DE206790C - - Google Patents

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DE206790C
DE206790C DENDAT206790D DE206790DA DE206790C DE 206790 C DE206790 C DE 206790C DE NDAT206790 D DENDAT206790 D DE NDAT206790D DE 206790D A DE206790D A DE 206790DA DE 206790 C DE206790 C DE 206790C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41DAPPARATUS FOR THE MECHANICAL REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES FOR STEREOTYPE PRINTING; SHAPING ELASTIC OR DEFORMABLE MATERIAL TO FORM PRINTING SURFACES
    • B41D3/00Casting stereotype plates; Machines, moulds, or devices therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

ISERLICHES
PATENTAMT.
20. März 1883
die Priorität
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Gießen, Schaben und Fertigmachen runder Stereotypplatten.
Man hat bereits vorgeschlagen, in Maschinen mit Kraftantrieb zum selbsttätigen Gießen und Fertigmachen runder Stereotypplatten die Platten zwischen einem drehbaren Kern und einem heb- und senkbaren Formmantel zu gießen, wobei die Matrize zwischen dem Kern und dem Mantel so angebracht wurde, daß bei geöffnetem Formmantel die Matrize mit Bezug auf diesen bewegt wurde, um die Matrize von der gegossenen Platte abzustreifen oder abzudrehen, worauf dann die gegossene Platte bei der Drehung des Kernes herumbewegt und durch besondere Vorrichtungen vom Kern abgehoben wurde. Durch eine Fördereinrichtung wurde sie dann in ein Schabegehäuse gebracht, wo ihre konkave Rückseite durch ein umlaufendes Messer geschabt wurde und ihre gekrümmten Ränder durch mit der Messerwelle umlaufende Werkzeuge bearbeitet wurden. Schließlich wurde die Platte durch die Fördereinrichtung aus dem Gehäuse ausgestoßen. . ■
Abgesehen von der Möglichkeit, daß die Matrize infolge des Abstreifens nach dem Guß beschädigt und für weitere Abgüsse unbrauchbar werden kann, erfordert das Verfahren des Trennens der Platte vom Kern und ihre Handhabung während der verschiedeneu Stufen des Fertigmachens bei derartigen Maschinen die Benutzung sehr verwickelter Ein richtungen, die die Maschine sehr unübersichtlich machen.
Es sind ferner Handgießmaschinen bekannt, bei denen der Formmantel mit der darin befindlichen Matrize und gegossenen Platte, nachdem das Gußzapfenstück durch Biegen von Hand abgebrochen und ein am einen Ende in bekannter Weise angelenkter Kern angehoben worden ist, von Hand mittels eines Zahntriebes unter ein umlaufendes Schabemesser bewegt wird. Bei diesen Maschinen müssen die verschiedenen Arbeitsstufen des Abbrechens des Gußzapfenstückes, Bew.egens, Öffnens und Schließens der Form und Entfernens der Platte sämtlich von Hand vorgenommen werden. Außerdem wird die Platte dort geschabt, während die Matrize sich noch zwischen ihr und dem, Gußmantel befindet, so daß die Matrize starken Beanspruchungen unterworfen ist und leicht beschädigt werden kann, und endlich stets nur eine Platte in Behandlung genommen werden kann.
Zweck . der Erfindung ist, die gekennzeichneten Nachteile zu vermeiden und eine Maschine zu schaffen, die runde Stereotypplatten mittels einer einfacheren Einrichtung selbsttätig gießt und fertig macht, und bei der der Kern selbst die gegossene Platte unmittelbar von der Form in den Schabemantel befördert.
Das Hauptkennzeichen,der Erfindung bildet die Benutzung eines Kernes, der sich zwischen einem festen Gießmantel und einem verschieb-
baren Schabegehäuse hin und her bewegt und die gegossene Platte unmittelbar aus dem Gießmantel in das Schabegehäuse befördert, das in seiner Hin- und Herbewegung zur entsprechenden Zeit gegenüber dem Gießmantel angehalten wird, um die Platte von dem' Kern aufzunehmen, und sie bei ihrer Rückbewegung der Schabevorrichtung zuführt, während der Kern in den Gießmantel zum Gießen der nächsten Platte zurückkehrt.
