DE21048C - Arretir-Vorrichtung für Drehspiegel, Fenster, Thüren und dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 einen Theil eines beweglichen Spiegelrahmens mit Ständer dar, welcher mit der in Frage stehenden Arretirvorrichtung versehen ist. Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen Detailansichten, Fig. 5 ist die Ansicht eines entsprechenden Theiles des Ständers und Rahmens des Spiegels, welcher dem in Fig. ι dargestellten entgegengesetzt ist, und zeigt eine geeignete Einrichtung, diese Seite des Rahmens zu centriren, wenn nur eine Seite des Spiegels mit der Arretirvorrichtung versehen ist. Die Fig. 6 und 7 sind Details. Fig. 8 zeigt die Vorderansicht der Vorrichtung in ihrer Anwendung als Scharnier für eine Thür oder ein Lesepult. Fig. 9 ist ein Schnitt nach A-B von Fig. 8. Die Fig. 10 und 11 zeigen die Construction in ihrer Anwendung bei Thüren u. dergl. in perspectivischer Ansicht.

a, Fig. ι bis 4, ist der cylindrische Drehstift, welcher an der Peripherie, wie dargestellt, gezahnt, auf einer Platte b befestigt und an einem der Ständer c des Spiegels d festgeschraubt ist; e ist das zahnförmige Stück oder der Schnepper, welcher in einem auf der Platte g befindlichen Cylinder beweglich ist; diese Platte g ist an dem Spiegelrahmen festgeschraubt; h ist eine Feder am Schnepper e und dient dazu, letzteren zwischen zwei Zähnen des Drehstiftes a festzuhalten. Fig. 2 ist eine getrennte Ansicht des Federschneppers e; der dünnere Theil i (in Fig. ι punktirt gezeichnet) des Drehstiftes a ruht in dem Lager j in der Platte g; k ist eine Stützplatte am Drehstift a, welche bei / mit Einschnitt versehen ist, wie in Fig. 3 gezeigt ist, damit der Rahmen am Ständer gestellt werden kann; dies geschieht, indem man den Rahmen rechtwinklig zum Ständer. bringt, wie aus der Ansicht in Fig. 4a zu ersehen ist; in dieser Lage geht der Einschnitt / über den Schnepper hinweg, so dafs letzterer in die Zähne des Drehstiftes α eingreifen kann. Eine ähnliche Vorrichtung kann am anderen Ständer c¹ und dem Rahmenstück d¹ des Spiegels angebracht werden; soll jedoch eine Arretirvorrichtung genügen, so können die Theile c^l und d¹ des Spiegels mit irgend einem geeigneten Drehstift versehen werden, Fig. 5, 6 und 7.

Durch diese Arretirvorrichtung kann man, wie leicht ersichtlich, den Spiegel in jedem Winkel durch einfache Bewegung desselben vorwärts oder rückwärts feststellen, wenn genügende Kraft angewendet wird, um den Druck der Feder h zu überwinden, so dafs der Schnepper sich über die Zähne des Drehstiftes hinwegbewegt. Der Spiegel wird in der Lage, in welche er gebracht wird, durch selbsttätige Wirkung des oben beschriebenen Schneppers festgehalten, indem derselbe in die Zähne des Drehstiftes eingreift. Um das Geräusch abzuschwächen, kann ein Ring oder Band von Leder oder Gummi (welcher in der Zeichnung nicht dargestellt ist) auf die Zähne des Drehstiftes a gebracht werden.

Ein derartiger Mechanismus ist auch für Fenster anwendbar.

Bei Anwendung der Vorrichtung auf Thür- oder Pultscharniere, wie in den Fig. 8 und 9 dargestellt ist, wird der Federschnepper e an der einen Hälfte m des Scharniers angebracht und bewegt sich in den an der anderen Hälfte des Scharniers befindlichen Zähnen. Die Wir-

kung ist im wesentlichen dieselbe wie die oben beschriebene.

In dem in den Fig. io und ii dargestellten Fall ist der gezahnte Drehstift an der in den Boden eingelassenen Platte h angebracht und der Schnepper an der Platte g, welche unten in die Thür eingeschraubt ist. Fig. ii zeigt die Verschlufsstellung und Fig. io die im rechten Winkel offene Stellung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die vorbeschnebenen Bewegungsmechanismen bezw. Arretirvorrichtungen zum Stellen von beweglichen Spiegeln, Lesepulten, Fenstern, Thüren u. dergl., welche hauptsächlich in der vereinigten Anwendung eines gezahnten Drehstiftes a oder dergleichen und eines Federschneppers e bestehen, wie in den Fig. ι bis ii dargestellt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.