DE2110666A1 - Verfahren zur Herstellung von Schuhen und Fussform - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schuhen und FussformInfo
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- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
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Description
Dipl.-lng. Heinz Bardehlet . 2110666
Patentanwalt
P-8 München 26, Postfach 4
Telefon 0811/292555
Telefon 0811/292555
Manchen, den 5. März 1971 Mein Zeichens P 1149
14o Federal Street
USA
Beschreibung zum Patentgesuch
der Firma USM CORPORATION in Flemington, New Jersey und BOSTON, Massachusetts, U. S. A.
betreffend:
Verfahren zur Herstellung von Schuhen und Fussform.
Priorität: 6. März 1970 - Grossbritannien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Schuhen, bestehend aus dem Aufstülpen eines zum Struppzwicken vorbereiteten Schuhschaftes auf eine Fussform und dem Anziehen
der Zwickschnur, um den Zwickrand dos Schaftes um den Bodenrand
der Fussform zu spannen.
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_ ο —
Bei derartigen Verfahren ist es erforderlich, dass der
Zwickrand eines Schuhschaftes mittels einer Zwickschnur
einheitlich und fest um den Bodenrand einer Fussform gespannt wird, sodass der Schuhschaft anschliessend mit einem
Schuhboden versehen werden kann.
fc Es ist bekannt zur Erfüllung dieser Erfordernisse einen
zum Struppzwicken vorbereiteten Schuhschaft auf eine sich in geknickter Stellung befindliche Fussform aufzustülpen,
die Fussform zu strecken und anschliessend die Zwickschnur anzuspannen, um dabei den Zwickrand des Schuhschaftes um
die Fussform zu spannen. Derartige bekannte Verfahren haben sich insofern als nachteilig erwiesen, als dass sie
einerseits einen übermassigen Aufwand von Körperkraft seitens einer Arbeitskraft erfordern und andererseits die Gefahr
^ von Handverletzungen in sich bergen, da die Zwickschnur bei
dem erforderlichen starken Ziehen leicht in die Hände der Arbeitskraft einzuschneiden vermag. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zu schaffen, durch welches die zum Struppzwicken erforderliche Körperkraft minimal gehalten
und die Gefahr von Verletzungen der Arbeitskraft ausgeschaltet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
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nachdem der Schuhschaft auf die sich in geknickter Stellung befindende Pussform aufgestülpt, die Fussform in
eine Mittelstellung gestreckt wird, wobei die Zwickschnur angespannt und gebunden wird, und dass dann die Fussform
in ihre gestreckte Stellung gebracht wird, wodurch der Struppzwickvorgang vollendet wird.
Zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens ist nach
einer weiteren Ausbildung der Erfindung eine Fussform vorgesehen die eine Sperrvorrichtung aufweist, welche in der
geknickten, gestreckten und in einer Mittelstellung der Fussform wirksam ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, dass der Struppzwickvorgang in einer Mittelstellung der Fussform vorgenommen werden kann, wodurch das
Ausmass an der zum Anziehen der Zwickschnur aufzubringenden
Körperkraft stark verringert, und dadurch die Verletzungsgefahr der Hände einer Arbeitskraft ausgeschaltet wird. Da
die Fussform nach dem Anziehen der Zwickschnur weiter gestreckt wird, erfolgt das endgültige Spannen der Zwickschnur,
und somit das Spannen des Zwickrandes selbsttätig.
Ein Ausführungcboispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
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dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigenj
Fig. 1 eine Seitenansicht» teilweise im Schnitt/ einer erfindungsgemässen
Pussform., die Mittelstellung und
die geknickte Stellung des Fersenteils der Fussin
gebrochenen Linien dargestellt; und
Fig. 2 einen Schnitt entlang Linien Ii-II der Fig. 1»
Bie Fussform weist eine Platte 10 auf, welche zur Befestigung
an eisern Träger einer Spritzgussvorrichtung geeignet;
ist. Fest verbunden mit der Platte 10 ist ein Körper 12
der FussfOrm* welcher als Vorderteil 14 ausgebildet ist
und in seiner Form dein Vorderteil eines Schuhes entspricht,
Die dem Spit£enteil abgewandte Fläche des Vorderteils 2.4
ist als konvex gekrümmte Fläche 16 ausgebildet^ welche sich
von einer Boöejifläche 15 bis in die Nähe der Platte 10 er^
streckt. Die gekrffaunte Fläche 16 ist mit zwei Schlitzen
18, 20 versehen., welche von der Platte 10 aus gesehen untereinander
angeordnet sijscl. In eine sich über die gekrtlmmte
Fläche 16 erstreckende flache Hut ist eine gekrümmte Platte 22 eingelassen, welche drei voneinander abgesetzte Vertiefungen 24, 26 und 28 aufweist. Die ersten beiden Vertiefungen
24 und ZG öberlagern den Schlitz 18 und die dritte
Vertiefung 28 überlagert den Schlitz 20. Weiterhin ist
die Fläche 16 mit einer sich von der Bodenfläche 15 in
Richtung des Schlitzes 20 erstreckenden Schwalbenschwanznut 17 versehen,
Die Fussform besteht weiterhin aus einem Fersenteil 30/
welcher relativ zum Vorderteil 14 beweglich und mit diesem verbunden ist. Eine der Fläche 16 des Vorderteils 14 zugekehrte
Fläche 32 des Fersenteils 30 ist der konvex gekrümmten
Fläche 16 entsprechend konkav gekrümmt ausge-' führt. Die Fläche 32 des Fersenteils 30 ist mit einem
Schwalbenschwanzkeil 34 versehen.
