DE2065826C3 - Vorrichtung zum kontinuierlichen und zerstörungsfreien Messen des Gefügezustandes von langgestrecktem, magnetisierbarem Material - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen und zerstörungsfreien Messen des Gefügezustandes von langgestrecktem, magnetisierbarem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen und zerstörungsfreien Messen des Gefügezustandes
von langgestrecktem, magnetisierbarem Material, mit einer am Anfang der Meßstrecke angeordneten
Magnetisierungseinrichtung und einer am Ende der Meßstrecke angeordneten Meßeinrichtung für die
scheinbare Remanenz, die ein joch aufweist, dessen beide Pole mit kleinem Abstand über der bzw. den von
der Magnetisierungseinrichtung erzeugten Magnetspur bzw. Magnetspuren angeordnet sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art besteht die Magnetisierungseinrichtung aus einem Elektromagneten
mit einem U-förmigen Joch, auf dem eine mit Wechselstrom gespeiste Spule angeordnet ist Die
beiden Pole des Joches sind unter Belassung eines Luftspaltes über dem zu magnetisierenden Material
angeordnet, so daß das zu magnetisierende Material den magnetischen Kreis schließt Auf dem ebenfalls
U-förmig ausgebildeten Joch der Meßeinrichtung ist eine Meßspule angeordnet, an der ein Meßgerät
angeschlossen ist Entsprechend der Magnetisierungseinrichtung wird auch bei dem Joch der Meßeinrichtung
der magnetische Kreis von dem Joch und dem magnetisieren Material über den Luftspalt zwischen
dem magnetisieren Material und den Polen des Joches geschlossen, so daß in der Spule entsprechend der
Remanenz des magnetisierten Materials eine Spannung als Meßwert induziert wird.
Bei einer speziellen Ausbildung der bekannten Vorrichtung wird dieser Meßwert zur Steuerung einer
weiteren Magnetisierungseinrichtung benutzt, die die von der ersten Magnetisierungseinrichtung erzeugte
Magnetisierung rückgängig machen soll. Sofern in der Meßeinrichtung ein von Null abweichender Wert für die
Remanenz gemessen wird, wird der der zweiten Magnetisierungseinrichtung zugeführte Strom entsprechend verändert Die Größe des Stromes ist ein Maß für
die Koerzitivfeldstärke.
Diese bekannte Meßeinrichtung setzt voraus, daß von der Magnetisierungseinrichtung ein Wechselfeld in dem
magnetisierbaren Material erzeugt wird. Maßnahmen,
die äußere Meßfehler, die sich aus einer Abstandsveränderung zwischen dem Material und der Meßeinrichtung
ίο ergeben oder die Meßungenauigkeiten möglichst
weitgehend ausschalten, sind bei der bekannten Vorrichtung nicht getroffen (BE-PS 6 77 084).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum kontinuierlichen und zerstörungsfreien
Messen des Gefügezustandes von langgestrecktem, magnetisierbarem Material zu schaffen, die mit einem
vorrichtungsmäßig geringen Aufwand mit hoher Genauigkeit die scheinbare Remanenz mißt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das joch aus einem Material mit extrem kleiner Koerzitivfeldstärke besteht und zweigeteilt ist und daß in den von den einander zugekehrten Stirnseiten der beiden Teile gebildeten Luftspalt eine Meßsonde hineinragt Vorzugsweise sind hierbei an dem Joch über das Material laufende Räder aus unmagnetischem Material angeschlossen, die die beiden über den Magnetspuren angeordneten Stirnseiten des Joches auf konstantem Abstand von der Oberfläche des
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das joch aus einem Material mit extrem kleiner Koerzitivfeldstärke besteht und zweigeteilt ist und daß in den von den einander zugekehrten Stirnseiten der beiden Teile gebildeten Luftspalt eine Meßsonde hineinragt Vorzugsweise sind hierbei an dem Joch über das Material laufende Räder aus unmagnetischem Material angeschlossen, die die beiden über den Magnetspuren angeordneten Stirnseiten des Joches auf konstantem Abstand von der Oberfläche des
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet mit hoher Genauigkeit, weil die Koerzitivfeldstärke des
Joches so klein ist, daß es den Meßwert für die scheinbare Remanenz nicht beeinflußt Da die Messung
3ü nicht induktiv erfolgt sondern durch die Meßsonde der
Fluß im Luftspalt gemessen wird, können nicht nur Wechselfelder, sondern auch Gleichfelder gemessen
werden, was zu Meßwerten führt die u. a. unabhängig
von der Geschwindigkeit des Meßgutes sind Die
»o erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht also auch
den Einsatz eines Permanentmagneten als Magnetisierungseinrichtung, womit eine hohe Betriebssicherheit
sowie die Unabhängigkeit von Stromquellen erreicht und eine Wärmebikhing vermieden wird. Durch die
Abstützung des Joches auf dem Material mittels der Räder ist gewährleistet, daß sich der Abstand zwischen
den Jochpolen und dem Material nicht ändert, so daß auch von dieser Seite her die Meßbedingungen des
gesamten Meßvorganges konstant bleiben.
