DE2106631B2 - Sekretflasche - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sekretflasche, insbesondere zur Verwendung in der Chirurgie, mit
einem formfesten Behälter mit lösbarem, hermetisch anschließbarem Deckel, mit einem ersten Durchlaß,
durch den ein Einführungsschlauch abdichtend bis an den Boden der Sekretflasche hindurchragt, welcher mit
der Körperhöhlung des Patienten zur Sekretabsaugung zu verbinden ist, und mit einem zweiten Durchlaß, über
den aus dem Inneren der Sekretflasche Luft absaugbar ist
Eine solche Sekretflasche ist z. B. durch die US-PS
19 12 665 bekannt Bei medizinischen Behandlungen, vor allem in der Chirurgie, ist es oftmals notwendig, aus
einer Körperhöhlung eines Patienten Sekrete oder dgl. abzusaugen. Dazu benutzt man im allgemeinen eine
ι» Sekretflasche. In dieser Sekretflasche herrscht Unterdruck,
so daß diese Flasche stabil ausgebildet sein muß und demzufolge ein erhebliches Gewicht aufweist
Dadurch wird die Handhabung dieser Sekretflasche erschwert
Weiterhin ist es von Nachteil, daß bei Untersuchung der abgesaugten Sekrete oder bei Reinigung der
Sekretflasche diese Flasche in einen Spülraum transportiert und dort beispielsweise zum Zwecke der
Probenentnahme oder zur Desinfizierung geschwenkt
2" werden muß. Dadurch, daß die eine Sekretflasche im
Spülraum ist ergibt sich weiterhin die Notwendigkeit daß eine zweite funktionsbereite Sekretflasche vorhanden
ist
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Sekretflasche der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie nach dem Gebrauch nicht gereinigt werden muß, daß eine leichte Probenentnahme und Untersuchung der angesaugten Körperflüssigkeit möglich ist und daß eine einfache, praktische und zeit - sowie kostensparende Handhabung ermöglicht wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Sekretflasche der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie nach dem Gebrauch nicht gereinigt werden muß, daß eine leichte Probenentnahme und Untersuchung der angesaugten Körperflüssigkeit möglich ist und daß eine einfache, praktische und zeit - sowie kostensparende Handhabung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß sich in dem formfesten Behälter ein flexibler Beutel
befindet mit dem der Einführungsschlauch einstückig ausgebildet ist welcher mit einem an der oberen Wand
des flexiblen Beutels herausragenden Schlauchnippel abdichtend durch den ersten Durchlaß des Deckeis ragt,
daß ein zweiter, an der oberen Wand des flexiblen Beutels beginnender Schlauchnippel abdichtend durch
den zweiten Durchlaß des Deckels ragt und daß ein dritter Durchlaß an dem Behälter vorgesehen ist über
welchem der Zwischenraum zwischen der Wandung des Behälters und dem flexiblen Beutel an eine Absauganlage
anschließbar ist Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß ein flexibler Beutel vorliegt in welchem die Sekrete
aufgefangen werden. Dieser flexible Beutel stellt ein gesondertes, an den Behälter der Sekretflasche
anzupassendes, leicht zu transportierendes Teil dar, wobei die Sekretflasche selbst im Operationssaal oder
an der betreffenden Stelle nach wie vor einsatzbereit ist.
so Der flexible Beutel läßt sich nach Gebrauch entweder
sofort nach seiner Entnahme aus dem Behälter der Sekretflasche oder nachdem dem flexiblen Beutel in
dem Spülraum der Inhalt entnommen wurde, wegwerfen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer an der Wand aufgehängten Sekretflasche;
F i g. 3 die Sekretflasche nach F i g. 1 in gekippter Lage zum Einbringen oder zum Entnehmen des
flexiblen Beutels;
dem Absaugleitungssystem;
Fig.4a eine andere Stellung des Dreiwegehahnes,
mit teils gebrochener Darstellung.
In F i g. 1 ist eine Sekretflasche dargestellt, welche
In F i g. 1 ist eine Sekretflasche dargestellt, welche
einen Behälter 1, ein Glasrohr 2, einen ortsfesten FuB 3
und eine Randfassung 4 aufweist Der Behälter 1 ist mit einem Deckel S versehen. Dieser Deckel 5 kann
hermetisch abdichtend an die Randfassung 4 angeschlossen
sein.
