DE207008C - - Google Patents

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DE207008C
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cartridge
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cartridges
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DENDAT207008D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/20Audible signals, e.g. detonator audible signalling
    • B61L5/203Detonators; Track mounting means; Composition of the detonative product

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 207008 KLASSE 20«. GRUPPE
. ROBERT MAUTSCH in BRÜSSEL.
Vorrichtung zur Abgabe von Knallsignalen für Eisenbahnen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. April 1907 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe von Knallsignalen für Eisenbahnen, bei der die Patronen in einem Magazin aufgestapelt sind und nach Entzündung einer Patrone unter der Einwirkung der Schwere selbsttätig nachrücken. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art benutzen mechanische Übertragungsvorrichtungen und bedürfen dauernder Wartung und Beaufsichtigung; sie geben daher häufig zu Betriebsstörungen Anlaß. Mit der Erfindung wird bezweckt, diese Übelstände zu beseitigen.
Die Erfindung bestellt darin, daß die zu entzündende Patrone unmittelbar zwischen elektrische Kontakte in die Zündstellung gelangt, aus der sie, wenn in bekannter Weise die elektrische Zündung erfolgt, infolge des Rückstoßes durch eine seitliche öffnung herausgeschleudert wird. Dadurch wird erreicht, daß ohne weiteres die nächstfolgende Patrone in die Zündlage nachrücken kann. Es genügt daher, daß von Zeit zu Zeit das Patronenmagazin neu gefüllt wird, worauf der Betrieb vollkommen selbsttätig von statten geht.
In den beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι eine Seitenansicht,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt,
Fig. 3 einen Schnitt nach E-F der Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt nach A-B der Fig. 2, Fig. 5 einen Schnitt nach C-D der Fig. 2,
Fig. 6 und 7 Einzelheiten der zur. Anwendung kommenden Knallpatrone.
Die Vorrichtung besteht aus der gußeisernen Säule a, dem eisernen Schalltrichter c, in dessen untere Wandung das gekrümmte Rohr I eingelassen ist, sowie dem Kasten d, der mit den schrägen Flügeln n, n1 aus einem Stück gegossen ist. Die innere Wandung' dieses Kastens wie auch die erwähnten Flügel sind mit einer Gummilage ausgepolstert. Im oberen Teil der Säule α ist das Magazin e aus Bronze angeordnet, in dessen Innerem die Knallpatronen aufgestapelt werden. Die letzteren bestehen aus einer Bronzekapsel/(Fig. 7), in deren Wandung seitlich eine kleine Bronzehülse g eingeschraubt ist. In diese ist eine Schraube h aus Nickel eingesetzt, und zwar gegen die Hülse durch eine Hartgummibüchse isoliert. Zwischen dem Ende dieser Schraube und der Innenwand der Hülse g ist ein Platin-Iridium-Draht ausgespannt und an beiden Enden verlötet. Der Draht ist in das Knallpulver eingebettet, welches den Hohlraum der Hülse g erfüllt. Das Innere der Kapsel / ist mit Schwarzpulver i gefüllt und durch einen Filzpfropfen / abgeschlossen.
Die Gestalt und die Abmessungen .der Kapsel / sind derart gewählt, daß sie nur in bestimmter Lage in das Magazin eingeführt werden kann. Das Magazin enthält 50 Kapseln, von denen die unterste auf einer Grundplatte k aus Bronze aufliegt. Auf beiden Seiten des Magazins sind zwei Kontaktfedern aus Nickel angeordnet, von denen die eine, 0, mittels einer Hartgummiplatte vom Magazin elektrisch isoliert ist, während die andere, p, mit dem Magazin unmittelbar verbunden ist. Das Ende der Feder p preßt sich gegen die Wandung der Kapsel /, während dasjenige der j Feder 0 sich an den Kopf der isolierten
Scheibe h legt. Ein dickes, in die Wand χ der Säule α eingelassenes Glasfenster ermöglicht es, den Inhalt des Magazins zu beobachten.
. Auf. der betreffenden Seitenwand des letzteren sind die Zahlen ι bis 50 aufgetragen, welche der Anzahl der Patronen entsprechen. Man kann auf diese AVeise die Zahl der Patronen, welche jeweils noch zur Verfügung stehen, feststellen. Wenn dieses Mittel der Kontrolle in der Praxis nicht genügen sollte, ist es leicht, ein anderes zu schaffen, in der Weise, daß der Aufseher mit einer elektrischen Klingeleinrichtung ausgerüstet ist, deren Stromkreis durch einen Riegelschalter geschlossen werden kann, der mit der 8: oder 10., noch im Magazin verbleibenden Kapsel in Verbindung steht.
