-
Boxenbeschickungsanlage mit beweglichem Futterverteilungsgerät Die
Erfindung betrifft eine Boxenbeschickungsanlage mit einem längs der Boxen an einer
Führung z.B.
-
Schienenführung beweglichen Futterverteilungsgerät für flüssige und/oder
feste Futtermittel, die in wenigstens einem Behälter z.B. einem Kasten mit Kratzboden
und Auswurfschlitz zwischen diesem und einer Behälterwand mitgeführt und mittels
einer geeigneten Austragvorrichtung z.B. einem Zinkenband, eventuell gemischt, zu
den Trögen ausgebracht werden, wobei die Futtermenge durch den einzelnen Boxen bzw.
Buchten zugeordneten Schaltkontakten bestimmbar ist.
-
Bei Boxenbeschickungsvorrichtungen dieser Art - Vergl.
-
OS 1 927 123 und OS 1 607 281 - sind die Steuerkontakte an sich in
Fahrtrichtung erstreckenden Führung und Steuerschienen hintereinander angeordnet.
Die Steuerkontakte werden hierbei mit Hilfe eines Zählschaltwerkes oder eines Tastschalters
mit Schrittschaltwerk abgetastet.
-
Dabei muß stets die Vorwärtsgeschwindigkeit der Schüttgeschwindigkeit
der Schüttwaagen bzw. -behälter angepaßt werden. Ein Stoppen des Futterverteilers
zur Beobachtung der Tiere ist dabei nicht so ohne weiteres möglich, weil die Schüttwaagen
bzw. -behälterdosierung nicht automatisch an die verschiedene instationären Bewegungsvorgänge
beim Verzögern und Beschleunigen anfaßbar sind. Auch müssen bei derartigen Steuerungsvorrichtungen
die Kontaktschienen an der Decke bzw. an sonstigem tragendem Mauerwerk angebracht
werden, wenn
sie nicht in den auch als Treibgang benutzten Futtergängen
stören sollen. Das bedingt aber einen verhältnismäßig hohen Aufbau des Fütterungswagens
bzw. Gerätes, wodurch die tbersichtim Stall behindert wird.
-
Eine Korrektur der Futtermengenbeim Füttern der Tiere entsprechend
ihrer jeweiligen Verfassung ist daher nicht möglich. Auch ist der Einbau der Steuer-
und Führangsschienen aufwendig, so daß eine Erweiterung der Anlage nicht so ohne
weiteres möglich ist. Liegen mehrere Futtergänge nebeneinander, so ist beim Befahren
derselben z.B. mit ein- und demselben Wagen das Einführen der Führungsrollen in
die Führungsschienen schwierig zu handhaben.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, diese Nachteile der bekannten
Boxenbeschickungsanlage zu vermeiden.
-
Sie geht von der Zweckvorstellung aus, eine längs der Buchten bewegliche
Fütterungsvorrichtung zu schaffen, die ohne aufwendige Einbauten mit wachsendem
Viehbestand jeder zeit erweiterungsfähig ist und bei welcher eine feingestufte Futtermengendosierung
bei guter Beobachtungsmöglichkeit des Viehbestandes während der Fütterung und eine
entsprechende Korrektur der Futterabgabemenge möglich ist und die auch ohne weiteres
verschiedene Futtbrgange befahren kann.
-
Den Zweck der Erfindung erfüllt eine Boxenbeschickungsanlage, bei
welcher die Schaltkontakte für das Futterverteilungsgerät an einer quer zu der Schienenführung
für das Futterverteilungsgerät vorgesehenen Schaltsäule angeordnet und im Wege der
möglichen Stellungen ihres Schaltkontaktes eine Reihe Tastendruckschalter vorgesehen
sind.
-
Die Schaltsäule gemäß der Erfindung besteht in einfacher Weise aus
einem an den Trogabteilgittern der einzelnen Buchten angeordneten Bügel mit einer
senkrechten Schaltstange, an welcher eine Schaltfahne mit Klemmschraube verschiebbar
ist. Die Tastendruckschalter sind zweckmäßigerweise als Kippschalter ausgeführt
und mit langen seitlich vom Futterverteilungsgerät in einer Reihe abstehenden Schaltstangen
versehen.
-
Gegenüber den bekannten Vorrichtungen werden hierbei an die Genauigkeit
keine übergroßen Anforderungen gestellt.
-
Da die Schaltfahnen erfindungsgemäß breit ausgeführt sind, können
durch Verschmutzung des Bodens verursachte Höhenabweichungen ohne weiteres überbrückt
werden. Eine Beschädigung während des Betriebes durch Verschmutzung ist ausgeschlossen.
Die schon von fern gut sichtbare Stellung der Schaltfahne ermöglicht ein vorheriges
Ablesen der eingestellten Futtermenge, so daß diese entsprechend der Verfassung
der Tiere ohne weiteres noch korrigierbar ist.
-
Nach der Erfindung dient der Antrieb zur Bewegung des Futterverte
i lungsgerätes längs der Boxen gleichzeitig zum Antrieb der Behälterentleervorrichtung.
