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Schreibgerät (Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 21 04 865.7)) Die
Erfindurig betrifft ein Schreib- oder Zeichengerät mit einer in einem Gehäuse axial
verschiebbaren Mine, die eine sich beim Schreiben laufend verbrauchende Schreibspitze
besitzt und die in einer Führungsbohrung am vorderen Ende des Gehäuses geführt und
gehalten ist, wobei die Führungsbohrung auf einem Teil ihrer Länge Querabmessungen.
aufweist, die kleiner als die entsprechenden Querabmessungen der Mine sind, nach
Patent (Patentanmelaung P 21 04 865.7).
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Den vorstehend skizzierten älteren Vorschlag der hnmelderin liegt
die Aufgabe zu Grunde, ein Schreib- oder Deichengerät so auszubilden, daß Klemmhülsen
oder geschlitzte Führungsbohrungen vermieden werden können und trotzdem die Mine
gegen Herausfallen und Verdrehen in der Führungsbohrung sicher gehalten ist. Klemmhülsen
Oder geschlitzte Führungsbohrungen verursachen eine nicht unerhebliche Verteuerung
der
damit ausgestatteten Schreib- oder Zeichengeräte, da im einen Fall konstruktive
Maßnahmen vorgesehen sein müssen, um nach den Verbrauchen der Schreibmine den in
der Klemmhülse verbleibenden Minenrest leicht entfernen zu können, während im anderen
Fall zur Herstellung der geschlitzten Führungsbohrung ein zusätzlicher Arbeitsgang
erforderlich ist und darüberhinaus zur Erzielung der beabsichtigten Wirkung das
Gehäuse eine relativ dünne un& schlanke Spitze aufweisen muß.
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Der allgemeine Gedanke des älteren Vorschlags zur Lösung der gestellten
Aufgabe besteht nun darin, einen Teil der Führungsbohrung in den Querabmessungen
kleiner als die entsprechenden Querabmessungen der Mine zu halten, so daß eine elastische
und/oder plastische Verformung der aneinander liegenden Flächen von Mine und/oder
Führungsbohrung auftritt.
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Diese allgemeine Lösung der vorstehend skizzierten Aufgabe soll durch
die vorliegende Erfindung verbessert und weiter ausgebildet werden. Dies erfolgt
erfindungsgenaß in einer ersten Lösung dadurch, daß der in seinen Querabmessungen
kleinere Teil der Führungsbohrung in einem aus elastisch verformbaren Werkstoff
bestehenden gesonderten Teil ausgebildet ist.
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Durch diese Gestaltung ist es möglich, zusitzliche Herstellungsvorgänge
einzusparen, da das gesonderte, aus elastisch verformbarem Werkstoff bestehende
Teil als Ring oder Hohlzylinder fertig irn Handel erhältlich ist.
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Zweckmäßigerweise besteht das Teil aus Gummi. er einam ähnlichen Werkstoff
und schließt unmittelbar an as hiutere
Ende der durch das Gehause
verlaufenden Führungsbolirung an. In diesem Fall kann dieses elastische Teil mit
der Gehäuse verbunden, z.B. verklebt sein. Scine Wirkung besteht darin, daß es unter
elastischer Verformung, die je nach seiner härte auch zu einer teilweisen plastischen
Verformung der zeine führen kann, die beine festhält und an einer Verdrehung hindert.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß das elastische Teil aus Schaumstoff besteht und der in seinen Querabmessungen
kleinere Teil der Führungsbohrung darin durch Hindurchstoßen der Mine gebildet ist.
Diese Ausführungsform besitzt deshalb besondere Vorteile, weil das gesonderte, aus
Schaumstoff bestehende Teil keinerlei bestimmte Querschni;ttsform.besitzen muß,
sondern nur so groß sein muß, daß es unter einer gewissen Kompression in das Gehäuse
des Schreib-oder Zeichengeräts eingeschoben werden kann. Durch die Kompression stützt
es sich an seinem Außenumfang ohne weitere Fixierung am Gehäuse ab und verbleibt
an der einmal eingenommenen Stelle. Darüberhinaus wird die Führungsbohrung darin
einfach durch Hindurchstoßen der imine beim Montagevorgang geschaffen. Die Querschnittsform
dieses Teils der Führungsbohrung weicht dann, da es sich um eine Schaumstruktur
handelt, von der Querschnittsform der Mine ab und auch die entslzrechenden Querabmessungen
dieses Teils der Führungsbohrung sind, da der Werkstof durch das Hindurchstoßen
der Mine nur verdrängt worden ist, von denen der Mine unterschiedlich. Selbstverstän@-lich
steht nichts im Wege, auch das Schaumstoffteil mit der Gehäuseinnenwand zu verbinden,
z.B. zu verkleben.
