DE207567C - - Google Patents

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DE207567C
DE207567C DE1907207567D DE207567DA DE207567C DE 207567 C DE207567 C DE 207567C DE 1907207567 D DE1907207567 D DE 1907207567D DE 207567D A DE207567D A DE 207567DA DE 207567 C DE207567 C DE 207567C
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gun barrel
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A5/00Mechanisms or systems operated by propellant charge energy for automatically opening the lock
    • F41A5/32Energy accumulator systems, i.e. systems for opening the breech-block by energy accumulated during barrel or gas piston recoil

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 207567 KLASSE 72 h. GRUPPE
des Verschlusses.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1907 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Rohrrücklaufgeschütz mit Vorrichtung zum selbsttätigen Öffnen und Schließen des Verschlusses.
Auf der Zeichnung sind drei Aüsführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. ι eine zum Teil im Schnitt gehaltene Seitenansicht der in Betracht kommenden Teile des ersten Ausführungsbeispieles; die einzelnen
ίο Teile sind in der Stellung wiedergegeben, die sie'bei in Feuerstellung befindlichem Geschützrohre und geschlossenem Verschlüsse einnehmen, Fig. 2 die zu Fig. ι gehörige Oberansicht, ebenfalls zum Teil im Schnitt, Fig. 3 eine schematische Darstellung einzelner Teile des Geschützes in der den Fig. 1 und 2 entsprechenden gegenseitigen Lage, Fig. 4 einen Schnitt nach 4-4 der Fig. 2; Fig. 5 und 6 sind Schnitte nach 5-5 und 6-6 der Fig. 2, von links gesehen; ferner zeigt Fig. 7 Einzelheiten in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung; die Teile sind in einer Stellung wiedergegeben, die sie unmittelbar nach Beginn des Rücklaufes einnehmen, Fig. 8 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, welche die Stellung der einzelnen Teile veranschaulicht, die sie am Ende des Rücklaufes einnehmen, Fig. 9 eine schematische Darstellung einzelner Teile des Geschützes in der der Fig. 8 entsprechenden gegenseitigen Lage, Fig. 10 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, welche die einzelnen Teile in der Stellung wiedergibt, die sie einnehmen, wenn das Geschützrohr seinen Vorlauf fast vollendet hat, Fig. 11 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, welche die Teile in der Stellung zur Anschauung bringt, die sie bei in Feuerstellung befindlichem Geschützrohre und geöffnetem Verschlüsse einnehmen, Fig. 12 eine schematische Darstellung einzelner Teile des Geschützes in der der Fig. 11 entsprechenden gegenseitigen Lage.
Fig. 13 ist eine Oberansicht von Teilen einer zweiten Ausführungsform bei in Feuerstellung befindlichem Geschützrohre und geschlossenem Verschlüsse; Fig. 14 zeigt in größerem Maßstäbe einen Schnitt nach 14-14 der Fig. 13, von rechts gesehen.
Fig. 15 ist eine Hinteransicht einer dritten Ausführungsform; die einzelnen Teile sind in der Stellung wiedergegeben, die sie bei in Feuer-Stellung befindlichem Geschützrohre und ge- ■ schlossenem Verschlüsse · einnehmen, Fig. 16 die zu Fig. 15 gehörige Oberansicht, zum Teil im Schnitt, Fig. 17 eine der Fig. 15 entsprechende, zum Teil im Schnitt gehaltene Darstellung, welche die Lage der Teile veranschaulicht, die sie bei in Feuerstellung befindlichem Geschützrohre und geöffnetem Verschlüsse einnehmen, Fig. 18 die zu Fig. 17 gehörige Oberansicht, zum Teil im Schnitt, Fig. 19 in größerem Maßstabe einen Schnitt nach 19-19 der Fig. 18, von unten gesehen; Fig. 20 und 21 sind der Fig. 19 entsprechende Darstellungen bei anderen gegenseitigen Stellungen der Teile.
Es soll zunächst die in den Fig. 1 bis 12 veranschaulichte Ausführungsform beschrieben werden.
