DE2106788A1 - Verfahren zur Herstellung flammwidriger Epoxidharze und Epoxidharzmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung flammwidriger Epoxidharze und Epoxidharzmassen

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DE2106788A1 DE19712106788 DE2106788A DE2106788A1 DE 2106788 A1 DE2106788 A1 DE 2106788A1 DE 19712106788 DE19712106788 DE 19712106788 DE 2106788 A DE2106788 A DE 2106788A DE 2106788 A1 DE2106788 A1 DE 2106788A1
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Karl Dr. 5868 Letmathe; Post Udo Dr. 6301 Wißmar; Gerlach Dieter 4220 Dinslaken; Oellig Rudi 4100 Duisburg-Meiderich Jellinek
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G59/00Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
    • C08G59/14Polycondensates modified by chemical after-treatment
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Description

RIJTGERSWERKE Akt i engeseI I schaft Frankfurt am Main
Pat- 487-R
Petentanme I dung:
Verfahren zur Herstellung flammwidriger Epoxidharze und Epox i dharzmassen
Epoxidharze werden bekanntlich u. a. bei der Herstellung technischer Bauteile, als Bindemittel in glasfaserverstärkten Kunststoffen, in Isoliermaterialien für die Elektroindustrie und als Beschichtungs-, Verguß- und Klebemassen verwendet.
Einige dieser technischen Anwendungen erfordern den Einsatz nicht brennbarer oder zumindest solcher Werkstoffe, die auf Grund ihrer Art oder Zusammensetzung von sich aus keine Verbrennung zu unterhalten vermögen.
Es sind heute bereits Wege bekannt, organische brennbare Stoffe, insbesondere Kunstharze so zu verändern, daß sie in der FIammenhitze durch die unvermeidbare thermische Zersetzung wohl noch , brennbare Gase abgeben, jedoch nach Fortfall äußerer Flammeneinwirkung von selbst verlöschen.
Dieses flammwidrige Verhalten der Kunststoffe wird meist dadurch erreicht, daß in die Grundwerkstoffe nichtreaktive phosphor- und/oder haiogenhaltige Zusatzstoffe wie z. B. Diphenyl·
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kresy!phosphat, Tris-(dibromäthyI-)phosphat, chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe u. a. - die z. B. unter den Handelsbezeichnungen "Phosgard", "Advamod", "Firemaster" etc. im Handel sind - und/oder bestimmte Füllstoffe wie Phosphate, Carbonate, Borate, Antimontrioxid oder Aluminiumoxidhydrate eingearbeitet werden.
Es ist auch üblich, flammwidrige Polyaddukte bereits unter Verwendung z. B. halogenierter Grundstoffe herzustellen. Dieser Maßnahme liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die in polymeren Stoffen chemisch gebundenen, für die Flammwidrigkeit maßgebenden Bestandteile die übrigen charakteristischen Eigenschaften dieser Stoffe in geringerem Maße verändern, als dies bei Einstellung der Flammwidrigkeit durch nichtreaktive Zusatzmittel der oben genannten Arten der Fall ist.
Bezogen auf Polyaddukte auf Basis von Polyepoxiden lassen sich z. B. die Epoxidverbindungen aus ha Iogenierten Grundgerüsten aufbauen oder man verwendet Härtungsmittel, in denen halogenhaltige Gruppierungen vorhanden sind. Gebräuchlich sind bisher nur Epoxidverbindungen auf Basis von Tetrachlor- bzw. Tetrabrombisphenol sowie Härtungsmittel, die sich von der TetrachIorphthalsäure bzw. von Hexach IorendomethyIentetrahydrophthaI säure ableiten. Daneben ist auch 3#3'-DichIor-4,4'-DiaminodiphenyI-methan als Härter für selbstverlöschende Epoxidverbindungen bekannt geworden.
Wegen der hohen Viskosität und der verminderten Reaktivität dieser Epoxidverbindungen bzw. wegen der hohen Schmelztemperaturen und/oder der sch Iechten Löslichkeit der beschriebenen chlorierten Härtungsmittel ist es erforderlich, eine Verarbeitung dieser Stoffe zu Polyaddukten in der Wärme vorzunehmen. Diese Verarbeitung bei erhöhten Temperaturen wirkt sich zwar nicht nachteilig auf die Endeigenschaften der Polyaddukte aus, ist jedoch vom Vererbeiter aus technischen Gründen nicht für jeden Einsatzzweck durchzuführen, da zum einen außerordentlich
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kurze Vererbeitungszeiten ("Topfzeiten") die Folge sind und zum anderen die Erwärmung der härtbaren Kombination z. B. für großflächige Beschichtungen praktisch unmöglich ist.
