-
Vorrichtung zum Herstellen von Schlaufen in Kunststofffolien, Kunststoffgeweben
oder mit Kunststoff kaschierten Geweben Insbesondere bei der Fertigung von sog.
"Autohimmeln", d eh o von Kunststoffolien, Kunststoffgeweben oder mit Kunststoff
beschichteten Geweben, die als Plafond in Kraftwagenkarosserien dienen, aber auch
für andere Verwendungen, z.B. zur Anbringung dekorativer Falten bei Polsterbezügen,
ist es nötig, die Folie mit Schlaufen zu versehen, durch die dann bei Autohimmeln
dünne Drahte, sog. Spriegel, gezogen werden, mit denen die Folie an der Karosserie
befestigt wird.
-
Die Herstellung solcher Schlaufen in der Folie erfolgt herkfmmlich
so, dass eine grosse, horizontale tischartige Pressvorrichtung benutzt wird. Diese
besitzt ßn den Stellen, an denen in der Folie Schlaufen gebildet werden sollen,
Schlitze, die von zwei zusammenpressbtren Backen begrenzt sind, die als schweissgerät
ausgebildet sind.
-
Die Folie wird nun auf diese Vorrichtung aufgefahren und es wird in
den Schlitz, der am freien Ende der Folienbahn liegt, ein sog. "Schwert" eingefahren,
d.h. ein hochpoliertes Stahlblech mit stumpfer Schneide. Durch dieses wird die Folie
in der Dintau¢htiefe des Schwertes in den von den beiden (offenen) Pressbncken gebildeten
Schlitz hineingedrückt und bildet also eine Falte. Daraufhin schließen sich die
Pressbacken dieses Schlitzes. Das hochpolierte Schwert wird zwischen den angedrückten
Pressbacken herausgezogen, während die eingedrückte Folienbahn zwischen den angedrückten
Pressbacken, die nicht glatt ausgebildet sind und daher gegenüber der olie ausreichende
Reibung hoben, verbleibt. So werden hintereinander die Pressbacken gefüllt. Sodann
wird die Schweissvorrichtung der Anlage betätigt und die Schlaufen sind fertig.
-
i andere Vorrichtuag (D3P 1.160.600) benutzt als Unterlage
der
Folie ein Metallbett mit zinnenartigen Aussparungen. In diese werden Formstücke
eingelegt, um die herum die Folie oben doppelt verlaufend geführt wird, woraufhin
dann auf der tischartigen Oberfläche dieser Formstücke Schlaufen durch eine auf
diese sich herabsenkende Schweisselektrode vetschweisst werden.
-
Alle diese herkömmlichen Vorrichtunben sind teuer und beanspruchen
viel Platz. Beim Pressen müssen grosse Massen bewegt werden und entsprechbnd muss
auch die nteronstruktion ausgebildet sein. Ein grosser Nachteil ist aber, dass man
bei diesen Vorrichtungen für jede Schlaufenznordnung eigene, kostspielige Formwerkzeuge
oder gnr besondere Bressen braucht, da die ntfernungen der schlaufen von einander
von Karosserie zu Karosserie unterschiedlich sind.
-
Auch das Einlegen der spriegel in die Schlaufen, das in Handarbeit
erfolgen mws, ist aufwendig.
-
Die erfindung hat ein¢ neuartige Vorrichtung zur Bildung solcher Schlaufen
zum Gegenstand, deren erfinderischer Kgrn darin besteht, dass die Presswerkzeuge
als Zangen ausgebildet sind und dass die gewünschten Schlaufenabstände nicht durch
den festen Abstand der Presswerkzeuge oder Formstücke voneinander gebildet werden,
sondern jeweils beliebig dadurch geschaffen werden, dass zwischen zwei benachbarten
Presswerkzeugen,also erfindungsgemässen Presszongen, ein Element angeordnet ist,
welches gegen die Folie gedrückt werden kann und dabei die olie vom inlauf her nachzieht
und zwischen den beiden Zangen herunterdrückt. Auf diese Weise wird der Ibstand
der Stellen, an denen beim einfahren des Schwertes in die Zangenbacken in der Folie
die Schlaufenfal te zwischen den Banken einer Lange gebildet wird, je nach der lief,
in der dieses Element die olie niederdrückt, bestimmt: Je tiefer dieses zwischen
je zwei angen angeordnete Zwischenelement die olie eindrückt, um so grösser ist
gleichsam der Umweg", den die olie zwischen diesen Zangen machen muss, um so mehr
Folie wird also vom einlauf her nachgezogen und entsprechend ist also der Abstand
der beiden Schlaufen voneinander. Durch einfache Kegulierung der Abseiiktiefe
dieses
Zwischenelementes lässt sich also der Schlaufe fenabstand verändern.
