DE2941200A1 - Spindelpresse - Google Patents
SpindelpresseInfo
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- B30B1/18—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by screw means
- B30B1/188—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by screw means driven by a continuously rotatable flywheel with a coupling arranged between the flywheel and the screw
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Description
Dipl.-Ing. Helmut Dischler
Droste-Hülshoff-Str. 9
401+ Neuß
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401+ Neuß
Die Erfindung betrifft eine Spindelpresse mit einem in der gleichen Drehrichtung ununterbrochen umlaufenden Schwungrad
und einer zwischen diesem und der Spindel angeordneten Reibkupplung, die sich bei Erreichen einer vorbestimmten Preßkraft
unter der Wirkung eines auf die Verzögerung der Spindel ansprechenden Steuerteils öffnet.
Bei einer bekannten Spindelpresse der beschriebenen Gattung (DE-AS 21 Io o4H) wird die Reibkupplung mit Druckluft betätigt.
Die Druckluftzufuhr zum 'Jruckraum erfolgt über einen zentralen,
mit einem Rückschlagventil gesicherten Kanal, an den zum Druckraum führende Zweigleitungen anschließen. Die Zweigleitungen
sind außerdem mit Auslässen verbunden, die an einer Stirnseite der Kupplung münden, auf der sich als Steuerteil eine durch
Trägheitswirkung gegenüber der Spindel bewegliche Masse befindet, Diese Masse ist eine Scheibe, die mit einem Gewinde ohne Selbsthemmung
an der Spindel geführt ist und die außerdem in axialer Richtung oder der Wirkung einer Feder steht. Am Ende des Arbeitshubes
wird die Drehbewegung der Spindel abgebremst, während sich die Scheibe infolge ihrer Trägheit weiter dreht.
Wegen des zwischengeschalteten Gewindes hebt die Scheibe dabei gegen die Wirkung der Feder von den Auslässen des Druckraumes
ab, so daß die im Druckr-?.um befindliche Druckluft über die Auslässe abströmen kann.
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Es hat sich herausgestellt, daß die Scheibe bei Beendigung des Arbeitshubes zwar verhältnismäßig schnell von den Auslässen
abhebt, daß aber die Druckluft einige Zeit, einige ms, braucht, um die Kupplung zu lösen. Dabei wird die Kupplung
nicht schnell genug gelöst und schleift deshalb bei Beendigung des Arbeitshubes noch nach. Das führt zu einem unerwünschten
Verschleiß der Kupplung ur^d die Presse kann nicht voll ausgelastet
werden. Hinzu kommt, daß die Wirkungsweise dieser Steuerung für die Kupplung abhängig ist von dem Verhältnis der
Trägheitswirkung zur Federwirkung. Diese Nachteile gelten grundsätzlich für alle Ausführungsformen, bei denen das Abschalten
unter der Wirkung einer trägen Masse erfolgt, die außerdem auf einer Feder abgestützt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Spindelpresse eine so schnelle Kupplungsabschaltung zu verwirklichen, daß die
unvermeidlich fest mit der Spindel verbundene Trägheitsmasse (Spindel, Lagerung der Spindel und angeschlossene Kupplungsteile)
die statische Kraftwirkung der Kupplung nicht beeinflussen, insbesondere nicht vergrößern kann sondern beim
schnellen Lösen der Kupplung durch Wegfall der Kupplungskraft
über die Arbeitsaufnahme der Presse kompensiert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Steuerteil· eine in den Kraftfluß der Kupplung zwischen Schwungrad und Spindel
geschaltete Stützeinrichtung ist, deren Stützwirkung beim Erreichen der gewünschten Preßkraft und bei Einsetzen der relativen
Spindelverzögerung entfällt.