Es ist also bei Verwendung der bekannten Epoxidverbindungen und Härter nicht möglich, dünnflüssige Gießharzmassen mit langen Topfzeiten zu formulieren, die sich auch in dünnen Schichten und bei Raumtemperatur, d. h. Temperaturen zwischen 15 und 25 C, zu hochgradig flammwidrigen Polyaddukten umsetzen, wenn neben der Flammwidrigkeit auch die bei ähnlichen, jedoch nicht flammwidrigen Systemen üblichen hochwertigen thermischen, mechanischen und elektrischen Eigenschaften gefordert sind. Werden in diesen Fällen z. B. Diepoxidverbindungen auf Basis Tetrabrombisphenol eingesetzt, so ist die Härtung bei Raumtemperatur unvol!ständig. Dies führt wie die Einstellung der Flammwidrigkeit durch die bekannten nichtreaktiven Zusatzmittel zu verminderter Wärmeformbeständigkeit und/oder Minderung der mechanischen Festigkeiten und elektrischen Eigenschaften. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die beschriebenen Nachteile durch Veränderungen der bekannten Epoxidverbindungen und Härtungsmittel zu umgehen; es ist Jedoch bisher keine befriedigende Lösung dieses Problems bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, dünnflüssige Kombinationen von Mono-, Di- und Polyepoxidverbindungen zu finden, die mit allen bekannten Härtungsmitteln für Epoxidverbindungen auch bei Temperaturen von 25 C oder darunter zu flemmwidrigen, thermisch, mechanisch und elektrisch hochwertigen Polyaddukten härtbar sind.
Erfahrungsgemäß läßt sich ein derartiges Verhalten bei nicht flammwidrigen Systemen wegen des erforderlichen BewegungsSpielraumes bei der Wahl der Härtungsmittel am besten über den Zusatz monofunktioneIler Epoxidverbindungen geeigneter Molekularstruktur, sogenannter reaktiver Verdünner, zu den bekannten dioder polyfunktionelIen Epoxidverbindungen erreichen.
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Gegenstand der vor I legenden Erfindung ist daher die Verwendung von geeigneten, ha Iogenierten reaktiven Verdünnern für Di- und Polyglycidylather von Di- und Polyphenolen bzw. aliphatischen oder cycloaMphatisehen Hydroxyverbindungen, an die folgende spezielle Anforderungen gestellt werden:
1. Geringe Viskosität
2. Geringe Flüchtigkeit
3· Ausreichender Gehalt an Substituenfen mit flammwidriger Wirkung
4. Ausreichende Reaktivität auch mit bei Raumtemperatur wirksamen Härtungsmitteln
5. Geringe Beeinflussung der mechanischen Eigenschaften und der Formbeständigkeit in der Wärme
Es wurde nun überraschend gefunden, daß hinsichtlich der unter 1-5 beschriebenen Anforderungen die Verwendung von G lye idyläthern dibromierter einkerniger Monophenole die technisch am meisten befriedigende Lösung darstellt.
Die analogen Monobrom-GIycidyläther erfordern auf Grund ihrer relativ niedrigen Bromgehalte zu hohe Zusätze zu den Polyglycidylethern, z. B. zu dem GlycidyIäther des 4,4#-D·hydroxydiphenyIpropans-2,2 - ca. 10 bis 15 % Brom werden benötigt, um den Produkten die notwendigen selbstverlöschenden Eigenschaften zu vermitteln - was sich auf die Eigenschaften der gehärteten Formstoffe bereits nachteiI ig auswirkt, vor al lern im Hinblick auf ihre thermische Beständigkeit.
Die Tr ibromphenyIglycidyIätherderivate, z. B. der 2,4,6-TribromphenyIgIycidyIäther mit 62 % Bromgehalt, wären zwar vom
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hohen Halogenanteil her sehr geeignet, wegen der schlechten Löslichkeit in Abmischung mit den PolyglycidyI ethern aber nur schwer anwendbar. Schon bei Zusätzen einer Menge, die 5 - 6 % Bromgehalt der resultierenden Gemische entspricht, tritt Phasentrennung durch Kristallisation ein.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen, neuartigen bromhaltigen GlycidyIäther sind dagegen ausreichend hohe Bromgehalte, gute Verträglichkeit mit allen bekannten Di- und Polyglycidylethern, niedrige Viskosität und damit ausreichende und technologisch befriedigende Viskositätsreduzierungen der Grundharze und sehr gute Reaktivität für die Verwendung in kalthärtenden Systemen.