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Das elastisch verfornbare gesonderte Teil kann auch in Abstand von
dem hinteren Ende der durch das Gehause verlaufenden Piihrungsbohrung angeordnet
sein und nicht mit dem Gehäuse, sondern mit dem vorderen Ende eines im Gehäuse angeordneten
längsgeschlitzten Führungsteiles verbunden sein. Für die Herstellung ist es in diesem
Fall wieder besonders vorteilhaft, das elastische Teil durch örtliches Anstauchen
des längsgeschlitzten Pührungsteiles auszubilden.
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Eine zweite Lösung geht ebenfalls aus von einem Schreib-oder Zeichengerät
mit einer in einem Gehäuse axial verschiebbaren Mine, die eine sich beim Schreiben
laufend verbrauchende Schreibspitze besitzt und die in einer Führungsbohrung am
vorderen Ende des Gehäuses gefiihrt und gehalten ist, wobei die Führungsbohrung
eine von der Querschnittsform der Mine abweichende Querschnittsform aufeist, deren
Querabmessungen örtlich kleiner als die entsprechenden Querabmessungen der Mine
sind, nach Patent (Patentanmeldung P 21 04 865.7), insbesondere Anspruch 4. Dabei
soll nach dem-alteren Vorschlag die Führungsbohrung Vorsprünge aufweisen, die scharfkantig
sind.
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Erfindungsgemäß wird dies nun dadurch erreicht, daß in die Wandung
der Führungsbohrung Schleifkörner eingebettet sind, Es hat sich gezeigt, daß z.B.
aus Korund bestehende Schleifkörner sehr hart und s9harf -sind und. sich bereits
bei leichtem Druck. in die Wandung der Führungsbohrung @inbetten lassen. Dort verbleiben
sie und bilden eine örtliche Verengung des Führungsbohrungsquerschnittes. Die Einbettung
läßt sich daher in einem Verfahren durchführen, bei dem eine Suspension von Schleifkörnern
in einem flüssigen oder
pastenförmigen Medium in die Führungsbohrung
eingebracht und anschließend die Mine in die Führungsbohrung eingeschoben wird.
Durch das Einschieben der Mine wird überflüssige Paste aus der Führungsbohrung wieder
entfernt, während gleichzeitig durch den dabei eintretenden Druck auf die Schleifkörner,
die in den winzigen Ringspalt zwischen der lIine und der Wandung der Führungsbohrung
liegen, diese in die Wandung eingedrückt erden. Die Feinheit der Schleifkörner wird
zweckmäßigerweise in der Größenordnung gewählt, die der zu erwartenden Toleranz,
mit der die Führungsbohrung hergestellt wird, entspricht.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden
Zeichnungen sowie aus weiteren Unteransprüchen.
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Es zeigen: Pig. 1 einen Längsschnitt durch ein Schreibgerät mit einer
ersten Ausführungsform der Führungsbohrung; Fig. 2 einen Teilschnitt des vorderen
Gehäuseendes eines Schreibgeräts mit einer zweiten Äusführungsform der Führungsbohrung
und Fig. 3 einen der Figur 2 entsprechenden Teilschnitt eines Schreibgerätes mit
einer dritten Ausführungsform der Führungsbohrung.
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Gemäß der Darstellung in Figur 1 besteht das Schreibgerät aus einem
rohrförmigen Gehäuse 1, vorzugsweise aus Kunststoff,
das an seinem
vorderen Ende In der bekannten Weise spitz ausläuft und an seinem hinteren Ende
durch ein k&ppenförmiges Betätigungselement 2 geschlossen ist. Das Betätigungselement
2 besitzt in der Nähe seines Außenrandes eine koaxiale Eindrehung 3, deren radiale
Breite etwa der Wandstärke des Gehäuses 1 entspricht. Die radial außen liegende
Wandung der Eindr#hung 3 weist eine Ringnut 4 auf, die einer umlaufenden, vnilstartigen
Erhebung 5 auf der Außenwand am hinteren Ende des Gehäuses 1 entspricht.