Bei der erfindungsgemäßer. Spindelpresse spielt die Trägheit
des Steuerteils keine Rolle mehr. Es kann eine sehr geringe Masse besitzen oder theoretisch auch völlig masselos sein,
denn es steuert die Abschaltung der Kupplung bei Beendigung
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des Arbeitshubes bereits bei Einsetzen der Relativbewegung zwischen Spindel und Schwungmasse dadurch, daß es den Kraftfluß
zwischen Schwungrad und Spindel unterbricht. Das hat den Vorteil, daß ein Reibungsverschleiß in der Kupplung der Presse
fast völlig entfällt und dementsprechend eine größere Pressenleistung
abgegeben werden kann. Ferner wird die Genauigkeit der mit einer derartigen Presse hergestellten Teile stark verbessert.
Grundsätzlich lassen sich mit der erfindungsgemäßen Spindelpresse
zwei verschiedene Arbeitsweisen verwirklichen, bei denen jedoch immer der Kraftfluß zwischen Schwungrad und Spindel
unmittelbar unterbrochen wird. Einerseits kann man nämlich zu Beginn des Arbeitshubes die Kupplung mit voller Kraft einkuppeln
und bei Einsetzen der Spindelverzögerung auslösen. Andererseits besteht die Möglichkeit, beim Einkuppeln nur soviel
Kupplungskraft einzusetzen, daß die Spindel ausreichend beschleunigt wird und die Kupplungskraft dann unter Ausnutzung
der Bewegungsenergie der Spindel beim Einsetzen der Preßkraft auf den gewünschten Erdwert zu steigern. In diesem Fall setzt
eine Spindelverzögerung bereits ein, ehe die Kupplung abschaltet, weil ein Teil der Bewegungsenergie zum Aufbau der gewünschten
Kupplungskrdft (als Servowirkung) verwendet wird.
Bei praktischen Ausführungsformen kann es zweckmäßig sein,
wenn das zwischen dem Schwungrad bzw. einem darin drehfest gehaltenen sowie axial verschieblichen Kolben und der Stützeinrichtung
übertragbare Drehmoment geringer ist als das zwischen der Stützeinrichtung der der Spindel übertragbare
Drehmoment. Das läßt sich insbesondere dann verwirklichen, wenn die Stützeinrichtung zwischen einer beidseitig mit Reibbelägen
versehenen urvi einseitig gegen das Schwungrad preßbaren Kupplungsscheibe sowie dem im Schwungrad gehaltenen
Kolben angeordnet ist.
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Für die praktische Ausführung bestehen mehrere Möglichkeiten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die
Stützeinrichtung einen Zwischenring auf, der gegen Federwirkung begrenzt drehbar an den Kolben oder das Schwungrad angeschlossen
ist und der kupplungsseitig eine Reibfläche für die Reibbeläge der Kupplungsscheibe bildet sowie kolbenseitig
Widerlager für Stützen der Stiitzeinrichtung besitzt. Beim Einschalten der Kupplung werden der Kolben und der Zwischenring,
die mit der Schwungscheibe umlaufen, in Richtung auf die Reibbeläge der Kupplungsscheibe der Spindel verschoben, so daß
im Ergebnis diese Reibbeläge zwischen der Schwungscheibe
und Zwischenring eingeklemmt werden. Gegebenenfalls kann dabei die Anordnung einer beim Schließen der kupplungwirksamen
Einrichtung zur Einhaltung des Gleichlaufs sowie zur Verhinderung einer relativen axialen Verschiebung von Kolben und
Zwischenring notwendig sein. Bei Eintreten der Spindelverzögerung unterbricht die Stützeinrichtung zwischen Kolben und
Zwischenring den Kraftfluß zwischen Schwungscheibe und Spindel, weil die Stützeinrichtung weniger Drehmoment übertragen
kann als die Reibkupplung zwischen Schwungrad und Kupplungsscheibe der Spindel. Durch Wegfall der gegenseitigen Abstützung
zwischen Kolben und Zwischenring können diese sich axial relativ zueinander bewegen, so daß im Ergebnis die Anpreßkraft
zwischen Schwungrad, Reibbelägen und Zwischenring momentan aufgehoben wird.