Das Geschützrohr A, das durch sein Horn a1 mit einer Rücklaufbremse und einem Vorholer in Verbindung steht, ist in der Wiege B ver-
(2. Auflage, ausgegeben am 24. Februar igii.J
schiebbar gelagert. Rücklaufbremse und Vorholer, die nicht dargestellt sind, können eine beliebige bekannte Einrichtung besitzen.
Das öffne;! und Schließen des Verschlusses vermittelt ein am Bodenstücke des Geschützrohres gelagerter Schubhebel CC1, dessen Arm C1 mit einem Herzstücke c2 in eine Schubkurvennut d2 des Verschlußkeiles D eingreift (Fig. 5, 8 und 11). Der gabelförmige Auswerfer E sitzt auf einer im Geschützrohrbodenstücke gelagerten Welle e1 (Fig. 1, 3, 8, 9, 11 und 12). Er ist mit Nasen es ausgerüstet, die mit im Verschlußkeile schwingbar gelagerten Nüssen G (Fig. 3 und 12) derart zusammenzuarbeiten vermögen, daß der Auswerfer gegen Ende der Auswärtsbewegung des Verschlußkeiles ausgeschwungen wird (Fig. 12). Jede der Nüsse G steht unter der Wirkung einer (nicht dargestellten) Feder, welche die Nuß in der Stellung nach Fig. 3 und 12 zu halten sucht.
Die bisher erwähnten Einrichtungen sind bekannter Art, so daß ihre eingehende Erläuterung sich erübrigt.
Auf der Welle c4 des Schubhebels CC1 sitzt lose drehbar ein Winkelhebel F F1, dessen Arm F, wenn das Geschütz selbsttätig arbeiten soll, mit dem Schubhebelarme C gekuppelt ist. Der Winkelhebelarm F hat zu diesem Zwecke eine Aussparung fs (Fig. 1), in welche ein im Schubhebel gelagerter, unter Federwirkung stehender Sperriegel c3 eingreifen kann. Der Sperriegel c3 ist als Winkelhebel ausgebildet und derart gelagert, daß er beim Erfassen des Handgriffes des Schubhebels durch den Druck der Hand aus der Aussparung f3 herausbewegt wird. Auf seiner unteren Seite trägt der Hebelarm F einen Ansatz f2, der beim Rück- und Vorlaufe des Geschützrohres an einer mit der Wiege B starr verbundenen Gleitschiene H entlanggleiten kann (Fig. 7 und 8). Diese Gleitschiene verhindert während der Bewegungen des Geschützrohres ein Ausschwingen des Schubhebels und damit ein Öffnen des Verschlusses. Der Ansatz f2 ist mit einer Schrägfläche fe versehen, deren Zweck später erläutert werden wird.
Der Arm F1 des Winkelhebels F F1 ist mit einem Schlitten / verbunden, der in einer auf dem Bodenstücke des Geschützrohres befestigten Geradführung K von u-förmigem Querschnitte verschiebbar ist. Der Arm F1 übergreift zu diesem Zwecke mit einem in einer Führung f5 beweglichen Kulissensteine /"4 einen Zapfen i4 des Schlittens / (Fig. 4).
Der Schlitten /, welcher rechteckigen Querschnitt hat, geht in einen zylindrischen Kolben J1 über, und dieser setzt sich fort in eine Stange /2, auf deren freies Ende eine zylindrische Mutter L aufgeschraubt ist.
Entsprechend der Gestaltung der Teile / und J1 geht auch die Geradführung K aus dem U - förmigen Querschnitte in den zylindrischen über. Der letztere Teil (K1) der Geradführung ragt über die Wiege hinüber und wird gestützt durch ein an der Wiege sitzendes Lager M, in welchem der Teil K1 sich während des Rück- und Vorlaufes des Geschützrohres verschieben kann. In das freie Ende des Teiles K1 der Geradführung ist ein Rohrstück N eingeschraubt, das der Mutter L der Stange /2 bei der Relativbewegung der Teile / J1 /2 gegenüber der Geradführung K K1 als Führung dient.
