DE918024C - Mechanische Presse, insbesondere Kurbelziehpresse - Google Patents

Mechanische Presse, insbesondere Kurbelziehpresse

Info

Publication number
DE918024C
DE918024C DEM10984A DEM0010984A DE918024C DE 918024 C DE918024 C DE 918024C DE M10984 A DEM10984 A DE M10984A DE M0010984 A DEM0010984 A DE M0010984A DE 918024 C DE918024 C DE 918024C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
speed
drive
press
ram
flywheel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM10984A
Other languages
English (en)
Inventor
Erwin Morgner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Maschinenfabrik Weingarten AG
Original Assignee
Maschinenfabrik Weingarten AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Maschinenfabrik Weingarten AG filed Critical Maschinenfabrik Weingarten AG
Priority to DEM10984A priority Critical patent/DE918024C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE918024C publication Critical patent/DE918024C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D24/00Special deep-drawing arrangements in, or in connection with, presses
    • B21D24/10Devices controlling or operating blank holders independently, or in conjunction with dies
    • B21D24/12Devices controlling or operating blank holders independently, or in conjunction with dies mechanically

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Presses (AREA)

Description

  • Mechanische Presse, insbesondere Kurbelziehpresse Die Erfindung bezieht sich auf mechanische Pressen, insbesondere Kurbelziehpressen mit mehreren Arbeitsgeschwindigkeiten.
  • Bei mechanischen Pressen ist die Umlaufgeschwindigkeit bzw. die Anzahl der Aufundniedergänge des Pressenstößels in der Minute und damit die Ausbringleistung der Presse durch die größte zulässige Verformungsgeschwindigkeit des zu verarbeitenden Werkstoffes bestimmt. Weiter ist zu berücksichtigen, daß bei Kurbelziehpressen der Geschwindigkeitsverlauf der Stößelbewegung während des Arbeitsvorganges sich verändert und in der Regel im Augenblick des Ziehbeginns am größten ist. Mit Rücksicht auf eine weitestgehende Ausnutzung der Ziehfähigkeit des zu verarbeitenden Werkstoffes ist eine möglichst geringe Auftreffgeschwindigkeit bzw. Anfangsziehgeschwindigkeit erwünscht. Andererseits ist man bestrebt, um wirtschaftlich zu fertigen, die Arbeitsgeschwindigkeit der Presse möglichst hoch zu halten.
  • Es sind schon Einrichtungen vorgeschlagen worden, die in beschränktem Umfang das Arbeiten mit zwei Geschwindigkeiten ermöglichen, wobei mittels eines Hebelgetriebes (sogenannte Schleppkurbel) der Niedergang, das ist der Arbeitsgang, und der Hochgang als Leergang des Pressenstößels in verschiedener, jedoch einer jeweils bestimmten Geschwindigkeit erfolgt. Dasselbe läßt sich auch erreichen mit zwei getrennten, mit verschiedenen Geschwindigkeiten umlaufenden Antrieben, die jeweils durch Kupplungen beliebig zu- und abgeschaltet werden können. Auch diese Antriebsart ließ bis jetzt nur eine bestimmte unveränderliche Arbeits- und Leergangsgeschwindigkeit zu. Bei diesen Antriebseinrichtungen wird die Arbeitsleistung einem Schwungrad entnommen, das von einem Motor mit einer bestimmten Drehzahl angetrieben wird, so daß die Arbeitsgeschwindigkeit festliegt und nicht beliebig geändert werden kann. Um die Arbeitsgeschwindigkeit den jeweiligen Erfordernissen anzupassen, wurde bereits vorgeschlagen, an Stelle des obigen Schwungradantriebes einen schwungradlosen Antrieb mittels eines Gleichstromregelmotors vorzusehen. Diese Einrichtungen scheiterten jedoch an den hierbei auftretenden großen Stromspitzen.
  • Durch die Verwendung eines Leonard-Antriebes kann der obige Mißstand beseitigt werden, verlangt jedoch infolge des Fehlens eines Schwungrades auf der Antriebswelle derartig große Antriebsmotoren, daß die Wirtschaftlichkeit der Maschinen in Frage gestellt wird.
  • Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, bei Schwungradmaschinen sowohl die Leerganggeschwindigkeit als auch die Arbeitsgeschwindigkeit in weiten Grenzen veränderlich zu machen.
