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Stichwort: Plattenpfosten - Zus." Leitplanke Die Erfindung bezieht
sich auf eine Verbesserung und weitere Ausbildung des Gegenstandes des Patentes
..... (akten.: P 17 84 758,4-25 - m.Z.: 5867>.
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Das Bezugspatent bezieht sich auf eine Leitplanke, bei welcher der
Pfosten an einer Fußplatte befestigt ist, die ihrerseits mittels Ankerschrauben
oder anderen gleich wirkenden Befestigungsmitteln auf festem Untergrund befestigt
ist. Das Wesen des Bezugspatentes besteht darin, daß die Verbindung zwischen der
unteren Berührungsfläche des Pfostens mit der Fußplatte nur über einen Teil, und
zwar denJenigen Teil der Berührungsfläche erfolgt, der der Fahrbahn zugekehrt ist,
und daß die Befestigung der Fußplatte mit dem festen Untergrund, wie Fels, Brücken,
Tunnels und dergl. über Ankerschrauben derart erfolgt, daß bei auftretenden entsprechend
großen Aufprallkräiten zwar die Verbindung zwischen der Fußplatte und dem festen
Untergrund sich nicht löst, jedoch die Verbindung zwischen dem Pfosten und der Fußplatte
sich derart löst, daß die Verbindung an der der Fahrbahn zugekehrten Seite zwischen
dem unteren Stirnende des Pfostens einerseits und der Fußplatte anderseits zuerst
abreißt und ein Abschälen weiter fortschreitend von der Fahrbahnseite aus nach
der
fahrbahnabgekehrten Seite derart eintritt, daß kein scharnierartiges Umlegen des
Pfostens eintritt, vielmehr der Pfosten nach endgültigem Abreißen zurückfedernd
sich zusammen mit der Leitplanke von der Fußplatte abhebt.
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Dn Erfindung des Bezugspatentes ist für Einfach-Leitplanken gedacht,
sei es, daß diese unmittelbar oder über ein Zwischenstück vorzugsweise am oberen
Ende des Pfostens befestigt sind.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Erfindung
des Bezugspatentes auch für Mittelstreifen vorzugsweise an Autobahnen verwendet
werden kann, bei denen wegen der nur durch den Mittelstreifen getrennten Gegenfahrbahnen
sowohl eine Anprallmöglichkeit an der einen als auch an der anderen Leitplanke in
Betracht kommt, wobei der gemäß dem Bezugspatent erzielte vorteilhafte Abschälvorgang
ohne scharnierartiges Umlegen des Pfostens, sei es nach der einen oder anderen Richtung,
eintritt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sowohl auf
der der Fahrbahn zugekehrten als auch auf der von der Fahrbahn abgewendeten Seite
der Pfosten nicht mit der Fußplatte verschweißt wird, sondern die Verschweißung
lediglich im Mittelbereich der unteren Stirnfläche des Pfostens vorgenommen wird.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß, gleichgültig, von welcher Seite
ein Aufprallvorgang auf die Doppelleitplanke erfolgt, ein günstiges Abreißen der
Schweißnaht durch Abschälen eintritt, ohne daß ein scharnierartiges Umlegen des
Pfostens erfolgt, vielmehr dieser sich von der Fußplatte löst und surückfedernd
über die Zug- und Torsionskräfte der Leitplanke von der Fußplatte abgehoben wird.
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Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Zeichnung stellt die Erfindung in Ausführungsbeispielen dar.
Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Doppelleitplanke mit Fußplatte, Fig.
2 einen Querschnitt durch eine Einfach-Leitplanke mit auf einer Fußplatte befestigten
Pfosten und einem einzigen Einschnitt, Fig. 3 einen der Fig.2 ähnlichen Querschnitt
für eine Doppelleitplanke mit zwei Einschnitten, Fig. 4 einen teilweisen Aufriß
auf eine Einfach-Leitplanke mit Einsteckpfosten, Fig. 5 einen der Fig.4 ähnlichen
AufrkB bei einer Doppelleitplanke, Fig. 6 einen Querschnitt durch einen Hohlpfosten
von Dreiecksform, Fig. 7 einen der Fig.6 ähnlichen Querschnitt, jedoch in Hohlbirnenform,
Fig. 8 einen teilweisen Querschnitt durch eine Leitplanke im Schnitt nach der Linie
VIII-VIII der Fig.9 mit einem Verbindungskopf und Fig. 9 einen Aufriß zu der Fig.8.