In dem Teile K1 der Geradführung ist ferner ein auf einer Seite geschlossener Hohlzylinder 0 gleitbar angeordnet. Der Boden des Hohl-Zylinders, der mit einer Bohrung für die Stange/2 versehen ist (Fig. 2, 7, 8, 10 und· 11), dient zwei ineinandergeschachtelten Schraubenfedern R und S als Widerlager. Von diesen Federn ist die innere R zum öffnen, die äußere 5 zum Schließen des Verschlusses bestimmt. Das zweite Widerlager der Öffnungsfeder R wird durch die Mutter L gebildet, das zweite Widerlager der Schließfeder S durch einen ringförmigen Ansatz n1 des Rohrstückes N.
Wie aus der Zeichnung ohne weiteres hervorgeht, kann die Entfernung dieser beiden Widerlager von dem Boden des Hohlzylinders 0 durch Verdrehen des Rohrstückes N gegenüber dem Führungszylinder K1 bzw. durch Verdrehen der Mutter L gegenüber der Stange /2 verändert werden. Die Spannung jeder der beiden Federn kann also unabhängig von der anderen erhöht und vermindert werden.
Der Hohlzylinder O trägt auf seiner Außenseite zwei Rippen o1 und o2, welche durch die zylindrische Wandung des Führungszylinders K1 hindurchragen (Fig. 6). Von diesen Rippen besitzt die Rippe o1 eine Nase o3 (Fig. 2, 6, 7, 10 und 11), die dazu bestimmt ist, mit einem in ihrer Bahn liegenden, an der Wiege B befestigten Anschlage P zusammenzuarbeiten. Die Rippe o2 hat eine Rast o4, in welche ein in einem Ansätze k2 des Teiles K1 der Geradführung gelagerter federnder Riegel Q am Ende des Rücklauf es einzuspringen vermag (vgl. besonders Fig. 2, 3, 8 und 9). .
Um den Riegel Q aus der Rast o4 ausrücken zu können, ist auf die Auswerferwelle β1 ein Hebel U aufgekeilt (Fig. 1, 3, .8, 9, 11 und 12), der beim Ausschwingen des Auswerfers E mit einer federnden Nase u1 hinter eine am Riegel Q angeordnete Nase q1 greifen kann (Fig. 12).
Unmittelbar vor dem Abfeuern des Schusses nehmen die einzelnen Teile die aus Fig. 1 bis 6 ersichtliche Lage ein. Hierbei befindet sich das Geschützrohr A gegenüber der Wiege B in seiner vordersten Stellung. Der Verschluß ist geschlossen,. Die Hebel CC1 und F F1 sind durch den Sperriegel c3 miteinander gekuppelt; der Ansatz f2 des Hebels F F1 hat eine solche Lage zur Gleitschiene H, daß er bei einer Drehung
der Hebel C C1 und F F1 an der Stirnfläche A2 der Gleitschiene H vorbeischwingen kann. Die Federn R und 5 sind bis auf den Betrag ihrer Anfangsspannung entspannt; die Nase o3 des Hohlzylinders O steht mit dem Anschlage P ' • in Eingriff.
Nach dem Schusse läuft das Geschützrohr in der Wiege zurück. Mit dem Geschützrohre geht auch die an ihm befestigte Geradführung
ίο K K1 N zurück, während der Hohlzylinder O infolge des Eingriffes der Nase o3 und des Anschlages P in seiner Lage festgehalten wird. Dadurch wird zunächst die Schließfeder S gespannt.
