DE20917C - Neuerungen an indirekten Uebertragern für Regulatoren - Google Patents
Neuerungen an indirekten Uebertragern für RegulatorenInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D13/00—Control of linear speed; Control of angular speed; Control of acceleration or deceleration, e.g. of a prime mover
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- Automation & Control Theory (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die auf der Zeichnung in Fig. 1 und 2 dargestellten Constructionen zeichnen sich vor den
älteren Constructionen (P. R. No. 2196, 3153 und 10860) durch gröfsere Einfachheit und
Wegfall der mit der Auslösung verbundenen Hebel und Gelenke aus. Fig. 1 stellt den
Uebertrager mit Frictionskupplung, Fig. 2 mit Zahnkupplung dar. Beide Figuren zeigen bis
zu einem gewissen Grade vollständig übereinstimmende Constructionen, namentlich in Bezug
auf die Anordnung des Wendegetriebes und den Antrieb, ferner in Bezug auf die Auslösung.
Durch die horizontal gelagerte Welle W wird die treibende Kraft vom Motor eingeleitet.
Das auf derselben fest aufgekeilte Rad A setzt die beiden Räder B und C des Wendegetriebes
in entgegengesetzte Umdrehung. Das obere Rad B sitzt fest auf der Regulatorspindel
und versetzt dadurch ,den Regulator in die zum Ausschlage nöthige Rotation. Das untere Rad
des Wendegetriebes ist lose auf die Spindel S geschoben. Diese Spindel ist unter dem Rade
im Gestell des Apparates gelagert und ruht mit dem Bunde α auf. Aufserdem ist dieselbe
an der Regulatorspindel geführt und wird durch diese in verticaler Lage erhalten. Durch diese
Lagerung und Stützung kann der Spindel .S eine von der Regulatorspindel vollkommen unabhängige
Drehung ertheilt werden. Auf der Spindel .S ist mittelst Feder und Nuth, in verticaler
Richtung verschiebbar, die Kupplung K aufgesteckt, die in Fig. 1 als Frictions-, in
Fig. 2 als Zahnkupplung ausgebildet ist. Je nachdem nun, entsprechend dem Ausschlage
des Regulators, die Kupplung von dem oberen oder unteren Rade mitgenommen wird, gelangt
Rechts- oder Linksdrehung auf die Spindel. Dieselbe enthält am unteren Ende ein Gewinde,
in welches das Verstellungsstück D-willig eingeschraubt ist. Durch einen am Ständer
des Apparates befestigten Ansatz e wird eine Drehung des Stückes D verhindert. Dasselbe
wird sich also infolge der wechselnden Drehung der Spindel bald aufwärts, bald abwärts
bewegen, welche Bewegung direct durch die Stange N auf das den Zuflufs der motorischen
Substanz beherrschende Verstellungsorgan (Expansionsplatten, Schieber, Schützen, Drosselklappe
etc.) übertragen werden kann. Die Bewegung kann auch direct von der Spindel S
bei c durch Räderübertragung / q, wie in Fig. 2 durch Punktirung angedeutet, fortgeleitet werden.
Die durch die hohle Regulatorspindel gesteckte Regulirstange r, welche ihre Bewegung
durch die Traverse t in Fig. 1 mit Hubübersetzung, in Fig. 2 ohne dieselbe, vom Regulator
erhält, trägt in der Mitte des Wendegetriebes die Kupplung mittelst eines durchgesteckten
Bolzens b. Die Spindel ,S ist an dieser Stelle dem Hube der Kupplung entsprechend
geschlitzt. Die durch die hohle Verstellungsspindel S und das Verstellungsstück D
weiter geführte Regulirstange ist in der Mitte ; derselben eingedreht und trägt hier eine aus
zwei Theilen zusammengeschraubte Scheibe j. Zwischen dieser und den inneren Endflächen
des Verstellungsstückes sind zwei Spiralfedern /,/„ eingesetzt, die im Princip ebenso wie in
der Construction der älteren Patente, aber hier in directester Weise die Auslösung bewirken;
die Drehungsrichtung der Antriebwelle W und
die Gewinderichtung in der Spindel 5 ist so
anzuordnen, dafs, wenn die Kupplung oben eingreift, das Verstellungsstück sich abwärts,
wenn sie unten eingreift, das Verstellungsstück sich aufwärts bewegt. Dadurch wird mit zunehmender
Bewegung die eine oder andere Feder gespannt, die der Energie des Regulators entgegenwirkend dieselbe überholt und so die
Ausrückung der Kupplung bewirkt, bevor dies aus eigener Initiative der Regulator thun würde.
