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Schreibgerät ie Erfindung betrifft ein Schreib- oder Zeichengerät
mit einer in einem Gehäuse axial verschiebbaren Mine, die eine sich beim Schreiben
laufend verbrauchende Schreibpitze besitzt und die in einer Führungsbohrung am vorderen
Ende deü Gehäuse geführt und gehalten ist.
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Es sind Schreibgeräte der vorstehend geschilderten Gattung bekanrt,
bei denen die Mine an ihrem Hinterende entweder in einer Klemmzange oder in einer
federnden Klemmhülse gehalten ist und mit dieser zusanamen z.O durch eine am Hinterende
des Gehäuses vorgesehene Drehmechanik axial im Gehäuse längs der Führungsbohrung
verschoben wird. Klemmzangen oder Klemmhülsen dieser Art haben den Nachteil, daß
der nach dem Verbrauchen der Schreibmine darin verbleibende hinenrest schwierig
zu entfernen 2% oder zur Erleichterung dieser Entfernung besondere konstruktive
Maßnahmen vorgesehen sein müssen (deutsches Ge-@rauchsmuster 1 732 823).
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Es sind deshalb bereits längsgeschlitzte Führungsbohrungen bekannt
geworden, die mit ihren Innenwandungen federnd an der
Mine anliegen
und diese dadurch gegen ein Herausfallen oder Verdrehen sichern. Die Herstellung
einer derartigen geschlitzten Führungsbohrung erfordert einen zusätzlichen Arbeitsgang
und setzt darüber hinaus eine relativ schlanke .pitze des Gehäuses voraus, um eine
wirksame Federwirkung zu entfalten.
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Der Lrfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein chreibgerät der eingangs
geschilderten Art so auszubilden, daß Klemmhülsen oder geschlitzte Führungsbohrungen
vermieden werden können und trotzdem die Mine gegen Herausfallen und Verdrehen in
der Pührungsbohrung sicher gehalten ibt. Die: wird erfindungsgemäß aadurch erzielt,
daß die Führungsbohrung eine von der Querschnittsform der Mine abweichende Querschnittsform
aufweist, deren Querabmessungen örtlich kleiner als die entsprechenden kuerabmessungen
der Mine sind.
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Die erfindungsgemäße Lösung erweist sich insbesondere für solche Schreibgeräte
als vorteilhaft, deren Gehäuse einschließlich der Führungsbohrung aus Kunststoff
hergestellt, z.B. gespritzt, sind. Denn gerade bei solchen Gehäusen aus Kunststoff
können im allgemeinen die Toleranzen nicht so eng gehalten werden, daß eine ichere
Halterung der ,sine gegen Herausfallen oder Verdrehen gewährleistet ist. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß der Minenwerkstoff ausreichend verformbar ist, so daß er
an den Stellen des Querschnitts der Führungsbohrung, die zu eng sind, verformt wird
und durch die dabei auftretende Druckkraft festgehalten wird. La nur einige Stellen
de Umfangs der Uchreibmine an solchen Engstellen de Querschnitts anliegen, ist nach
wie vor die Schreibmine gut verschiebbar.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besitzt die Mine in
bekannter Weise Kreisquerschnitt und sind in der
Führungsbohrung
in die Umfangsfläche der Mine eindringende Vorsprünge au gebildet. Diese Vorsprünge
sind z.B. längs der Führungsbohrung verlaufende Rippen oder Stege. Die Vorsprünge
können außerordentlich klein gehalten werden, z.B. nur ein Zehntel des Minendurchmessers,
und sind deshalb so vorteilhaft, weil sie in die Oberflche der Rinne nur in sehr
kleinen, örtlich eng begrenzten erreichen eindringen und dadurch den Minenquerschnitt
an der Schreibspitze in !:einer Weite verändern.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
auL der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie aus weiteren
Unteransprüchen.
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EL zeigen: Figur 1 einen Ijängsschnitt dadurch ein ganze Schreibgerät
gemäß der Erfindung; Figur 2 einen Teilschnitt des vorderen Gehäuseendes und Figur
3 bi Figur 6 Querschnitte durch das vordere Gehäuseende längs der Linie III-III
in Figur 1, jedoch mit unterschiedlichen Querschnittsgestaltungen der Führungsbohrung.
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Gemäß der Darstellung in Figur 1 besteht das Schreibgerät aus. einem
rohrförmigen Gehäuse 1, vorzugsweise aus Kunststoff, das an seinem vorderen Ende
in der bekannten Weise spitz zuläuft und an einem hinteren Ende durch ein kappenförmiges
Betätigungselement 2 geschlossen ist. Das Betätigungselement 2 besitzt in der ähe
seines Außenrandes eine koaxiale Eindrehung 3, deren radiale Breite etwa der Wandstärke
des Gehäuse 1 entspricht. Die radial außen liegende Wandung der Eindrehung 3 weist
eine Ringnut 4 auf, die einer umlaufenden, wulstartigen
Erhebung
5 auf der Außenwand am hinteren Ende des Gehäuses 1 entspricht. Mit der Eindrehung
3 kann das Betätigungselement 2 auf das hintere Gehäuse ende aufgeschoben werden,
wobei durch den Wulst 5 die Außenwand der Eiridrehung 3 während des Aufschiebens
elastisch gedehnt wird, bis der Wulst 5 in die Ringnut 4 einschnappt. Durch diese
sehr einfache Art der Befestigung wird das Betätigungselement 2 auf dem Gehäuse
1 festgehalten, ist jedoch um die Gehäuselängsachse leicht drehbar.