so In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in den Laufflächen der Räder schmale
Gummiringe eingebettet sind, daß die Laufflächen der Räder überragen. Dadurch wird das zu magnetisierende
Material weitgehend vor Oberflächenfehlern bewahrt
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, mit geringem apparativem Aufwand die
scheinbare Remanenz mit hoher Genauigkeit quantitativ zu erfassen, die Rückschlüsse auf den Gefügezustand
des Materials zuläßt
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert
Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zum Messen des Gefügezu-Standes eines gerade geführten Bandes in perspektivischer Darstellung,
Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zum Messen des Gefügezu-Standes eines gerade geführten Bandes in perspektivischer Darstellung,
F i g. 2 eine Vorrichtung zum Messen des Gefügezustandes eines um eine Walze geführten Bandes in
Fi g. 3 eine Magnetisierungseinrichtung in Vorderansicht,
F i g. 4 die Magnetisierungseinrichtung gemäß F i g. 3 in Aufsicht,
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Magnetisierungseinrichtung
1, einer in Durchlaufrichtung des zu prüfenden Materials 2 hinter der Magnetisierungseinrichtung 1 angeordneten
Meßeinrichtung 3 und Führungsmittel 4, die das langgestreckte Material 2 während seines Durchlaufs
durch die Meßstrecke M verformungsänderungsfrei
halten. Die Führungsmittel können so gestaltet sein, daß
die das langgestreckte Material 2, wie in F i g. 1 dargestellt, gerade halten, sie können aber auch, wie in
Fig.2 dargestellt eine Walze 4 sein, um die das
langgestreckte Material 2 unter Spannung umgelenkt wird. Mit dem als Walze ausgebildeten Führungsmittel 4
gemäß Fig.2 läßt sich das langgestreckte Material besonders einfach verformungsänderungsfrei während
des Durchlaufs durch die Meßstrecke M führen. Die Meßstrecke M liegt in der Regel innerhalb einer
größeren Strecke S, in der das langgestreckte Material 2 verformungsänderungsfrei geführt wird.
Die Magnetisierungseinrichtung 1 und die Meßeinrichtung 3 sind verschwenkbar um je eine senkrecht zur
Durchlaufrichtung des Materials 2 angeordnete Achse 5,6 in einem Halter 7 gelagert Die Lagerung ist in dem
Halter 7 derart, daß die Magnetisierungseinrichtung 1 und die Meßeinrichtung 3 entweder durch ihr
Eigengewicht oder durch Federkräfte o. dgl. gegen das Material 2 gedrückt werden. Die Magnetisierungseinrichtung
1 als auch die Meßeinrichtung 3 sind mit der Lagerung in dem Halter 7 über je eine Stange 8, 9
verbunden, die in sich verdrehbar ist und so eine gewisse Verschwenkbarkeit der Magnetisierungseinrichtung 1
bzw. Meßeinrichtung 3 ermöglicht
Die Magnetisierungseinrichtung 1 besitzt einen zylinderförmigen Permanentmagneten 10, der an seinen
Stirnseiten je ein Rad 11,12 aus Weicheisen trägt In den
Laufflächen der Räder U, 12 sind Gummiringe 13, 14 eingebettet Die Gummiringe 13, 14 überragen die
Laufflächen der Räder U, 12, so daß zwischen den Laufflächen und dem Material 2 ein kleiner Luftspalt
vorhanden ist Die Räder Ii112 sind an den Schenkeln
eines U-förmigen, an der Stange 8 angeschlossenen Halt ■ j drehbar gelagert
In Durcblatifrichtung hinter der Magnetisierungseinrichtung
1 ist die Meßeinrichtung 3 angeordnet Zwei Räder i6,17, in deren Laufflächen Gummiringe 18,19
erhaben eingebettet sind, sind an den Schenkeln eines U-förmigen, an der Stange 9 befestigten Halters 20
ίο gelagert Die Schenkel des Halters 20 tragen außerdem
ein zweiteiliges Joch 21, 22 aus einem Material mit extrem kleiner Koerzitivfeldstärke. Das Joch 21, 22
kann beispielsweise aus einem Material mit einer Koerzitivfeldstärke von Hc = 0,008 bis 0,024 A/cm
is bestehen. Die Meßeinrichtung 3 ist in bezug auf die
Magnetisierungseinrichtung 1 derart angeordnet, daß die Stirnseiten des zweiteiligen Joches 21, 22 über die
von der Magnetisierungseinrichtung 1 erzeugten Magnetspuren laufen. Die beiden anderen Stirnseiten des
zweiteiligen Joches 21, 22 bilden zwischen sich einen Luftspalt in den eine Meßsonde 24 hineinragt Die
Meßsonde 24 wird von einem an dem U-förmigen Halter 20 befestigten Bügel 25 getragen. Über ein
Meßkabel 26 werden die Meßwerte an eine Anzeigevorrichtung weitergegeben.