Mit der Geradführung K K1 N wollen auch die in ihr geführten Teile / J1 /2 L zurückgehen, da sie infolge ihrer Verbindung mit dem Schubheb'el CC1 des Verschlusses sowie infolge der Reibung in ihren Führungen K K1 N einer Verschiebung gegenüber den letzteren Widerstand leisten. Die Vorspannung der Öffnungsfeder R ist aber so groß, daß sie diese Widerstände überwindet und den Kolben J1 in der Anlage an dem Hohlzylinder O hält. Dagegen muß der am Geschützrohrbodenstücke gelagerte Drehbolzen c4 des Winkelhebels F F1 und des Schubhebels CC1 mit dem Geschützrohre zurückgehen. Es findet infolgedessen eine Drehung der Hebel FF1 und C C1 im Sinne des Pfeiles y (Fig. 2) statt. Diese Drehung wird jedoch unmittelbar nach ihrem Beginne unterbrochen, da der Ansatz f2 des Hebelarmes F nicht mehr an der Stirnfläche A2 der Gleitschiene vorbeischwingen kann. Denn das Geschützrohr ist während dieser Drehbewegung so weit zurückgegangen, daß die Schrägfläche' f6 des Ansatzes f% an die Gleitschiene H anschlägt. Die Teile nehmen in diesem Augenblicke die aus Fig. 7 ersichtliche Lage ein.
Während des weiteren Rücklaufes des Rohres werden zunächst die Hebel FF1 und CC1 durch das Zusammenarbeiten der Schrägfiäche f6 und der Gleitschiene H wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgedreht. Hierauf gleitet der Ansatz Z"2 mit der Fläche f an der Gleitschiene H entlang, so daß im weiteren Verlaufe des Rücklaufes ein Ausschwingen des Hebelpaares CC1 und F F1 verhindert wird und die Teile / J1 /2 L gezwungen sind, den ganzen Rücklauf des Geschützrohres mitzumachen. Die Öffnungsfeder R wird dadurch während des Rücklaufes ebenfalls gespannt.
Wenn das Geschützrohr seinen Rücklauf vollendet hat, d, h. wenn die Teile die aus Fig. 8 ersichtliche Lage einnehmen, springt der Riegel q in die Rast o4 des Hohlzylinders O ein (Fig. 8 und 9).
Beim Vorlaufe nimmt der Riegel Q den Hohlzylinder O mit. Der Ansatz f2 gleitet an der Gleitschiene H entlang. Die Federn R S bleiben gespannt. Wenn das Geschützrohr seine vorderste Stellung erreicht hat (Fig. 10), gleitet der Ansatz f2 von der Gleitschiene ab. Nunmehr entspannt sich die Öffnungsfeder R und verschiebt die Stange /2, den Kolben J1 und den Schlitten ■ / gegenüber der Geradführung N K1 K bzw. gegenüber dem Geschützrohre in der Richtung des Pfeiles χ (Fig. 10). Hierdurch wird der Winkelhebel F F1 und der mit ihm gekuppelte Schubhebel CC1 derart gedreht, daß der Verschlußkeil auswärts bewegt wird (Fig. 11). Gegen Ende dieser Bewegung schwenkt der Verschlußkeil D mittels der an ihm angeordneten Nüsse G den Auswerfer E sowie den auf der Auswerferwelle e1 befestigten Hebel U aus der Lage der Fig. 8 und 9 in die der Fig. 11 und 12. Hierbei wirft der Auswerfer die Patrone aus, und die federnde Nase u1 des Hebels U legt sich hinter die Nase q1 des Riegels Q. Die einzelnen Teile nehmen dann die aus Fig. 11 und 12 ersichtliche gegenseitige Lage ein.
Wird nunmehr geladen, so wird der Auswerfer E durch den Bodenrand der Patronenhülse in seine ursprüngliche Lage zurückgedreht. Mit dem Auswerfer dreht sich der Hebel U und zieht den Riegel Q aus seiner Rast o4 heraus. Dadurch wird der Hohlzylinder O freigegeben, und die Feder S kann sich entspannen. Sie schiebt im Verlaufe ihrer Entspannung den Hohlzylinder O und durch diesen den Kolben J1 und den Schlitten / in die Lage der Fig. 2 zurück, so daß der Verschluß unter Vermittlung des Hebels F F1 und des Schubhebels C G1 geschlossen wird. Bei der Einwärtsbewegung des Verschlußkeiles weichen die Nüsse G den Nasen es des Auswerfers aus und kehren, nachdem sie über diese Nasen hinweggegangen sind, unter der Wirkung ihrer Federn sofort in die Ruhelage zurück. Die Spannung der Öffnungsfeder R hat während des Schließens des Verschlusses keine Änderung erlitten, da die Entfernung ihrer beiden Widerlager (Boden des Hohlzylinders O und Mutter L) während der Verschiebung der in den Zylindern K1 N befindlichen Teile sich nicht verändert hat.