Die Sekretflasche kann an einer Konsole 6 aufgehängt sein, welche ihrerseits an einer Wand 7 befestigt
ist Die Konsole 6 weist im unteren Bereich e>oen Ausleger 19 auf, wobei über ein Scharnier 18 der FuB 3
der Sekretflasche 1 diese auf dem Ausleger 19 abgestützt ist
Im Inneren des Behälters 1 befindet sich ein flexibler Beutel 8, welcher mit zwei Schlauchnippeln 10 und 11
gemäß F i g. 2 versehen ist Diese Schlaiichnippel sind an
der oberen Wand 13 des flexiblen Beutels 8 befestigt Der Schlauchnippel 10 erstreckt sich ins Innere des
Beutels 8 bis zu dessen Boden und bildet damit einen Einführungsschlauch 12.
Der Schlauchnippel 11 beginnt an der oberen Wand 13. Die SchlauchnippeJ 10 und 11 durchragen den
Deckel 5 abdichtend. Nachdem der Deckel 5 hermetisch auf dem Behälter 1 angeordnet ist, ergeben sich damit
zwei voneinander getrennte Räume: Der Zwischenraum
14 gemäß Fig. 1 zwischen dem flexiblen Beutel 8 und
der Innenwandung des Behälters 1 und der Innenraum
15 des flexiblen Beutels 8.
An die Randfassung 4 ist gemäß F i g. 1 eine Rohrkupplung 16 angeschlossen, deren einer Teil 16a an
der Konsole 6 befestigt ist Der Kupplungsteil 166 ist an
der Randfassung 4 befestigt Die Kupplung 16 ist als mechanische Kupplung ausgebildet weiche den Benälter
abstützt
Durch die Kupplung 16 steht der Zwischenraum 14 in Strömungsverbindung mit einer Leitung 17, welche zu
einer nicht näher dargestellten Absaugvorrichtung führt
Eine Leitung 20 führt zum Patienten, bei welchem das
Ende dieser Leitung in die betreffende Körperhöhlung eingebracht wird. An den Schlauchnippel 11 ist eine
Leitung 21 angeschlossen, welche zu einer nicht näher dargestellten Absaugvorrichtung führt und zwar über
ein zur Regulierung des Unterdrucks vorgesehenes Reduzierventil 22. Zunächst wird Unterdruck in dem
Zwischenraum 14 erzeugt, wodurch sich der flexible Beutel 8 entfaltet und straff an der Innenwandung des
Behälters 1 anliegt Nunmehr beginnt der Absaugvorgang über die Leitung 21, wodurch die Körperhöhlung
des Patienten fiber die Leitung 20 und den Einführungsschlauch 12 durch Absaugen entleert wird.
Im allgemeinen wird der flexible Beutel 8, wie an sich
bekannt., mit einer Bodenschicht, ?iner desinfizierenden
Flüssigkeit 24 gefüllt Diese Flüssigkeit wirkt gleichzeitig als Indikator: Wenn der Unterdruck in dem flexiblen
Beutel 8 zu stark ansteigen sollte, daß sich daraus eine Gefährdung des Patienten ergeben würde, läßt sich
dieser Zustand sofort visuell an einer starken Erhöhung
ίο des Flüssigkeitsspiegels erkennen.
Nach beendeter Absaugung, oder wenn der Beutel 8 gefüllt ist und ein neuer Beutel eingesetzt werden muß,
entkuppelt man die Kupplung 16, wodurch das Vakuum in dem Zwischenraum 14 beseitigt wird. Hierbei schließt
is der Kupplungsteil 16a seine öffnung automatisch ab.
Kiach dem Entkuppeln läßt sich die Sekretflasche 3 verschwenken, bis gemäß Fi g. 3 der Fuß 3 sich an den
Anschlag 23 anlegt In dieser schrägen Lage läßt sich der Deckel 5 leicht lösen, nachdem die Leitungen 20 und 21
von den Schlauchnippeln 10 und 11 gelöst wurden. Der
benutzte Beutel 8 kann aus dem Behälter 1 entnommen und entweder weggeworfen oder zur weiteren Untersuchung
abtransportiert werden.
Um die Handhabung der Sekretflasche bei der Entnahme eines vollen Beutels 8 zu erleichtern, sowie um zu vermeiden, daß der Unterdruck in dem Zwischenraum 14 eher aufgehoben wird, als der Unterdruck in dem Beutel 8, ist ein Dreiwegehahn 25 gemäß Fig.4 vorgesehen. Hierdurch wird verhindert, daß der Inhalt des Beutels 8 in die Saugleitung 21 und das Reduzierventil 22 strömen könnte.