Dadurch entsteht eine Herbeiführung eines neuen Beharrungszustandes, der um so schneller
eintritt, je eher die Kupplung fafst und eine Drehung der Verstellungsspin'del 5 veranlafst.
Um die Federn /,/,, leicht auswechseln zu können, ist das Stück i der Regulirstange
lösbar.
In Fig. 2 ist der Apparat mit dem Einrückungsmechanismus
(Gegenstand des früheren Zusatz-Patentes No. 10860) versehen, der aber
wesentlich einfacher und zweckentsprechender construirt ist. Auf die Antriebswelle W ist ein
Excenter E gesetzt, welches einen Rahmen J in auf- und niedergehende Bewegung versetzt;
derselbe ist oben mittelst eines Kugelgelenks K mit dem Excenterring verbunden und unten an
eine kleine Lenkerstange λ angeschlossen, wodurch der Rahmen eine nahezu verticale Führung
erhält. Für die Zwangläufigkeit desselben ist noch die verticale Schlittenführung bei β
nöthig. Am Ständer des Apparates ist drehbar ein zweiarmiger Hebel gelagert, der an dem
einen Ende die Scheibe s zwischen den Auslösungsfedern fafst, am anderen Ende mit einem
Vierkant versehen ist, auf welches das Stück T gesteckt ist, das mittelst der Mutter ν und
Gegenmutter (Handgriff y) feststellbar ist. Der Rahmen J besitzt einen Ausschnitt, in welchen
sich das Stück T hineinbewegen kann. Dies geschieht, sobald die Kupplung zum Eingriff
gelangt. Die Stahlkanten U1U11 der beiden
Enden des Stückes T bewegen sich um den Drehpunkt d in Bögen, welche die verticale
Bewegungsrichtung des Rahmens schneiden. Die Dimensionen sind nun so getroffen und das
Stück T auf dem Hebel h so befestigt, dafs die Stahlkanten an dem Rahmen_/und dem Stück T
sich eher berühren, als die Zähne in der Kupplung. Sobald also der Regulator die Kupplung
aufwärts bewegt und die Tendenz zeigt, die Kupplung zum Eingriff zu bringen, fassen
die Stahlkanten des Rahmens_/die des Stückes T
und es wird mittelst Excenterdruckes die Kupplung kraftschlüssig hineingeworfen. Hierdurch
wird das sogenannte Reiten der Zähne auf einander vermieden und ein stets sicheres und
schnelles Eingreifen der Kupplungszähne herbeigeführt, selbst wenn diese auch abgenutzt sind
und nicht mehr scharfe Kanten haben, unbe-• schadet der Auslösungsvorrichtung, welche in
Kraft tritt, sobald der Rahmen in rückgängiger Bewegung sich vom Stück T abhebt. Die Vereinfachung
des Einrückungsmechanismus besteht hauptsächlich in der Lagerung aller Theile
in einer Ebene, des Wegfalls einer besonderen Uebertragungswelle und des Ersatzes des Gelenkvierecks
durch ein festes Stück, wodurch der für die compacte Construction des Apparates unbequeme zweite Stützpunkt entbehrlich
geworden ist.