Der Kern wird von Armen getragen, durch die er mittels Exzenter ο. dgl. in den Gießmantel und aus diesem heraus 'geschwungen werden kann. Während des Übertrittes zum Schabegehäuse kann der Kern um seine Achse gedreht werden, so daß die Platte beim Eintritt in das Gehäuse sich in der richtigen Lage befindet. Nachdem dann die Platte in entsprechender Weise vom Kern abgenommen ist, kehrt dieser zurück.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht in einer derartigen Ausbildung und einem derartigen Antrieb des Kernes, daß dieser bei seiner Rückbewegung aus dem Schabegehäuse nach dem Abliefern der Platte den . Anguß mittels eines vom Kern getragenen Eingußteiles abbricht, indem er den Anguß über einen scharfen Rand des Gehäuses biegt.
Bei der Vorrichtung wird ein zusammendrückbarer Kern benutzt.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Maschine, Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 3, Fig. 3 eine Endansicht, und zwar desjenigen Endes,
35. an dem das Hauptantriebsrad sitzt, Fig. 4 das hin und her schwingende Schabegehäuse mit Zubehör in Endansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie B-B der Fig. 1, Fig. 6 in Endansicht die Einrichtung zum selbsttätigen Anhalten der Maschine am Ende jedes Arbeitsganges, die Fig. 7 und 8 Ansichten der ganzen Maschine von der Seite bzw. im Grundriß,, die Fig. 9 und 10 Einzelansichten des Pumpenantriebes und Fig. 11 und 12 die Einrichtung zum Festklemmen der Matrize im Gießmantel. Fig. 13 erläutert schematisch den Arbeitsvorgang beim Herausheben der gegossenen Platte aus. der Ma-. trize, bei ihrer Beförderung1 in das Schabegehäuse'und das Abbrechen des Angusses.
Die Maschine besitzt vier große Rahmen 1, 2, 3 und 4. Der Rahmen 3 trägt die Konsolen 5, 6 und 7; auf welchen der Hauptantrieb, gelagert ist. Letzterer besteht aus festen und losen Riemscheiben 8 und 9 auf der Treibwelle 10 (Fig. ι und-3). Letztere ist durch die Zahnräder 12 und 13 an eine Welle 11 angeschlossen. Auf der Treibwelle 10 ist eine Schnecke 14 angeordnet, die ein Schneckenrad 15 auf der Welle des Schabemessers antreibt. Auf der Welle 11 sind die Kegelräder 16 und 17 lose angeordnet, die in ein auf der Welle 19 der Leitspindel 20' aufgekeiltes Kegelrad 18 eingreifen (Fig. 2, 3 und 5). Die Kegelräder 16 und 17 werden abwechselnd in entgegengesetzter Richtung durch eine auf Federn der Welle 11 gleitende Kupplung 21 angetrieben, die selbsttätig zur entsprechenden Zeit durch eine in das Zahnrad 63 eingeschnittene Kurvennut 2iffi dadurch gesteuert wird, daß der \¥inkelhebel 67 am Rahmen 3 mit seinem unteren gegabelten Ende die Kupplung umfaßt und mit einer Rolle 66 in der Kurvennut 21" gleitet.
Der Mantel· 22 des Gießkastens ist an die '75 Rahmen 1 und 2 festgeschraubt.
Das Schabegehäuse 23 (Fig. 4 und 5) besteht aus einem halbkreisförmigen, mit Zink ausgelegten Mantel, der die Platte von dem-Kern empfängt "und parallel zum Gießmantel so bewegt wird, daß er letzterem zur entsprechenden Zeit gegenüberliegt.
Die Matrize ist im Gießmantel 22 festgeklemmt, während ein zusammendrückbarer Kern 41 abwechselnd vom Schabegehäuse 23 in den Gießmantel und umgekehrt schwingen kann. . Um das Abheben -der Platte von der festgehaltenen Matrize ohne Beschädigung derselben durch den Kern zu ermöglichen, wird letzterer vor seinem Austritt aus dem Gießmantel zusammengedrückt und die Platte auf dem Kern einwärts gebogen.