Wenn der Verschluß geschlossen ist, nehmen die einzelnen Teile wieder die aus Fig. 1 bis 6 ersichtliche Lage ein.
Die beschriebene Einrichtung zeichnet sich durch Übersichtlichkeit der arbeitenden Teile aus. Gegenüber anderen Rohrrücklauf geschützen, bei denen das Schließen oder das Öffnen des Verschlusses oder auch beides unmittelbar durch die Bewegung des Geschützrohres bewirkt wird, bietet das beschriebene Geschütz den .Vorteil, daß der Verschluß sich öffnet und schließt, wenn das Geschützrohr sich in der Ruhestellung befindet. Vor allem aber bietet es den Vorteil, 'daß die Kraft, mit welcher das Öffnen und Schließen erfolgt, vollständig unabhängig ist von der von Schuß zu
Schuß sich ändernden Rück- bzw. Vorlaufgeschwindigkeit des Geschützrohres. Es wird dadurch ein gleichmäßigeres Arbeiten des Geschützes und größere Schonung der Verschlußteile erreicht. Die Unabhängigkeit der beiden Verschlußfedern voneinander hat außerdem den Vorzug, daß man jeder der beiden Federn die gerade für ihren Zweck ausreichende Spannung geben kann, und daß jede von ihnen für sich
ίο nachgespannt werden kann.
Soll der Verschluß von Hand bedient werden, so verfährt man wie bei einem gewöhnlichen, von Hand zu bedienenden Schubhebelverschlusse, d. h. man erfaßt den Handgriff des Schubhebels CC1 und dreht ihn in Richtung . des Pfeiles y (Fig. 2) und wieder zurück. Durch das Erfassen des Handgriffes wird der Sperrriegel c3 aus der Aussparung f3 des Hebelarmes F ausgerückt, so daß der Schubhebel von der Vorrichtung zum selbsttätigen Öffnen und Schließen des Verschlusses entkuppelt wird. Letztere behält dann ihre aus Fig. 1 und 2 ersichtliche Lage bei; man hat somit bei der Bedienung des Verschlusses von Hand nur die zur Bedienung eines gewöhnlichen Schubhebelverschlusses notwendige Kraft aufzuwenden. Gibt man nach dem Schließen des Verschlusses den Handgriff des Schubhebels wieder frei, so springt der Sperriegel c3 wieder in die Aussparung f3 ein und stellt die Kupplung des Schubhebels CC1 mit der Vorrichtung zum selbsttätigen öffnen und Schließen des Verschlusses ohne weiteres wieder her.
Eine Betrachtung der Fig. 8 zeigt, daß es bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiele auch möglich ist, den Verschluß am Ende des Rücklaufes selbsttätig zu öffnen. Reicht nämlich die Gleitschiene H, von der Fläche h2 aus gerechnet, nur bis zu der in Fig. 8 angedeuteten Fläche h3, so vermag sich der Verschluß bereits dann zu öffnen, wenn beim Rücklaufe der Ansatz f2 des Hebelarmes F die in der erwähnten Figur wiedergegebene Lage zur Gleitschiene H erreicht hat.
Bei der in Fig. 13 und 14 dargestellten Ausführungsform ist die Einrichtung getroffen, daß der Verschluß noch während des Vorlaufes sich öffnet. Zu diesem Zwecke ist in die Gleitschiene H eine Weiche T eingebaut, die durch eine Feder V in der aus der Zeichnung ersichtlichen Lage gehalten wird. Während des Rücklaufes des Geschützrohres gleitet der Ansatz f2 des Hebelarmes F an der Gleitschiene H entlang und drückt die Weiche T zurück, wobei sich die Zunge der Weiche an die Schrägfläche h3 der Gleitschiene H anlegt. Unmittelbar nach dem Vorbeigange des Ansatzes f2 an der Weiche T springt diese unter dem Drucke ihrer Feder V in die auf der Zeichnung dargestellte Lage zurück.