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Mit der Eindrehung 3 kann das Betätigungselement 2 auf das hintere
Gehäuse ende aufgeschoben werden, wobei durch den Wulst 5 die Außenwand der Eindrehung
3 während des Aufschiebens elastisch gedehnt wird, bis der Wulst 5:in die Ringnut
4 einschnappt. Durch diese sehr einfache Axt der Befestigung wird das Betätigungselement
2 auf dem -häuse 1 festgehalten, ist jedoch um die Gehäuselängsachse leicht drehbar.
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Mit dem Betätigungselement 2 ist ein sich im wesentlichen über die
ganze Innenlänge des Gehäuses 1 erstreckendes Pührungsteil 6 verpreßt. Das vordere
Ende des Führungsteiles 6 ist mit ausreichendem Axial- und ltadialspiel in einer
zylindrischen Ausnehmung 7 am vorderen Ende des Gehauses 1 geführt. Es braucht daher
bei der Montage lediglich in diese leicht angefaste Ausnehmung 7 eingeschoben zu
werden und ist zusammen mit den Betätigungselement 2 dann um die Längsachse des
Gehäuses 1, mit dem es koaxial liegt, verdrehbar.
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Das Führungsteil 6 ist rohrförmig ausgebildet und nimmt gleitend eine
Schreibmine 8 sowie einen hinter der Schreibmine 8 angeordneten Stößel 9 auf. Darüberhinaus
ist es bei
10 auf seine ganze Länge geschlitzt. Durch den Schlitz
10 ragt ein mit dem Stößel 9 fest verbundener, etwa quaderförmiger Ansatz 11 radial
hindurch und erstreckt sich bis nahe zur InnenwandunG des Gehäuses 1.' Die axialen
Stirnseiten 12 und 13 des Ansatzes 11 sind quer zu ihrer Längserstreckung gerundet.
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Zwischen dem Führungsteil 6 und der Innenrand des Gehäuse ses 1 ist
eine Spiralfeaer 14 angeordnet, die sich mit ihren vorderen Ende an der zwischen
Gehäusewand und Ausnehmung 7 gebildeten Schulter und an ihrer1 hinteren Ende auf
dem Stirnrand des Betätigungselementes 2 abstützt.
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Die Spiralfeder 14 ist mit Vorspannung zwischen ihren Abstützungen
gehalten und liegt auf Grund dieser Vorspannung zumindest teilweise an der Innenwand
des Gehäuses 1 an.
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Das vordere Ende des Gehäuses 1 enthalt zur Führung und Halterung
der Mine 8 eine Führungsbohrung í5, deren Länge mindestens das Fünffache des Schreibminendurchmessers
beträgt. Dieser Führungsbohrung kommt die Aufgabe zu, die Schreibmine 8 gegen ein
Herausfallen und auch gegen eine Verdrehung um deren Längsachse sicher zu halten,
da die entsprechende Bohrung im Piihrungsteil 6 ein gewisses Spiel aufweisen muß,
urn die leichte Verschiebbarkeit der Schreibmine 8 auch bei deren maximaler Länge
sicherzustellen. Da der Minendurchmesser und insbesondere der Durchmesser der Führungsbohrung
bei einem aus Kunststoff hergestellten Gehäuse unvermeidlichen Schwankungen unterworfen
ist, die dazu führen können, daß die Mine mit zu großem Spiel sich durch die Führungsbohrung
erstreckt, ist bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 an dem vorderen Endee des geschlitzton
Führungsteiles
6 ein gesondertes ringförmiges Teil 18 aus einem elastisch verformbaren Werkstoff,
z.B. Gummi, PVC oder ähnlichem Werkstoff, befestigt, Das ringförmige Teil 18 kann
mit dem Ende des geschlitzten Führungsteiles 6 verklebt oder verschweißt sein. Der
Innendurchmesser des Teiles 18 ist in jedem Falle kleiner als der Durchmesser der
Mine 8 an seiner untersten Toleranzgrenze. Dadurch wird das ringförmige Teil 18
beim Hindurchschieben der Mine 8 elastisch aufgeweitet und preßt sich unter Vorspannung
an den Umfang der Mine 8 an. Dadurch wird die Mine 8 sicher gehalten und an einer
Verdrehung beim Schreiben hindert. Der Außendurchmesser des ringförraigen Teiles
18 kann so gewählt werden, daß unter Einberechnung der zu erwartenden Vergrößerung
durch die elastische Auflveitung eine zusätzliche Führung des geschlitzten Führungsteiles
