DE2065478C3 - Presse mit Schwungrad-Spindelantrieb eines Stößels - Google Patents
Presse mit Schwungrad-Spindelantrieb eines StößelsInfo
- Publication number
- DE2065478C3 DE2065478C3 DE19702065478 DE2065478A DE2065478C3 DE 2065478 C3 DE2065478 C3 DE 2065478C3 DE 19702065478 DE19702065478 DE 19702065478 DE 2065478 A DE2065478 A DE 2065478A DE 2065478 C3 DE2065478 C3 DE 2065478C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- spindle
- flywheel
- press
- drive device
- ram
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B1/00—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
- B30B1/40—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by wedge means
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J11/00—Forging hammers combined with forging presses; Forging machines with provision for hammering and pressing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Press Drives And Press Lines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Presse mit Schwungrad-Spindelantrieb eines Stößels, bei der eine die Spindel
antreibende Antriebseinrk htung '~jt Vorlauf und Rücklauf
vorgesehen ist und oin zur Spindel koaxiales Schwungrad mit der Spindel zum Vorlauf durch eine
schaltbare Kupplung verbindbar ist.
Bei einer bekannten (DE-AS 12 83 792) Presse dieser
Art ist das Schwungrad zum Pressenantrieb mit der Spindel ständig fest verbunden und wird abgekuppelt,
wenn die Maschine als Hammer betrieben werden soll. Die Antriebseinrichtung, die ein reversierbarer Elektromotor
oder eine druckmitlclbctätigte Kolbcnzylindcreinrichtung
ist, hat beim Vorlauf und beim Rücklauf nicht nur die Spindel sondern auch das Schwungrad
anzutreiben. Hieraus ergibt sich ein schlechter Antriebswirkungsgrad der Antriebseinrichtung. Auch hat der
Antrieb von Spindelpressen mit einem unmittelbar mit der Spindel verbundenen Elektromotor den Nachteil,
daß das Netz unregelmäßig mit kurzen Stromstößen belastet wird. Die Energie der Presse und die bei der
Beschleunigung des Schwungrades entstehenden Verluste müssen in der kurzen Beschleunigungszcit vom Netz
geliefert werden. Insbesondere bei schnell schlagenden Pressen wird die Augenblicksleistung im Verhältnis /ur
mittleren Leistung sehr groß. Diese Verhältnisse sind unerwünscht und werden um so problematischer, je
größer die Spindelpresse ausgeführt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Presse der anfangs genannten Art zu schaffen, die einen verbesserten
Antriebswirkungsgrad aufweist und dann, wenn die Antriebseinrichtung als Elektromotor ausgebildet ist,
das Netz in verbesserter Weise belastet. Die Erfindung sieht zur Lösung dieser Aufgabe vor, daß zusätzlich zu
der Antriebseinrichtung ein mit dem Schwungrad verbundener, in einer einzigen Drehrichlung laufender
Motor vorgesehen ist und das Schwungrad von der Spindel mit der Kupplung für den Rücklauf entkuppelt
ist.
Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß das Schwungrad bzw. die Losschwungmasse beim Rücklauf
des Stößels in die obere Ausgangsstellung nicht negativ aufgeladen wird. Es muß also keine Schwungenergie
vernichtet werden. Das Schwungrad kann während des Rücklaufes stillstehen oder bereits im positiven Sinn
aufgeladen werden, so daß bei einem neuen Arbeitshub ein Teil der Energie bereits zur Verfügung steht. Bei
kleineren Pressen gemäß Erfindung wird die Kopplung nach Erreichen des sogenannten Rutschmoments bzw.
im unteren Totpunkt entkuppelt, d. h. die Antriebseinrichtung bzw. der Elektromotor wird nur beim Vorlauf
voll belastet, während der Rücklauf mit ungefähr halber Last gefahren wird. Damit wird der Motor thermisch
wesentlich entlastet und der Wirkungsgrad entscheidend verbessert Bei größeren Pressen wird das
entkuppelte Schwungrad darüber hinaus durch den zweiten Motor, der wesentlich kleiner als der erste sein
kann, fortwährend — also auch während des Rücklaufs — in einem unveränderten Drehsinn angetrieben.
Ist die Schlagfolge nicht unmittelbar folgend, kann der Motor das Schwungrad auf die Synchrondrehzahl
bringen, bevor das nächste Arbeitsspiel eingeleitet wird. Der Motor läuft also normalerweise ohne Unterbrechung,
sofern die Presse in Betrieb ist. Es ist auch möglich, den Motor kurz vor dem Aufschlag abzuschalten
und erst danach wieder zuzuschalten. Beim
Preßvorgang wird der Motor mit den Schwungmassen verzögert, nach erfolgter Entkupplung des Schwungrades
bzw. der Losschwungmassen werden diese sofort wieder beschleunigt. Beim Vorlauf beschleunigen beide
Motoren gemeinsam die zusammengekuppelten Schwungmassen. Durch diese Maßnahme wird sowohl
der Antriebswirkungsgrad entscheidend verbessert, als auch die oben genannte ungünstige Nelzbelastung
durch den Fortfall der hohen Stromspitze und Blindleistung beseitigt.