Die Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise:
Das durchlaufende, langgestreckte Material 2 wird durch Führungsmittel 4 während des Durchlaufs durch die Meßstrecke M verformungsänderungsfrei gehalten.
Das durchlaufende, langgestreckte Material 2 wird durch Führungsmittel 4 während des Durchlaufs durch die Meßstrecke M verformungsänderungsfrei gehalten.
Vorzugsweise geschieht das mittels einer großkalibrigen Walze 4, um die das langgestreckte Material 2 unter
Spannung umgelenkt wird. Die Meßstrecke M liegt dabei innerhalb einer größeren Strecke S, in der das
langgestreckte Material 2 verformungsänderungsfrei gehalten wird. Die verformungsänderungsfreie Führung
ist deswegen wichtig, um unverfälschte Meßergebnisse zu erhalten. Würde sich der Verformungsgrad während
des Durchlaufs durch die Meßstrecke ändern, dann würde damit eine Beeinflussung der Remanenz verbunden
sein. Die Meßwerte wurden dann zu fehlerhaften
kontinuierliche Messung der scheinbaren Remanenz, die eine fehlerfreie relative Aussage über den
Claims (3)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen und zerstörungsfreien Messen des Gefügezustandes von
langgestrecktem, magnetisierbarem Material, mit
einer am Anfang der MeBstrecke angeordneten Magnetisierungseinrichtung und einer am Ende der
MeBstrecke angeordneten Meßeinrichtung für die scheinbare Remanenz, die ein joch aufweist, dessen
beide Pole mit kleinem Abstand fiber der bzw. den von der Magnetisierungseinrichtung erzeugten Magnetspur
bzw. Magnetspuren angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Joch (21,
22) aus einem Material mit extrem kleiner Koerzitivfeldstärke besteht und zweigeteilt ist und
daß in den von den einander zugekehrten Stirnseiten der beiden Teile (21, 22) gebildeten Luftspalt (23)
eine Meßsonde (24) hineinragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Joch (21,22) Ober das Material (2) laufende Räder (16, 17) aus unmagnetischem
Material angeschlossen sind, die die beiden über den Magnetspuren angeordneten Stirnseiten des Joches
(21,22) auf konstantem Abstand von der Oberfläche des Materials (2) halten.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Laufflächen der
Räder (16, 17) schmale Gummiringe (18, 19) eingebettet sind, die die Laufflächen der Räder (16,
17) überragen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702065826 DE2065826C3 (de) | 1970-10-16 | 1970-10-16 | Vorrichtung zum kontinuierlichen und zerstörungsfreien Messen des Gefügezustandes von langgestrecktem, magnetisierbarem Material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702065826 DE2065826C3 (de) | 1970-10-16 | 1970-10-16 | Vorrichtung zum kontinuierlichen und zerstörungsfreien Messen des Gefügezustandes von langgestrecktem, magnetisierbarem Material |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2065826A1 DE2065826A1 (de) | 1976-07-01 |
DE2065826B2 DE2065826B2 (de) | 1977-12-22 |
DE2065826C3 true DE2065826C3 (de) | 1978-08-31 |
Family
ID=5793173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702065826 Expired DE2065826C3 (de) | 1970-10-16 | 1970-10-16 | Vorrichtung zum kontinuierlichen und zerstörungsfreien Messen des Gefügezustandes von langgestrecktem, magnetisierbarem Material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2065826C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3015894A1 (de) * | 1980-04-24 | 1981-10-29 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren und einrichtung zur kontinuierlichen, beruehrungslosen ueberwachung des gefuegezustandes von kaltband |
-
1970
- 1970-10-16 DE DE19702065826 patent/DE2065826C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2065826B2 (de) | 1977-12-22 |
DE2065826A1 (de) | 1976-07-01 |
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