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Gemäss dem durch das Patent Nr. 18993 geschützten Verfahren gelingt die Darstellung löslicher Eisenarsenverbindungen aus den angegebenen Stoffen nur dann, wenn die Reaktion bei Abschluss der atmosphärischen Luft vor sich geht. Soweit das Eindampfen und das Trocknen des Rückstandes unter diesen Bedingungen erfolgt, kann man dieses Verfahren auch dazu benutzen, um Trockenpräparate aus natürlichen Eisenarsenwässern zu gewinnen. Es ist bisher nicht gelungen, ans den natürlich vorliommenden Eisenarsenwässern Trocken-
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form enthalten.
Nachdem weitere Versuche des Erfinders ergeben hatten, dass im Gegensatz zu Fcrroarscniat, welches in Gegenwart von Wasser nicht beständig ist, das Forroglyzero- arseniat eine wasserlösliche Substanz ist, drängte sich der Gedanke auf, dass in den natür-
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Trockenpräparaten von unveränderter Zusammensetzung kommen könne, wenn diese Wässer mit den gleichen Vorsichtsmassregeln, wie die Ferroglyzeroarseniatlösung gemäss dem Patente Nr. 189 93 behandelt würden. Der Versuch hat diese Annahme bestätigt.
Man erhält also Trockenrückstände, in welchen Arsen und Eisen in der ursprünglichen Verbindungsform vorhanden sind, und welche sich im Wasser vollständig lösen, wenn man
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von Kohlensäure vorgebeugt und der Rückstand lost sich leicht in reinem Wasser. Im anderen Falte ist zur Auflösung kohlensäurehaltiges Wasser zu verwenden.
Erstere Art dos Verfahrens, nämlich die blosse Anwendung des Luftabschlusses bexw. des vakuums liefert vollkommene Resultate beim Eindampfen solcher Wässer, welche das Eisen nur in Verbindung mit der Säure des Arsens bezw. dessen komplexen Säuren enthalten. Soferne die Wässer jedoch einen Teil des Eisens in Form von Bikarbonaten enthalten, ist die gleichzeitige Anwendung von Luftabschluss und das Überleiten von Kohlen- saure unbedingte Notwendigkeit, da sonst ein löslicher Rückstand nicht erreichbar wäre.
Es hat sich nämlich durch besondere Versuche ergeben, dass frischgefälltes Ferrokarbonat selbst nach völliger austreibung der Kohlensäure durch Erwärmen auf 60') und selbst gegen 100"wieder in Lösung geht, wenn nur der Zutritt von Sauerstoff vermieden wird, der eben durch die Anwendung des Luftabschlusses oder Vakuums erreicht wird. Beispiel : Levikowasser wird in einem Vakuumdampfapparat bei 50 bis G00 C, während ein schwacher
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Es ist zwar bekannt, zur Verhinderung des Überganges einer Eisenoxydul-in eine Eisenoxydverbindung die Eindampfung unter Luftabschluss vorzunehmen. Es war aber nicht von vornherein anzunehmen, dass diese Massregel hier zum Erfolge führen würde. Denn es kommt auch hier die von vornherein nicht zu berechnende Dissoziation in Betracht, welche für Arsensäure in Verbindung mit Eisenoxydul unter gewöhnlichen Umständen so stark ist, dass eine solche Verbindung in Gegenwart von Wasser nicht bestehen kann. Es konnte eben erst auf Grund der durch die Forschungen des Erfinders klargelegten Tatsache, dass Körper, wie Glyzerin, durch Bildung einer komplexen Säure von genügender Stärke mit Arsensäure die Gewinnung wasserbeständiger Ferrosalze ermöglichen, hier dieser Weg mit Aussicht auf Erfolg beschritten werden.
Der Luftabschluss kann dadurch erzielt werden, dass im Vakuum gearbeitet wird. Die Eindampfung von Salzen im Vakuum ist selbstverständlich auch als bekannt vorausgesetzt, geschieht jedoch in diesen bekannten Fällen nur zu dem Zweck, den eigentlichen Verdampfungsvorgang zu beschleunigen ; der hier beabsichtigte Effekt, den Zutritt von Sauerstoff zu verhindern, ist aber davon ganz unabhängig.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung einer löslichen Eisenarsenverbindung, dadurch gekennzeichnet, dass natürliche, Eisen und Arsen enthaltende Wässer, z. B. Levikowasser, Guber- wasser, Roncegnowasser etc. unter Luftabschluss eingedampft werden.