-
Die in einem Rahmen (Gestell usw) angeordneten, erfindungsgemässen
Presszangen, deren Backen, etwa durch Betätigung eines Pressluftkolbens oder eines
Elektromagneten, in an sich bekannter Weise gegen eine die Zange in der geöffneten
Ruhestellung11 haltende Kraft, etwa eine Feder oder einen Elektromagneten, geschlossen
werden können, sind an ihren Backen als Schweisswerkzeuge ausgebildet. Zunächtst
wird nun die Folie zwischen die geöffneten Zangenbacken durch Einführung eines Schwertes
in an sich bekannter Weise eingefaltet. Die Zange schliesst sich dann wobei noch
durch Hervortreten schmaler Leisten, die etwa schwach genadelt oder aufgerauht sind,
die Polienfalte sicher fixiert werden kann Nun gleitet das schwert zurü ck und es
ist zwischen den Backen der Zange in der Kunststoffolie eine Falte entstanden. Das
Zwischenelement drückt daraufhin die Folie zwischen der geschlossenen Zange und
der benachbarten Zange so weit ein, dass dadurch der gewünschte Faltenabstand geschaffen
wird, woraufhin dann die benachbrte Zange nach Linfahren des Schwertes, Bilden der
Falte und unter Ausfrtren des Schwertes in der vorbeschriebenen Weise sich schliesst
und so fort. Sind alle Zangen "gefüllt", so wird die schweissvorrichtung betätigt
und die Schlaufen sind durch Verschweissen der zwischen den zungen liegenden Falten
gebildet. Das Verschweissen der Falten kann auch nacheinander erfolgen, wobei aber
eit durch die Abkühlungsdauer veiloren geht, die vor dem Offnen der vorheigehenden
Z nge eing:halten werden muss.
-
Um die Herstellungszeit sbzukürzen, kann man auch die Folie mit entsprechend
bemessenem Überschuss auflaufen lassen und knn dzzln, von der Mitte ausgehend, die
Zangen na4ch beiden Seiten füllen.
-
Die beiden Abbildun,Jen zeigen ein Ausfiihrungsbe ispisl einer erfindungsgemässen
Mrrichtung.
-
Abb l seit zwei völlig gleich gebaute erfindungsgemässe Zangen. Der
Rahmen, in dem sie eingebaut sind, ist nicht gezeichnet.
-
In A bb.l erkenolt man bei 3 und 4 die beiden Hebelarme der linken
Zange mit dem Drehpunkt bei 5. Bei ; und 2 sieht man 4 die beiden Pressbacken der
zange die hier als -dochfrequenzschweisselektroden ausgebildet sind. Durch eine
rückführende Kraft in Gestalt der Feder 7 wird die Lange in geöffneter Stellung
("Ruhelage") gehalten. Bei 6 ist ein Druckelement, z B. ein durch Pressluft euecesen
aufzublasender Schlauch, angeordnet, der die Zange öffnet. Bei 8 ist das Schwert
2ngedeutet, eine hochpolierte, stumpfkantige Metallplatte, die bei geöffneter Zange
in diese eingefahren wird und die folie so tief zwischen die Zangenbacken faltet,
wie die Schlaufe tief sein soll. Bei 10 sieht man die in die geschlossene Zange
eingeschobene, da eine Falte bildende olie 11. Die Folie 11 verläuft dann - in der
Abb.l nach rechts - zur nächsten Zange, wird aber zwischen beiden Zangen durch ein
Zwischenelement, nämlich durch die im Schnitt gezeichnete Rolle 13, so tief heruntergedrückt,
dass der gewnschte Abstand zwischen den beiden Schlaufen geschaffen wird.