Die erfindungsgemässe Fussform ist zwischen drei Stellungen
beweglich, von welchen eine die gestreckte Stellung ist, in def^d'ie" Bodenflächen 15 und 33 des Vorder- und
Fersenteile? in einer Ebene liegen. Eine weitere Stellung
ist die geknickte Stellung (unterbrochene Linien F in Fig. 1) in welcher ein Schuhschaft auf die Fussform aufgestülpt
werden kann. Weiterhin ist eine Mittelstellung der Fussform (gebrochene Linie I in Fig. 1) vorgesehen,
welche zwischen der gestreckten und gekniukten Stellung liegt. Die Fussform kann durch eine Sperrvorrichtung 24,
26, 28; 50 in jeder der erwähnten Stellungen verriegelt werden, sodass in keiner dieser Stellungen eine Relativ-
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— ο ~"
bewegung zwischen Vorderteil 14 und Fersenteil 3O stattfinden
kann.
-Ein Teil der Sperrvorrichtung ist als Federriegel 5O ausgebildet,
welcher ein Sperrglied 52 aufweist, das in einer durch den Fersenteil 30 führenden Bohrung 36 gleitbar Ia-
^ gert. Da das Sperrglied 52 in der Bohrung 36 federgelagert
ist, wird es in Richtung des Vorderteils 14 gedrückt (nach links in Fig. 1) . Das Sperrende des Gliedes 52 kann durch
Betätigung eines Handgriffes 54, der an dem dem Sperrglied 52 gegenüberliegenden Ende des Riegels 50 befestigt ist, in
den Fersenteil 30 eingezogen werden.
Durch Einziehen des Sperrgliedes 52 mittels des Handgriffes
54 in den Fersenteil 30 kann der Fersenteil 3O relativ zum Vorderteil 14 zwischen der gestreckten, der geknickten und
der Mittelstellung bewegt werden, wobei bei Lockerlassen des Handgriffes 54 das Sperrglied 52 durch die in der Bohrung
36 liegende Feder gegen den Vorderteil 14 gedrückt wird und dadurch in je eine der drei Vertiefungen 24, 26, oder 28 der
Platte 2 2 einrastet, so dass der Fersenteil 30 in jeweils der gewünschten Stellung gegen weitere Bewegung gesichert
wird.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird
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..tc-rnaeh im Zusammenhang mit einer Sohienspritzgussmaschin«
L-'-sehrieben. Me Spritzgussmaschine ist mit einem Träger
sehen, auf welchem die erfindungsgemässe Fussform bef«-
„igt ist. Die Fussform befindet sich in Aasgangastellung
vöbei sich nach Betätigung des Griffes 54 der Sperrvorrichtung
die Fussform in geknickter Stellung befindet·
Ein Schuhschaft viird zum Struppzwicken vorbereitet, indem
befcatbnterweise eine Zwieksehnur lose an der Innenseite des
Siwickrandes befestigt wird. Hiernach wird der Schuhschaft
auf «tie Fusiform aufgestülpt. Änsehliessend wird die Fuss-*
form in ihre Mittelstellung gebracht, indem durch Ziehen
des Griffes 54 das Sperrglied 52 aus der Ausnehmung 28 gezogen
und in Richtung der blatte IO bewegt wird» sodasε d«r
Fersenteil 3O relativ zum "Vorderteil 14 bewegt wirdr bis daf
Sperrglied 52 in die Ausnehmung 26 einrastet,, Sodamn wird
die Zwickschnur angespannt, wobei der Schaft an die Fussfornt
angepasst und der Zwickrand teilweise Ober den Boden-
"Λ
rand der Pussform gespannt wird, wonach die Zwicfcsehnur abgebunden wird« Die Fussfona wird sodann·in ihre gestreckte
Stellung bewegt» indem der Griff 54 mit dem Sperrglied 52
aus der Ausnehmung 2€ gezogen und in Äiehtung der blatte
weiterbexvegt wird, bis das Sperrglied 52 in der Äusaehiwaiig
einrastet. Durch diese Bewegung des Fersenteils 3O wird die
Spannung der Zwickschnur erhöht, wodurch der gang vollendet wird»
Nach dem Zwicken wird die Fussform gedreht und vom Träger zu einer Formausnehmung der Spritzgussvorrichtung befordert
und damit derart in Verbindung gebracht, dass die Pussform die Spritzgussform abdeckt. Die Form wird mit geschmolzer
nein, zur Herstellung von Sohlen geeignetem Material gefüllt, welches nach Aushärten eine an den Schaft angegossene Sohle
bildet.
