DE2101404B2 - Blockiergeschuetzte fahrzeugbremsanlage - Google Patents
Blockiergeschuetzte fahrzeugbremsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage,
bei welcher der Bremsdruck durch eine zumindest einem Fahrzeugrad zugeordnete Druckregeleinrichtung
einer Antiblockieranordnung verändert werden kann und im Kreislauf der Bremsen der
Hinterräder ein lastabhängiges Ventil eingebaut ist, mit der der auf die Bremsen der Hinterräder bei einer
Veränderung der Stellung der Hinterachse in bezug auf den Fahrzeugkörper einwirkende Bremsdruck verändert
werden kann.
Die zunehmenden Geschwindigkeiten moderner Fahrzeuge, sowohl der Straßenfahrzeuge als auch der
Schienenfahrzeuge, haben zu einer zunehmenden Verwendung von blockiersicheren Bremsanlagen geführt,
insbesondere bei Fahrzeugen, die mit Servo-Bremsen versehen sind, beispielsweise bei Zügen
Lastkraftwagen mit zwei oder mehreren Achsen u. dgl.
Bei einer bekannten Anlage der vorliegenden An (US-PS 34 79 094) ist ein Bremskreis für eile Räder
vorgesehen, der auch zu einem zweiten Fahrzeug verlängert sein kann.
Bei der bekannten Anlage liegt ein System vor, bei welchem der Druck, der von einem Hauptzylinder aus
übertragen wird, wenn die Bremsen hydraulisch sind oder auch von einem Betätigungsventil aus, das von
einem Verdichter beliefert wird, wenn es sich um Druckluftbremsen handelt, zuerst durch die Druckregeleinrichtung
einer Antiblockiervorrichtung veränderl wird und dann durch einen lastabhängigen Bremskraftregler,
oder umgekehrt.
Bei dieser Anlage kann der veränderte Druck in verschiedener Weise zum Bremsen der Räder der
verschiedenen Achsen des Fahrzeugs verwendet werden, wobei es unwesentlich ist, ob es durch ein einziges
Element oder von einer Kombination Zugmaschine-Anhänger gebildet wird. Dabei ist einmal vorgesehen, daß
die Räder einer Achse durch den Druck gebremst werden, der nur durch die einer der Achsen zugeordnete
Druckregeleinrichtung der Antiblockiervorrichtung verändert werden kann, während die Räder einer
weiieren Achse durch den Druck gebremst werden, der zusätzlich in Abhängigkeit von der Last auf dieser
weiteren Achse verändert wird.
Andererseits können die Räder der beiden vorerwähnten Achsen durch den Druck gebremst werden, der
durch die Wirkung der Antiblockiervorrichtung verändert werden kann, die einer dieser Achsen zugeordnet
ist und in Abhängigkeit von der Last auf dieser Achse verändert wird. Schließlich besteht die Möglichkeit, daß
die Räder beider Achsen durch den Druck gebremst werden können, der entweder in Abhängigkeit von der
Wirkung der einer der Achsen zugeordneten Antiblokkiervorrichtung oder in Abhängigkeit von der Last auf
der anderen Achse verändert werden kann.
Auch ist eine gemischte Lösung möglich.
In allen Fällen werden die Vorderräder der Zugmaschine durch den Druck gebremst, der keine
Veränderungen in Abhängigkeit von einer Antiblockiervorrichtung und/oder der Last auf einer der Achsen
erfährt, und als Druck, der Veränderungen erfährt, wird nur derjenige verwendet, der zum Bremsen der
Hinterräder der Zugmaschine und derjenigen des Anhängers bestimmt ist. Dies hängt von dem technischen
Problem ab, das in diesem Fall gelöst werden soll und das darin besteht, eine Bremsanlage für eine
Kombination Zugmaschine-Anhänger zu schaffen, welche es ermöglicht, das unerwünschte gegenseitige
Blockieren (durch Querstellen) zu vermeiden, indem bekannte Antiblockiervorrichtungen sowie Vorrichtungen
verwendet werden, mit denen der Bremsdruck in Abhängigkeit von der Achsbelastung verändert werden
kann.