Die DibromphenyIglycidyIätherderivate sind insbesondere in jedem gewünschten Verhältnis mit allen bekannten Po-Iygl yc idy I äthern mischbar.
Die gute flammwidrige Wirkung wird noch unterstützt, wenn in bekannter Weise Antimontrioxid oder Zinkborat in Mengen von 3 bis 8 % dem Gemisch der Epoxidverbindungen zugesetzt wird.
Als geeignete DibromphenyIglycidyIätherderivate im Sinne der Erfindung gelten z. B. DibromphenyIglycidyIäther, 2-Methyl-4,6-dibromphenyIglyc idyIäther, 4-Methy1-2,6-dibromphenyIglyc idyläther, 2-ButyI-4,6-dibromphenyIglycidylather, 4-lsooctyl-2,6-di bromphenyIglyc idyläther, 2-Pheny1-4« 6-dibromphenyIglycidyIäther, 4-Cumy1-2,6-dibromphenyIglycidyIäther u. a.
Zur Abmischung mit den oben gekennzeichneten DibromphenyIglyci-4dyIätherderivaten eignen sich grundsätzlich alle bekannten Di- und Po IygIycidyläther von aliphatischen, cycloaliphatisehen und aromatischen Polyhydroxy I verbindungen. Ohne den Umfang der Erfindung einzuschränken, seien folgende PoIygIycidyIäther genannt: 4r4'-DiglycidytoxydiphenyIpropan-2,2, 3,3*-DimethyI-4,4'-d i g I yc i dy I oxydi pheny I methan, epoxidierte Novolake, 3»5, 3'#5'-Tetr abrom-dIgIycidyIoxydiphenyIpropan-2,2, 1,2 -Diglycidyl-
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oxypropan, 1,2,3-TrigIycidyIoxypropan, 1,4-Dig IycidyIoxybutan, D i glyc ίdyIoxymethyI en-tr ieye Iodecan, D i gIyc idyIoxydicyclohexyI-propan-2,2 u. a. Weitere Beispiele für geeigneteFbIyglycidyI äther-s. Lee and Neville - Handbook of Epoxy Resins - Mc Graw-HiII-Book-Comp., New York/ Toronto/ San Francisco/ London/ Sydney, 1967.
Die beanspruchten Gemische der DibromphenyIglycidyIätherderivate mit den aufgeführten PolyglycidyIäthern können mit allen bekannten Härtungsmitteln für Epoxidharzvorprodukte gehärtet werden. Neben aliphatischen, cycloaliphatisehen und aromatischen Polyaminen werden vor allem auch Polycarbonsäureanhydride mit Erfolg zur Härtung herangezogen. Ferner finden Phenol-, Harnstoff- und MeI am informaldehydharze, Lewis-Säuren und Basen Verwendung. Eine ins einzelne gehende Beschreibung dieser Produkte ist dem "Handbook of Epoxy Resins", Lee and Neville Mc Graw-HiM-Book-Comp. (s. oben) - zu entnehmen.
Die Erfindung sei anhand folgender Beispiele und Vergleichsversuche näher erläutert.
Herstellung des Glycidyläthers
vom 2,4-/2,6-Dibromphenol
252 g eines technischen Gemisches aus 2,6- und 2,4-Dibromphenol werden mit 555 g Ep ichlorhydriη versetzt und auf ca. 100 C aufgeheizt. Sodann läßt man 88 g einer wäßrigen 50-prozentigen Natronlauge zum Reaktionsgemisch so zulaufen, daß im Reaktor eine Temperatur von Il8 C nicht überschritten wird. Hierbei wird das Wasser azeotrop ausgekreist. Die Reaktion ist nach 4 Stunden beendet. Das überschüssige Ep ich Iorhydrin wird im Vakuum bis ca. 130 C abdestilliert, das Reaktionsprodukt in Xylol aufgenommen und gewaschen, um das bei der Reaktion gebildete Kochsalz zu entfernen. Nach Beendigung des Waschvorganges zieht man die Xylol schicht ab und filtriert das im Xylol gelöste Reaktionsprodukt bei 50 C. Nach der destiI I ativen Entfernung des Lösungsmittels hinterbleibt eine gelbliche, niederviskose Flüssigkeit.