  • Das Wesen der Erfindung besteht in der Anordnung einer stufenlos regelbaren Antriebseinrichtung für die innerhalb eines Arbeitsspieles zu durchfahrenden Leergangwege sowie eines ebenfalls stufenlos regelbaren Schwungradantriebes zum Durchfahren der Arbeitswege. Beispielsweise wird dabei für die Leergangantriebseinrichtung ein Leonard-Antriebsmotor mit Leonard-Umformeraggregat und für den Schwungradantrieb ein Gleichstromnebenschlußmotor mit Widerstandsregelung vorgeschlagen.
  • Beide Antriebseinrichtungen stehen durch eine Kupplung miteinander in Verbindung, welche durch eine drehzahlabhängige Steuerung automatisch zu-und abgeschaltet wird.
  • Die Erfindung ist bei einfach und mehrfach wirkenden Kurbelziehpressen mit Schwungradantrieb anwendbar. Bei mehrfach wirkenden Ziehpressen ist es bereits bekannt, für die verschiedenen Pressenstößel, z. B. den Blechhalterstößel und den Ziehstößel, verschiedene Arbeitsgeschwindigkeiten, und zwar mittels der obengenännten gemeinsamen oder getrennten Antriebe für Blechhalter und Ziehstößel vorzusehen, jedoch wird dann bei diesen vorgenannten Pressenantrieben im Gegensatz zur Erfindung jeder Stößel mit einer konstanten Gesch-windigkeit angetrieben.
  • Die Zeichnung zeigt die Anwendung des neuen Antriebes für eine einfach und eine zweifach wirkende Kurbelziehpresse, und zwar in.
  • Fig. i das Antriebsschema einer einfach wirkenden Kurbelziehpresse, Fig. 2 das Geschwindigkeitsschaubild des Pressenstößels einer einfach wirkenden Kurbelziehpresse, Fig. 3 das Antriebsschema einer doppelt wirkenden Kurbelziehpresse, Fig.4 das Geschwindigkeitsschaubild des Blechhalters und Ziehstößels einer doppelt wirkenden Kurbelziehpresse, Fig. 5 das Leistungsdiagramm und Regelbereiche der beiden Antriebseinrichtungen, Fig. 6 die, Schaltung der elektrischen Antriebseinrichtungen. Gemäß Fig. i, welche das Antriebsschema einer einfach wirkenden Kurbelziehpresse darstellt, ist i der Pressenstößel, welcher mittels der Kurbelwelle 2 über die Pleuelstange 3 auf und nieder bewegt wird. Die Kurbelwelle :2 wird über das S tirnradgetriebe q., 5 und 6, 7 durch die Antriebswelle 8 angetrieben, an deren einem Ende der Leonard-Antriebsmotor 9 und an deren anderem Ende die axial verschiebbare Kupplungshälfte io Beispielsweise einer Klauenkupplung angeordnet ist. Mittels der verschiebbaren Kupplungshälfte io kann über die andere Kupplungshälfte i i die Verbindung der Antriebswelle 8 mit der Schwungradwelle 12 und dem Schwungrad 13 hergestellt werden. Die Schwungradwelle 12 wird durch den in der Drehzahl stufenlos regelbaren Antriebsmotor 14 angetrieben.
  • Eine Steuertrommel 15 mit drei verstellbaren Kontaktnocken 16, 17, 18 steuert die elektrischen Kontakte i9, 2o, 21.
  • Die an sich bekannte Synchronisiereinrichtung 22 ist am Leonard-Antriebsmotor 9 angeordnet. Gemäß Fig. 3, welche das Antriebsschema einer doppelt wirkenden Kurbelziehpresse darstellt, ist 23 der Ziehstößel, welcher mittels der Kurbelwelle 24 die Pleuelstangen 25,:25a auf und nieder bewegt. Die Kurbelwelle 24 wird über das Zahnradgetriebe 26, 27 bzw. 2611, 27a und 28, 29 durch die Antriebswelle 3o angetrieben. An dem einen Ende der Antriebswelle 30 ist der Leonard-Antriebsmotor 31 mit der Synchronisiereinrichtung 32, am anderen Ende der Antriebswelle 3o die Kupplungshälfte 33, beispielsweise einer Friktionslamellenkupplung, angeordnet. Die andere Kupplungshälfte 34 der Friktionslamellenkupplung sitzt auf der Schwungradwelle 35 mit dem Schwungrad 36, das durch den in der Drehzahl stufenlos regelbaren Motor 37 angetrieben wird. Mittels der Kurvenscheiben 38, 38a, die an den Antriebsrädern 26, 26a angeordnet sind, werden über die Kurvenrolle 39, 39a und 40; 40a die Schieber 41, 41a und damit der Blechhalterstöße142 wegabhängig zur Bewegung des Ziehstößels 23 auf und nieder bewegt.