Um die Handhabung der Sekretflasche bei der Entnahme eines vollen Beutels 8 zu erleichtern, sowie um zu vermeiden, daß der Unterdruck in dem Zwischenraum 14 eher aufgehoben wird, als der Unterdruck in dem Beutel 8, ist ein Dreiwegehahn 25 gemäß Fig.4 vorgesehen. Hierdurch wird verhindert, daß der Inhalt des Beutels 8 in die Saugleitung 21 und das Reduzierventil 22 strömen könnte.
Der Dreiwegehahn 25 mit dem Betätigungshebel 28 ist über die Leitung 21 an die Leitung 17, die
Absaugleitung 26 und die mit der Umgebungsluft in Verbindung stehende Leitung 27 anschließbar. In F i g. 4
ist die Einstellung des Dreiwegehahns zum Absaugen dargestellt Soll ein voller Beutel 8 entnommen werden,
stellt man den Dreiwegehahn 25 in die in Fig.4a dargestellte Lage. In die beiden Leitungen 22 und 17
strömt dann Umgebungsluft über die Leitung 27 ein, wodurch sich sowohl in dem Zwischenraum 14 als auch
in dem Beutel 8 der normale Atmosphärendruck einstellt Um dafür zu sorgen, daß sich in dem
Zwischenraum 14 nicht schneller normaler Atmosphärendruck einstellt, als in dem Beutel 8, wodurch die
Gefahr der unerwünschten Abströmung des Beutelinhaltes entstehen könnte, sind in der Leitung 17
Drosselmittel 29 vorgesehen.
Claims (8)
1. Sekretflasche, insbesondere zur Verwendung in der Chirurgie, mit einem formfesten Behälter mit
lösbarem, hermetisch anschließbarem Deckel, mit einem ersten Durchlaß, durch den ein Einführungsschlauch abdichtend bis an den Boden der
Sekretflasche hindurchragt, welcher mit der Körperhöhlung
des Patienten zur Sekretabsaugung zu verbinden ist, und mit einem zweiten Durchlaß, über
den aus dem Inneren der Sekretflasche Luft absaugbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in dem formfesten Behälter (1) ein flexibler Beutel (8) befindet, mit dem der Einführungsschlauch
(12) einstückig ausgebildet ist, welcher mit einem an der oberen Wand des flexiblen Beutels (8) herausragenden
Schlauchnippel (10) abdichtend durch den erbten Durchlaß des Deckels (5) ragt, daß ein
zweiter, an der oberen Wand des flexiblen Beutels (8) beginnender Schlauchnippel (11) abdichtend
durch den zweiten Durchlaß des Deckels (5) ragt und daß ein dritter Durchlaß an dem Behälter (1)
vorgesehen ist, aber welchen der Zwischenraum (14) zwischen der Wandung des Behälters (2) und dem
flexiblen Beutel (8) an eine Absauganlage anschließbar ist.
2. Sekretflasche nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Dreiwegehahn (25), dessen vier
Anschlußenden an den Zwischenraum (14), an den Beutel (8), an eine Absauganlage und an die
Umgebungsluft anschließbar ist.
3. Sekretflasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung zwischen dem
Beutel (8) und der Absaugvorrichtung ein Reduzierventil (22) angeordnet ist
4. Sekretflasche nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung zwischen dem
Zwischenraum (14) und der Absaugvorrichtung Drosselmittel (29) vorgesehen sind.
5. Sekretflasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese an
eine zur Aufhängung an eine Wand ausgebildete Konsole (6) über eine lösbare mechanische Kupplung
(16) aufgehängt ist, welche eine Schlauchleitungskupplung in dem Absaugleitungssystem bildet
und an den dritten Durchlaß angeschlossen ist
6. Sekretflasche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese gegenüber der Konsole (6)
begrenzt schwenkbar ist
7. Sekretflasche nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Kupplung (16) beim
Entkuppeln den Kupplungsteil an der Saugseite automatisch abschließt, während der Kupplungsteil
an der Behälterseite offen ist
8. Sekretflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der flexible Beutel (8) eine obere Wand (13) aufweist, an welcher die beiden
Schlauchnippel (10, U) befestigt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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