Stützeinrichtungen sind in verschiedenen Ausführungsformen
möglich. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung kann
der Zwischenring ein Innengewinde aufweisen, welches in ein zugeordnetes Außengewinde des Kolbens eingreift und dadurch
am Kolben abgestützt ist. Die Steigung dieses Innengewindes wird so eingerichtet, daß bei Eintreten der Spindelverzögerung
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der Kolben in Richtung auf die Kupplungsscheibe und der
Zwischenring von den Reibbelägen wegbewegt wird. Steigung und Reibungsverhältnisse der Gewindeabstützung zwischen
Kolben und Innenring werden so eingestellt, daß das übertragbare Drehmoment dieser Gewindeabstützung geringer ist
als das der eigentlichen Reibungskupplung.
Für die Gewindeabstützung können verschiedene Gewindeformen, z.B. Rechteckgewinde oder Dreieckgewinde verwendet werden,
wobei ein Dreieckgewinde eine größere Keilwirkung besitzt und durch Reibung größere Drehmomente übertragen kann. Die
Abstimmung von Gewindesteigung und Reibungsverhältniss,en, die in Analogie zu dem in der Mechanik verwendeten Begriff
des Reibungskegels auch als Reibungswinkel bezeichnet werden kann, hängt von den jeweiligen Verhältnissen ab. Eine große
Gewindesteigung ist im Allgemeinen vorteilhaft, erfordert aber auch große Reibungswinkel, damit der Kraftfluß zwischen
Schwungrad und Spindel nicht unterbrochen wird, bevor eine Spindelverzögerung eintritt. Selbstverständlich können Maßnahmen
eingesetzt werden, um den Reibungswinkel der Stützeinrichtung (Gewindeabstützung) einerseits und/oder die Reibungsverhältnisse
der eigentlichen Reibungskupplung zu verbessern. Z.B. können die Gewindegänge mit Keilrillen versehen
werden oder es können zusätzliche Reibkräfte aufgebracht werden, die aus der Kupplungskraft abgeleitet werden.
Andererseits ist es a;jch möglich, eine Mehrscheibenkupplung
zwischen Spindel bzw. zugehöriger Kupplungsscheibe und zwischen Ring bzw. Schwungrad einziß et ze η. Ferner können auch mehrere Gewinde
, verteilt auf mehrere Kupplungsscheiben hintereinander angeordnet werden, um die Reibungswirkung zu vervielfachen.
Bei druckmittelbetätigten Kupplungen besteht auch die Möglichkeit,
zunächst eine Teilentlastung des dem Kolben zugeord-
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neten Druckraumes zu erreichen, und zwar dadurch, daß der Kolben aus zwei zueinander koaxialen Bauteilen besteht, die
abgedichtet und axial relativ zueinander verschieblich geführt sind sowie gemeinsam die Arbeitsfläche des Kolbens
bilden, daß der Zwischenring über sein Innengewinde am Außenkolben abgestützt ist, und daß der Innenkolben eine Reibfläche
für weitere auf der Kupplungsscheibe angeordnete Reibbeläge aufweist, und daß sowohl der Außenkolben als
auch der Innenkolben eine eigene Rückzugsfeder besitzen, wobei die Rückzugs feder des Außenkolbens stärker ist als die
Rückzugsfeder des Innenkolbens. Hierbei werden beim Einschalten der Kupplung zunächst die Reibbeläge des Innenkolbens
wirksam und dann mit zunehmendem Druckmitteldruck auch die Reibbeläge des Außenkolbens. Bei Einsetzen der Spindelverzögerung
entfällt wegen der zwischen dem Außenkolben und dem Zwischenring angeordneten Stützeinrichtung zunächst die
am Außenkolben wirksame Kupplungskraft, wobei gleichzeitig eine Teilentlastung des Druckraumes eintritt, der dann in
an sich bekannter Weise vollständig entlastet werden kann.