Demgegenüber stellt sich die Aufgabe, eine Anlage mit zwei Druckmittelkreisläufen zu schaffen, wodurch
automatisch eine Sicherheitsbedingung erhalten wird die bei der bekannten Anlage nicht besteht, wobei
außerdem die Möglichkeit gegeben sein soll, daß der Regler die Antiblockierfunktionen im zweiten Bremskreis
in einer den unterschiedlichen Bedingungen der
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beiden Achsen entsprechenden Weise wiederholen kann, so daß ein Antiblockiersystem eingespart werden
kann, Die Erfindung soll dem Umstand Rechnung tragen, daß der optimale Druck zur Ausübung im
Druckmittelkreislauf (gewöhnlich pneumatisch oder hydraulisch), der die Bremsen eines Rades regelt, von
den Kontaktbedingungen zwischen dem Rad und dem Boden bzw. der Schiene abhängt, aui welcher das Rad
abrollt, und damit von dem Zustand sowohl des Rades als auch des Bodens bzw. der Schiene. Die Last auf einer
Achse kann sich von einem Rad zu einem anderen stark verändern, insbesondere im Falle der Hinterachsen
eines Industriefahrzeugs, wie Lastkraftwagen, Anhänger od. dgl., während der Zustand des Bodens bzw. der
Schiene und di-; Eigenschaften des Rades für alle Achsen weitgehend der gleiche ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe kennzeichnet sich die eingangs genannte blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage
dadurch, daß die Druckregeleinrichtung im Kreislauf der Vorderbremsen eingebaut ist und der Teil
dieses Kreislaufs der Vorderradbremsen stromab der Druckregeleinrichtung mit einem Betätigungsglied für
das lastabhängige Ventil verbunden ist, derart, daß der von der Druckregeleinrichtung beeinflußbare Bremsdruck
als Steuerdruck wirkt und dadurch zusätzlich der Bremsdruck der Hinterräder durch die Wirkung der
Druckregeleinrichtung verändert werden kann.
In vorteilhafter Weiterentwicklung dieser Lösung ist die Anlage dadurch gekennzeichnet, daß das lastabhängige
Ventil in an sich bekannter Weise ein Korrekturventil mit einem waagerechten Treibstift aufweist, an
welchem eine Querstange befestigt ist, deren freies Ende mit einem Hebel in Gelenkverbindung steht, der
an denjenigen Teil des Fahrzeugs angelenkt ist, der sich der Höhe nach mit Bezug auf denjenigen Fahrzeugteil
verlagert, der das lastabhängige Ventil trägt, wobei das Betätigungsglied die Länge der Querstange verändert.
Weitere Merkmale sind einmal dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied einen Arbeitszylinder
aufweist, welcher mit dem an dem waagerechten Treibstift befestigten Teil der Querstange fest verbunden
ist, und einen Plungerkolben enthält, der mit dem anderen Teil dieser Querstange fest verbunden ist, und
daß zwischen dem Plungerkolben und Boden des Arbeitszylinders eine Feder angeordnet ist und die
durch den Kolben und der dem Boden gegenüberliegende Deckel des Arbeitszylinders begrenzte Ringkammer
durch eine Leitung mit dem Teil des vorderen, stromab der Druckregeleinrichtung angeordneten Bremskreises
verbunden ist, sowie dadurch, daß eine Drossel in der Leitung angeordnet ist.
Die Anlage gemäß der Erfindung unterscheidet sich gegenüber der bekannten Anlage ferner durch den
Umstand, daß in dieser der Druck, welcher die Vorderräder bremst und nachfolgend dem Steuergerät
der Antiblockiervorrichtung wirksam ist, die einem der Räder der Vorderachse zugeordnet ist, nicht mehr
weiter in Abhängigkeit von der Belastung der Vorderachse verändert wird und zum Bremsen der
Hinterräder verwendet wird, obwohl er indirekt zur Einwirkung auf das lastabhängige Ventil verwendet
wird, das der Hinterachse zugeordnet ist. Der Vorteil, der sich aus einem solchen System ergibt, besteht darin,
daß dieses sich zur Verwendung in Bremsanlagen eignet, bei welchen sich die Bremsen der Vorderräder
und diejenigen der Hinterräder in zwei gesonderten Kreisen befinden, d. h. bei Anlagen, die eine erhöhte
Betriebssicherheit des Fahrzeugs gewährleisten.