  • Eine Steuertrommel 43 mit drei verstellbaren Nocken 44, 45, 46 betätigt die elektrischen Kontakte 47, 48, 49.
  • Das Zuschalten des Schwungradantriebes über die Kupplung io, ii bzw. 33, 34 erfolgt ebenfalls mittels der Steuertrommel 15 bzw. 43 und der elektrischen Kontakte 19, 20 bzw. 47, 48 über die Synchronisiereinrichtung 22 bzw. 32 in dem Augenblick, wo die Drehzahl des Leonard-Antriebes 9 bzw. 31 mit der Drehzahl des Schwungrades 13 bzw. 36 übereinstimmt.
  • Der Leonard-Antriebsmötor 9 bzw. 31 wird in bekannter Weise über ein Leonard-Umformeraggregat angetrieben.
  • Die Charakteristik des Leonard-Antriebsmotors 9 bzw. 31 zeigt die Fig. 5. Die Drehzahl des Leonard-Antriebsmotors 9 bzw. 31 ist beispielsweise stufenlos regelbar von Zoo bis iooo U/min. Bis etwa 400 U/min gibt der Motor ein konstantes Drehmoment ab. Von 40o bis iooo U/min gibt der Motor dagegen eine konstante Leistung ab. Das abgegebene Drehmoment nach der Kurve a, b, c sinkt demnach von dem Maximum bei 4oo U/min auf ein Minimum von iooo U/min. Die Regelbarkeit des Leonard-Antriebsmotors von Zoo bis iooo U/min ist in drei Regelstufen X, Y, Z aufgeteilt, z. B. derart, daß die Regelstufe X die Drehzahl von Zoo bis 300 U/min, die Regelstufe Y von 3oo bis 6oo U/min und die Regelstufe Z von 6oo bis iooo U/min umfaßt. Die beiden Regelstufen Y und Z werden durch die Steuertrommel 15 bzw. 43 und den elektrischen Kontakt 19, 2o bzw. 47, 48 wegabhängig zur Bewegung des Pressenstößels i bzw. 23 ein- und abgeschaltet.
  • Die Regelstufe X von Zoo bis 300 U/min dient zum Durchfahren des Stößelhubes mit langsamer Geschwindigkeit zwecks Einrichtens der Werkzeuge und wird von Hand geschaltet.
  • Beim Zuschalten des Schwungradantriebes 13 bzw. 36 addiert sich zum abgegebenen Drehmoment a, b, c des Leonard-Antriebsmotors 9 bzw. 31 das vom Schwungrad 13 bzw. 36 abgegebene konstante Drehmoment in der Höhe a, d zu einem Gesamtdrehmoment nach der Kurve d, e, f, g, h. Da das Schwungrad nur zur eigentlichen Arbeitsleistung herangezogen wird, die im Regelbereich Y des Leonard-Antriebsmotors erfolgt, ist für das an der Antriebswelle 8 bzw. 3o abgegebene Gesamtdrehmoment die Drehmomentlinie e, f, g maßgebend. Der Regelbereich des Schwungradantriebes liegt damit in dem vorliegenden Beispiel zwischen 300 und 6oo U/min.
  • In Fig. 2 ist das Geschwindigkeitsschaubild für den Pressenstößel i der einfach wirkenden Kurbelziehpresse dargestellt. Die Kurve A, B, C, D, E zeigt den gewünschten Verlauf der Stößelgeschwindigkeit eines Arbeitspieles (das ist ein Nieder- und ein Hochgang) des Pressenstößels i. Der Neigungswinkel a,den die Geschwindigkeitskurve A, B, C, D, E zur Horizontalen bildet, ist ein Maß für die jeweilige Geschwindigkeit des Pressenstößels, und zwar bedeutet a = o': Stillstand des Pressenstößels, und a = 9o° : unendlich große bzw. höchste überhaupt erreichbare Geschwindigkeit des Pressenstößels.
  • In Fig.4 ist das Geschwindigkeitsschaubild des Ziehstößels 23 und des Blechhalters 42 einer doppelt wirkenden Kurbelziehpresse dargestellt. Die Kurve A, B, C, D, E zeigt den Geschwindigkeitsverlauf des Ziehstößels und die Kurve A', C, E' den Geschwindigkeitsverlauf des Blechhalterstößels. Auch hier ist wie oben der Neigungswinkel a der Kurve zur Horizontalen ein Maß für die Geschwindigkeit.