Die Anordnung des Einrückungsmechanismus in einer Ebene gestattet auch, in bequemster
Weise die Ausrückung der Kupplung und Stillstellung des Apparates vorzunehmen. Es geschieht
dies durch die Stütze Z, welche drehbar an dem Hebel h angeschlossen ist. Während
des Betriebes lehnt die Stütze am Rahmen^/ und macht die Bewegung desHebels -h- ungehindert
mit. Soll die Kupplung ausgerückt, also der Apparat aufser Thätigkeit gesetzt werden,
so drückt man die Stütze in die verticale Stellung, in welcher sie sich unter die Rippe e
des Apparates stemmt. Auch Fig. 1 ist mit einer Vorrichtung versehen, den Apparat aufser
Thätigkeit zu setzen. Es geschieht dies durch den gespaltenen Hebel d, der am Ständer des
Apparates im Stück Z drehbar gelagert ist und mit seinem horizontalen Ende die Scheiben
fafst. Gegen das verticale Ende des Hebels drückt eine in den Ständer des Apparates eingeschraubte
Spindel mit Handrad H. Während des Betriebes ist das Handrad zurückgedreht
und die Scheibe s bewegt sich ungehindert mit der Regulirstange. Soll der Apparat aufser
Thätigkeit gesetzt werden, so ist die Spindel hineinzuschrauben. Dabei wird künstlich die
Kupplung gehoben und aufser Friction gebracht.
Die Ausrückung des Apparates ist zur Verhütung von Störungen nöthig. Ohne diese
würde z. B. bei Riemenantrieb in Fig. 1 während der Auslaufperiode des Motors, die durch
Absperrung der motorischen Substanz eingeleitet wird, der Riemen zu gleiten beginnen
bezw. wenn die Scheibe keine Ränder hat, herunterfallen, da der Regulator in tiefster Stellung
mit zunehmender Kraft Friction am unteren Rade des Wendegetriebes erzeugt, die gröfser ist, als die Friction des Riemens auf
der Scheibe. Dasselbe gilt von der Zahnkupplung.
Bei einem mit solchem Apparat versehenen Motor ist es daher nöthig, bevor derselbe zum
Auslauf gelangt, den Apparat mittelst der beschriebenen Vorrichtungen auszurücken. Beim
Anlassen des Motors ist dieser mittelst der Absperrvorrichtung erst in normalen Gang zu
bringen und dann der Apparat einzurücken.
Fig. 3 zeigt einen Horizontalschnitt durch die Frictionskupplung. Da mit der Zeit an den
Reibungsflächen eine Abnutzung eintreten wird, wodurch sich der totale Hub der Kupplung
vergröfsert, so ist die Kupplung aus zwei Hälften construirt, die mit Gewinde zusammengesetzt
sind. Der Bolzen b, welcher die Kupplung mit der Regulirstange' in Verbindung bringt,
dient gleichzeitig zur Fixirung der Kupplungshälften. Da nur eine geringe Drehung noting
ist, um die Abnutzung zu compensiren, sind in der einen Hälfte der Kupplung Reservelöcher ο
vorgesehen, die sich nach erfolgter Drehung mit den Löchern in der anderen Hälfte decken,
durch welche dann der Bolzen b durchgeschoben werden kann.