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Die Ausbeute beträgt 282 g = 91,5 % der Theorie. Der 2,3-EpoxypropyI ether des eingesetzten DibromphenoIs hat folgende Kennzahlen:
Epox i däqu i vaI ent:
Gehalt an hydro Iysierbarem Chlor:
Bromgehalt in %:
Viskosität bei 25 ° C:
Dichte bei 20 ° C:
Farbe nach Gardner:
Siedepunkt bei Normaldruck:
Flammpunkt im offenen Tiegel: ·— 210
340 5 ° C
0,
52 cp
150 3
1, 3
2 -
240
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Versuche 1 bis 5
Um den technischen Fortschritt der Erfindung zu kennzeichnen, wurden fünf Vergleichsversuche angestellt, deren Ergebnisse in Tabelle 1 zusammengefaßt sind.
Hier sind zunächst die kennzeichnenden Eigenschaften, der in den Versuchen eingesetzten Epoxidharz-Vorprodukte einander gegenübergestellt. Es handelt sich hierbei um ein technisch gebräuchliches BisphenoI-A-DiglycidyIätherprodukt mit dem EpoxidäquivaIent von 185 sls nicht flammwidriges Basis- und Vergleichsmaterial (Versuch l), zwei erfindungsgemäße, flammwidrige Kombinationen des Basismaterials mit 2, 4-/2, 6-D ibrompheno I-G I yc i dy I äther (Versuche 2 und 3) sowie je eine Kombination, die in bekannter Weise mit reaktivem (Versuch 4) oder nicht reaktivem Zusatzmittel (Versuch 5) flammwidrig eingestellt wurde. Die Zusatzmengen der verschiedenen Zusatzmittel wurden so gewählt, da(l mit ausreichender Flammwidrigkeit der aus den verschiedenen Epoxidharzvorprodukten herzustellenden Polyaddukte gerechnet werden kann. Dies ist erfahrungsgemäß z. B. bei Bromgehalten Z> 10 % der Fall.
Aus Tabelle 1 ist zu erkennen, daß unter den flammwidrigen Epoxidharz-Vorprodukten nur die Kombination gemäß Versuch 2, 3 und 5 eine für die Verarbeitung bei Raumtemperatur ausreichend niedrige Viskosität aufweisen, die Kombination gemäß Versuch 4 dagegen so zähflüssig ist, dad die in Aussicht genommene Verwendung in kaItverarbeitbaren Reaktionsharzmassen nahezu ausgeschlossen ist.
Die unter Versuch 1 bis 5 genannten Epoxidharz-Vorprodukte wurden sodann mit Triäthylentetramin, einem gebräuchlichen "Kaithärter" für Epoxidharze in den angegebenen Mischungsverhältnissen versetzt, die Reaktionsgemische in Formen vergossen und gemäß den in der Tabelle genannten Bedingungen gehärtet. In jedem Versuch wurde jeweils eine Härtung bei Raumtemperatur von 20 C (Spalte a.) und eine Härtung bei Raumtemperatur mit anschließender Temperung bei 100 C (Spalte b.) durchgeführt. /g
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Tabe Mel
Versuchsnummer
Zusammensetzung der Epoxidharz-Vorprodukte in Gewichtsteilen
Bisphenol-A-Diglycidyläther, techn. 2-V2.6 Oibroephenol-Glycidyläther techn. rein Tetraürombisphenol-Ä-Diglycidyläther, tec;.n. Diphenylkresylphosphat, techn. rein
100
80 20
Epoxidäquivalent
Oichte bei 2O0C
Eigenschaften der Epoxiflharz-Vorprodukte
( g/cm3 )
Viskosität bei 25"C ( cP )
Chlorgehalt, hydrolisierbar ( I ) Brechungsindex nn.25
Bromgehalt (Phosphorgehalt) ( % ) Ha'rterzusatz
Gew_Teile Härter TETA / 100 Gew Epoxidharz-Vorprodukt
Eigenschaften der Forastoffe
Biegefestigkeit
Durchbiegung b. Bruch
Schlagzähigkeit
Warieforibeständigkeit
Itugeldruckhärte Hc 10
H^ 60