Das Schabegehäuse 23 liegt tiefer als der Gießmantel und ist auf dem Rahmen 4 gleitbar angeordnet. Es kann durch die Leitspindel 20 hin und her bewegt werden, die es mit den beiden halben Muffen 24 und 25 umfaßt (Fig. 5). Eine weitere Unterstützung wird ihm durch den Träger 26 geboten, der die beim Schaben auftretenden Beanspruchungen aufnimmt. Eine Abnutzung der gleitenden Teile wird durch die nachstellbaren Gleitbahnen 27 ausgeglichen.
Die Vorrichtung, die die Bewegungen der gegossenen Platte bis zu ihrem Einsetzen in das Schabegehäuse durch den Kern bedingt, ist an den Rahmen 1 und 2 gelagert und erhält von einem auf der Welle 19 der Leitspindel aufgekeilten Zahnrad 28 durch Zahnräder 29, 29^1 30, 31, 32 Antrieb, von denen das letztere auf einer Welle 33 an der Gießmantelseite der Maschine aufgekeilt ist und gleichzeitig als Kurbelscheibe dient (Fig. 5). Letztere besitzt denselben Hub wie eine andere Kurbelscheibe 34 auf der Welle 33 (Fig. 3). Da die Leitspindel 20 abwechselnd durch die Kupplung 21 in entgegengesetzter Richtung angetrieben wird, vollführen die Kurbelscheiben 32, 34 eine Schwingbewegung, die ungefähr gleich 5/8 einer Umdrehung in jeder Richtung bei der dargestellten Maschine beträgt. Diese Bewegung wird durch Lenker 35 auf die Welle 36
des zusammendrückbaren Kernes übertragen, . der infolgedessen um die Welle 37 schwingt, mit der er an jedem Ende durch die Lenker 38 verbunden ist. An der Welle 37 ist ein Gegengewicht 39 durch die Arme 40 befestigt.
Während die Welle 36 schwingt, dreht sich
der zusammendrückbare Kern 41, was durch.
den Eingriff der an jedem Ende auf die Welle 36 aufgekeilten Zahnräder 42 mit an dem Rahmen ι und 2 befestigten Zahnsegmenten 43 bewirkt wird. Die Führungen 42" und 430 verhindern ein zu tiefes Eingreifen der Zähne. Durch die dem Kern erteilte kombinierte Bewegung wird die Platte von der Matrize abgehoben, sobald der Kern zusammengedrückt wird. . '
Dem Schabegehäuse 23 wird die Hin- und Herbewegung durch die Nut 44 der Leitspindel 20 mitgeteilt, in der eine am Gehäuse·.
sitzende Rolle 45 gleitet. Da die Leitspindel 20 abwechselnd in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, so wird das Schabegehäuse vom einen Ende des Rahmens 4 zum anderen mit Ruhepausen an jedem Ende getrieben, was durch die senkrecht zur Achse verlaufenden Teile 44"' der Nut 44 in Verbindung mit der Kupplung 21 erzielt -wird (Fig.. 2). Über - der Bahn des Gehäuses können Schneidwerkzeuge in-Haltern 46 in der üblichen Weise an-, geordnet sein, um die geraden Ränder der Platte zu bearbeiten, während die Platte unter ihnen hinweggleitet.
An der Antriebsseite der Leitspindel ist das Schabemesser 52 angeordnet, dessen Welle an-.
dauernd umgedreht wird. Die Schnecke 14 greift in das Schneckenrad 15 auf der Welle 48 des Messerträgers 47 ein, der in den Lagern 49 und 50 des Rahmens 4 und eines Joches 51 zwischen den beiden. Seitenteilen des Rahmens 4 ruht. Der Messerträger 47 trägt außer dem Messer 52 eine zurückziehbare Treibschiene 53. Die zur Verstärkung dienenden ' Rippen 54 unterstützen die Platte während der Bearbeitung ihrer kreisförmigen Ränder Und während des Ablegens. Die Einrichtung ist so getroffen und die Geschwindigkeiten so geregelt, daß das Schabegehäuse sich aus seiner Stellung gegenüber dem Gießmantel bis in die unter dem Schabemesser 47 bewegt, während das Messer den Bogen C in Fig. 4 beschreibt. Auf dem Messerträger 47 ist eine Endlehre 55 angeordnet, die in der Längsrichtung für Platten verschiedener Seitenbreite einstellbar ist. Auf dem Schabegehäuse 23 -be-· findet sich ein halbkreisförmiger Flansch 56 (Fig. 5), der die Platte im Mantel während dessen Bewegung in Stellung hält. Der An-
• satz 56 wirkt mit der Lehre 55 zusammen und führt die Platte während der Bearbeitung ihrer gekrümmten Ränder.