  • Fig.6 zeigt die elektrische Steuerung der Antriebseinrichtung unter Verwendung eines Leonard-Antriebsmotors 9 bzw. 31 für den Leergang und eines Gleichstromnebenschluß-Regelmotors 14 bzw. 37 mit Widerstandsregelung zum Antrieb des Schwungrades 13 bzw. 36. Die SynchronisiereinrichtUng 22 steuert die Betätigungseinrichtung 5o der Kupplung i o, i i bzw. 33, 34. Die zwei elektrischen Kontakte i9, 2o bzw. 47, 48 steuern das Schütz 51 für die Zu- und Abschaltung der Drehzahlregler 52, 53 der Regelstufen X und Y des Antriebsmotors 9 bzw. 31.
  • Mittels der Druckknopftaste 54 für Ein-Vorwärts, 55 für Rückwärts und 56 für Halt, wird über das Schütz 57, 58 des Antriebsmotors g bzw. 31 geschaltet und über den elektrischen Kontakt 21 und das Hilfsschütz 59 kann der Antriebsmotor g selbsttätig nach erfolgtem Arbeitsspiel stillgesetzt werden.
  • Der Antriebsmotor 14 bzw. 37 wird mittels des Anlassers 6o angefahren und durch den Regler 61 auf die gewünschte Drehzahl einreguliert. Das bekannte Leonard-Umformeraggregat für den Leonard-Antriebsmotor 9 bzw. 31 ist nicht dargestellt.
  • Die Arbeitsweise der einfach wirkenden Kurbelziehpresse ist nun folgende: Die Regler 52 und 53 (Fig. 5 und 6) der beiden Regelstufen Y, Z werden auf die gewünschte Drehzahl eingestellt, z. B. die Regelstufe Y für die Arbeitsgeschwindigkeit auf 4oo U/min und die Regelstufe Z für die Leergangsgeschwindigkeit auf 700 U/min. Der Regler 61 des Antriebsmotors 14 für das Schwungrad 13 wird ebenfalls auf die Arbeitsgeschwindigkeit von 4oo U/min einreguliert und hierauf der Antriebsmotor 14 mittels des Anlassers 6o angefahren.
  • Bei A (Fig.2) in Höchststellung des Pressenstößels wird der Leonard-Antriebsmotor 9 durch Betätigung des Kontaktes 54 Ein-Vorwärts angelassen. Hierbei ist die Regelstufe Z eingeschaltet und der Pressenstößel durchläuft den ersten Teil seines Niederganges mit der großen Geschwindigkeit von 700 U/min. Kurz vor dem Auftreffen auf das zu bearbeitende Werkstück bei Punkt B des Geschwindigkeitsschaubildes wird durch den Kontakt 16 der Steuertrommel 15 über das Schütz 51 die Regelstufe Z (52) aus- und die Regelstufe Y (53) eingeschaltet. Damit wird die Geschwindigkeit des Leonard-Antriebsmotors abgebremst. Erreicht die Geschwindigkeitsverringerung 40o U/min, d. h. die Drehzahl des Schwungrades 13, so wird durch die Synchronisiervorrichtung 22 über die Betätigungsvorrichtung 5o die Kupplung 1o, i i eingeschaltet und damit das Schwungrad 13 hinzugeschaltet. Hierauf erfolgt der Arbeitsgang, wobei das Schwungrad bis zum Arbeitsende bei Punkt C, das ist die Tiefstellung des Pressenstößels, infolge der Arbeitsenergieabgabe um etwa 10 bis 20°/o in seiner Drehzahl abfällt. Durch diesen Drehzahlabfall wird die auf 400 U/min eingestellte Drehzahl des Leonard-Antriebsmotors gleichfalls verringert, so daß der Leonard-Antriebsmotor sein volles Drehmoment zur Arbeitsleistung abgibt.