Aus der obigen Beschreibung kann entnommen werden, dass die Spannung, mit welcher der Zwickvorgang durchgeführt wird
wenn die Fussform von ihrer Mittelstellung in die gestreckte
Stellung bewegt wird, unter anderem von der Lage der Ausnehmung 26 abhängt. So kann z. B. die oben beschriebene
Platte 22 durch eine ähnliche Platte ersetzt werden, welche
eine Ausnehmung für die Mittelstellung in einer anderen Lage aufweist, wodurch die Spannungszunähme bei der Bewegung von
der Mittelstellung in die gestreckte Stellung der Fussform wahlweise mehr oder weniger stark gestaltet werden kann.
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Claims (7)
- S P ;R ;© ;C M &Verifahren zur Herstellung von -Sehyhen, bestehend i&em Aurfstölpen eines zum Struppzwiciken vorbereiteten .Sc /scih^jf tes auf eine Fuss form und dem Anziehen der Zwi eic« chaser ■um jlen Zwick rand des Schaftes um den Bodenr^tnd. der zu spannen/ dadurch gekennzeichnet , dass nachdem der ^ehaft auf die sich in .geknickter Steliunf befindende fprja auf gestiilpt, die Fuss form in eine Mittelstellung gestreckt wird, wobei die Zwickschnur angespannt und gebunden wird und dass dann die Fussform in ihre gestreckte Stellung gebracht wird, wodurch der Struppzwickvorgang vollendet wird. . .
- 2. Verfahren geinäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft auf die sich in Mittelstellung befindende Fussform aufgestülpt, die Zwickschnur angespannt und anschliessend die Fussform.in ihre'gestreckte Stellung gebracht wird.
- 3. Verfahren gemäss Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn- zeichnet , dass die Fussform mit. dem gezwickten Schaft mit einer Spritzgussvorrichtung in Verbindung gebracht wird, sodass dar Bodenteil der Fussform eine Formausnehmung abdeckt, wonach eine Laufsohle an den Schaft angegossenwird· 109840/01 eVORiGlNAi INSPECTEDIO ~
- 4,- iFussi£Q3OT TMX Ausffihrnng äes Verfahrens gemäss JotspEUßli Jl — 3, bestehend aus einem Vorderteil und einem dazu relativ zwischen einer gestreckten und einer geknick-, ten stellung bewegbaren Fersenteil, gekennzeichnet durch eine ^perrvorrichtxang (24, 26, 28; 50) welche in der geknickten (F) t gestreckten und in einer Mittelstellung ("I) der F-Ussföxin (14, 30) v/irksam ist.
- 5. Fussform gemäss Anspruch A, dadurch gekennzeichnet,' ■ dass die Sperrvorrichtung {24, 26, 28; 50) aus einem im Fersenteil (30) gelagerten Federriegel (50) und aus sich im Vorderteil (14) befindlichen Vertiefungen (24, 26, 28) besteht.
- 6. Fus.sf.orm gemäss Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet/ dass der Vorderteil (14) eine dom Fersenteil (30) zu-w gekehrte konvex gekrümmte Fläche (16) aufv/eist in v/elche eine gekrümmte Platte (22) mit Verteifungen (24, 26, 28) eingelassen ist und dass die Flache (16) eine sich von einer Bodenfläche (15) des Vorderteils (14) in Richtung der gekrümmten Platte (22) verlaufende, schwalbenschwanzförmige Nut (17) aufweist.
- 7. Fussform gemäss Anspruch 4-6, dadurch gekennzeichnet,1098 4 0/"0 16Voma inspected2110R66dass der Fersenteil (30) eine der Fläche (16) des Vorderteils (14) zugekehrte konkav gekrümmte Fläche (32) aufweist, mit einer Bohrung (36) zur Aufnahme des Federriegels (5O) versehen und mit dem Vorderteil (14) durch einen in dessen Nut (17) gelagerten Scliwalbenschwanzkeil (34) verbunden ist.PT/ALC
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