Um den Apparat zu entladen, dreht man die Scheibe s, die an ihrem Umfang mit einem Stift t versehen ist, welcher durch einen in der Grundplatte k vorgesehenen Schlitz greifen und die auf der Platte ruhende Patrone erfassen kann. Beim Drehen des Stiftes wird die Patrone mitgenommen und fällt in den Kasten. Die Achse der Scheibe s ist mit einer Kurbel u versehen, die durch ein Vorlegeschloß gesichert werden kann.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende. Der Zündstrom tritt durch die Kontaktfeder 0 ein, durchfließt den Platindraht der Hülse g und tritt durch die Feder p aus der Kapsel heraus, um nach der Stromquelle zurückzufließen. Dabei erhitzt der Strom den Platinfaden augenblicklich bis zur Schmelztemperatur, wodurch das Knallpulver entflammt wird, dessen Entzündung diejenige des Schwarzpulvers i veranlaßt. Der Schuß geht los, der Filzpfropfen fliegt nach vorn durch das gekrümmte Rohr, während die größere Menge der Gase durch den Schalltrichter entweicht, der nach dem Lokomotivführer zu gerichtet ist. Durch den Rückschlag fliegt die abgebrannte Kapsel aus dem Magazin und macht dabei der folgenden Platz, welche durch das Gewicht der übrigen nach unten gedrückt wird. Die abgebrannte Kapsel fliegt, durch die Blattfeder in abgelenkt, gegen die Wand q des Behälters d, wird dann auf die Flügel n, n1 zurückgeschleudert und fällt schließlich auf den Boden des Behälters, worauf der Apparat wieder betriebsfertig ist. Alle diese Vorgänge wiederholen sich für jede Kapsel. Um die Vorrichtung zu füllen, genügt es, die Kappe der Säule α abzuheben und die Patronen in das Magazin gleiten zu lassen.
Die Vorrichtung besitzt im Gegensatz zu älteren Vorrichtungen gleicher Gattung keine mechanisch beweglichen Organe und ist von außerordentlicher Einfachheit. Sie bedarf keiner Unterhaltung, keiner Schmierung und keiner Regulierung. Sie ermöglicht eine beständige Kontrolle der Patronen sowie des Zündstromes. Diese Kontrolle wird auf folgende Weise ermöglicht:
Ein Ruhestrom von sehr geringer Stärke durchfließt den' elektrischen Zünder der Patrone sowie ein Milliamperemeter und nötigenfalls eine Relaisklingel. Dieser Strom ist nicht genügend, den Zünddraht zu erhitzen. Das Milliamperemeter kontrolliert auf diese Weise die Patrone und die Zündbatterie, woraus eine absolute Betriebssicherheit sich ergibt. Die abgebrannten Kapseln werden wieder gefüllt und können immer von neuem gebraucht werden. Das Nachfüllen einer Kapsel ist bedeutend weniger kostspielig als bei den bis jetzt gebräuchlichen Patronen, die Kapseln sind gegeneinander auswechselbar und können daher für alle Apparate benutzt werden.
Das System der elektrischen Zündung durch einen Schmelzdraht ermöglicht eine sichere Kontrolle der Patrone infolge der Anordnung eines Kontrollstromes, welcher die in der Signalbude aufgestellten Apparate beeinflußt.
Bei vorliegendem System wird vor allem der elektrische Zünder kontrolliert, woraus eine vollkommene Betriebssicherheit resultiert. Das Wiederfüllen einer Patrone kostet weniger als die bisher gebräuchlichen Patronen. Das Verfahren, Nebelsignale durch sögenannte »Fogmen« geben zu lassen, ist sehr kostspielig, da es die ständige Anwesenheit von Überwachungspersonal erforderlich macht, und bietet doch nur Sicherheit unter gewissen Voraussetzungen.
Der vorliegende Apparat soll diese bekannten Einrichtungen unter Vermeidung ihrer Mängel in vorteilhafter Weise ersetzen. Überdies ist es dank der Benutzung des Stromes zur Kontrolle des Zünders möglich, das Streckensignal mit der Knallvorrichtung so zu verbinden, daß ein Signal nur dann auf Fahrt gestellt werden kann, wenn die Knallvorrichtung des folgenden Signals in Ordnung ist. Hierdurch wird es möglich, die Zuggeschwindigkeit bei nebligem Wetter bedeutend zu erhöhen, da das akustische, durch die Knallvorrichtung abgegebene Signal von mindestens drei Begleitern des Zuges gehört wird, welche Bremsen in Händen haben. no

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zur Abgabe von Knallsignalen für Eisenbahnen, bei der die Patronen in einem Magazin aufgestapelt sind und nach Entzündung einer Patrone unter der Einwirkung der Schwere selbsttätig nachrücken, dadurch gekennzeichnet, daß die zu entzündende Patrone unmittelbar zwischen elektrische Kontakte in die Zündstellung gelangt, aus der sie, wenn in bekannter Weise die elektrische Zündung er-
    folgt, infolge des Rückstoßes durch eine seitliche1 Öffnung herausgeschleudert wird, so daß ohne weiteres die nächstfolgende Patrone in die Zündlage nachrücken kann.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen mit gepolsterten Pralhvänden versehenen Behälter zur Aufnahme der abgebrannten Patronenhülsen sowie ein in den vor der Abschußstelle angebrachten Schalltrichter eingelassenes, abwärts gekrümmtes ,Rohr zum Auffangen der Ladung.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT207008D Active DE207008C (de)

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