DE208187C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JV* 208187-KLASSE \2g. GRUPPE

CARL DIEDERICHS in HAMBURG.

Gasentwickler. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1907 ab.

Bekannt sind Gasentwickler, bei welchen die Gasentwicklung dadurch gesteigert wird, daß man die Menge der austretenden Säure durch Betätigung von Ventilen o. dgl. entsprechend verändert. Dabei ist aber nirgend dafür Sorge getragen, eine bessere Verteilung der vermehrten Säuremenge herbeizuführen, was für besondere Fälle, z. B. bei Feuer löschapparaten, von höchster Wichtigkeit ist.

ίο Gemäß vorliegender Erfindung kann die Säure durch eine oder mehrere im Hahn vorgesehene Durchlaßöffnungen in ein oder mehrere im Chemikalienbehälter angeordnete Rohre gelangen, so daß je nach der beabsichtigten Steigerung der Gasentwicklung eine größere, aber gleichmäßig bleibende Verteilung der vermehrten Säuremenge stattfindet, wobei die Feinheit der Säurestrahlen und der Austrittsdruck unverändert bleiben.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 im Querschnitt dargestellt. Der Apparat besteht im wesentlichen aus einem Zylinder a, in welchem der Behälter b für das doppelkohlensaure Natron

o. dgl. aufgestellt ist. Zwischen dem Zylinder α und der darüber befindlichen Säureflasche c ist der Absperrhahn d eingeschaltet, dessen Küken mehrere Durchlaßöffnungen hat; für je einen Durchlaß ist im Chemikalienbehalter b ein unten geschlossenes, am Umfange aber gelochtes Rohr f angeordnet. Der Behälter b ist ebenfalls am Umfange gelocht.

Von dem Zylinder α führt ein Rohr g nach dem oberen Boden der Säureflasche c, damit dort nach Ablauf der Säure kein luft verdünnter Raum gebildet wird.

Der Behälter b wird mit den passenden Chemikalien und die Flasche c mit Säure gefüllt. Durch Betätigung des Hahnes d läuft die Säure in die Rohre f und gelangt durch deren Durchbohrungen in den Behälter b. Das entwickelte Gas wird durch die Rohrleitung h dem Bestimmungsorte zugeführt.

Der Apparat läßt sich überall da .verwenden, wo, wie bei Feuerlöschapparaten, eine rasche und lebhafte Gasentwicklung verlangt oder für längere Zeit eine gleichmäßige Gasentwicklung gefordert wird.

Fig. 2 zeigt den Apparat in Verbindung mit einem fahrbaren Feuerlöscher. Um die ganze Wassermenge unter möglichst gleichbleibendem Drucke auszutreiben, bringt man den beschriebenen Apparat an dem Wasserbehälter A an, der außerdem noch mit einem beliebigen Gasentwickler versehen sein kann. Verringert sich während des Betriebes der Druck im Behälter A derartig, daß der Austrieb des Wassers in ungenügender Weise erfolgt, dann läßt man durch die Rohrleitung Λ die im Behälter δ erzeugten Gase in den Kessel A einströmen. . In dem Grade, wie der Überdruck im Kessel A abnehmen würde, steigert man durch Betätigung des Hahnes d die Gasentwicklung in dem Behälter b, so

daß man dauernd unter gleichbleibendem Drucke arbeiten kann; bis der Behälter A vollständig entleert ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Gasentwickler, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung zwischen dem Säurebehälter (c) und dem Chemikalienbehälter (b) ein mit. mehreren Durchlaßöffnungen versehener Hahn (d) und in dem Chemikalienbehälter (b) mehrere gelochte Rohre (f) in der Weise angeordnet sind, daß die Säure beim Öffnen des Hahnes (d), je nach der Stärke der beabsichtigten Gasentwicklung der Chemikalien, durch ein, zwei oder mehrere Rohre (f) zugeführt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.