Bei der Zahnkupplung ist ein leichtes Auswechseln der Zähne möglich. Die gleichliegenden
oberen und unteren Zähne sitzen an einem Stahlstück x, Fig. 2, das in eine genau eingelassene
Nuth der Kupplung pafst (s. Fig. 4). Gegen das seitliche Herausfallen der Zähne
schützt ein zweitheiliger Ring er, Fig. 4, der eventuell mit dem Bolzen b der Regulirstange
allein schon festgehalten werden kann. In gleicher Weise sind die Zähne in die Naben der
Räder eingesetzt und befestigt. Bei dem Apparat mit Friction ist durch die eigenartige
Aufhängung der Regulirstange am Regulator die Energie ungefähr vervierfacht, durch den
Kegelwinkel der Kupplung ungefähr verfünffacht, so dafs ungefähr ein zwanzigfacher Druck
die Kupplungsflächen auf einander prefst. Hieraus und durch die weitere Uebersetzung im
Gewinde der Spindel .S1 resultirt ein bedeutender
Verstellungsdruck in der Stange, der bei trockenem (nicht fettigem) Zustande der Kegelflächen,
ohne dafs die Apparate zu grofs werden, 100 kg und mehr, bezogen auf Y50. Tourenänderung
des Regulators, betragen kann. Der mit Zahnkupplung versehene Apparat ist bei dem' durch den Einrückungsmechanismus herbeigeführten
exacten Eingriff befähigt, weit bedeutendere Drücke zu erzeugen, die bei genügend
starker "Construction der Kupplung leicht auf 500 bis 1000 kg, bezogen auf '/50. Tourenänderung,
gebracht werden können. Der Wegfall des Auslösungshebels, welcher bei dem älteren Patent mittelst einer Manschette die
Kupplung fafste, bietet bei der gewählten Anordnung den grofsen Vortheil, dafs in der Frictionskupplung
keine zu ölenden Flächen vorkommen, wodurch die Kegelflächen viel leichter vom OeI frei gehalten werden . können. Bei
der aus Fig. 1 ersichtlichen Construction kann das von innen in die Kupplung eintretende
OeI leicht abgefangen und durch Löcher zum (infolge der Centrifugalkraft) selbsttätigen Abflufs
gebracht werden, ohne dafs die Frictionsflächen dadurch tangirt werden. Bei der Zahnkupplung
entsteht durch den Wegfall der Manschette der grofse Vortheil, dafs man in einer
soliden Befestigung der Zähne nicht mehr behindert ist. Fig. 5 ist eine Oberansicht der
Traverse, an der in Fig. 2 die Regulirstange aufgehängt ist. Die Traverse wird durch zwei
in die Urne eingeschraubte Stehbolzen getragen.
Claims (4)
1. Die conaxiale Anordnung zweier stehend gelagerter hohler Wellen unter einander,
von denen die obere den Regulator dreht, die untere s in abwechselnder Richtung
das mittelst Gewindes eingesetzte Verstellungsstück D mit den Auslösungsfedern/ bewegt,
wobei durch beide hohle Wellen die mit dem Gelenkmechanismus des Regulators
und mit der Kupplung in Verbindung stehende Regulirstange r gesteckt ist.
2. Zur Erreichung einer präcisen und schnellen Kraftübertragung in beiden Fällen, Fig. 1
und 2, die Anwendung eines indirecten Uebertragers, welcher gekennzeichnet ist durch die gleichzeitige Anwendung der Federn
/,/,, zum Ausrücken und des in horizontaler Richtung verschiebbaren und mittelst
der Verschraubung r feststellbaren Stückes T auf dem Einrückhebel h in Verbindung
mit dem auf- und niedergehenden Rahmen J zum Einrücken der Kupplung K.
3. Die Abstellvorrichtung, bestehend in einem Winkelhebel d mit Handrad H, wie aus Fig. 1
ersichtlich, oder bestehend in einem zweiarmigen Hebel b mit Stütze Z, wie aus
Fig. 2 ersichtlich, welche Vorrichtungen bei jeder der in Fig. 1 und 2 dargestellten Modificationen
angewendet werden können.
4. Die Nachstellbarkeit in der Kupplung behufs Wiederherstellung des ursprünglichen Abstandes
der mit einander arbeitenden Flächen bezw. Kanten nach stattgehabter Abnutzung, und zwar bei Anwendung der
Frictionskupplung in Fig. 1 durch Verdrehen
der mit Gewinde in einander greifenden Theile kt kl} gegen einander und Feststellung
derselben mittelst des Bolzens b, in Fig. 2 durch Auswechselung der Stahlzähne,
welche gegen radiales Herausfallen durch zwei vom Bolzen b zusammengehaltene
Halbkreisringe geschützt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20917C true DE20917C (de) |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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