Das Bearbeiten wird durch Werkzeuge 57 bekannter Art besorgt, von denen eins längs des Messerträgers 47 für verschiedene Seitengrößen einstellbar ist.
Auf dem Rahmen 4 ist an dem dem Gießmantel gegenüberliegenden Ende ein verschiebbarer Anschlag 58 und an dem Ablegeende der Maschine ein ähnlicher Anschlag 59 (Fig. 2) angeordnet. Der Anschlag 58 wirkt mit zwei festen, ihm gegenüberliegenden Anschlagen 60 zusammen. Die Anschläge 60 verhindern gleichzeitig ein Herausgleiten der Platte aus dem Schabegehäüse.
Die Stereotypplatte erhält beim Gießen kleine Anschlagflächen an jedem Ende, wie dies später mit Bezug auf Fig. 11 erläutert werden soll, die ungefähr an der Stelle liegen, wo der Anguß der gegossenen Platte beginnt, so daß Schultern an jeder Seite der Platte entstehen. Der Kern schwingt und rollt die Platte in das Schabegehäuse, sobald der An-' schlag 58 zurückgezogen ist. Die Anschlagflachen auf der Platte gehen an den Anschlägen 60 vorbei. Ehe das Schabegehäuse 23 anfängt sich ■ zu bewegen, wird das Gußzapfenstück abgebrochen, so daß die Platte dann zur Schabevorrichtuiig gleiten kann, wobei der linke Anschlag 66 (Fig. 2) ein Herausfallen der Platte aus dem Gehäuse verhindert. Die Anschläge 58 und 59 werden von einer an dem Zahnrad 63 sitzenden Nockenscheibe 62 auf dem Zapfen 64 gesteuert. Das Zahnrad 63 erhält von einem auf der Welle 48 des ständig umlaufenden Messerträgers aufgekeilten Zahnrad 65 Antrieb. Die Nockenscheibe 62 erteilt unter Vermittlung einer Rolle 68 und eines Hebels 69 der in de'n Augen 71 des Rahmens 4 (Fig. 2 und 3) gelagerten Welle 70 eine Schwingbewegung, die auf die Anschläge 58, 59 durch die in den Ansätzen 73 gelagerten-100 Hebel 72 mit den Schlitzen 74 (Fig. 3 und 5) übertragen wird. Die Anschläge 58 und 59 werden auf dem Rahmen 4, zur entsprechenden · Zeit ein- oder auswärts geschoben, so daß ihre ' vorderen Ränder über den oberen Rand der gegossenen Platte im Bohrmantel greifen.
Die Anschläge 58 und 59 werden bei ihrer Gleitbewegung durch T-Stücke 75 am Rahmen 4 geführt, die durch Schlitze 76 hindurchtreten und die Ränder der letzteren bedecken, so daß die Anschläge in ihrer vorgeschobenen Stellung die Platte im Schabegehäuse festhalten, wenn die Platte von dem· Kern am rechten Ende der Fig. 2 abgestreift oder am linken Ende gebohrt wird. . .
Die zurückziehbare Treibschiene 53 . auf dem Messerträger wirkt mit dem Anschlag 59 und der Kante des Ablegetisches 61 beim Bearbeiten der gekrümmten Plattenränder zusammen.
