DE210167C - - Google Patents

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DE210167C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/38Nitric acid
    • C01B21/46Purification; Separation ; Stabilisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

cfaici ι bin I*.
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M 210167 -KLASSE 12/. GRUPPE.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11.Juli 1908 ab.*
Die Absorption von Stickoxyden bzw. nitrosen Gasen von geringer Konzentration, wie sie z. B. bei der Oxydation von atmosphärischem Stickstoff mittels elektrischer Entladüngen oder in den Endgasen der Salpetersäuredestillation erhalten werden, ist auf verschiedenen Wegen versucht worden.
Will man Salze der Stickstoffsäuren herstellen, so wird man im allgemeinen bemüht
ίο sein, entweder technisch reines Nitrit oder technisch reines Nitrat zu gewinnen.
Die Aufgabe der unmittelbaren Darstellung technisch reiner Nitrite aus nitrosen Gasen ist bekanntlich in befriedigender Weise gelöst worden; dagegen konnten nach den in der Literatur vorliegenden Angaben Nitrate bisher stets nur in Mischung mit beträchtlichen Mengen Nitrit erhalten werden.
Das vorliegende Verfahren gestattet nun, unmittelbar technisch reine Nitrate in fester Form aus verdünnten, mit Luft bzw. Sauerstoff gemischten nitrosen Gasen zu gewinnen. Es besteht darin, daß man durch Einwirkung von Wasserdampf auf die zu absorbierenden Gase die darin enthaltenen Stickoxyde in Salpetersäure überführt — wobei es nicht von Belang ist, ob bei der betreffenden Temperatur ein Teil der Salpetersäure in bekannter Weise dissoziiert. bleibt — und die so behandel ten Gase von den festen Oxyden, Hydroxyden oder Carbonaten der Alkalien oder Erdalkalien absorbieren läßt. Beim Zusammentreffen mit diesen Mitteln tritt eine sehr lebhafte Absorption des Salpetersäuredampfes ein und der dissoziierte Teil dieses Dampfes 50
vermag dadurch sofort wieder neue Mengen von Salpetersäure zu bilden, so daß selbst bei höheren Temperaturen, z. B. bei 250°, bei denen nur ein verhältnismäßig geringer Teil der Salpetersäure in undissoziiertem Zustande beständig ist, eine überaus rasche Absorption der gesamten Salpetersäure erfolgt. Dabei wird zugleich die Temperatur des Absorptionsmittels so hoch gehalten, daß das bei dem Verfahren eingeführte und bei der Salzbildung wieder freiwerdende Wasser in Dampfform entweicht. Auf diese Weise erhält man praktisch nur aus Nitrat bestehende feste Produkte, während bekanntlich bei der Absorption von nitrosen Gasen ohne Wasserzufuhr durch alkalische Erden nach den vorliegenden Angaben Gemische von Nitrat und Nitrit — und zwar z. B. bei 250 ° etwa äquimolekulare Mengen beider Salze — entstehen.
Die Behandlung der Gase mit Wasserdampf, an dessen Stelle auch fein verteiltes Wasser zugesetzt werden kann, läßt man zweckmäßig oberhalb des Siedepunktes der Salpetersäure erfolgen, weil dann die Abscheidung flüssiger Salpetersäure vermieden wird und infolgedessen metallene Gefäße verwendet werden können.
Die Absorptionsmittel kann man entweder, ähnlich wie bei der Darstellung von Chlorkalk, in mehr oder weniger fein verteilter Form in flacher Schicht der Einwirkung der mit Wasserdampf behandelten Gase aussetzen, oder sie unter steter Bewegung, z. B. in rotierenden Trommeln usw., den Gasen entgegenführen; ferner kann man dieselben zu Briketts
u.dgl. pressen, die in der. Regel genügend porös sind, um den Gasen den Zutritt ins Innere zu gestatten. Man setzt die Absorptionsmittel so lange der Einwirkung der Gase aus, bis sie den gewünschten Grad der Sättigung erreicht haben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von festen ίο Nitraten aus verdünnten, mit Luft bzw. j Sauerstoff gemischten nitrosen Gasen unter Benutzung fester Oxyde, Hydroxyde oder Carbonate der Alkalien oder alkalischen Erden als Absorptionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen Gasen vor der Absorption beschränkte Mengen Wasser zumischt und sie dann auf die Absorptionsmittel bei solchen Temperaturen einwirken läßt, bei welchen das Wasser in Dampfform wieder entweicht. .
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