Teile 185
1,17 11.OCO 0,3 1,5720 0
13
205 1,26
uoo
0,35 1,5755
12
c.2)
( cnikp/c«^ C 0C ) , ( kp/», ) ( i/m2 )
) b)
130 1.250
8 10
20 22
60 93
16 15,2
15,8
a) b)
150 1.300
9 10
20 25
60 90
15,5 15,8
15,0 1Ί.8
Broaqehalt (Phosphorgehalt) der Foristoffe ( % ) Brennbarkeit der Foristoffe **
nach VDE 030H Stufe
Flamenausbreitung ( on )
Flanmenausbreitungs-Geschwindigkeit ( irn/sec.) nach ÄSTM D 635
verbrannte Länge ( M )
Brenngeschwindigkeit ( aa/iin. )
III a
0,33 brennbar
85
9,0
II c
selbstverlös cnend 13,5
Härtungsbedingungen:
*} Ί8 h bei 2O0C
b) Ί8 h bei 200C + Jh 1000C
* Grenzbiegespannung
** Die Brennbarkeit der Foristoffe ist unabhängig von der Härtun g a) oder b) nahezu gleich. Es wurden die Bewertungen der nach b) gehärteten Forastoffe eingesetzt»
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Tabelle 1 (Fortsetzung)
70
30
215
1,30
3.300
0,4
1,5770
15,6
11,5
70 30
220
1,29 66.000 0,5 1,5839 13,5
11
a) b)
1.250 1.370
10 10
22 26
58 88
14,8 15,0
14,5 14,8
a)
116 880
0,6 4,8
1 1C
38 95
14,1 14,2
13,6 13,7
13,5
II b
24.G
selbstverlöschend
6,0
12,4
II c
34,0
selbstverlöschenJ 8,0
70 18
30
264 2
1, 5703
1.500 75)
ο,
1,
(2,
9,5
b)
375 * 970
15 10,4
46 28
<3O 34
8, 7 12,8
7, 2 11,9
(2,5)
II c 37,0
selbstvfrlösctiend 9,0
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Pie so hergestellten Formstoff-Prüfkörper wurden nach den entsprechenden Normen auf ihre mechanischen Fipenschaften, ihre Wärmeformbeständigkeit nach Martens DIN 53 453, sowie nach VDE 0304-3 und ASTM P 635 auf ihre Brennbarkeit geprüft.
Der Vergleich der Meßergebnisse, die mit dem als Standard anzusehenden, nicht flammwidrigen Vergleichsmaterial nach Versuch 1 erhalten wurden, mit denen, die gemäß Versuch 2 und 3 aus der Verwendung erfindungsgemäßer Epoxidharz-Vorprodukte resultieren sowie mit den Ergebnissen der den Stand der Technik charskterisierenden Versuche 4 und 5, zeigt die eindeutige Überlegenheit der gemäß der vor I legenden Erfindung hergestelIten Epoxidharz-Formstoffe.
Her technische Fortschritt zeigt sich besonders deutlich beim Vergleich der Werte der bei RaumtemperaturhHrtung (Spalte a.) gehärteten Formstoffe. Die Vorteile sind besonders ausgeprägt erkennbar bei den Giitewerten der Biegefestigkeiten, Durchbiegungen, Schlagzähigkeiten und der erreichten Wärmeformbeständi gke iten.
Während die Formstoffe gemäß Versuch 1, 2 und 3 ein vergleichbar hohes Niveau der Eigenschaften aufweisen, zeigen die Formstoffe gemäß Versuch 4 und 5 ein hiervon stark abweichendes Eigenschaftsbild. Sie erweisen sich darüber hinaus als unvollständig gehärtet, was in den sehr niedrigen Wärmeformbeständigkeiten und den bei der Temperung auftretenden ausgeprägten "Nachhärtungs"-Erscheinungen - Werte der Spalte b. - zum Ausdruck kommt.
Die Flammwidrigkeit der Formstoffe gemäß Versuch 2 bis 5 ist bei leichten Vorteilen für die erfindungsgemäßen Systeme etwa vergleichbar und den Erwartungen en1sprechend. Sie korrespondiert mit den Gehalten an Brom bzw. an Phosphaten im Formstoff und kann daher - wie die Erfahrung lehrt - durch Erhöhung der Zusatzmengen der hier verwendeten f I an.mwi dr i gen Bestandteile noch verbessert werden.