Beim Vorlaufe gelangt der Ansatz f2 in den durch die Schrägfläche hz und die Weiche gebildeten Durchlaß, so daß der Schubhebel C C1 unter dem Drucke der Öffnungsfeder äusschwingen und den Verschluß öffnen kann.
Die Einrichtung und Wirkungsweise sind im übrigen dieselben wie bei dem zuerst be- ■ schriebenen Ausführungsbeispiele.
Die in Fig. 15 bis 21 dargestellte Ausführungsform ist für ein Geschütz bestimmt, bei welchem das Laden selbsttätig erfolgt.
Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der zuerst beschriebenen durch die Anordnung und Ausbildung des Riegels Q und der mit diesem zusammenarbeitenden Rast des Hohlzylinders O sowie hinsichtlich der Mittel, durch welche der Riegel Q und die zugehörige Rast in und außer Eingriff gebracht werden.
Die Rippe o2 des Zylinders O. der eisten Ausführungsform- ist fortgefallen. In der Rippe o1 sind zwei verschieden tiefe, sich aneinander anschließende Rasten o5 und o6 (Fig. 16 und 18) angeordnet. Der mit den Rasten o5 und o6 zusammenarbeitende Riegel Q ist in einem über die Wiege B hinwegragenden Ansätze k2 des Zylinders K1 gelagert. An einem Ende ist der Riegel Q hakenförmig umgebogen. Eine an der inneren Seite des umgebogenen Endes des Riegels Q angebrachte Schrägfläche q2 kann, mit zwei Schrägflächen w%, iuz einer Stange W zusammenarbeiten, die in einem an der Wiege B sitzenden Führungsarme X in senkrechter Richtung verschiebbar ist. Auf der äußeren Seite des umgebogenen Endes des Riegels Q befindet sich eine Abschrägung q3. Diese ist dazu bestimmt, mit einer an dem Führungsarme X angeordneten Schrägfläche x3 zusammenzuarbeiten.
Die übrigen Einrichtungen entsprechen genau denen der zuerst beschriebenen Ausführungsform.
Vor dem Schusse nehmen die Teile die aus Fig. 15 und 16 ersichtliche Stellung ein.
Nach dem Schusse läuft das Geschützrohr A in der Wiege B zurück. Hierbei werden in der früher beschriebenen Weise die öffnungs- und die Schließfeder, von denen auf der Zeichnung nur die Schließfeder S dargestellt ist, gespannt. Mit dem Geschützrohre geht auch der am Führungszylinder K1 sitzende Ansatz k2 zurück, in welchem, der Riegel Q gelagert ist. Der Ansatz k2 wird dabei mit einer Leiste A4 in einer Nut xi des Führungsarmes X geführt. Gegen Ende des Rohrrücklaufes stößt die Abschrägung q3 gegen die Schrägfläche x3 und gleitet an dieser entlang. Hierdurch wird der Riegel Q derart verschoben, daß er am Ende des Rücklaufes die in Fig. 16 mit Strichpunktlinien angedeutete Lage einnimmt. Er berührt in dieser Lage den Boden der Rast o5.
