DE20938C - Neuerungen an Musikspielzeugen - Google Patents

Neuerungen an Musikspielzeugen

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DE20938C
DE20938C DE188220938D DE20938DA DE20938C DE 20938 C DE20938 C DE 20938C DE 188220938 D DE188220938 D DE 188220938D DE 20938D A DE20938D A DE 20938DA DE 20938 C DE20938 C DE 20938C
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bellows
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DE188220938D
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W. A. WEBBER in Medford, E. L. RAND in Boston und J. L. GlVEN in Cambridge (U. S. A.)
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63HTOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
    • A63H3/00Dolls
    • A63H3/28Arrangements of sound-producing means in dolls; Means in dolls for producing sounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
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    • A63H3/28Arrangements of sound-producing means in dolls; Means in dolls for producing sounds
    • A63H3/31Bellows, cylinders or the like for sound production

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  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT:
KLASSE 77: Sport.
Neuerungen an Musikspielzeugen.
Unsere Erfindung betrifft mechanische .Einrichtungen an Spielzeugen, welche das Modell eines lebenden Wesens, eines Menschen- oder Thierkörpers darstellen, um diese durch geeignete Handhabung derselben Töne von sich geben zu lassen, d. h. sie nach Wunsch Arien und dergleichen Musikstücke singen, sie lallen, schreien, weinen, zwitschern und pfeifen zu lassen etc.
Das die Nachbildung irgend eines lebenden Wesens darstellende Spielzeug wird zu diesem Zweck mit einem Mechanismus in Verbindung gebracht, durch dessen Handhabung eine Reihe gewünschter Töne durch Stahlzungen oder andere geeignete Klangorgane hervorgebracht werden können. Dieser Mechanismus ist in dem Körper des betreffenden Spielzeuges unsichtbar angeordnet, so dafs dadurch die äufsere Form des Körpers selbst nicht gestört wird; derselbe kann automatisch oder von Hand functionirend eingerichtet sein.
Eine Art der Ausführung eines solchen Mechanismus besteht in der Anordnung von Blasebälgen oder anderen geeigneten Luftcompressoren im Innern des Spielzeugkörpers. Dieselben können dann mit Stahlzungen oder anderen Klangorganen in Verbindung gebracht werden, so dafs durch die Handhabung der betreffenden Luftcompressoren die Klangorgane durch die Wirkung der über oder durch sie fortstreichenden Prefsluft in irgend einer gewünschten Reihenfolge ertönen. Eine solche Art der Ausführung haben wir in folgendem beschrieben.
Auf beiliegender Zeichnung stellt A den Theil eines Puppenkörpers dar, welcher über den Hüften gelegen ist, B ist der Kopf, C der Nacken und D D sind die Arme der Puppe. Alle diese Theile werden in der bei Spielpuppen üblichen Form hergestellt.
Der Theil A ist mit einer eingehöhlten Kammer E versehen, die von passender Form und Gröfse ist, um den in folgendem zu beschreibenden Mechanismus aufnehmen und handhaben zu können.
Diese Kammer E ist am zweckmäfsigsten allseitig verschlossen, und zwar auf der Brustseite mit einem Zeugstoff a oder einem anderen genügend biegsamen Material,. das von Zeit zu Zeit die Ausübung eines Druckes verträgt, ohne dadurch selbst oder in den daran sich anschliefsenden Theilen beschädigt zu werden.
F stellt einen Druckblasebalg dar, der so construirt und angeordnet ist, dafs seine beiden Wangen beim Zusammendrücken eine Schraubenfeder b andrücken, durch deren Spannung dann ein automatisches Auseinandergehen der Wangen bewirkt wird, wobei Luft aufgenommen bezw. comprimirt und ausgestofsen wird. '
Diese Luft tritt durch Oeffnungen in die Wange f ein und durch Oeffnungen c in der anderen Wange d aus,, wie dies gewöhnlich bei Blasebälgen der Fall ist.
g ist ein mit der genannten Wange fest verbundenes Cancellenstück, das mit einer Reihe parallel Hegender Cancellen h versehen ist, worin Metallzungen k angebracht sind.
Die Cancelle 'einer jeden dieser Metallzungen steht mit einer Durchgangsöffnung c des Blasebalges in Verbindung und eine jede Zunge hat einen besonderen Windkanal m, der der Zunge gegenüber in dem Cancellenstück g ausmündet, und zwar auf der Aufsenwand n, die als Führung für einen endlosen Streifen ο aus Papier oder anderem biegsamen Material dient.
Die Führungswand η hat auf jeder Seite eine Führungsschiene /, Fig. ι, 2 und 3, wodurch die seitliche Führung des endlosen Streifens vermittelt wird.
Der Papierstreifen 0 hat eine Anzahl paralleler Reihen von Perforirungen r, die in der Richtung der Länge des Streifens und in der Richtung seiner Bewegung über die Führungswand η angeordnet sind.
Diese einzelnen Reihen von Perforirungen correspondiren in ihren gegenseitigen Breitenabständen mit den Breitenabständen der Windkanäle m des Cancellenstückes g auf dessen Führungsfläche n.
Der endlose Papierstreifen wird von einer Druckwalze s, die in Lagern der Seitenschienen/ drehbar ist und quer von einer derselben bis zur anderen hin sich erstreckt, angedrückt. Diese Druckwalze ist unterhalb der Windkanäle m angebracht, während eine andere Walze / oberhalb dieser Windkanäle so angeordnet ist, dafs bei Drehung derselben ein fest geschlossenes Anliegen des Papierstreifens auf der Führungswand und ein geschlossenes Ueberdecken der Windkanäle m stattfindet. Um dies geschlossene Anliegen und Ueberdecken des Papierstreifens noch zu befördern, stellt man am besten die Führungswand m etwas convex her, wie dies in Fig. 3 ersichtlich ist.