Bei Anordnung einer in Drehrichtung der Spindel positiven Gewindesteigung zwischen Kolben und Zwischenring sowie einer
durch axiale Verschiebung des Kolbens auslösbaren Abschaltung des Kolbenantriebs, insbesondere durch ein druckabhängig arbeitendes
Entlastungsventil für den Druckraum eines druckmittelbetätigten Kolbens, läßt sich die Wirkung der Stützeinrichtung
auch dahingehend ausnutzen, daß zunächst und kurzzeitig der Druck im Druckmittelraum erhöht wird und dann
der Druckraum entlastet wird, in dem durch Verschiebung des Kolbens oder druckmittelabhängig ein entsprechendes Entlastungsventil
geöffnet wird.
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Eine andere Ausführungsform der Stützeinrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützen mehrere am Kolben um zur Spindelachse radiale Lagerachsen gelagerte Pendelstützen
oder Exenter sind. Diese Ausführungsform ermöglicht
zum Beispiel die eingangs erläuterte Arbeitsweise, bei der das Einschalten der Kupplung mit verringerter Kupplungskraft
erfolgt, wobei die Stützen in einem Winkel zur Spindelachse stehen. Bei Einsetzen der Spindelverzögerung werden die
Pendelstützen oder Exenter über ihre Totpunktlage, bei der
sie sich parallel zur Spindelachse erstrecken und bei der die maximale Kupplungskraft auftritt, hinaus in eine andere Winkelstellung
verschwenkt, bei der wegen unterschiedlicher Drehzahlen von Spindel einerseits und Schwungrad andererseits die
Kupplungskraft unterbrochen ist.
Die Stützen können aber auch mehrere zwischen dem Kolben und dem Zwischenring angeordnete zweiteilige Kugeln oder Rollen
sein, deren Längsachsen im wesentlichen radial zur Spindelachse angeordnet sind und die in einer Längsmittelebene
unter Bildung von einander zugeordneten Gleitflächen geteilt sind. Ferner können die Stützen mehrere am Kolben bzw. am
Zwischenring angeordnete Keile miteinander zugeordneten Keilflächen sein, deren Keilflächen sich im wesentlichen in Umfangsrichtung
erstrecken. In allen Fällen (Gewindeabstützung, Pendelabstützung, Kugelabstützung, Keilabstützung) arbeitet
die Stützeinrichtung mit "schiefen Ebenen", deren Steigung entweder fest eingestellt oder veränderlich ist und deren
Reibungswinkel den gegebenen Verhältnissen anpaßbar ist.
Die beschriebenen Stützeinrichtungen lassen sich vorteilhaft auch zusammen mit einem Zwischenring einsetzen, der sich in
radialer Richtung zwischen Kolben und Kupplungsscheibe erstreckt und der im übrigen in axialer Richtung verschieblich
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sowie in Umfangsrichtung g-:gen Federwirkung begrenzt drehbar
in der Schwungscheibe ingeordnet ist.
Durch Variation der Durchmesser, auf dem einerseits die Stützeinrichtungen und andererseits die eigentliche Reibungskupplung
mit den Reibbelägen der Kupplungsscheibe wirksam ist, ergibt sich eine weitere Möglichkeit, das Verhältnis
der von diesen Baugruppen übertragbaren Drehmomente einzustellen. In statischer Hinsicht günstige Verhältnisse
ergeben sich, wenn die Stützen im wesentlichen auf den Durchmesser der Reibbeläge der Kupplungsscheibe angeordnet werden.
Wenn nur auf einer Seite der Reibbeläge der Kupplungsscheibe der Spindel eine Stützeinrichtung angeordnet ist, dann wird
zwar bei Einsetzen der Spindelverzögerung auf dieser Seite die Kupplungskraft sofort unterbrochen, auf der anderen
Seite, z.B. zwischen Reibbelägen und Schwungrad kann jedoch noch ein Teildrehmoment übertragen werden, weil die Reibbeläge
hier noch an der zugeordneten Reibfläche des Schwungrades anliegen. Setzt man zusätzlich auf der anderen, z.B.
der dem Kolben abgewandten Seite der Kupplungsscheibe eine Stützeinrichtung ein, dann ist auch dieses Teildrehmoment
nicht mehr vorhanden und die Spindel wird über die " schiefen Ebenen" der Stützeinrichtungen sogar noch mit einem Gegendrehmoment
beaufschlagt. Das kann von besonderem Vorteil sein, weil dadurch der dynamischen Wirkung und der Bildung
von Kraftspitzen innerhalb der Presse entgegen gewirkt wird.