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Dieses Vorgehen ist jedoch nur bei Anwendung erfindungsgemäßer Epoxidharz-Vorprodukte technisch sinnvoll. In den übrigen Fällen verbietet sich die Erhöhung der flammwidrigen Zusätze mit Rücksicht auf die zu erwartende weitere Verschlechterung der mechanischen und thermischen Formstoffeigenschaften von selbst
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Epoxidharz-Vorprodukte liegt darin, daß sie bei niedriger Viskosität gleichzeitig auch geringe Flüchtigkeit aufweisen. Diese Eigenschaft ermöglicht ihre Verarbeitung auch im Vakuum. Die beanspruchten Gemische lassen sich deshalb auch ganz besonders günstig in Verbindung mit Po Iycarbonsäureanhydriden bei höheren Temperaturen und gleichzeitiger Vakuumeinwirkung verarbeiten.
Gemische erfindungsgemäßer Epoxidharz-Vorprodukte mit flüssigen oder niedrigschmelzenden Dicarbonsäureanhydriden weisen darüber hinaus bereits bei Raumtemperatur so niedrige Verarbeitungsviskositäten auf, wie sie bei den bisher hauptsächlich verwendeten flammwidrigen Systemen meist auf Basis von Gemischen aus BisphenoI-Α-Harzen mit Zusätzen von TetrabrombisphenoI-A-DiglycidyIäther erst bei Temperaturen von 40 C oder darüber erhalten werden. Sie heben sich auch unter diesem Gesichtspunkt sehr vorteilhaft vom Stand der Technik ab.
ψ Versuch 6
Ein Gemisch aus 70 Gew.-Teilen BisphenoI-A-Diglycidyläther (Epoxidäquivalent: 185), 30 Gew.-Teilen 2,4-/2, 6-D i brompheny I glycidyläther, 65 Gew.-Teilen HexahydrophthaIsäureanhydrid und 1,5 Gew.-^ Benzy I dimethy lair. i η wird in eine geeignete Form zur Herstellung von Normstäben (120 χ 15 χ 10 mm) eingefüllt und zunächst 3 Stunden bei 80 C zum Gelieren gebracht. Anschließend wird 10 Stunden bei 130 C nachgetempert. An den gehärteten Normstäben wurden folgende Eigenschaften ermittelt:
Biegefestigkeit: 1320 kp/cm2 Durchbiegung: 10 mm
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Schlagzähigkeit: 23 cmkp/cn^ Formbeständigkeit in der Wärme nach DIN 53 453: 1100C Flammwidrigkeit nach ASTM D 635: nicht brennbar
Versuch 7 *
Ein Gemisch aus 70 Gew.-Teilen DiglycidyloxymethyIen-trieye Iodecan, 30 Gew.-Teilen 2,4-/2,6-Dibrompheny !glycidyl äther, 70 Gew.-TeiI en Methyl-endomethyIentetrahydrophthaIsäureanhydrid und 1,5 Gew.-Teilen Benzy!dimethyl am in werden wie unter Versuch geschildert zunächst 3 Stunden bei 80 C und anschließend Stunden bei 150 ° C gehärtet.
Folgende Eigenschaftswerte konnten an den leicht gelblichen Probekörpern gemessen werden:
Biegefest i gke it: Durchb iegung: Sch Iagzäh i gke i t:
Wärmeformbeständigkeit nach DIN 53 453:
Flammwidrigkeit nach ASTM D 635: nicht brennbar
1150 kp/cm 2
13 mm
21 cmkp/ cm
87 ° C
/14 209835/0990

Claims (2)

  1. Patentansprüche
    [Ji i Verfahren zur Herstellung f I animwidr i ger Polyaddukte aus Gemischen von Epoxidverbindungen und bromierten Epoxidverbindungen in Verbindung mit bekannten Härtungsmitteln für Epoxidharze,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als bromierte Epoxidverbindungen GIycidyIäther dibromierter, einkerniger Mono-Phenole verwendet werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abmischungen mit den Epoxidverbindungen zwischen 3 und 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 und 35 Gewichtsprozent, Glycidylather dibromierter, einkerniger Mono-Phenole enthalten sind.
    Duisburg-Meiderich, den 11. Februar 1971
    Patent-Abtei lung
    Dr. Je-Dr. Pt-Oe-Dr. Rae /Bg
    2098'35/099O
DE19712106788 1971-02-12 1971-02-12 Verfahren zur Herstellung flammwidriger Epoxidharze und Epoxidharzmassen Pending DE2106788A1 (de)

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