-
Die Abb.2 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemassen
Vorrichtung mit drei Zangen A, B und C. Die Folie 11 kommt von der zelle 12. Sie
wird durch einen Klemmbalken 14 festgehalten. Die Zange A ist bereits geschlossen
und das zugehörigen Schwert 8 ist wieder u ausgefahren die Folie 11 bildet also
in dieser Zange A die Schlaufe 9. Zwischen der Zange A und der Zange B ist ein Zwischenelement
in Gestalt der an einem Gestell geführten Rolle 13 eingefahren: dadurch ist die
Folie 11 so weit heruntergedrückt, dass der gewünschte Abstand zwischen den benachbarten
Schlaufen entsteht. Die Zange B ist gescllloasen: auch in dieser Zange B bildet
die folie 11 bereits eine Schlaufe 10, in der aber noch das in dieser Zange noch
nicht ausgefahrene Schwert 8 steckt. Die Zange Cist noch nicht in Funktion getreten;
über ihren Backen verläuft die Folie 11 noch ungefaltet.
-
Die erfindungsgemässe orrichtung ermöglicht es auch, dns kostspielige
Einlegen der Metalldrähte (Sprigel) in die Schlaufen selbstätig vorzunehmen. Es
wird zu diesem weck
an dem Bug des Schwertes 8 jeweils der einzulegende
Spriegel leicht haftend fixiert, etwa durch magnetische Kräfte.
-
Der Metalldraht wird also beim Bilden der Falte mit in diese eingeführt
und liegt in der dabei entstehenden Schlaufe.
-
Beim Zurückgehen des Schwertes 8 beim Schliessen der angenbacken wird
dann der - an den Enden der Schlaufe herausragende - Spriegel in an sich bekannter
Weise, etwa durch einklinkende Naltearme, zurückgehalten.
-
Oft sollen an derartigen Autohimmeln die Enden der Schlaufen schon
in einiger ntfernung vom Rande nach oben offen sein, um einen gebogenen Spriegel
seitlich nach oben herusführen zukönnen. Zu diesem Zwecke kann die erfindungsgemiissee
orrichtung mit einem Schneidmesser versehen weiden, das unter den Zangenbacken angeordnet
ist und das nach Bildung der Schlaufe, noch während die Pressbacken der Zange geschlossen
sind, die Schlaufe an ihren inden kurvenförmig oder gerade schräg beschneidet, ohne
dabei auf einen etwa schon eingelegten Spriegel zu treffen.
-
Die erfindungsgemässen Zangen brauchen keineswegs geradlinige Backen
aufzuweisen. Ihre Backen können vielmehr jeden gew nschten Verlauf haben (etwe bei
leicht gewölbten W,,gendecken), so wie er entsprechend der Karosseriegestaltung
jeweils gewünscht wird.
-
n'rfindungsgemässe Vorrichtungen können zwecks Platzersparung auch
vertikal aufgebaut werden. Sie nehmen, da die Presszangen nur den kleinen Abstand
voneinander haben müssen, der die lichte Weite offen lässt, um das einfahren der
Zwischenelemente mit dem Gestellt zu ermöglichen, wenig Platz weg und kennen sehr
gedrängt gebaut werden. Da keine grossen Nassen beim Pressvorgang zu bewegen sind,
ist auch der Rahmen (Unterbau) der erfindungsgemässen Vorrichtung, die auf jeden
gewünschten Schlaufenabstand eingestellt werden kann durch einfaches Verstellung
der ninfahrtiefe des Zwischenclementes zwischen zwei benachbarten Zangen, nicht
teuer. Durch aufsetzen anders verlaufender Pressbacken auf die angen kann jeder
gewünschte Kurvenverlauf der zu bildenden Schlaufen erzielt werden.
-
Erfindungsgemässe Zangen können auch als Doppelzangen ausgebildet
werden dergestalt, dass jeweils ein Zangen arm als gemeinsamer mittlerer Zangenar@m
für zwei unmittelbar nebeneinander angeordnete zangen din et, So gestaltete forlichtungen
ermöglichen es, zwei eng nebeneinander verlaufende Schlaufen auf einfache Weise
herzustellen. Derartige Dopelzangen können beliebig kombiniert werden mit anderen
Dop elzangen und (oder) einfachen Langen, wobei zwischen den Zangen dann die erfindungsgemssen
Zwischen elemente 13 angeordnet werden und da den gewünschten Abstand der Schlaufen
bezw. Doppelschlaufen herstellen.