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Kit dem Betatigungselement 2 ist ein sich im wesentlichen über die
ganze Innenlänge de Gehäuses 1 erstreckende Führungsteil 6 verpreßt. Das vordere
Ende des Führungsteiles 6 ist mit ausreichendem Axial- ud Radialspiel in einer zylindrischen
Ausnehmung 7 am vorderen Ende de. Gehäuse 1 geführt. Es braucht daher bei. der Montage
lediglich in diese leicht angephaste Ausnehmung 7 eingeschoben zu werden und ist
zusammen mit dem Betätigungselement 2 dann um die Längsachse des Gehäuses 1, mit
dem es koaxial liegt, verdrehbar.
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Das Führungsteil 6 ist rohrförmig ausgebildet und nimmt gleitend,
aber weitgehend spielfrei, eine schreibmine 8 sowie einen hinter der Schreibmine
8 angeordneten stößel 9 auf. Darüberhinaus ist es bei 10 auf seine ganze Länge geschlitzt.
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Durch den Schlitz 10 ragt ein mit dem Stößel 9 fest verbundener, etwa
quaderförmiger Ansatz 11 radial hindurch und erstreckt sich bis nahe zur Innenwandung
des Gehäuses 1 Die, axialen Stirnseiten 12 und 13 des Ansatzes 11 sind quer zu ihrer
Längserstreckung gerundet.
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Zwischen dem Führungbteil 6 und der Innenwand des Gehäuses 1 ist eine
Spiralfeder 14 angeordnet, die sich mit ihrem vorderen Ende an der zwischen Gehäusewand
und Ausnehmung 7 gebildeten Schulter und an ihrem hinteren Ende auf dem Stirnrand
des
Betätigungselementes 2 abstützt. Die spiralfeder 14 ist mit
Vorspannung zwischen ihren Abstützungen gehalten und liegt auf Grund dieser Vorspannung
zumindest teilweise an der Innenwand des Gehäuses 1 an.
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Das vordere Ende des Gehäuses 1 enthält zur Pührung und Haiterung
der Mine 8 eine Führungsbohrung 15, deren Länge mindestens das Fünffache des C9chreibtrinendurchmessers
beträgt.
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Dieser Führungsbohrung kommt die Aufgabe zu, die Schreibmine 8 gegen
ein Herautfallen und auch gegen eine Verdrehung um deren Längsachse sicher zu halten,
da die entsprechende Bohrung im Führungsteil 6 ein gewisses ..piel aufweisen muß,
um die leichte Verschiebbarkeit der chreibmine 8 auch bei deren maximaler Länge
sicherzustellen. Zur Lösung dieser Aufgabe sind nun in einer Ausführungsform der
Erfindung (Figur 2 und 3) sich auf die Länge der Führungsbohrung erstreckende, radial
vorspringende Rippen 16 vorgesehen, die unmittelbar an das aus Kunststoff bestehende
Gehäuse in der Führungsbohrung 15 angeformt sind. Wie die Figur 3 zeigt, sind bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier gleichmäßig auf dem Umfang der Führungsbohrung
verteilte Rippen 16 angeordnet, die einen etwa halbkreisförmigen Querschnitt besitzen,
Es können jedoch auch drei oder mehr solcher Rippen vorgesehen sein. In einer anderen
Ausführungsform können die Rippen 16 anstelle des etwa halbkrei:förmigen Querschnittes
scharfkantig ausgebildet sein, da sie sich hierdurch stärker in insbesondere weiche
Schreibminen eingraben. Die Rippen 16 müssen sich keineswegs auf die ganze Lange
der Führungsbohrung 15 erstrecken und es können auch mehrere, in Umfangsrichtung
und in Achsrichtung der tührungsbohrung 15 versetzte Rippen vorgesehen sein.
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i;ie Figuren 4 bis 6 zeigen Querschnittsformen der Fübrungs-' bohrung
17, die polygonal gestaltet sind. Bei diesen liegt
die.Schreibmine,
wenn sie Kreisquerschnitt besitzt, als im wesentlichen einbeschriebener Kreis innerhalb
des Polygons, so dals durch die Wandungen der Führungsbohrung 15 ein Klemmdruck
auf die Mine ausgeübt wird, der das Herausfallen und Verdrehen verhindert. Diese
Querschnittsformen der Führungsbohrung, vor allem der quadratische und der dreieckige
Querschnitt gemäß den Figuren 4 und 5 eignen sich besonders für weiche Minen, wie
sie im Schreib-, Signier- und analbereich sowie in der Kosmetik, z.B. als Lid- und
Augenbrauenstift, zur Anwendung gelangen.
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Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Gestaltung der Innenwand
der Führungsbohrung ist es möglich, diese Führungsbohrung mit geringerer Genauigkeit
als bisher herzustellen, was sich insbesondere bei einer Her-tellung des Schreibgerätgehäuses
aus Kunststoff vorteilhaft au.wirkt. Dort können nunmehr Kunststoffe unterschiedlichen
Schwundmaßes eingesetzt werden, da insbesondere die feinen Lippen oder stege gemäß
den Figuren 2 und 3 ihre volle Wirkung auch dann entfalten, wenn sie nur mit einem
sehr geringen Teil ihrer Fläche in die Außenfläche der Schreibmine eindringen können.
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Die Erfindung ist nicht auf die nachfolgenden Ansprüche beschränkt.
Zu ihr zählt vielmehr alles ersichtlich Neue und Erfinderische gegenüber dem stand
der Technik aus Beschreibung und Zeichnung.