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Nach der Ausführungsform der Fig.1, die sich auf eine Doppelleitplankenbahn
bezieht, werden die beiden Leitplankenstränge über Doppeldistanzstücke 8 am oberen
Ende des Pfostens 3 befestigt, wodurch au'fahrende Fahrzeuge von beiden Seiten abgewiesen
bzw. abgelenkt werden können. Um nun bei einer derartigen
Dpppelleitplanke
die erfindungsgemäßen günstigen Ablösvorgänge zu erreichen, gleichgültig, auf welche
der beiden Leitplanken ein Fahrzeug auftrifft, wird sowohl der fahrbahnseitige Flansch
2' als auch der von der Fahrbahnseite abgewendete Flansch 2" des Pfostens 3 nicht
mit der Fußplatte 5 verschweißt, auch wird die Schweißnaht 6 nicht einmal über die
ganze Breite des Steges 3t vorgesehen, sondern es wird jeweils in einem Abstand
5' von der einen Seite der beiden Flansche 2', 2" nach innen gerichtet eine halbkreisförmige
Ausnehmung bzw. Ausaparung 6' im Steg 3' des Pfostens 3 vorgesehen. Schweißnähte
werden lediglich in Fahrtrichtung gesehen auf der vorderen und hinteren Fläche des
Steges 3' des Pfostens 3
jeweils zwischen den beiden Ausnehmungen 6' vorgesehen, durch die die Verbindung
des unteren Endes des Pfostens 3 mit der Fußplatte 5 vorgenommen wird. Damit ist
die Anordnung sowohl der Ausnehmungen als auch der Schweißnaht spiegelbildlich zur
Mittellinie 8' des Pfostens vorgesehen. Damit wird, gleichgültig, von welcher Seite
ein Fahrzeug auf die betreffende Leitplanke 1 auftrifft, aofern die Aufprallkräfte
groß genug sind, die Schweißnaht 6 reißen und der Pfosten sich von der Fußplatte
5 lösen, so daß nicht ein scharnierartigAs Umlegen des Pfostens und damit Niedereiehen
der Leitplanke eintritt, sondern ein Hochschnellen des unteren Stirnendes des Pfostens;
damit wird das gefürchtete Niedersiehen der Leitplanke verhindert.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann gemäß der Fig.2 zwar
die Schweißnahtverbindung zwischen dem Fuß des Pfostens 3 und der Fußplatte 5 ringsherum
durchgeführt werden, es wird Jedoch knapp oberhalb der Schweißnaht der Pfosten,
sofern es sich um eine Einfach-Leitplanke handelt, auf der der Fahrbahn abgekehrten
Seite mit einem Einschnitt 10' versehen, wobei es gleichsültig
ist,
ob die Leitplanke 1 unmittelbar oder über ein Distanzstück mit dem oberen Ende des
Pfostens 3 verbunden ist.
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Sofern eine Doppelleitplanke - sei es unter Anwendung eines Distanzstückes
oder ohne ein solches - in Betracht kommt, werden im Sinne der Fig.3 oberhalb der
ringsherum laufenden Schweißnaht Einschnitte 10' und 10" auf denjenigen beiden Seiten
des Pfostens vorgesehen, die den beiden Fahrbahnen zugekehrt sind, um das günstige
Lösen des Pfostens von der Fußplatte zu erreichen, gleichgültig, von welcher Seite
ein Fahrzeug Aufprallkräfte von der jeweiligen Leitplanke auf den Pfosten überträgt.
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Es ist zweckmäßig, die Einschnitte 10' und 10't so tief zu führen,
daß sie nicht nur die Breite des Flansches durchdringen, sondern noch um einen bestimmten
Betrag 42 in den Steg des Pfostens 3 hineinragen. Dadurch wird das günstige Ablösen
des Pfostens von der Fußplatte in noch weiterem Maße gesteigert.
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Bei Ausführung als Einsteckpfosten gemäß Fig.4 und 5 werden Schweißnähte
6, 16 sowohl oberhalb als auch unterhalb der Fußplatte 5 ringsherumgeführt, wobei
die unterhalb der Fußplatte 5 vorzusehende Schweißnaht 16 stärker als die darüberliegende
Schweißnaht 6 ausgeführt wird
Um nun trotsdem ein gutes Ablösen bei Aufprallvorgängen zu erreichen, wird die Sollbruchstelle
nach genau dem gleichen Prinzip wie gemäß den Fig.2 und 3 durchgeführt, indem oberhalb
der oberen Schweißnaht 6 bzw. 28 je eine Einkerbung 10' bzw. 10" vorgesehen ist,
wie dies aus den Fig.4 und 5 hervorgeht.
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Sofern Pfosten von asymmetrischem Querschnitt, beispielsweise hohldreieckförmigem
oder hohlbirnenförmigem, verwendet werden, ist es zweckmäßig, die breitere Fläche,
beispielsweise eine Dreieckfläche oder die Bltttenfläche der Birne, der Fahrbahn
zuzukehren,
wobei derartige asymmetrische Querschnitte in erster
Linie für Einfach-Leitplanken in Betracht kommen. In diesem Fall wird die Schweißnaht,
wie die Fig.6 und 7 zeigen, an der vorderen Fläche und sum Teil an den beiden Seitenflächen,
vorgesehen, so daß bei ausreichend starken Aufprallkräften ein Ablösen und Abschälen
in günstiger Weise erfolgt, ohne daß ein scharnierartiges Umlegen eintritt.