Dann, wenn der Schwungrad-Spindclantricb mit quer
zur Bewegungsrichtung des Stößels verlaufender Achse von Schwungrad und Spindel angeordnet ist und einen
auf den Stößel wirkenden Keil betätigt, ist es besonders zweckmäßig und vorteilhaft, wenn die Antriebseinrichtung
an dem einen Ende und der zusätzliche Motor am anderen Ende der Spindel angeordnet ist. Hierbei sind
die Antriebseinrichtung und der Motor in baulich günstiger Weise angeordnet.
Die Anfangsstromspit/.c bei Beginn des Vorlaufes am Motor für die Spindel bzw. die Fcstschwungmassen
kann noch weiter herabgesetzt werden, wenn die Antriebseinrichtung erst bei einer bestimmten Drch/.iihl
der Spindel umschaltbar ist. Dabei wird nach dem Einschalten des Arbeitsspieles zunächst das umlaufende
Schwungrad mit der Spindel durch die Kupplung verbunden, wodurch letztere aus der Nullugc heraus
beschleunigt werden. Erst nach einer bestimmten Beschleunigungszcit wird der Motor für die Spindel
bzw. Fcstschwungmasscn zugeschaltet.
Anhand der Zeichnung werden nachfolgend bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. In
der Zeichnung zeigt
F i g. I im Schnitt eine Presse mit elektrischer Antriebseinrichtung und
Fig.2 im Schnitt eine Presse mit hydraulischer Antriebseinrichtung.
Bei einer Presse gemäß F i g. I ist in einem Pressenständer I ein Stößel 2 geführt auf- und
abbewegbar, der unten ein Werkzeug 3 trägt. Im Pressenkopf 4 ist ein Keil 5 angeordnet, der mit seiner
längeren waagerecht angeordneten Kathete oben auf dem Stößel 2 gleitet. Die Hypotenuse des Keils 5 ist am
Pressenkopf gleitbar. Wird der Keil 5 entlang der Hypotenuse seitwärts verschoben, so hebt und senkt er
sich und drückt beim Abwärtsgang den Stößel 2 abwärts. Es ist eine einerseits am Stößel 2 und
andererseits am Pressenkopf 4 angreifende hydraulische Kolbenzylindereinrichtung 6 für den Rückzug vorgesehen,
die den Stößel nach oben bewegt.
Eine Spindel 7 ist in zwei Drucklagern 8 am Pressenkopf 4 gelagert und axial unverschiebbar. Eine
die Spindel 7 umfassende Spindelmutter 9 ist axial verschiebbar und greift am Keil 5 an.
Hierbei führt das mit einem Antrieb zu kuppelnde Spindelende keine Axialbewegung aus. ιr>
Die Spindel 7 ist mit pp.rallel zur Hypotenuse des Keils angeordneter Achse vorgesehen. Hierbei stützt
sich der Keil 5 nicht nur am Pressenkopf 4 sondern auch an der Spindel ab. Die Spindel 7 durchdringt den Keil 5
unddieSpindelmutter9istim Keil angeordnet. 2(>
Am unteren Ende der Spindel 7 ist koaxial zu dieser ein Schwungrad 10 angeordnet, das mit'.els einer
schaltbaren Rutschkupplung 11 mit der Spindel verbindbar ist. Ein Elektro-Motor 12, der am Pressenkopf
4 angebracht ist, dient dem Antrieb des >5 Schwungrades 10. Das obere Ende der Spindel 7 ist
mittels eines weiteren am Pressenkopf 4 angebrachten Elektro-Motors 14 antreibbar. Am oberen Ende der
Spindel 7 ist auch eine Bremse 13 vorgesehen, die dem Abbremsen beim Rücklauf und als Haltebremse dient.
Der drucklagerseilig angeordnete Motor 14 ist ein Elektro-Motor mit Drehrichtungsänderung, wogegen
der an dem gegenüberliegenden Ende der Spindel 7 angeordnete Elektromotor 12 nur in einer einzigen
Drehrichtung läuft. Die Schwungmassen des Schwungrades und die der Spindel sind etwa gleich.