  • Nach Beendigung des Arbeitsvorganges bei Tiefststellung C des Pressenstößels wird die Regelstufe Y (53) aus- und durch den Kontakt 20 über das Schütz 51 die Regelstufe Z (52) wieder eingeschaltet. Der Leonard-Motor 9 sowie der Schwungradmotor 14 beschleunigen damit das Schwungrad 13 auf seine ursprüngliche Drehzahl von 400 U/min und sobald diese Drehzahl überschritten wird, beispielsweise in dem Punkt D der Kurve des Geschwindigkeitsschaubildes wird über die Synchronisiereinrichtung 22 die Kupplung io, ii gelöst und das Schwungrad von der Antriebswelle 8 abgeschaltet. Der Pressenstößel i wird dann mit der eingeschalteten Leerganggeschwindigkeit des Leonard-Motors von 700 U/min in seine Höchststellung zurückbewegt. In Punkt E der Kurve des Geschwindigkeitsschaubildes hat der Pressenstößel i seine Höchststellung E erreicht. Der Leonard-Antriebsmotor 9 wird durch den Kontakt 2i über das Schütz 59 ausgeschaltet und kommt durch Eigenbremsung augenblicklich zum Stillstand. Das Schwungrad 13 wird vom Antriebsmotor 14 dauernd auf der einregulierten Drehzahl von q.oo U/min gehalten.
  • Die Verwendung einer Klauenkupplung io; i i setzt eine feinfühlig arbeitende Synchronisiervorrichtung für die Schaltung der Kupplung voraus, die genau in dem Augenblick erfolgen muß, wenn die Drehzahl des Leonard-Antriebsmotors mit der Drehzahl des Schwungrades übereinstimmt. Wesentlich vereinfacht wird die Steuerung der Kupplung bei Verwendung einer Friktionslamellenkupplung, die sich auch bei einem größeren Drehzahlunterschied der beiden Wellen 8 und 12 ohne Schwierigkeiten ein- und ausschalten läßt.
  • Die Arbeitsweise der doppelt wirkenden Kurbelziehpresse ist wie folgt: Bei A bzw. A' (Fig. q.) in Höchststellung des Ziehstößels und des Blechhalterstößels wird der Leonard-Antriebsmotor 31 durch Betätigen des Druckknopfes 54 (Ein-Vorwärts) angelassen. Wie bei der oben beschriebenen einfach wirkenden Kurbelziehpresse erfolgt der Niedergang des Ziehstößels 23 bis kurz vor dem Auftreffen auf das zu bearbeitende Werkstück; also auf A, B der Geschwindigkeitskurve mit der größten Geschwindigkeit der Regelstufe Z. Gleichzeitig erfolgt auch der Niedergang des Blechhalterstößels 42. Da der Hub des Blechhalterstößels 42 kleiner ist als der Hub des Ziehstößels 23, hat der Blechhalterstößel q.2 seine Tiefstellung C' erreicht und das Werkstück festgespannt, bevor der Ziehstößel23 auf das Werkstück auftrifft. Genau in Tiefstellung C kommt der Blechhalterstößel zum Stillstand, während durch den Ziehstößel 2,3 beim weiteren Niedergang nach dem Geschwindigkeitsverlauf B, C, wie oben beschrieben, der Arbeitsgang erfolgt. Nach Durchlaufen der Tiefststellung C kehrt der Ziehstößel 23 nach dem Geschwindigkeitsverlauf C, D, E, wie oben beschrieben, in die Höchststellung zurück. Gleichzeitig bewegt sich nach Beendigung des Arbeitsvorganges auch der Blechhalterstößel in die Höchststellung zurück.
  • Um die Pressenstößel in der Höchststellung festzuhalten, damit dieselben sich nicht selbsttätig nach unten bewegen, wird üblicherweise eine kleine elektromechanisch betätigte Haltebremse vorgesehen, die beim Ausschalten des Leonard-Antriebsmotors 9 bzw. 31 und nach dessen Eigenabbremsung selbsttätig einfällt und die Antriebswelle 8 bzw. 30 festhält. An Stelle des Gleichstromnebenschlußmotors mit Widerstandsregelung für- den Antrieb des Schwungrades 13 bzw. 36 kann auch ein Dreh-;Z mit hydraulischem oder mechanischem Regelgetriebe vorgesehen werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE-: i. Mechanische Presse, insbesondere Kurbelziehpresse mit mehreren Arbeitsgeschwindigkeiten, bei welchen dem Fressenstößel verschiedene Antriebseinrichtungen für den Arbeitsgang und den Leergang zugeordnet sind, gekennzeichnet durch einen Schwungradantrieb (13, 36) für den Arbeitsgang und einen besonderen Antrieb (9, 31) für den Leerlauf, welche Antriebe stufenlos in weiten Grenzen in ihrer Drehzahl regelbar sind.
  2. 2. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwungradantrieb bei Beginn des Arbeitsganges zu dem Antrieb für den Leergang über eine wegabhängig vom Pressenstößel steuerbare Kupplung hinzugeschaltet wird.