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Nach einem weiteren Erfindungsgedanken ist gemäß Fig.8 bei vorzugsweise
hohl ausgebildeten Pfosten in das obere Ende desselben ein Verbindungskopf 105 höhenverschiebbar
befestigt, der im oberen Teil entweder die Leitplanke unmittelbar oder das Zwischenatück
für die Verbindung mit der Leitplanke trägt.
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Bei Ausbildung als Doppelleitplanke ragt das Zwischenstück symmetrisch
nach beiden Seiten und trägt an den Enden je eine Leitplanke. Der Verbindungskopf
105 weist sowohl außerhalb der Verbindungsstelle mit der Leitplanke bzw. dem Zwischenstück
als auch außerhalb des Überlappungebereiches 106 des Pfostens und des Kopfes eine
Sollbruchstelle 107 auf, die den engsten Querschnitt des Verbindungskopfes darstellt.
Der Verbindungskopf kann aus Gußeisen, aber auch aus Kunststoff oder aus einem anderen
geeigneten Material bestehen. Die Sollbruchstelle kann am verengten Querachnitt
auch Stufen aufweisen, so daß eine verschiedene Tiefe der Stufen gebildet wird.
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Fernerhin kann man den Querschnitt des Verbindungskopfes 105 so ausbilden,
daß er sich, von der Fahrbahnseite aus gesehen, in Richtung auf die von der Fahrbahn
abgekehrte Seite verjüngt1 so daß von vorn in Stoßrichtung gesehen der Querschnitt
am stärksten ist, um sich nach hinten zu verjüngen. Dadurch wLrd, falls Aufprallkräfte
zum
Bruch des Verbindungskopfes führen, die sonst zu beobachtende nachteilige Scharnierbildung
vermieden, indem der Kopf im Bereich der Sollbruchstelle ohne weiteres in einer
vorbestimmten Form abreißt. Es tritt hierbei, auch wenn verhältnismäßig zähes Material
verwendet wird, ein Abschälen in Richtung von vorn nach hinten ein, so daß ein scharnierartiges
Umlegen in nachteiliger Weise nicht erfolgt.
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Man kann den Verbindungskopf 105 im Querschnitt dreieckig oder birnenförmig
ausbilden, wobei eine Dreieckseite bzw. die breite Illütenseite des Birnenquerschnittes
der Fahrbahnseite zugekehrt ist, und das Profil nach hinten su in eine Spitze bzw.
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einen schmalen Bereich ausläuft. Auf der Rückseite eines derartigen
Kopfprofils ist dann nur noch ein Punkt oder eine schmale Verbindung vorhanden,
die beim Abschälen ein günstiges Ablösen ohne Scharnierwirkung ermöglicht.
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Der Verbindungskopf 105 kann im unteren Bereich so gestaltet sein,
daß er in einen Pfosten beliebigen Querschnitts einsetzbar ist, wobei der Verbindungskopf
eine nachträgliche beliebige Einstellbarkeit der Leitplanke gegenüber dem Pfosten
ersöglicht, wodurch die Montage der Leitplanken wesentlich erleichtert wird, weil
man die Pfosten nicht auf exakte Höhe einsurammen bzw. am Boden zu befestigen braucht,
sondern ein nachträgliches Höhenausrichten durch Verschieben des Verbindungsstückes
innerhalb der Pfosten möglich ist.
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In weiterer Abwandlung der Erfindung kann man auch den Verbindungskopf
105 so ausbilden, daß er gröBer ist als der Pfosten selbst, indem man den Verbindungskopf
über das obere Ende des Pfostens stülpt, wobei die Höhenverstellbarkeit erhalten
bleibt.
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Beide Teile, und zwar den Verbindungskopf und den Pfosten, kann man
aus verschiedenem Material herstellen, beispielsweise den eigentlichen Pfosten aus
Stahl, damit er für das Einrammen die nötige Festigkeit aufweist, während der Verbindungskopf
aus Kunststoff oder Aluminium gefertigt werden kann. Die Sollbruchstelle kann in
Abweichung von der rechteckigen Querschnittsform der Fig.8 und 9 auch trapezförmig
nach hinten zu verjüngt ausgebildet sein und am hinteren Ende eine über die ganse
Breite verlaufende Kerbe aufweisen. Dies hat ti insbesondere bei zähem Material,
wie Kunststoff und dergl., den Vorteil, daß die scharnierartige Umlenkung vermieden
wird. Die verjüngte Ausbildung hat anderseits den Vorteil, daß im Zuge der ausgehend
von dem ersten Aufprallvorgang zeitlich allmählich abnehmenden Aufprallenergie der
Querschnitt kleiner wird und damit ausreicht, um das Abschälen zu erreichen. Hierbei
entspricht der abnehmende Querschnitt der zeitlich abnehmenden Aufprallkraft.