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"Strassendeckenfertiger, insbesondere Schwarzdeckenfertiger, mit
einer Schubklappenverteilvorrichtung" Die Erfindung bezieht sich auf einen Strassendeckenfertiger,
insbesondere Schwarzdeckenfertiger, mit einer Schubklappenverteilvorrichtung, die
mindestens eine Schubklappe aufweist, die an einem Wagen sitzt, der in einer im
wesentlichen aus zwei einander zugekehrten U-Profilen bestehenden, quer zur Strasse
ausgerichteten Schiene mit seinen Rädern in den U-Profilen angeordnet ist und mit
einer Antriebsvorrichtung für eine Hin- und Herbewegung in Eingriff steht. Das Material
befindet sich bei solchen Fertigern in der Regel in einem vorne angeordneten Behälter,
wird von diesem mittels eines Förderbands o.dgl. nach hinten gefördert, abgeworfen,
von der Schubklappenverteilvorrichtung nach den Seiten ausgebreitet und durch eine
nachgeschaltete Glättbohle verdichtet.
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Um die Arbeitsbreite des Strassendeckenfertigers zu vergrössern, ist
es bekannt, die Glättbohle durch Ansatzstücke zu verlängern und an dem mit der Antriebsvorrichtung
in Eingriff stehenden Wagen, an dem die Schubklappe sitzt, seitlich sogenannte Teleskoprohre
in einer dafür vorgesehenen Halterung anzubringen, an denen weitere Schubklappen
sitzen. Teleskoprohre dieser Art zeigt beispielsweise die DAS 1 658 471.
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In dieser Weise ist zwar eine stufenlose Verbreiterung der Verteilvorrichtung
möglich, doch ist das Ausmass der erzielbaren Verbreiterung sehr begrenzt: Steckt
man in die Teleskoprohre weitere Teleskoprohre ein, so müssen diese naturgemäss
dünner werden und es ist keine genügende Biegesteifigkeit mehr gewährleistet; überdies
werden die von den Teleskoprohren auf den sie tragenden Wagen ausgeübten Momente
und damit die zwischen den Wagen und seiner Schiene auftretenden Kräfte zu gross.
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Da die Teleskoprohre, um beliebig weit einsteckbar zu sein, nur an
ihrem Ende mit einer Schubklappe versehen sein können, ist auch die Zahl der Schubklappen
und dadurch die Förderleistung des Verteilers recht begrenzt.
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Die Erfindung hat eine Schubklappenverteilvorrichtung zum Ziel, die
ohne Beeinträchtigung der Stabilität im wesentlichen stufenlos auf grosse Arbeitsbreiten
verstellt werden kann und dabei auch eine beträchtliche Förderleistung erbringt.
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Erfindungsgemäss ist bei einem Strassendeckenfertiger der eingangs
genannten Art vorgesehen, dass unter der genannten Schiene eine zweite Schiene der
genanten Art angeordnet und in verschieden weit herausgezogenen Stellungen mit der
ersteren Schiene verklemmbar ist und dass in die zweite Schieneweitere, an einem
mit einer Antriebsvorrichtung in Eingriff stehenden Wagen bzw. aneinander ankuppelbare
Wagen einschiebbar sind, an denen Schubklappen sitzen. Die zweite Schiene besitzt
genügend Steifigkeit, um weit herausgezogen werden zu können. Auch ihre Halterung
genügt den damit verbundenen Anforderungen: Die herausgezogene Schiene ist mit der
ersteren Schiene und dadurch mit der übrigen Schubklappenverteilvorrichtung starr
verklemmt, und sie kann dies unter den gegebenen Umständen auf einer verhältnismässig
langen Strecke sein. Die in die Schiene einschiebbaren Wagen brauchen keine grosse
Länge zu haben so dass eine genügende Zahl von Schubklappen angekuppelt werden kann,
um eine
grosse Förderleistung zu erzielen. Die vorgesehene, verhältnismässig
geringe Länge der einschiebbaren Wagen hat auch zur Folge, dass der erfindungsgemässe
Strassendeckenfertiger im Effekt praktisch stufenlos verstellbar ist. Der mit einer
Antriebsvorrichtung in Eingriff stehende augen, an den die eingeschobenen Wagen
angekuppelt werden, kann der genannte, in der ersteren Schiene sitzende Wagen sein.