Während das Gehäuse 23 mit der Platte in die Schabestellung gleitet, beschreibt die
Treibschiene 53 den Bogen D in Fig. 4; dieser Bogen hat jedoch einen kleineren Radius als der der Platte. . Die Schiene 53 (Fig.. 2 und 4) wird in der folgenden Weise selbsttätig vor- und zurückbewegt. Die Schiene ist durch geneigte Schlitze 77, die an den Bolzen 78 gleiten, an dem Flansch 79 des Messerträgers 47 befestigt. Ein Zapfen 80 tritt durch einen geneigten Schlitz 81 im Flansch 79 hindurch und ist an der1 Schiene 53 angeschraubt. Eine unter Federwirkung stehende Stange 82 gleitet in Löchern der Rippen 54 und wird von dem Zapfen 80 verstellt, der- in dem Schlitz 83 eines an der Stange 82 befestigten Ansatzes 84 gleitet. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, bewirkt eine Bewegung derStange 82 nach links oder rechts einVorschieben oder Zurückziehen der Schiene 53. Sie wird in der dargestellten Stellung gehalten, sobald sie den Bogen C beschreibt, wobei die federnde Stange während dieses Umdrehungsteiles \ron 47 durch eine halbkreisförmige Führung 51" auf dem Joch 51 zurückgehalten wird.
Eine ähnliche Wirkung mit Bezug auf den Bogen D tritt ein, sobald der Mantel 23.sich in der Bohrstellung befindet. Die Führung für das Ende der federnden Stange bildet dann der halbkreisförmige Flansch 56 des Gehäuses 23, der eine Fortsetzung der Führung auf dem Joch 51 bildet. In jeder anderen Stellung des . Gehäuses kann die Feder 85 die Stange frei nach außen stoßen, so daß, während der Bogen D beschrieben wird, die Schiene 53 zurückgezogen ist, wobei ihr äußerer Rand mit dem. des Ansatzes 79 zusammenfällt.
Sobald das Gehäuse sich in der Schabestel-
-lung unter dem Messerträger befindet und die Treibschiene 53 vorgestoßen ist, bearbeitet das Messer 52 die Innenseite der gegossenen Platte während der ersten halben Umdrehung (Bogen C). Hierauf gelangt die vorge-
■ schobene Treibschiene 53 gegen den geraden Rand der Platte und stößt, indem sie den Bogen D beschreibt, die Platte aus dem Gehäuse über die Lippen 54 des Messerträgers, wie dies bei / in Fig. 3 angedeutet ist, wobei die Werkzeuge 57 die gekrümmten Ränder der umlaufenden Platte bearbeiten.
In der Treibschiene 53 sind Aussparungen und Vorsprünge 86 und 86a vorgesehen, die den Vorsprüngen und Aussparungen 87 und 87" auf dem Anschlag 59 bzw. 88 und 88a am Ablegetisch 61 entsprechen. Diese Anord-
■ nung ermöglicht, daß die vorgeschobene Treibschiene 53 an dem Anschlag 59 und dem Tisch 61 vorbeigeht; während sie die Platte dreht. . · ■
Sobald die bearbeitete Platte gegen die Rippen 54 gestoßen wird, wird die Maschine selbsttätig angehalten. .Dies wird dadurch erzielt, daß man mit der in Fig. 6 dargestellten Einrichtung den Treibriemen von der festen Riemscheibe 8 auf die Losscheibe 9 bringt. Der auf die Spindel 91 aufgekeilte Hebel 89 x trägt eine Riemengabel 90, die mit Feder und ■Nut in den Augen 92 der Konsolen 5 und 6 gleitet. Das Ende der Spindel trägt einen Finger 93, an dem der Ansatz 94 auf der Nockenscheibe 62 angreift. Das Zahnrad 63 kann mit der Nockenscheibe 62 eine Umdrehung in jedem Arbeitsgang der Maschine ausführen, wobei dann der Ansatz 94 gegen den Finger 93 stößt, die Spinde^i nach rechts bewegt und den Riemen auf die Losscheibe 9 bringt. Der Ansatz 94 kommt dann in diesem Augenblick gerade von dem Finger frei, so daß der Hebel von Hand wieder umgelegt werden kann. Da der Finger während eines Arbeitsganges von dem Ansatz immer frei ist, ausgenommen wenn die Platte aus dem
, Schabegehäuse herausgedreht wird, so kann die Maschine während des Bearbeitens der Platte jederzeit von Hand angehalten und wieder in Gang gesetzt werden.