Beim Vorlauf wird der "Riegel Q zunächst zur Anlage an die Fläche o7 der Rast o5 gebracht
und nimmt dann den Hohlzylinder 0 in der früher beschriebenen Weise mit. Nachdem der Vorlauf vollendet ist, wird der Verschluß geöffnet und durch hier nicht dargestellte Mittel eine neue Patrone selbsttätig in das Rohr eingeführt. Die Teile nehmen in diesem Augenblicke die in Fig. 17 bis 19 mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage ein. Unmittelbar hierauf wird durch einen Teil der das selbsttätige Laden bewirkenden Vorrichtung die Stange W aus der in Fig. 19 veranschaulichten Stellung in die Stellung nach Fig. 20 gehoben. Indem hierbei die Schrägfläche w2 der Stange an der Schrägfläche g2 des Riegels entlanggleitet, wird der Riegel Q aus seiner Rast o5 herausgezogen, so daß er sich in der Höhe des Bodens der Rast · o6 befindet. Infolgedessen beginnt die Schließfeder 5 sich zu entspannen und den Verschluß zu schließen. Diese Schließbewegung wird aber nach kurzer Zeit unterbrochen, da hierbei die Wand o8 der Rast oe gegen den Riegel Q trifft, wodurch der Hohlzylinder O wieder festgehalten wird. Der Keil ist hierbei so weit in das Bodenstück eingeschoben worden, daß er den Rand des Patronenbodens Z eben überdeckt (vgl. die in Fig. 17. und 18 mit Strichpunktlinien angedeutete Lage des Keiles D und der Hebelarme C und F1). Nunmehr wird die Stange W durch einen Teil der Ladevorrichtung weiter, und zwar in die Stellung der Fig. 21 gehoben. Hierbei gleitet die Schrägfläche w3 an der Schrägfläche q2 entlang, so daß der Riegel Q auch aus der Rast o6 herausgezogen wird. Jetzt entspannt sich die Schließfeder S weiter und schließt den Verschluß vollständig. Nachdem dann noch die Stange W durch einen.Teil der Ladevorrichtung in ihre ursprüngliche Lage
. (Fig. 15) gesenkt worden ist, nehmen die einzelnen Teile wieder Öie in Fig. 15 und 16 gezeichnete Stellung ein. Dadurch, daß der Verschluß sich unmittelbar nach dem Einschieben der Patrone so weit schließt, daß der Keil den Patronenrand gerade übergreift, wird dem das Einführen der Patrone in das Geschützrohr besorgenden Ansetzer die Möglichkeit gegeben, ungehindert aus der Bahn des Verschlußkeiles zurückzugehen; andererseits wird die Patrone daran gehindert, beim Zurück-So gehen des Ansetzers aus dem Patronenlager herauszufallen. Ein Herausfallen der Patrone aus ihrem Lager könnte bei großen Erhöhungen des Geschützrohres leicht eintreten, wenn der Verschlußkeil sich nicht hinter die Patrone legen würde, nachdem sich der Ansetzer von der Patrone entfernt hat.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Rohrrücklauf geschütz mit Vorrichtung zum selbsttätigen öffnen und Schließen des Verschlusses, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Vorholer zwei durch die Rücklaufbewegung des Geschützrohres zu spannende Akkumulatoren (R S) vorgesehen sind, die sich unabhängig voneinander zu entspannen vermögen, und von denen beim Entspannen der eine (R) das öffnen und der andere (S) das Schließen des Verschlusses bewirkt.
2. Rohrrücklauf geschütz nach Anspruch 1, bei dem einer der Teile des Verschlusses während der Bewegung des Geschützrohres an einer das Öffnen des Verschlusses verhindernden Führung anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß bei in der Feuerstellung befindlichem Geschützrohre der betreffende Verschlußteil (F C C1) außer Eingriff mit der Führung (H) ist.
3. Rohrrücklauf geschütz nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine solche Ausgestaltung der Führung (H), daß der Verschluß sowohl während des Rücklaufes als auch während des Vorlaufes des Geschützrohres verhindert ist, sich unter der Wirkung des Öffnungsakkumulators (R) zu öffnen.
4. Rohrrücklaufgeschütz nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zum öffnen und Schließen des Verschlusses bestimmten Akkumulatoren . (R S) an einem lose auf der Welle des Verschlußhebels (C C1) drehbaren Hebel (F F1) angreifen, und daß eine Kupplung (c3 f3) vorgesehen ist, durch welche dieser Hebel (F F1) mit dem Verschlußhebel verbunden werden kann.
5. Rohrrücklaufgeschütz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den zum Schließen des Verschlusses bestimmten Akkumulator (S) zwei Sperren (Q os und Q o6) vorgesehen sind, welche nacheinander ausgelöst werden können.
Hierzu a Blatt Zeichnungen.
DE1907207567D 1907-08-28 1907-08-28 Expired - Lifetime DE207567C (de)

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