DE20667C - Neuerungen in der Herstellung von siliciumhaltigem Kupfer etc - Google Patents

Neuerungen in der Herstellung von siliciumhaltigem Kupfer etc

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DE20667C
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L. weiller in Angouleme, Frankreich
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/10Alloys based on copper with silicon as the next major constituent

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Description

KAISERLICHES
PAT E N'ΓΑ
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. April 1882 ab.
Der Erfinder hat festgestellt, dafs diese kieselhaltigen Metalle sich insbesonders für die Herstellung von Drähten eignen, die für elektrische Leitungen bestimmt sind, und hat infolge dessen eine Methode aufgesucht, genannte Verbindungen in gröfserem Mafsstabe auf billigerem Wege herzustellen. Dieses neue Verfahren bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Das Wesen derselben besteht in der Einführung von solchen Körpern in das im Zustande der Schmelzung befindliche Kupfer- oder Bronzebad, welche durch ihre Einwirkung auf einander im Stande sind, in der geschmolzenen Masse selbst Natrium zu erzeugen, welches die Ausscheidung des Siliciums bewirkt.
Letzteres erzeugt durch seine Vereinigung mit dem geschmolzenen Metall die kieselhaltigen Legirungen des Kupfers und der Bronze.
Die Ausführung des Verfahrens geschieht wie folgt:
In einen Graphittiegel bringt man folgendes Gemenge:
450 g Kieselfluorkalium,
600 g zerstofsenes Glas,
250 g Chlornatrium,
75 g kohlensaures Natron,
60 g kohlensaurer Kalk,
500 g trockenes Chlorcalcium.
Dieses Gemenge wird bis zu einer Temperatur erhitzt, welche etwas unterhalb derjenigen liegt, wo die genannten Körper auf einander einwirken, und dann in das Kupfer- oder Bronzebad gebracht. Infolge der höheren Temperatur des letzteren wirken die Körper des Gemenges auf einander ein. Es entsteht Natrium, welches das Silicium aus seiner Verbindung ausscheidet. Letzteres verbindet sich dann mit dem geschmolzenen Metall.
Das Chlorcalcium dient dazu, die sich bildenden Schlacken zu absorbiren.
Die oben angegebenen Gewichtsmengen genügen für ca. 10 kg reinen Kupfers, oder bei Bronze für 10 kg Kupfer und 460 g Zinn.
Nach beendigten Reactionen wird das Metall in Barren gegossen und durch ein Zieheisen gezogen, dessen Ziehloch mit Diamant ausgekleidet ist, zum Zweck, Drähte von 2 mm Durchmesser zu erzeugen. Die Leitungsfähigkeit dieser Legirungen beträgt ca. 61 pCt. von derjenigen des Kupfers und ist viermal gröfser als die des Eisens.
Bei gleicher Leitungsfähigkeit ist das Gewicht der Drähte aus dem neuen Metall viermal kleiner als dasjenige von Eisendrähten und fünfmal kleiner als dasjenige von Stahldrähten.
Infolge dieser verschiedenen Eigenschaften eignet sich das kieselhaltige Kupfer oder die kieselhaltige Bronze vortheilhaft für die Fabrikation von Drähten, welche für Telephon-, Telegraphen- und andere elektrische Leitungen bestimmt sind. Der Erfinder zieht hierfür die kieselhaltige Bronze vor.
Infolge des geringen Gewichts und Durchmessers der aus diesen kieselhaltigen Metallen erhaltenen Telegraphendrähte haben dieselben weniger vom Winde zu leiden und erfolgt hieraus eine gröfsere Ersparnifs bei der Herstellung der Pfähle und Stützen.
Die in dem Gemenge, welches dem Kupferoder Bronzedraht zugesetzt wird, enthaltenen
Substanzen wirken in folgender Weise auf einander :
Das Silicium bildet sich dadurch, dafs auf Kieselfluorkalium ein energisches Reductionsmittel, nämlich Natrium, wirkt. Deville hatte bereits vorgeschlagen, das Kieselfluorkalium durch ein Gemenge von Sand und Seesalz zu ersetzen. Der Erfinder vereinigt nach seinem Verfahren in Bezug auf die das Silicium zu bildende Verbindung beide Methoden, indem er gleichzeitig Kieselfluorkalium, zerstofsenes Glas und Chlornatrium anwendet.
Das Natrium könnte als solches seines hohen Preises wegen nicht angewendet werden; aus diesem Grunde hat der Erfinder den Ausweg gewählt, solche Verbindungen anzuwenden, welche im Verlaufe der Operation das Natrium liefern, d. h. kohlensaures Natron, kohlensauren Kalk und Kohle. Auf diese Weise entsteht Natrium im Bade selbst.
Endlich entsteht neben Natrium auch Calcium, das in gleicher Weise wie Natrium wirkt. Das Chlorcalcium setzt sich in Fluorcalcium um bei Gegenwart von Kieselfluorkalium, und das Fluorcalcium zersetzt sich in Gegenwart der im Bade befindlichen Kohle und kohlensauren Salze.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Herstellung von siliciumhaltiger Bronze und von siliciumhaltigem Kupfer durch Einführung eines Gemisches von ca. 450 Gewichtstheilen Kieselfluorkalium, 600 Theilen zerstofsenem Glas, 250 Theilen Chlornatrium, 75 Theilen kohlensaurem Natron, 60 Theilen kohlensaurem Kalk und 500 Theilen trockenem Chlorcalcium in das Kupfer- oder Bronzebad.
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