Mit dem System nach der bekannten Ausführungsform läßt sich ein ähnlicher Vorteil nicht erzielen. Erst
die Anlage nach der Erfindung ermöglicht es, den vorerwähnten Vorteil zu erzielen und gewährleistet
gleichzeitig, daß der Bremsdruck sämtlicher Räder durch eine Antiblockiervorrichtung geregelt wird und
der Bremsdruck der Hinterräder auch lastabhängig geregelt wird, wobei das Ganze durch die Verwendung
einfacher und zuverlässiger Mittel verwirklicht wird.
Die Erfindung beruht daher auf dem Prinzip der Verwendung der Antiblockier-Regelsignale eines Fahrzeugrades
zur Regelung der Bremsung eines weiteren Rades mit einer zwischengeschalteten Korrektureinrichtung
zum Ausgleich für die Unterschiede zwischen den Belastungen der verschiedenen Räder, jedoch unter
der Annahme, daß die Bedingungen des Bodens bzw. Schienenweges für beide Räder die gleichen sind.
Obwohl Fälle eintreten können, bei welchen die Bedingungen des Bodens bzw. des Schienenweges für
zwei oder mehrere Räder eines Fahrzeugs verschieden ist, ist eine solche Situation außerordentlich selten und
außerdem sind die auftretenden Unterschiede gewöhnlich auf enge Grenzen beschränkt.
Die Lösung der Erfindung, mit der die erwähnten Wirkungen und Vorteile erzielt werden können, setzt
den Einbau einer Druckregeleinrichtung einer Antiblokkiervorrichtung in an sich bekannter Weise in den Kreis
der Vorderradbremsen voraus, ferner den Einbau eines in an sich bekannten lastabhängigen Ventils in den Kreis
der hinteren Bremsen, mit der der Druck verändert werden kann, der auf die Bremsen der Hinterräder bei
einer Veränderung der Stellung der Hinterachse mit Bezug auf den Aufbau des Fahrzeugs betätigt.
Diese Lösung der Erfindung enthält als neues Merkmal Mittel, durch welche die Geometrie des
Gestänges verändert werden kann, das das lastabhängige Ventil mit dem Aufbau verbindet, wobei diese Mittel
durch den Druck betätigt werden, der in den Bremsen der Vorderräder wirkt.
Ein Ausführungsbetspiel der Erfindung wird nachfolgen in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen
näher beschrieben, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht in schematischer Darstellung einer Druckluft-Bremsanlage eines zweiachsigen Fahrzeuges,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines lastabhängigen Ventils und
F i g. 3 eine Ansicht im Längsschnitt und in vergrößertem Maßstab der in F i g. 2 dargestellten Betätigungsvorrichtung.
Das in F i g. 1 teilweise dargestellte Fahrzeug mit einer Druckluft-Bremsanlage besitzt zwei Vorderräder
10, 12 auf einer Vorderachse 14 (die in der Praxis aus zwei Halbachsen bestehen kann) und zwei Hinterräder
16, 18 auf einer Hinterachse 20 (die ebenfalls aus Halbachsen bestehen kann). Das Rad 10 ist mit einer
Bremse 22 versehen, auf welche ein Zylinder 24 wirkt. In ähnlicher Weise ist das Rad 12 mit einer Bremse 26 und
einem Zylinder 28 versehen. Das Rad 16 besitzt eine Bremse 30 und einen Zylinder 32 und das Rad 18 eine
Bremse 34 und einen Zylinder 36.
Die Bremsanlage ist mit einer Druckluftquelle 4( versehen, und ein Pedal 42 dient dazu, die Fahrzeug
bremsen zu betätigen, indem Druckmittel aus de Druckluftquelle 40 in einen Bremskreislauf geförder
wird. Diese Bauelemente sind von herkömmlicher Ar Der Kreislauf umfaßt eine Leitung 44, die von de
Druckluftquelle 40 zu einer Antiblockier-Druckrege!