Eine Presse gemäß F i g. 2 ist weilgehend ebenso
aufgebaut wie eine Presse gemäß Fig. !. Jedoch ist hier
die Spindelmutter 9 axial unverschiebbar im Pressenkopf 4 angeordnet. Die Spindel 7 ist verkürzt, axial
bewegbar und greift mit ihrem unteren Ende am Keil 5 an, den sie nicht durchdringt. Sie trägt an ihrem oberen
Ende das Schwungrad 10, das mittels der Rutschkupplung Il ankuppelbar ist. Es ist ein nichtgezeigter. d;is
Schwungrad treibender Motor vorgesehen. An der dem Schwungrad 10 entgegengesetzten :-.eite des Pressenhauptes
4 ist eine hydraulische Kolben/.ylindereinrichtung 15 angebracht, deren Kolbenstange mit dem Keil 5
verbunden ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Presse mit Schwungrad-Spindelantrieb eines Stößels, bei der eine die Spindel antreibende
Antriebseinrichtung für Vorlauf und Rücklauf vorgesehen ist und ein zur Spindel koaxiales
Schwungrad mit der Spindel zum Vorlauf durch eine schaltbare Kupplung verbindbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der Antriebseinrichtung (14) ein mit dem Schwungrad (10)
verbundener, in einer einzigen Drehrichtung laufender Motor (12) vorgesehen ist und das Schwungrad
(10) von d-_T Spindel (7) mit der Kupplung (11) für den Rücklauf entkuppelt isL
2. Presse nach Anspruch 1, wobei der Schwungrad-Spindelantrieb
mit quer zur Bewegungsrichtung des Stößels verlaufender Achse von Schwungrad
und Spindel angeordnet ist und einen auf den Stößel wirkenden Keil betätigt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (14) an dem einen Ende, der zusätzä'iche Motor (12) am anderen Ende der
Spindel (7) angeordnet ist.
3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (14)
erst bei einer bestimmten Drehzahl der Spindel (7) zuschaltbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702065478 DE2065478C3 (de) | 1970-02-19 | 1970-02-19 | Presse mit Schwungrad-Spindelantrieb eines Stößels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702065478 DE2065478C3 (de) | 1970-02-19 | 1970-02-19 | Presse mit Schwungrad-Spindelantrieb eines Stößels |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2065478A1 DE2065478A1 (de) | 1973-12-13 |
DE2065478B2 DE2065478B2 (de) | 1979-10-25 |
DE2065478C3 true DE2065478C3 (de) | 1980-07-17 |
Family
ID=5793057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702065478 Expired DE2065478C3 (de) | 1970-02-19 | 1970-02-19 | Presse mit Schwungrad-Spindelantrieb eines Stößels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2065478C3 (de) |
-
1970
- 1970-02-19 DE DE19702065478 patent/DE2065478C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2065478B2 (de) | 1979-10-25 |
DE2065478A1 (de) | 1973-12-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2709946A1 (de) | Stellantrieb fuer ein schneidwerkzeug, presswerkzeug oder dergleichen | |
DE2349351C3 (de) | Hydrauliksystem für eine Presse | |
DE2065478C3 (de) | Presse mit Schwungrad-Spindelantrieb eines Stößels | |
DE2355937C3 (de) | Pendelscheren-Anlage zum Unterteilen von mehreren Strängen | |
DE4310310A1 (de) | Einpreßaggregat | |
DE2132377C3 (de) | Umformmaschine zum wahlweisen Pressen oder Schlagen | |
DE2013649B2 (de) | FormenschlieBvorrichtung, insbesondere für SpritzgieBmaschinen mit Gewindemutter-Gewindespindel-Vorrichtung zum Bewegen der bewegbaren Formenaufspannplatte | |
DE2456729C3 (de) | Spindelpresse mit senkrechter Spindel und Asynchronmotor | |
DE3433121C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Dämpfung der am Ende der Formfüllphase auftretenden Druckspitze bei Druckgießmaschinen | |
DE6930577U (de) | Kupplungsmotor. | |
DE2007505A1 (de) | Presse mit Schwungrad-Spindelantrieb | |
DE1427300A1 (de) | Verfahren zum Betrieb einer Gesenkschmiede- oder Praegepresse sowie deren Ausbildung | |
DE2327843C3 (de) | Spindelschmiedepresse mit einem reversierbaren, polumschaltbaren Asynchronmotor | |
DE2451716C3 (de) | Kurbelantrieb fur Pressen | |
DE2922941C2 (de) | Kaltpilgerwalzwerk | |
DE1904723A1 (de) | Einscheiben-Spindelpresse | |
DE1502282A1 (de) | Spindelpressen mit hydraulischem Antrieb | |
DE1627422C3 (de) | Sowohl als Hammer als auch als Presse betreibbare Umformmaschine. Ausscheidung aus: 1283792 | |
DE803967C (de) | Motorischer Antrieb mit weggesteuerten Reibungskupplungen mit unbelasteter Steuerwelle | |
DE859665C (de) | Elektromotorisch angetriebene Winde mit einseitiger Lastwirkung | |
DE923494C (de) | Einrichtung zur Beeinflussung des Vorschubes von Heisseisensaegen | |
DE942404C (de) | Elektromotor mit durch das Staenderfeld gesteuerter mechanischer Zusatzeinrichtung | |
DE584329C (de) | Vorrichtung zum selbsttaetigen Konstanthalten des Festspanndruckes bei elektrisch angetriebenen Spannfuttern | |
DE918024C (de) | Mechanische Presse, insbesondere Kurbelziehpresse | |
DE2941200A1 (de) | Spindelpresse |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LANGENSTEIN & SCHEMANN GMBH, 8630 COBURG, DE |
|
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) |