6 In der Ausnehmung 7 gewährleistet wird.
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Gemäß der Darstellung in Figur 2 ist das Teil 18 im Gehäuse so angeordnet,
daß es unmittelbar an das hintere Ende der Führungsbohrung 15 anschließt. Bei dieser
Ausführungsform besteht das Teil 18 zweckmäßigerweise aus einem Stück Schaumstoff,
das ohne jegliche Bohrung bei der Montage in das Gehause eingeschoben wird und dessen
Abmessungen so groß sind, daß es beim 12inschieMen zusam.-mengedrückt wird. Dadurch
verspannt es sich in der kusnehmung 7 des Gehäuses 1 und bleibt dort ohne weitere
Befestigung. Selbstverständlich kann jedoch auch eine Befestigung mittels Kleben
od.dgl. vorgesehen sein. Beim Einschieben der Iline 8 in das Gehäuse 1 durchstößt
diese das aus Schaumstoff bestehende Teil 18 und bildet sich somit einen Teil der
Führungsbohrung 15 selbst. Auf Grund der Schaumstruktur des Teiles 18 ist dieser
Teil der Führungsbohrung 15 unregelmäßig
in seinem Querschnitt
und liegt mit einem eil seiner Innenwandung unter elastischer Vorspannung an dem
U; fang der Mine 8 an. Auch dadurch wird die Mine 8 an einer ungewollten Verschiebung
und Verdrehung gehindert.
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Schließlich zeigt die Figur 3 eine Ausführungsform, bei der in Anlehnung
an die Gestaltung gemaß Figur 1 der in seinen Querabmessungen kleinere Teil der
Führungsbohrung 15 an dem geschlitzten Führungsteil 6 vorgesehen ist.
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Jedoch ist in diesem Fall die Querschnittsverengung der Führungsbohrung
durch einen örtlichen Stauchwulst 19 des geschlitzten Führungsteiles an dessen vorderem
Ende geschaffen. Anstelle durch einen Stauchvorgang kann der Wulst 19 aber auch
bereits beim Gieß- oder Spritzvorgang des geschlitzten Führungsteiles 6 ausgebildet
werden. Da durch die Schlitzung das Führungsteil 6 an dieser Stelle eine ausreichende
elastische Nachgiebigkeit aufweist, ist es bei dieser Lösung auch möglich, weniger
nachgiebige Werkstoffe zu verwenden.
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Die Funktionsweise der Anordnung von in der Wandlung der Führungsbohrung
15 eingebetteten Schleifkörnern ergibt sch ohne nähere zeichnerische Darstellung
von selbst.
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Die Schleifkörner werden in einem flüssigen oder pastenförmigen Medium,
wie Öl, Glyzerin, Wasser, Pett, Vaseline od.dgl. suspendiert und die Suspension
in die Führungsbohrung eingebracht. Durch darauffolgendes Einschieben der Mine 8
oder einea in seinen Abmessungen der Mine 8 entsprechenden Stiftes werden zwischen
dem Außenumfang der Nine bzw. des Stiftes und der Wandung der Führungsbohrung 15
liegende Schleifkörner in die Wandung eingedrückt, wo sie auf Grund ihrer großen
härte und ihrer scharfen
Kanten verbleiben. Durch das Einschieben
der Iline bzw.
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des Stiftes wird überschüssige Suspension aus dem Gehäuse 1 nach vorne
ausgeschoben. Es ist zweckmäßig, für die Suspension ein trocknendes oder sich verfestigendes
Medium zu verwenden. Die eingebetteten Qchleifkörner graben sich bei der axialen
Verschiebung der Mine 8 in deren Außenumfang ein und verhindern mit Sicherheit jegliche
Verdrehung oder ungewollte Längsverschiebung der Mine.
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Es sei darauf hingewiesen, daß es möglich ist, die Merkmale der vorstehend
erläuterten Ausführungsbeispiele miteinander zu kombinieren und gemeinsam an einem
Schreibgerät zu verwirklichen.