Es versteht sich, daß ein oder mehrere Anschläge zur Begrenzung der Bewegung des Kolbens in Richtung auf den Zwischenring
vorgesehen sein können. Ferner sollte der Kolben eine Rückzugseinrichtung, die gegebenenfalls auch mit den Stützen
der Stützeinrichtung gekoppelt sein kann, aufweisen.
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Alle beschriebenen Ausführungsformen lassen sich vorteilhaft
bei einer Spindelpresse verwirklichen, bei der ein im Schwungrad unter Bildung eines Druckmittelraumes mit Zu- und
Abfluß axial verschieblich geführter Kolben vorhanden ist. Aber auch bei Spindelpressen, die einen im Schwungrad angeordneten
und mit einem Elektrostelltrieb, Zugmagneten oder dergleichen axial verschieblichen Kolben aufweisen, können
die verschiedenen Ausführungsformen der Stützeinrichtung zur Unterbrechung des Kraftflusses vorteilhaft eingesetzt
werden. Bei Verwendung von elektrischen oder mechanischen Kolbenantrieben erhält man eine außerordentlich steife
Kupplung, die, weil sie nicht gegen Druckmittel nachgeben kann, auch außerordentlich schnell abschalten kann. In diesem
Fall muß man jedoch, wenn größtmögliche Steifigkeit gewünscht wird, auf die Servo -Wirkung zum Erhöhen der Kupplungskraft
vor dem Abschalten verzichten. Wenn man nicht darauf verzichten will, muß man besondere Federelemente vorsehen, durch
die die Steifigkeit der Kupplung dann allerdings wieder vermindert wird. Im übrigen ist die Geräuschentwicklung bei Betätigung
einer mechanischen oder elektro-mechanischen Kupplung geringer als bei Betätigung einer druckmittelbetriebenen
Kupplung. Unter Umständen ergibt sich auch eine Verminderung der Baukosten, weil die Bereitstellung des Druckmittels bzw.
die dafür erforderlichen Apparate verhältnismäßig kostspielig sind. Da auch der Druckmittelverbrauch bei einer
druckmittelbetriebenen Kupplung beträchtlich ist, kann bei elektrischer oder elektro-mechanischer Kupplung gegebenenfalls
auch Energie eingespart werden.
Eine nach dem eingangs erläuterten Prinzip arbeitende Spindelpresse
ohne im Schwungsrad axial verschieblichen Kolben ist gekennzeichnet durch eine an die Spindel angeschlossene
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Kupplungsscheibe, die umfangsseitig einen Iteibbelag trägt,
und durch einen Zwischenring, der gegen Federwirkung begrenzt drehbar an das Schwungrad angeschlossen ist und gegen
den Umfang der Kupplungsscheibe preßbare in Umfangsrichtung keilförmige Stützen trägt, die innen und außen Reibbeläge
aufweisen, wobei jeder Stütze ein im Schwungrad angeordneter Preßstempel mit der Außenfläche der Stütze angepaßter Reibfläche
zugeordnet ist. Auch hierbei werden wiederum "schiefe Ebenen" verwirklicht, die im oben beschriebenen Sinne wirksam
werden. Dabei können die Preßstempel an den Kolbenstangenenden von in Druckzylindern geführten Kolben mit im wesentlichen
radialer Wirkungsrichtung angeordnet sein.