Es kann aber auch ein Wagen sein, der, mit der Antriebsvorrichtung des anderen Wagens
oder mit einer eigenen Antriebsvorrichtung verbunden, in der zweiten Schiene angeordnet
ist und zwar dies, wie noch im einzelnen angeführt, insbesondere bei den im folgenden
umrissenen Ausführungsformen der Erfindung.
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Vorzugsweise ist auch die erstere Schiene an einem Trägerelement angeordnet
und mit diesem in verschieden weit herausgezogenen Stellungen verklemmbar, und es
sind auch in die erstere Schiene weitere, an den erstgenannten Wagen und aneinander
ankuppelbare Wagen einschiebbar, an denen Schubklappen sitzen.
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Diese Aus führungs form erlaubt eine Verbreiterung der Schubklappenverteilvorrichtung
nach beiden Seiten zugleich.
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Ferner besteht eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung darin,
dass zwei gegenläufige Antriebsvorrichtungen im wesentlichen von der betreffenden
Mittelebene des Fertigers ausgehen und der bzw. die Wagen der ersteren Schiene mit
der einen Antriebsvorrichtung und der bzw. die Wagen der zweiten Schiene mit der
anderen Antriebsvorrichtung, vorzugsweise jeweils durch Eingriff eines Wagens in
die betreffende Zntriebsvorrichtung und Ankuppelung der gegebenenfalls vorhandenen
anderen Wagen, verbunden ist bzw. sind.
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Infolge dieser Bauart ist der erfindungsgemässe Fertiger keinen Seitenhüben
ausgesetzt, die bei den bekannten Fertigen, deren Schubklappenverteilvorrichtungen
abwechselnd immer nur nach einer Richtung fördern, empfindlich stören und bei dem
erfindungsgemässen Fertiger mit seiner vergrösserten Arbeitsbreite und gesteigerten
Verteilleistung ein noch grösseres Ausmass annchmen würden.
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Die Art der Schubklappe und ihrer Steuerung, d.h. wann und wo die
Schubklappen fördern, ausgeklinkt sind und lose über das Material schleifen und
gegebenenfalls durch entsprechende Raster und Anschläge umgesteuert werden, muss
sich nach der Bauart und übrigen Steuerung des Fertigers richten. Hifflfür sind
vielerlei Beispielebekannt, die für jeden Fall eine Lösung bieten.
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Das genannte Trägerelement ist zweckmässigerweise ein langgestrecktes,
unten offenes Gehäuse für die Antriebsvorrichtung bzw. -vorrichtungen, von dem an
den Längsseiten zwei Leisten abgewinkelt sind, die sich im Querschnitt im wesentlichen
mit den darunter angeordneten U-Profilen der beiden Schienen decken und mit denen
die Schienen mittels Klammern verklemmt sind, die von unten gegen die Schienen und
von oben gegen die beiden Leisten greifen. Vorzugsweise sind drei U-förmige Klammern
vorgesehen, die an den Enden ihrer Schenkel einwärts gebogene, mit Klemmschrauben
versehene Klauen aufweisen, wobei eine der Klammern die untere Schiene in der genannten
Mittelebene voll umschliesst und mit den Klauen über die genannten Leisten greift,
eine andere Klammer einen an der einen Stirnseite des Trägerelements angeordneten
Absatz voll umschliesst und mit den Klauen die U-Profile der unteren Schiene untergreift
und die dritte Klammer einen an der anderen Stirnseite des Trägerelements angeordneten
Absatz voll umschliesst und mit den Klauen die Profile der oberen Schiene untergreift.
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Schliesslich sollte an dem einen Ende des Trägerelements zwischen
diesem und der unteren Schiene ein Abstandhalter im wesentlichen von der Höhe der
oberen Schiene angeordnet sein, damit bei herausgezogener oberer Schiene die untere
Schiene hier eine Unterstützung findet.
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Veränderungen der Arbeitsbreite eines erfindungsgemässen Strassendeckenfertigers
kann man mit wenigen Handgriffen in kürzester Zeit durchführen. Dabei braucht im
Gegensatz zu bekannten
Fertigern nur an solchen Stellen angefasst
zu werden, die nicht übermässig verschmutzt und nicht heiss sind.
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Weitere Massnahmen, die zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
dienen können, sind in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung sowie in den Ansprüchen angeführt.
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Die Zeichnungen geben das Ausführungsbeispie wieder.
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Fig. 1 zeigt einen Strassendeckenfertiger in Seitenansicht.