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einrichtung 46 führt, welche entsprechend der Wirkung
eines Meßfühlers 48 arbeitet, der den dynamischen Zustand des Rades 10 abtastet. Die Antiblockier-Druckregeleinrichtung
46 ist durch Leitungen 50,52 und 54 mit den Bremszylindern 24 und 28 verbunden, die auf die
Vorderräder des Fahrzeugs wirken.
Die Anbiblockier-Anordnung kann eine beliebige Form haben. Bei einer bekannten einfachen Vorrichtung
dient als Meßfühler 48 ein Tachometer, der ein elektrisches Signal an eine Differenzierschaltung liefert,
um ein Signal zu erzeugen, welches die Radverzögerung darstellt. Dieses Signal wird in einer elektrischen
Auswerteschaltung verarbeitet und sieuert ein Magnetventil, welches die zwischen die Leitungen 44 und 50
geschaltete Antiblockier-Druckregeleinrichtung betreibt. Diese ist ein Dreiwegeventil mit zwei Schaltstellungen,
von dem zwei seiner öffnungen mit den Leitungen 44 und 50 verbunden sind und die dritte ein
Auslaß ins Freie ist. Wenn die Radverzögerung niedrig ist, verbindet die Antiblockier-Druckregeleinrichtung
die Leitungen 44,50 miteinander. Wenn die Radverzögerung einen bestimmten Wert überschreitet, was das
beginnende Blockieren des Rades 10 anzeigt, schließt die Druckregeleinrichtung die Leitung 44 und verbindet
es die Leitung 50 mit dem Auslaß, so daß der Druck in den Bremszylindern 24, 28 abfallen kann. Wenn die
Verzögerung unter den Schwellenwert abfällt, kehrt die Druckregcleinrichtung in ihre ursprüngliche Stellung
zurück und werden die Bremsen wieder angelegt.
Die im vorangehenden Absatz kurz beschriebene Antiblockicr-Anordnung kann beispielsweise durch eine
Anordnung ersetzt werden, die den Zustand beider Vorderräder 10 und 12 abfühlt.
Zur Betätigung der Bremsen an den Hinterrädern 16 und 18 wird die Druckmittelquelle 40 durch eine Leitung
56 mit einem bekannten lastabhängigen Ventil 58 verbunden. Dieses lastabhängige Ventil ist durch nicht
gezeigte Mittel mit der Hinterachse 20 verbunden.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, hat das Ventil 58 einen Auslaß 62 ins Freie, und eine Bremsleitung 63, die durch
eine Leitung 64 mit Leitungen 65 und 67 verbunden ist, welche die Bremszylinder 32 und 36 für die Hinterräder
beliefern. Der Anteil des Druckmittels, welches durch eins Ventil aus der Leitung 56 zur Leitung 64
hindurchtritt, (die Differenz wird durch die öffnung 62 abgeleitet) wird durch eine Drehung eines Treibsliflcs
Wi verändert.
In Fig. 2 hat eine Uhr/.eigersinndrehung des
Trcihstiflcs 66 eine Erhöhung des Anteils der Zufuhr aus
der Leitung 56, der in die Leitung 64 gelangt, zur Folge,
während durch eine Drehung im Gegenzeigersinn der Anteil verringert wird.