Dadurch wird eine automatische Dosierung der vorgegebenen Menge unabhängig von der
jeweiligen Vorwärtsgeschwindigkeit erzielt.
-
An Quergängen zwischen den Boxen ist eine weitere Schaltfahne für
einen Ausschalter für die Austragvorrichtung z.B.
-
für das Zinkenband vorgesehen. Auf diese Weise wird ein Nachlauf und
somit ein Ausstreuen von Futterresten in den Gängen vermieden.
-
Eine vorteilhafte Ausbildung findet das erfindungsgemäße Futterverteilungsgerät
als Dreiradfahrzeug. Dieses ist mit elastischen Rädern derart versehen, daß es außer
auf
einer vorgesehenen Schienenführung an Seitenkanten eines Podestessmittels
dem Antriebsradpaar zugeordneten im Durchmesser kleineren Spurkranzrädern auch außerhalb
der Schienenführung fahren kann. Das dritte Rad ist dabei als Lenkhandrad ausgebildet
und in der Mitte des Schienenpodestes eine Rinne dafür vorgesehen, deren Boden etwas
tiefer liegt, als die Erhebung des Schienenpodestes über dem Boden. Ein derart ausgebildetes
fahrbares Futterverteilungsgerät kann zur Futteraufnahme zu den Silos fahren und
ist wieder leicht in der Schienenführung einführbar. Die Podeste selbst können aus
Beton hergestellt und an den Seitenkanten mit Winkeleisen versehen sein. An die
Maßhaltigkeit dieser Schienenführung werden keine so großen Anforderungen gestellt,
wie an die Führungsschienen, welche gleichzeitig als Steuerschienen Verwendung finden.
-
Zur Einstellung der maximalen Futterabgabemenge dient nach der Erfindung
ein an den Auslässen der Futterbehälter vorgesehener Schieber. Die so eingestellte
maximale Futterabgabemenge wird nach der Erfindung durch stufenlose Änderung der
Austragsgeschwindigkeit variiert. Das geschieht nach der Erfindung in einfacher
Weise dadurch, daß der Kratzboden in an sich bekannter Weise durch ein Klemmgesperre
angetrieben wird, dessen Antriebshebelwerk durch einen verstellbaren Anschlag derart
regelbar ist, daß der Antriebshebel im Rückhub gegen auf einer Kurvenscheibe befindliche
Flächen anschlägt, die durch einen auf gleicher Welle mit ihr befindlichen Programmwähler,
der mit den Tastendruckschaltern zusammenwirkt, auf die vorgesehenen Dosierstufen
einstellbar ist.
-
Der Programmwähler ist nach Art eines Leitungswählers durch einen
Stellmotor angetrieben. Er besteht vorteilhafterweise
aus einer
Hülse mit ringsherum verteilt angeordneten Elektromagnetschaltern als Schaltbank,
wobei die Schalter so in den Antriebsmotorstromkreis eingeschaltet sind, daß der
Stellmotor an dem angewählten Kontakt durch einen als Elektromagnet ausgebildeten
Schaltarm stillgesetzt wird.
-
Nach der Erfindung ist an dem Futterverteilungsgerät ein Bedienungsstand
vorgesehen und den Tastendruckschaltern sind dort eine gleiche Anzahl
Tastendruckschalter zugeordnet, wobei diese Tastendruckschalter mit Signallampen
ausgestattet sind, welche die Schalterwahl anzeigen. Die korrespondierenden Tastendruckschalter
sind in Wechselschaltung angeordnet.
-
Eine automatische Beschickung eines Futterganges wird zu beidseitig
gelegenen Trögen in einfacher Weise nach der Erfindung damit erzielt, daß das nach
den Trögen fördernde Zinkenband an einem Ende des Futterganges durch einen ortsfesten
Anschlag, der einen Schalter am Futterverteilungsgerät betätigt, auf entgegengesetzte
Austragsrichtung zu den gegenüberliegenden Boxen umschaltbar ist.
-
Durch eine derartige Umschaltanordnung an den Enden der Futtergänge
kann man die Boxen auch ohne weiteres selbsttätig beschicken.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
näher erläutert und beschrieben. -Es zeigen: Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße
Boxenbeschickungsanlage mit einem als Dreirad ausgebildeten Fütterungsgerät in Heckansicht;
Fig. 2 den Dreiradwagen gemäß Fig. 1 in Seitenansicht; Fig. 3 ist eine Draufsicht
auf den Dreiradwagen.
-
In der Zeichnung ist in Fig, 1 und 2 ein auf einem Antriebsradpaar
1 und 2 und einem Einzelrad 3 aufgesattelter Futterverteilwagen 4 zu sehen. Die
Antriebsräder 1 und 2 stehen aus Vollguinnirädern5 und 6 zur Lastaufnahme auf befestigter
Fahrbahn und 2 Spurkranzrädern 7 und 8 zur Führung auf Podesten 9 und 10. Zwischen
den Podesten 9 und 10 ist eine Rille 11 zur Führung des Einzelrades vorgesehen.