  3. 3. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den Arbeitshub und Leerhub je ein drehzahlgeregelter Elektromotor, z. B. mit frequenzabhängiger Hintermaschine oder in Leonard-Schaltung verwendet werden und die Kupplung durch eine drehzahlabhängige Steuerung ein- bzw. ausgeschaltet wird. q..
  4. Presse nach Anspruch 1,:2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung über eine automatische Synchronisiereinrichtung (22, 32) in dem Augenblick erfolgt, in dem beide Antriebseinrichtungen im Gleichlauf sind.
  5. 5. Presse nach jedem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet durch eine einstellbare Schalteinrichtung für das Zu- und Abschalten der Regelbereiche und einer Synchronisiereinrichtung, die von der Kurbelwelle des Ziehstößels gesteuert wird.
  6. 6. Presse nach jedem der Ansprüche i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (31) mit der Synchronisiereinrichtung (32) an dem einen und die Kupplungshälfte (33) an dem anderen Ende der Antriebswelle (30) angeordnet ist, wogegen die eine Kupplungshälfte (3q.) auf der Schwungradwelle befestigt ist und durch den in der Drehzahl stufenlos regelbaren Motor (37) angetrieben wird.
  7. 7. Presse nach jedem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung der Kupplung durch die Synchronisiereinrichtung gesteuert wird und die Steuerung des Schützes für die Zu- und Abschaltung der Drehzahlregler der Regelstufen und des Antriebsmotors durch zwei elektrische Kontakte erfolgt.
DEM10984A 1951-09-13 1951-09-13 Mechanische Presse, insbesondere Kurbelziehpresse Expired DE918024C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM10984A DE918024C (de) 1951-09-13 1951-09-13 Mechanische Presse, insbesondere Kurbelziehpresse

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM10984A DE918024C (de) 1951-09-13 1951-09-13 Mechanische Presse, insbesondere Kurbelziehpresse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE918024C true DE918024C (de) 1954-09-16

Family

ID=7295367

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM10984A Expired DE918024C (de) 1951-09-13 1951-09-13 Mechanische Presse, insbesondere Kurbelziehpresse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE918024C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10325826A1 (de) Einrichtung und Verfahren zum Antreiben einer Presse
DE2800023C2 (de) Hydraulische Antriebsvorrichtung für den Stößel einer Zahnradstoßmaschine od. dgl. Werkzeugmaschine
DE1402536A1 (de) Antrieb fuer eine Presse
EP4059675A1 (de) Schneidemaschine mit zwangsgesteuertem press/schneidevorgang
DE918024C (de) Mechanische Presse, insbesondere Kurbelziehpresse
DE2537919B2 (de) Umsteuerbarer Falzzylinder
DE737608C (de) Einrichtung zur Steuerung des elektromotorischen Antriebes einer Anstellvorrichtung bei Blech- und Feinwalzenstrassen
DE2166515C3 (de) Motor-Antriebsvorrichtung
DE202006013502U1 (de) Antriebssystem für eine Umformmaschine
DE2161514A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Stoppen einer maschinell angetriebenen Einrichtung in einer vorbestimmten Stellung
DE943523C (de) Pilgerwalzwerk fuer die Herstellung von Rohren
EP3380314B1 (de) Verfahren zum betrieb einer presse, insbesondere einer schmiedekurbelpresse
DE2220672A1 (de) Steuerung fuer eine mit mehreren Geschwindigkeiten arbeitende Werkzeugmaschine,insbesondere Presse
DE891833C (de) Nutenstanzmaschine
DE1095702B (de) Beistellvorrichtung bei spitzenlosen Rundschleifmaschinen zum Einstechschleifen
DE2327843C3 (de) Spindelschmiedepresse mit einem reversierbaren, polumschaltbaren Asynchronmotor
DE549043C (de) Selbttaetig gesteuerte Spindelpresse zum Pressen von Platten aus irdenem Stoff
DE872764C (de) Nachpresse fuer keramische Formlinge
DE571934C (de) Werkzeug-, insbesondere Fraesmaschine mit elektrischem Antrieb, Schnellvorschub von Hand und selbsttaetigem Arbeitsvorschub des Werkstuecktraegers
DE359937C (de) Selbsttaetige Spindelpresse mit Reibraederantrieb
CH641724A5 (de) Mechanische presse.
DE123356C (de)
DE2441458C3 (de) Spindelpresse zum Freiformschmieden
DE2065478C3 (de) Presse mit Schwungrad-Spindelantrieb eines Stößels
DE823283C (de) Exzenterpresse, insbesondere Nutenstanze