Mit dem Treibstift 66 ist ein Dctätigungsglicd 68
verbunden. Letzteres besitzt einen langgestreckten Arbeitszylinder 70, an dessen einem Ende eine
Querstangc 72 befestigt ist, welche durch eine Schraube 74.mil dem Treibstift 66 verbunden ist. Wie in Fig.3
gezeigt, ist der Arbeitszylinder 70 mit einer engen Bohrung 71 an dem linde versehen, an dem die
Qiierstange 72 befestigt ist. Der Arbeitszylinder 70
enthüll einen Plungcrkolben 76, mit dem eine Querstun· pe 78 fest verbunden ist, die sich durch einen auf das
andere linde des Arbeitszylinder 70 aufgeschraubten Deckel 80 erstreckt, lütte Feder 82 belastet den
Phingcrkolben, gesehen in IMg. 3, mich rechts in eine
l'iulMc'liting. in welcher ein ringförmiger Anschlag 84
tier (Jiicrstnngc 76 um Deckel 80 anliegt. Der
cikolben 76 besitzt zwei Köpfe 86 und 88 und
kleine Kugeln 90 aus einem Material, wie Polytclrafluoräthylen, werden vom Umfang dieser Köpfe getragen
und dienen zur Führung des Plungerkolbens 76 im Arbeitszylinder 70. Der Kopf 88 ist im Arbeitszylinder
durch einen O-Ring 92 abgedichtet. Die Stange 78 ist im Deckel 80 durch einen O-Ring 94 abgedichtet und
ein weiterer O-Ring 96 dichtet den Deckel 80 im Arbeitszylinder 70 ab. Zwischen dem Deckel 80 und dem
Plungerkolbenkopf 88 befindet sich eine öffnung 98, welche durch eine biegsame Leitung 100 mit den
Leitungen 50,52 und 54 (Fig. 1) verbunden ist, welche
die Vorderradbremsen unterstromseitig der Druckregeleinrichtung 46 beliefern. Eine feste Drosselstelle 102
ist in der Leitung 100 in der Nähe ihrer Verbindung mit der Leitung 50 vorgesehen.
Wie sich aus F i g. 2 ergibt, ist die Querstange 78 an einer öse 104 befestigt, in welcher das eine Ende eines
Gestänges 106 schwenkbar beweglich ist, dessen anderes Ende in einer weiteren öse 108 schwenkbar ist,
welche an einem Teil 110 des Aufbaus des Fahrzeugs befestigt ist.
Wie ersichtlich, wird, während das Betätigungsglied 68 seine Länge nicht verändert, das lastabhängige Ventil
58 infolge der Drehung des Treibstiftes 66 entsprechend der Last verstellt, die vom hinteren Teil des Fahrzeugs
getragen wird. Eine erhöhte Belastung an der Hinterachse hat zur Folge, daß das Gestänge 106 mit
Bezug auf das Ventil 58 absinkt, was zu einer Uhrzeigersinndrehung des Treibstiftes 66 führt, so daß
der Anteil des Druckes aus der Leitung 56, der die Leitung 64 erreicht, erhöht wird, wodurch die
Bremsleislung an den Hinterrädern erhöht wird. Dementsprechend bewirkt eine Verringerung der Last
an der Hinterachse eine Gegenzcigersinndrehung des Treibstiftes 66, wodurch die Brcmslcistung an den
Hinterrädern verringert wird.
Das Bctätigungsglied 68 ist nicht von fester Länge, sondern kann sich in seiner Länge verändern, welche
durch die Antiblockier-Druckregelcinrichuing 46 im Druck herbeigeführt wird, der über die Leitungen 50,52,
54 den Bremszylindern 24, 28 der Vorderräder 10, 12 zugeführt wird.
Wenn ein Bremsvorgang dadurch eingeleitet wird, daß der Fahrer das Pedal 42 drückt, wird Druckmittel
von der Druckquclle 40 über beide Leitungen 44 und 56 gefördert. Wenn angenommen wird, daß der Aufbau des
Fahrzeugs seine Stellung mit Bezug auf die Hinterachse während des Bremsvorgangs nicht verändert, hat das
Einleiten des Bremsvorgangs zur Folge, daß Druckmittel von der Leitung 50 über dio Drossclstclle 102 und in
die Leitung 100 gefördert wird. Es tritt in das Betiltigungsglied 68 durch die öffnung 98 ein und
bewegt den Plungerkolben 76 entgegen der Wirkung einer Feder 82 nach links.
Dies hat zur Wirkung, daß das Bctätigungsglied verkürzt wird, wodurch eine Uhrzeigersinndrehung des
Treibstiftes 66 herbeigeführt wird und dadurch die Bremskraft an den Hinterrädern erhöht wird. Wenn die
Bremswirkung zu stark ist und die Vorderrüder zu blockieren drohen, tritl die Anliblockitir-Druckregelcin·
richtung 46 in Tätigkeit, um den über die Leitung 50 auf die Vorderradbremsen ausgeübten Druck abzusenken.