Die Walze t trägt an ihren Enden Zahnrädchen u, die innerhalb der Führungsschienen p gelegen sind und mit ihren Zähnen in eine Reihe von Perforirungen ν eingreifen, welche dicht an den Rändern des perforirten endlosen Papierstreifens 0 sich befinden, so dafs durch die Drehung der Zahnrädchen eine Verschiebung des endlosen Papierstreifens bewirkt wird.
w ist ein Schaltrad, das an einem Ende der Mie Walze / tragenden Achse befestigt ist. In dieses Schaltrad greift eine Schaltklinke χ ein, Fig. 4, die bei y auf der einen beweglichen Wange / des Blasebalges um einen Bolzen schwingen kann. Diese Klinke geht durch eine Führung ζ auf der anderen festen Wange d des Blasebalges hindurch, so dafs beim Auseinandergehen der Blasebalgwangen durch die Schaltklinke eine Drehung'des Schalträdchens w hervorgerufen wird, während beim Zusammendrücken derselben der Haken der Schaltklinke über einen Zahn des Schalträdchens vorspringt! ohne auf Drehung desselben einzuwirken.
Durch die Wirkung der Schaltklinke χ und des Schaltrades ta wird nun die Transportwalze t in eine intermittirende Drehung versetzt und dadurch der perforirte endlose Papierstreifen über die Windkanäle m, die unter den Metallzungen k in die Cancellen h derselben einmünden, hinweggezogen. Da diese Verschiebung nach Mafsgabe der Thätigkeit des Blasebalges stattfindet, so werden die Zungen jedesmal nach dem Vorbeipassiren einer der Perforirungen über einen der Windkanäle m durch den geprefsten Blasebalgwind ins Ertönen gebracht.
Der beschriebene Mechanismus wird im Innern der Kammer E der Puppe so angeordnet, dafs die bewegliche Wange f des Blasebalges nach der Brustseite der Puppe hin gelegen ist und in dieser Kammer als ein Ganzes durch die an der festen Blasebalgwange d befindlichen Winkelstücke α 2 mit der oberen und unteren Wand genannter Kammer E so befestigt, dafs sämmtliche Theile des Mechanismus in der vorbeschriebenen Weise ungehindert wirken können.
Nachdem so der Mechanismus in der Kammer E placirt ist, wird der erwähnte Zeugstoff auf der Brustseite der Puppe über die bewegliche Wange des Blasebalges hinweg aufgespannt und befestigt, so dafs man von aufsen her durch Druck auf diesen Zeugstoff den Blasebalg in Thätigkeit versetzen, dadurch zugleich den perforirten Streifen 0 verschieben Und die einzelnen Metallzungen durch ihre zugehörigen Perforirungen in der gewünschten Reihenfolge ins Ertönen bringen, kurz, das Abspielen des betreffenden Musikstückes oder der Arie, nach welcher die Perforirungen angeordnet sind, vornehmen kann.
Da der' perforirte Musikstreifen ohne Ende hergestellt ist, so kann er natürlich niemals aufser Berührung mit der Transport- und der Druckwalze gelangen, und wenn man die Befestigung des Mechanismus im Innern so einrichtet, dafs sie schnell herzustellen und schnell lösbar ist, so kann man auch an die Stelle des einen Musikstreifens von Zeit zu Zeit nach Wunsch einen anderen einbringen.
Der vorbeschriebene Mechanismus kann auch so eingerichtet sein, dafs er mit einer Handkurbel, die man an dem einen Ende der nach aufsen verlängerten Achse der Transportwalze befestigt, in Thätigkeit versetzt werden kann, wobei man die Einrichtung so treffen könnte, dafs man die Kurbel mit Leichtigkeit aufsetzen und herunternehmen kann.
In folgenden Beziehungen unterscheidet sich der in den Fig. 5 und 6 dargestellte Mechanismus von dem vorbeschriebenen.
Zunächst ist die Schaltklinke χ und das Schaltrad w so angeordnet, dafs die Transportwalze bei der Eröffnung der Blasebälge statt bei der
Schliefsung derselben in Thätigkeit kommt; ferner ist die Druckwalze fortgefallen. Endlich ist die Transportwalze mit einer Anzahl zur Achse paralleler Rippen oder Flantschen versehen, welche auf dem perforirten Papierstreifen zwischen den einzelnen Reihen von Perforirungen aufliegen, und zwar in der Art, dafs sie den Streifen Papier fest geschlossen auf die Oberfläche der Führung und gegen die Windkanäle drücken, um durch diese nur Luft m passenden Augenblick entweichen zu lassen. Wiewohl dieErfmdung in vorstehendem ausschliefslich in Anwendung auf eine Puppe beschrieben worden ist, so kann nach der gegebenen Beschreibung dieselbe doch ebensowohl auf das Modell irgend eines anderen lebenden Wesens, z. B. eines Vogels etc., Anwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein mechanisches, das Modell eines lebenden Wesens darstellendes Spielzeug, in dessen Innerem in Verbindung mit Blasebälgen oder anderen Vorrichtungen zur Windpressung eine Reihe von Metallzungen und Metallzungencancellen und eine Führung für einen perforirten Musikstreifen, Windkanäle, die aus dieser Führung nach den Metallzungen sich erstrecken, urid Einrichtungen, um einen perforirten Musikstreifen mit der Führung in geschlossenem Contact zu erhalten und ihn über dieselbe fortzubewegen, angebracht sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE188220938D 1882-04-16 1882-04-16 Neuerungen an Musikspielzeugen Expired DE20938C (de)

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