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Fig. 2 zeigt die Schubklappenverteilvorrichtung eines erfindungsgemässen
Strassendeckenfertigers in Ansicht von hinten ohne Verbreiterung.
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Fig. 3 zeigt einen rechten Abschnitt der in Fig. 2 dargestellten Schubklappenverteilvorrichtung
nach einer Verbreiterung.
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Fig. 4 zeigt in Vergrösserung einen Querschnitt durch die Schubklappenverteilvorrichtung
ungefähr nach Linie IV-IV in Fig. 2.
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An einem Maschinenrahmen 1 (Fig. 1), auf dem ein Materialbehälter
2 zu erkennen ist, sind zwei Arme 3 mit einer schwimmenden Glättbohle 4 sowie zwei
Arme 5 mit einer Schubklappenverteilvorrichtung angelenkt, der durch weitere, nicht
gezeichnete, aber an sich bekannte Elemente höhenverstellbar am Maschinenrahmen
1 befestigt ist.
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Die Schubklappenverteilvorrichtung 6 weist ein festes, langgestrecktes
Gehäuse 7 auf, das, wie Fig. 4 erkennen lässt, einen rechteckigen Querschnitt hat,
unten offen ist und entlang der Unterkanten seiner Längsseitenwände zwei starke
Trägerleisten 8 aufweist. Unter dem Gehäuse 7 und den Trägerleisten 8 sind zwei
Schienen 9 und 10 angeordnet, die mit Hilfe von drei in Fig. 2 dargestellten Klammern
11, 12 und 13 an den Trägerleisten 8 festgeklemmt sind und jeweils aus zwei gleichen,
einander
zugekehrten U-Profilen 14 bzw. 15 bestehen. Die Klammern 11-13 sind U-förmig und
haben am Ende ihrer Schenkel einwärts gebogene Klauen, in denen Klemmschrauben 16
sitzen. Die mittlere, in Fig. 4 sichtbare Klammer 12 umschliesst das untere Profil
15 und übergreift mit seinen Klauen die Trägerleisten 8, gegen die die Klemmschrauben
16 festgezogen sind. Die rechte Klammer 13 sitzt mit ihrem Rücken auf einem über
das Gehäuse 7 stirnseitig überstehenden Abschnitt 17, der Trägerleisten 8 und greift
mit ihren Klauen unter die unteren Schenkel der U-Profile 15, gegen die hier die
Klemmschrauben 16 drücken. In gleicher Weise ist an der anderen Stirnseite des Gehäuses
7 die Klammer 11 auf einem überstehenden Stück 18 der Trägerleisten 11 angeordnet;
sie reicht jedoch nicht bis unter die untere Schiene 10, sondern untergreift mit
ihren Klauen nur die U-Schenkel der oberen Schiene 9. An dem überstehenden Abschnitt
17 der Trägerleisten 8 ist unten ein Abstandhalter 19 von der Höhe und Breite der
oberen Schiene 9 angebracht.
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Sowohl in der oberen Schiene 9 als auch in der unteren Schiene 10
befindet sich ein mit vier Rädern in den U-Profilen 14 bzw.
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15 sitzender Wagen 20 bzw. 21, von dem eine Säule 22 bzw. 23 ih das
Gehäuse 7 hinaufragt. Diese Säule 22 bzw. 23 weist ene nicht im einzelnen dargestellte
senkrechte Führung, beispielsweise in Form eines U-Profils, auf, in die ein in Fig.
4 sichtbarer, an einer Antriebskette 24 bzw. 25 sitzender Mitnehmer 26 auf- und
abbeweglich eingreift. Die endlosen Antriebsketten 24 un d 25 führen über Kettenräder
27, von denen jeweils eines mit einem hydraulischen Antrieb versehen ist, und erstrecken
sich einerseits so weit nach aussen, dass bei eingeschobener Stellung der Schienen
9 und 10 die Wagen 20 und 21 in ihrer äusseren Endstellung nicht über die Schienen
hinausragen, und andererseits nur so weit bis zur Mitte des Gehäuses dass bei der
inneren Endstellung der Wagen 20 und 21 zwischen den unten an diesen angeordneten
Schubklappen 28 bzw. 29 noch Platz für die Klammer 12 ist.
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Bei ausgezogener Stellung gemäss Fig. 3 sind in die Schienen 9 und
10 weitere mit Schubklappen 30versehene Wagen 31 eingeschoben, von denen der innerste
an den Wagen 20 bzw. 21 angekuppelt ist und die anderen aneinandergekuppelt sind.