Hs findet daher ein Druckabfall in der Leitung 100 und im Bellltigungsglicd 68 statt, so daß sich das
Betlltigimgsülied unter der Wirkung der Feder 82 verlängert, was zu einer Gcgenzcigcrsinndrehung des
Treibsiiftes 66 führt. Der Druck un den Hinlcrradbrcm·
sen fällt daher ab, bis die Bremsen wieder durch die
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Rückführung der Antiblockier-Druckregeleinrichtung in ihre ursprüngliche Einsteilung angelegt werden.
Die Drosselstelle 102 schwächt die Druckschwankungen in der Leitung 100 ab, die für sich selbst ein
ausreichendes Fassungsvermögen hat, so daß sie als Dämpfungsorgan wirken kann, welches unerwünschte
plötzliche Druckminderungen im Betätigungsglied 68
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verhindert. Die Hauptwirkung der Drosselstelle 102 ist eine Beruhigung der Antiblockierwirkung auf die
Hinterräder des Fahrzeugs.
Wenn die Bremsung aufhört, wird das Druckmittel aus den hinteren Bremszylindern 32 und 36 und aus den
Leitungen 64, 65 und 67 über den Auslaß 62 des lastabhängigen Ventils 58 abgeleitet.
709BM/1B7
Claims (4)
1. Blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage, bei welcher der Bremsdruck durch eine zumindest
einem Fahrzeugrad zugeordnete Druckregeleinrichtung einer Antiblockiereinrichtung verändert werden
kann und im Kreislauf der Bremsen der Hinterräder ein lastabhängiges Ventil eingebaut ist,
mit der, der auf die Bremsen der Hinterräder bei einer Veränderung der Stellung der Hinterachse in
bezug auf den Fahrzeugkörper einwirkende Bremsdruck verändert werden kann, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckregeleinrichtung (46) im Kreislauf (44,50,52,54) der Vorderradbremsen
(22, 24, 26, 28) eingebaut ist und der Teil dieses Kreislaufs der Vorderradbremsen stromab der
Druckregeleinrichtung mit einem Betätigungsglied (68) für das lastabhängige Ventil (58) verbunden ist
derart, daß der von der Druckregeleinrichtung (46) beeinflußbare Bremsdruck als Steuerdruck wirkt
und dadurch zusätzlich der Bremsdruck der Hinterräder durch die Wirkung der Druckregeleinrichtung
(46) verändert werden kann.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lastabhängige Ventil (58) in an sich
bekannter Weise ein Korrekturventil mit einem waagerechten Treibstift (66) aufweist, an welchem
eine Querstange (72, 78) befestigt ist, deren freies Ende (104) mit einem Hebel (106) in Gelenkverbindung
steht, der an denjenigen Teil (108, 110) des Fahrzeuges angelenkt ist, der sich der Höhe nach mit
Bezug auf denjenigen Fahrzeugteil (20) verlagert, der das lastabhängige Ventil (58) trägt, wobei das
Betätigungsglied (68) die Länge der Querstange (72, 78) verändert.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (68) einen Arbeitszylinder
(70) aufweist, welcher mit dem an dem waagerechten Treibstift (66) befestigten Teil (72) der
Querstange (72, 78) fest verbunden ist und einen Plungerkolben (76) enthält, der mit dem anderen Teil
(78) dieser Querstange (72, 78) fest verbunden ist, und daß zwischen dem Plungerkolben (76) und dem
Boden des Arbeitszylinders (70) eine Feder (82) angeordnet ist und die durch den Plungerkolben (76)
und die dem Boden gegenüberliegenden Deckel (80) des Arbeitszylinders (70) begrenzte Ringkammer
durch eine Leitung (100) mit dem Teil des vorderen, stromab der Druckregeleinrichtung (46) angeordneten
Bremskreises (50,52,54) verbunden ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drossel (102) in der Leitung (100)
angeordnet ist.
55
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1976
- 1976-07-06 JP JP1976089797U patent/JPS5351987Y2/ja not_active Expired
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JPS5351987Y2 (de) | 1978-12-12 |
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DE2101404C3 (de) | 1978-04-13 |
JPS5215689U (de) | 1977-02-03 |
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