Der Gießmantel wird von einem gewöhnliehen Schmelztiegel 95 und einer Pumpe (Fig. 7 und 8) mit geschmolzenem Metall versorgt. Die Pumpe führt das Metall dem Gießmantel 22 durch ein Zuleitüngsrohr 95° bei Herabgehen eines an einem Stahlseil 96°. aufgehängten und an der Kolbenstange der Pumpe angebrachten Gewichtes 96 zu. Das Gewicht steuert die Pumpe in der folgenden Weise. Das Stahlseil läuft um drei Seilscheiben 97 bis zu einer in größerem Maßstabe in Fig. 9 und 10 dargestellten Schalteinrichtung! Der Mitnehmer 98 ist auf der Welle 33 durch eine Stellschraube befestigt und trägt zwei Zapfen 99 und 100. Das Seil ist an einer Seilscheibe 101 befestigt, die frei neben dem Mitnehmer 98 auf der Welle 33 läuft und in ihrem Umfang ein.rechtwinkliges Stück ioia besitzt, das zum Befestigen des Seiles und als Anschlag dient, so daß der Zapfen 100 die Seil- ■ scheibe in der Richtung des Pfeiles K bewegen kann. Die Falle 102 auf dem in dem Rah1 men 1 eingeschraubten Zapfen 103 wird durch eine Feder in die in punktierten Linien (Fig. 10) angedeutete Stellung gedrückt. Da der Mitnehmer 98 mit der Welle 33 schwingt, treibt der Zapfen 100 die Seilscheibe 101 unter Vermittlung des Stückes ioia an, wickelt das Seil auf und hebt das Gewicht 96, bis das Stück ioift durch die Falle 102 erfaßt wird. Bei der Rückbewegung des Mitnehmers mit der Welle 33 bringt der Zapfen 99 die Falle 102 in die in ausgezogenen Linien dargestellte Lage, so daß das Stück ioia frei kommt, das Gewicht herabsinkt und die Seilscheibe ge- · dreht wird, bis das Stück ΐοία gegen den Zapfen 100 schlägt und die Teile wieder die -in Fjg. 10 dargestellte Lage einnehmen.
Die Endstücke 114 (Fig. 5 und 11), die an dem oberen Halter 108 sitzen und die Enden der Eingußöffnung schließen, ragen ein kurzes Stück über die übliche Abschrägung auf den Endlehren 105 nach innen hinaus, so daß an den Seiten des Angusses kleine dreieckige' Anschlagflächen 127 entstehen. ' Diese Flächen legen sich in der beschriebenen Weise an die Ecken der Anschläge .60, sobald der Kern die Platte in das Schabegehäuse befördert, und verhindern ein Heräusgleiteri der Platte aus dem Gehäuse.
Das obere Kernsegment ist mit einem keilförmigen Stück 115 versehen, das die Eingußstelle an der Vorderseite schließt, sobald sich der Kern in. der Gießstellung befindet, und dazu dient, den Anguß in der später zu besprechenden Weise abzubrechen. Unmittelbar hinter dem keilförmigen Stück 115. ist eine Stahlschneide 146 in den Kern eingesetzt, die sich quer über den Kern erstreckt und ein wenig über denselben hervorragt, so daß ein sich über den Anguß erstreckender kleiner
.. scharfer Einschnitt erzeugt wird; außerdem kann auch durch die Kante der Greiferleiste ein scharfer Einschnitt auf der anderen Fläche . des Angusses an der Bruchstelle hervorgebracht werden. . ■
Ist die Matrize im Gießmantel durch die Seitenlehren 105 und oberen und unteren Leisten 108, 109 festgeklemmt und der Kern in den Gießmantel 22 in Stellung gebracht, dann ist die Wirkungsweise der Maschine nach dem Gießen und Erstarren der Platte folgende:
Durch Umlegen des Hebels 89 erfolgt zu-. nächst die Einschaltung des Antriebes. In diesem Augenblick nehmen die Lenker 35 die in Fig. 3 und 5 gezeichnete Stellung ein. Da nun der Punkt U ein wenig links von der Verbindungslinie der Mittelpunkte T und V (Fig. 3 und 5) liegt, ist der Kern in der Gießstellung gesperrt. Der Mittelpunkt V kann sich nicht. weiter nach links bewegen, weil das ihn steuernde Räderwerk 28 bis 31 durch die Rolle 45 angehalten wird, die das Schabegehäuse 23 antreibt und sich jetzt an. dem Ende der Nut in der Leitspindel 20 befindet.