Das Einzelrad 3 ist mit dem an der Schaltsäule 12 befindlichen Lenkhandrad 13 verbunden
und außerhalb der Rinne 11 um seine senkrechte Achse schwenkbar. Dadurch ist die
Lenkbarkeit außerhalb dieser Zwangs spur gegeben. Die Hinterachse wird über ein
nicht dargestelltes Differential angetrieben.
-
An der Heckseite befindet sich über der Bedienungsplattform 14 eine
quer zur Fahrtrichtung angebrachte Schaltsäule 12.
-
Auf einem Rahmenfahrgestell 15 sind 2 Futtervorratsbehälter 16 und
17 mit gleichem Fassungsvermögen angebracht. Die Behälter sind zur Aufnahme von
Trockenfutter bestimmt. Auslässe an den Futtervorratsbehältern sind mit Schiebern
- die Betätigungshebel 18 und 19 sind zu sehen -geschlossen und einer mit steuerbarer
Geschwindigkeit laufenden Dosiereinrichtung, hier die Kratzböden 20 und 21, regelbar.
Mit einem Querförderer 22 kann das Futter wahlweise nach links oder rechts in die
Tröge 23 und 24 gegeben werden. Der Dosierantrieb ist stufenlos in seiner Geschwindigkeit
regelbar, Dies wird über einen Exzenterantrieb mit Rückhub verklelnerungdurch eine
Kurvenscheibe erreicht. Um die Dosiergenauigkeit
von Schwankungen
der Vorfahrtgeschwindigkeit unabhängig zu machen, werden das Fahrwerk und die Entleerungsexzenter
gemeinsam angetrieben, Zur Flüssigfutterve rabreichung sind der oder die Kr aftfuttervorrat
sbehälter durch drucklose oder mit Druck zu betreibende Tanks zu ersetzen. Die Futtermenge
wird mit einer regelbaren Pumpe oder den auf den oder die Tanks vorgegebenen Druck
über ein steuerbares Durchfluß gerät und mit Mehrwegehähnen alternativ in die links
oder rechts der Fahrspur gelegenen Futterb oxe n(Futtertröge) dosiert.
-
Die automatische Futterdosierung wird unabhängig von der Futterart
(fest oder flüssig) über einen Programmwähler nach Art eines Leitungswählers mit
einem Stellmotor vorgenommen. Dabei ist bei der Trockenfütterung die Welle des Programmwählers
gleich der Welle der Kurvenscheibe für die Rückhtubve rkleinerungdes E xzenterantriebheb
els. Bei der Flüs sigfütterung wirkt die Welle des Programmwählers auf den Einstellmechanismus
des Durchflußmeß gerätes.
-
Die Steuerung des Programmwählers funktioniert nach folgendenPrinzip:
An der Oberseite der Schaltsäule 12 befindet sich eine der Anzahl der gewünschten
Do sie rstufen entsprechende Anzahl von T astendrucks chalte rn 25 mit gegenseitiger
Auslösung, welche bei manueller Bedienung den Programm wähler mit gekuppeltem Stellmotor
in eine entsprechende Dosierposition bringen. Für die automatische Dosierung ist
die gleiche Anzahl von Tastschaltern 26 und 27 mit Schaltstangen 28 und 29 jeweils
links und rechts am Fahrzeug 4 in vertikaler Reihe angebracht. Die Schalterbetätigung
wird mit vertikal
an den Trogtrenngittern 30 und 31 befestigten HaltebügelverstellbarenNocken 34 und
35 vorgenommen. Die Nocken tragen breite Schaltfahnen 34 und 35. Jeder Boxe ist
ein derartiger Haltebügel zugeordnet. Das Ansprechen dieser Tastschalter 26 und
27 ist alternativ mit der Vor- oder Rückfahrt nur die Schalter auf einer Fahrzeugseite
ansprechen. §lektrische Schaltung ist so vorgenommen, daß bei der Vohrfahrt nur
die rechtsseitig an der Boxenbe schickungsanlagebefestigten Tastenschalter auf die
Berührung durch die Stellnocken ansprechen. Dabei kann auch das Querförderband 22
bzw.
der über einen Mehrwegehahn gesteuerte Flüssigfutterauslauf nur der. rechten Trogseite
das Futter zuführen. Bei der Rückfahrt können nur die linksseitig befindlichen Stellnocken
34 abgetastet werden und auch das Futter kann analog nur linksseitig ausgebracht
werden. Mit den Tastschaltern 25 an der Schaltsäule 12 ist es außerdem möglich,
beliebig von Hand in den automatischen Dosiervorgang einzugreifen und eine evtl.
-
notwendige Korrektur der Dosierung vorzunehmen.
-
Ein wesentlicher Vorteil der dargestellten Boxenbeschickungsanlage
besteht darin, daß durch die Mobilität beliebig viele Futtergänge oder Stalungenangefahren
werdenkönnen und somit vor allem Bestandsvergrösserungen bei nur unerheblichen Investitionen
bei der Kraftfutterausbringung vorgenommen werden können. Ferner scheint es vor
allem für MassentierZ haltungen wesentlich zu sein, daß mit diesem Gerät während
der Futterverteilung optimale Tierbeobachtung betrieben werden kann.