Die Zahl der eingeschobenen Wagen 31 ist so bemessen, dass bei der äusseren Endstellung
der Wagen 20 und 21 die anderen Wagen 31 alle noch in den Schienen Platz haben.
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Die Schubklappen 28-30 sind in bekannter Weise so an ihren Wagen angeordnet,
dass sie nur nach aussen fördern und bei ihrer Zurückbewegung nach innen lose über
das Material schleifen.
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Die Schubklappe 28 ist um die Höhe der unteren Schiene 10 länger als
die Schubklappe 29; entsprechendes gilt für die Schubklappen der anderen in den
beiden verschiedenen Schienen gegebenenfalls angeordneten Wagen.
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Schliesslich sind in den Zeichnungen noch an den beiden Enden der
Schubklappenverteilvorrichtung 6 seitliche Begrenzungsbleche 32 zu sehen, die an
der Glättbohle 4 angebracht sind.
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Soll der beschriebene Strassendeckenfertiger mit seiner geringtmöglichen
Fertigungsbreite arbeiten, so sind die beiden Schienen 9 und 10 in der in Fig. 2
gezeigten Stellung an den Trägerleisten 8 festgeklemmt. In der Schiene 9 befindet
sich nur der Wagen 20 und in der Schiene 10 nur der Wagen 21. Die beiden Antriebsketten
24 und 25 werden durch ihre hydraulischen Antriebe in entgegengesetztem Sinne in
Umlauf versetzt. Die an den Antriebsketten 24 und 25 angebrachten, in die erwähnten
senkrechten Führungen der Säulen 22 bzw. 23 eingreifenden Mitnehmer 26 nehmen bei
ihrer Bewegung die Wagen 22 bzw. 23 mit, wobei sie, während sie über die Kettenräder
27 laufen, in den Führungen aufwärts bzw. abwärts gleiten. Die beiden Kettenantriebe
24 und 25 sind synchronisiert und ihre Mitnehmer 26 sitzen an solcher Stelle, dass
sie zugleich die innere und die äussere Endstellung erreichen.
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Das vor der Schubklappenve-rteilvorrichtung 6 herabfallende Material
wird von den Schubklappen 28 und 29 nach den beiden Seiten
gefordert;
beim Rücklauf der Wagen nach innen schwenken die Schubklappen und schleifen locker
über das Material. Ist an den beiden Seiten genügend Material vorhanden, so wird
das durch einen Fühler festgestellt, der so lange die hydraulischen Antriebe für
die Antriebsketten 24 und 25 abstellt.
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Soll die Strassendecke nach der einen und/oder der anderen Seite hin
in grösserer Breite gefertigt werden, so werden die Klemmschrauben 16 gelöst, die
Schienen 9 und 10 entsprechend weit hetr'.usgezogen und die Klemmschrauben 16 wieder
festgezogen.
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Um beim Herausziehen die U-Profile einer Schiene in ihrem Abstand
voneinander und ihrer seitlichen Stellung zueinander zu halten, können Montagehilfen,
wie Distanzstücke und Klemmen, angewendet werden. Jeweils an einer Stelle der Schienen
können die beiden U-Profile auch ständig durch Stege mitezander verbunden sein,
ohne die Bewegung der Wagen und das Einschieben der Wagen jemals zu stören, nämlich
bei der unteren Schiene 10 am gemäss Fig. 2 und 3 rechten Ende und bei der oberen
Schiene 9 am linken Ende jeweils zwischen den zwei oberen Schenkeln der U-Profile.
Der Abstandhalter 19 bewirkt, dass die untere Schiene 10 auch nach dem Ausziehen
der oberen Schiene 9 an der Stelle der Klammer 13 fest verklemmt ist. In die Schienen
9 und 10 werden nun so viele weitere Wagen 31 eingeschoben und an den Wagen 20 bzw.
21 bzw.
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aneinander angekuppelt, wie bei der äusseren Endstellung der Wagen
20 und 21 in den Schienen Platz finden.
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Die Bewegung der Wagen 20 und 21 erfolgt wie vorher, wobei diese beiden
Wagen nun die angehängten Wagen 31 in die Bewegung mitnehmen. Das von den Schubklappen
28 und 29 nach aussen gebörderte Material wird dort von den Schaufeln 29 erfisst
und weiter nach aussen geschoben.