Die Welle 36 liegt gleichfalls zum Mittelpunkt des Gießmantels 22 exzentrisch, damit die Kernsegmente in die Gießstellung auseinandergedrückt werden können.
Sobald das Kurbelrad 32 sich mit der Kurbelscheibe 34 in Richtung des Pfeiles R (Fig. 3 und 5) zu bewegen beginnt, gelangt der Mittelpunkt T der Welle 36 in eine zum Gießmantel konzentrische Stellung. Der Kern klappt nun zusammen und biegt die Platte einwärts oben und unten von der Matrize weg (Stellung I, Fig. 13). Die Platte ist'nun bis auf die Stelle in der Nähe des Scharniers I.28,' von der Matrize frei. Bei weiterer Bewegung der Lenker 35 beginnt der Kern zu rollen und verläßt mit der Platte zusammen die Matrize unter der Wirkung der Zahnräder 42 und Zahnsegmente 43, wobei er durch Stellung II in das Bohrgehäuse rollt. Solange diese Rollbewegung des Kernes andauert, bleibt die Welle 36 zum Kern konzentrisch. Kurz bevor die Welle 36 die vorwärts gerichtete Schwingung vollendet hat, rollt die Platte in das Gehäuse, und die Anschläge 127 gelangen unter die festen Anschläge 60, wobei der Kopf des Angusses' den in punktierten Linien angedeuteten Weg 149 beschreibt. Bei der weiteren Vorwärtsbewegung der Welle 36 wird der Kern mit der Platte wieder ausgedehnt und der Anschlag 59, der für die freie Bewegung der Platte zurückgezogen worden war, jetzt über den Plattenrand geschoben. Unterdes ■ sind die Lenker 35 an das Ende ihres Hubes gelangt, worauf der Arbeitsgang umgekehrt wird, was zur lTölge hat, daß die Platte vom Kern abgestreift und der Anguß abgebrochen ' wird. Das Abstreifen der Platte vom Kern wird durch die Anschläge 58 und 60 bewirkt, die ein Zurückrollen der Platte mit dem Kern verhindern. Das Abbrechen des Angusses wird in der aus Fig. 13 ersichtlichen Weise durch den keilförmigen Teil 11.5 des Eingußmundstückes, bewirkt. Dieser Teil beschreibt beim Zurückrollen des.Kernes den punktierten Weg 150, der, wie ersichtlich, den Weg des Gußzapfenstückes beim Rollen in das Schabegehäuse kreuzt, und drückt den Anguß über den Rand 151 des Gehäuses in der Nähe der darin durch die Greiferleiste 108 hervorgebrachten Kerbe nieder, so daß er abbricht (Stellung III, Fig. 15).· . .
Während der Kern seine Rückbewegung zur Gießstellung vollendet, gleitet das Schabegehäuse 23 in die Schabestellung am anderen Ende der Maschine, wobei die geraden Ränder der Platte durch die Werkzeuge in den Haltern 46 bearbeitet werden.
Sobald der Kern bei Vollendung der rückwärts gerichteten Schwingung der Welle 33 in "den Gießmantel zurückgelangt ist, tritt die in den Fig. 7 bis 10 dargestellte Schalteinrichtung in Tätigkeit, indem sie das Gewicht 96 freigibt, worauf dieses herabsinkt und die n0 Pumpe geschmolzenes Metall in die Form für den nächsten Guß treten läßt. :
Gleichzeitig mit diesem Arbeitsvorgang beginnt die Schneide 52 die Platte im Schabegehäuse auszuschaben. Während dieses Aus- bohren und das Herumdrehen der Platte auf dem Messerträger durch die Treibschiene 53 erfolgt, kühlt sich der neue Guß im. Gußmantel ab. Beinahe unmittelbar, nachdem die Platte unter den Messerträger 47 getreten ist, tritt das Messer, das bei Beginn des Arbeitsganges bereits eine Umdrehung ausgeführt hat, in das
Gehäuse ein und bearbeitet die Platte, die unterdes durch den gleichzeitig mit dem An-. schlag 58 in Stellung geschobenen Anschlag 59 gehalten wird. Nach Beendigung des Schabens treten die Vorsprünge 86a der Treibschiene 53 durch die Zwischenräume 88α des Ablegetisches 61 und gelangen gegen den unteren Rand der Platte, die dann auf den Rippen 54 des Messerträgers aus dem Gehäuse in die Stellung / (Fig. 3) geschoben wird, wobei die Werkzeuge 57 die gekrümmten Ränder der Platte bearbeiten.
