DE211039C

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Info

Publication number: DE211039C
Application number: DENDAT211039D
Authority: DE

Description

.KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung des Taschendiebstahls von Brieftaschen u. dgl.

Die neue Sicherheitsvorrichtung soll die Brieftasche vollständig fest in sich aufnehmen und am Kleidungsstück gleichzeitig derart festhalten, daß weder durch Aufschneiden der Tasche noch durch Herausziehen der Brieftasche die Wegnahme derselben möglich ist.

ίο Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in den Fig. ι und 2 im offenen Zustande in Rück- und Vorderansicht, in Fig. 3 in Seitenansicht dargestellt; Fig. 4 zeigt dieselbe geschlossen, d. h. in ihrer Gebrauchsstellung zur Sicherung der Brieftasche. Die Fig. 5 und 6 stellen die zur Befestigung der Vorrichtung im Innern der Kleidertasche dienende Haltevorrichtung in ihren Bestandteilen sowie in ihrem Zusammenhange dar.

Die Sicherheitsvorrichtung besteht aus drei Teilen, nämlich dem zur Aufnahme der Brief-

■ tasche dienenden winkelförmigen Teil a, dem den letzteren oben abschließenden Teil 5 und dem mit der Befestigungsnadel d versehenen Teil c, an welchem die beiden Teile α und b gelenkig und lösbar befestigt werden.

Der die Brieftasche aufnehmende Teil α besteht aus einem winkelförmigen Streifen von federndem Metallblech, welcher mit Leder, Leinen o. dgl. überzogen ist. Die Schenkel dieses Winkels sind ungleich lang, und zwar entspricht der längere Schenkel im allgemeinen der Tiefe der Rocktasche, so daß der Teil a auf dem Grunde der Tasche aufsteht und die obere Kante dieses Schenkels mit der oberen Kante der Tasche abschneidet. Auf der Außenseite dieses längeren Schenkels befindet sich das Schlößchen e.

Auf den inneren Schenkelflächen des Winkels α ist unter derri Überzug ein elastisches Band / befestigt, welches in bestimmter Entfernung über der Spitze des Winkels durch Schlitze aus dem Überzug heraustritt, so daß es einen unten geschlossenen Bogen f bildet, auf dem die in den Winkel α eingesteckte Brieftasche aufruht. Die obere Kante des kürzeren Schenkels bildet einen federnden Haken g, mittels dessen der Winkel an dem federnden Gelenkstück c, dessen Form aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, lösbar befestigt wird. Am anderen Schenkel dieses Gelenkstückes wird der Teil b mittels des Hakens h lösbar angehängt, welcher aus beliebigem Stoffe, am besten aus mit Leder oder Stoff überzogenem Stahlblech besteht und die Verschlußklappe für den Winkel α bildet.

An dieser Klappe b befindet sich eine öse i, welche beim Verschluß der Vorrichtung über einen Stift des Schlößchens e greift.

Um die vorbeschriebene Vorrichtung in der inneren Rocktasche anzubringen, wird zunächst die Nadel d durch das an der Tasche wie bekannt durch eine besondere Einlage versteifte Futter des Rockes eingestochen und hierauf das Gelenkstück c so mit der Nadel verbunden, wie es die Fig. 6 darstellt. Die Nadelspitzen treten dabei durch die Schlinge I des Bügels, während die an den Schenkel-

enden des letzteren befindlichen Haken k in die Schlinge m der Nadel d eingreifen. Es gibt dies eine feste und dabei doch leicht lösbare Verbindung ab. Dann werden die Teile a und b mittels der Haken g und h am Gelenkstück c angehängt.

Nun wird die Brieftasche B (Fig. 4) zwischen die Schenkel des Winkels α eingeführt, wobei sich dieselbe auf das Band / aufsetzt, und die Verschlußklappe b mit Hilfe des Schlößchens e geschlossen. Die Tasche sitzt dann zwischen der Klappe und dem Band f durch den Druck des letzteren vollständig fest in dem Winkel α Und wird von letzterem und der Klappe b vollständig eingeschlossen. Falls das Band f aus Gummi besteht, ist es infolge der Dehnungsfähigkeit des Bandes möglich, Brieftaschen von verschiedenen Größen in der Vorrichtung unterzubringen.

Die Spitzen der Nadel d werden mit einer Schutzkappe versehen, um Verletzungen vorzubeugen.

Die Sicherheitsvorrichtung hat den Vorteil, daß durch ihre Befestigung in der Tasche Form und Sitz des Kleidungsstückes nicht beeinträchtigt wird, so daß sie von außen völlig unsichtbar ist und das Tragen derselben keine Beschwerden und Unbequemlichkeiten verursacht.

Man kann die Vorrichtung in einfacher Weise auch zum Schütze von Börsen einrichten, indem man den Winkel a in einen beutelartigen Behälter einnäht oder z. B. den Überzug desselben nach beiden Seiten so weit verlängert, daß er nach dem Zusammennähen der Kanten dieses verlängerten Überzuges einen Beutel bildet.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Sicherheitsvorrichtung gegen den Taschendiebstahl von Brieftaschen u. dgl., gekennzeichnet durch die gelenkige Anordnung eines unteren, den Schutzgegenstand federnd umgreifenden und zwischen den Schenkeln ein elastisches Band (f) tragenden Winkelstückes (a) aus Metall und eines oberen, biegsamen, als Verschlußklappe dienenden Metallbandes (b) an den Schenkeln eines aus Bügel (c) und Nadel (d) bestehenden Verbindungsstückes derart, daß der Winkel (a) und das Verbindungsstück mit der Klappe (b) nach Verschluß derselben eine die Brieftasche u. dgl. allseitig umfassende Schutzhülle bilden.

2. Sicherheitsnadel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen zweischenkeligen, offenen, an den freien Schenkelenden mit Haken (k) und am geschlossenen Teil mit einer Schlinge (I) versehenen Bügel (c) und eine mit Schlinge (m) versehene doppelschenkelige Nadel (d), welche in den Stoff so eingesteckt wird, daß sich die Schenkel unter dem Stoffe und die Schlinge und die Nadelenden über dem Stoffe befinden, während die Schlinge des Bügels (c) zur Aufnahme der Nadelenden dient und die hakenförmigen Enden (kj der Schenkel in die Schlinge der Nadel eingreifen.

3. Eine Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der winkelförmige Metallstreifen (a) innerhalb eines beutelartigen Behälters eingeschlossen wird, der zur Aufnahme kleinerer Gegenstände, wie Portemonnaies, Schlüssel u. dgl., dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.