Da der ^Arbeitsgang vollendet ist, tritt die Anhaltevorrichtung nunmehr in Tätigkeit. Beginnt die Maschine einen zweiten Arbeitsgang, dann wird die Platte auf den Tisch 61 abgelegt, wobei der vordere Rand der Platte an einer weiteren Drehung durch die Vorsprünge 88. am Ableget.isch gehindert wird.
Zu Anfang eines neuen. Arbeitsganges schiebt die Schiene 53 die Platte auf. den Ablegetisch.
Während also eine Platte fertiggestellt
wird, erfolgt der Guß der anderen, und der Ar-
. beitsgang der Vorrichtung endigt mit dem Guß einer Platte. Während also Zeit gespart wird, kann der Arbeiter vor dem Ingangsetzen der Vorrichtung sich davon überzeugen, ob die gegossene Platte sich genügend abgekühlt hat, um bearbeitet werden zu können.

Claims (1)

  1. Patent-An Sprüche:
    I. Vorrichtung zum Gießen und.Bearbeiten runder Stereotypplatten, dadurch gekennzeichnet, daß der Gießkern (41) die gegossene Platte in das Schabegehäuse (23) ablegt, das die: Platte dann unter das ' Schabemesser (52) befördert.
    "2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dädurch gekennzeichnet, daß das ■Schabegehäuse (23) in einer zur Achse des Gießkernes (41) parallelen Bahn hin und her bewegt wird.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, . daß die Platte beim Ablegen einerseits festgehalten wird durch seitliche Vorsprünge am Anguß, die
    hinter feste Anschläge (60) am Maschinengestell treten, und andererseits durch am Maschinengestell geführte Anschläge (58), die von der Antriebswelle aus mittels eines zwischengeschalteten Gestänges gesteuert werden.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, beider der Kern einen Formteil des Angusses trägt, dadurch gekennzeichnet, daß durch den. Formteil (115) beim Heraus- ; bewegen des Kernes · aus dem Schabegehäuse (23) nach dem Ablegen der Platte der Anguß über eine Kante (151) des Schabegehäuses gebogen und abgebrochen wird (Stellung III, Fig. 13). · . ■ ■
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte beim Ausschaben durch · einen verschiebbaren, am Maschinengestell gelagerten Anschlag (59) festgehalten wird, der mit dem Anschlag (58) zum Festhalten der Platte beim Ablegen bewegt wird.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, bei welcher der Antrieb durch einen von einer festen nach einer losen Scheibe verschiebbaren Riemen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ausheben der Platte, aus dem Schabegehäuse (23) ein umlaufender Anschlag (94) gegen den Träger (91) der von Hand verstellbaren Riemengabel (90) trifft und den Antriebsriemen auf die Losscheibe (9) schiebt.
    7. Vorrichtung nach Anspruch ι bis 6, bei der die Arbeitsbewegung der Gießpumpe durch ein an einem Seil angehängtes Gewicht erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil an einer auf einer schwingenden Welle (33) lose angeordneten Seil-. scheibe (ιοί) befestigt ist, die einen Vorsprung (ιοί") trägt, der nach dem Gießen der Platte von einem an der Welle (33) sitzenden Anschlag (100) hinter eine ihn festhaltende Klinke (102) bewegt wird, die go durch einen zweiten festen Anschlag (99) der Welle (33) bei der die Arbeitsbewegung der Pumpe einleitenden Bewegungsumkehr der Welle (33) ausgehoben wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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