Im Folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert; es zeigen:
Figur 1 schematisch und teilweise einen Schnitt durch eine Kupplung einer Spindelpresse,
Figur 2 einen Schnitt in Richtung II-II durch den
Gegenstand nach Figur 1,
Figur 3 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes
nach Figur 1,
Figuren 4, 5, 6, 7 verschiedene Ausführungsformen
von Stützeinrichtungen, die jeweils teilweise in radialer Draufsicht dargestellt
sind,
Figur 8 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes
nach Figur 1,
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Figur 9 schematisch und teilweise eine Draufsicht auf eine weitere Kupplung einer Spindelpresse
.
Die in den Figuren dargestellte Kupplung gehört zu einer im Einzelnen nicht dargestellten Spindelpresse mit einem Gestell,
an dem ein angetriebenes und stets in gleicher Drehrichtung umlaufendes Schwungrad 1 gelagert ist. Die Drehachse des Schwungrades
1 ist zugleich auch die Achse 2 der Spindel 3, an die z.B. über eine Spindelmutter die beweglichen Werkzeuge angeschlossen
sind. Die Spindel 3 trägt an ihrem oberen Ende eine Kupplungsscheibe 4·, die an ihrem äußeren Rand an Oberseite
und Unterseite jeweils Reibbeläge 5 bzw. 6 aufweist.
An das Schwungrad 1 schließt oben ein Gehäuse 7 an, das einen zylindrischen Druckraum 8 für einen darin axial verschieblichen
Kolben 9 umschließt. Eine Umfangdichtung Io dichtet den Kolben 9 im Druckraum 8. Der Kolben 9 ist mit einem oder
mehreren als Drehsicherung dienenden Bolzen 11 drehfest, jedoch axial verschieblich im Gehäuse 7 gehalten. Ein oder
mehrere Öffnungen 12 zum Druckraum 8 mit nicht dargestellten Ventilen ermöglichen Zu- bzw. Abfluß des Druckmittels.
Der Druckraum 8 geht im unteren Teil in einen ebenfalls zylindrischen Freiraum 13 über, in den sich ein an den Kolben
unten anschließender Radialflansch IU erstreckt. An den Radialflansch
14 ist umfangsseitig über eine Stützeinrichtung ein Zwischenring 16 angeschlossen, der axial verschieblich
und gegen die Wirkung einer Feder 17 begrenzt drehbar im Freiraum 13 untergebracht ist. Ein oder mehrere sich in axialer
Richtung erstreckende und auf Federn 18 abgestützte Druckbolzen 19 bilden nachgiebige Widerlager für den Zwischenringl6
beim Schließen der Kupplung. Die Funktion dieser Druckbolzen wird im Einzelnen später erläutert.
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Die Stützeinrichtung 15 besteht bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Innengewinde
des Zwischenrings 16 und einem zugeordneten Außengewinde 2o am Umfang des Radialflansches 14·, so daß sich der
Zwischenring 16 über das Gewinde am Radialflansch 14 abstützt. Das Gewinde ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Rechteckgewinde, welches auf einem Durchmesser angeordnet ist, der kleiner ist als der Durchmesser der Reibbeläge
5 bzw. 6 und ihrer zugeordneten Reibflächen einerseits am Schwungsrad 1 und andererseits am Zwischenring 16.
Die Steigung des Gewindes der Stützeinrichtung 15 und seiner Reibungsverhältnisse sind so eingerichtet, daß zwischen dem
Schwungrad 1 bzw. dem darin drehfest gehaltenen und axial verschieblichen Kolben 9 und der Stützeinrichtung 15 übertragbare
Drehmoment geringer ist als das zwischen der Stützeinrichtung 15 und der Spindel 3 bzw. der Kupplungsscheibe 4
übertrag-bare Drehmoment. Im übrigen ist die Gewindesteigung so angeordnet, daß bei einer Spindelverzögerung gegenüber
dem Schwungrad der Kolben 9 in Richtung auf die Spindel 3 und der Zwischenring 16 in Gegenrichtung bewegt werden.
Zum Einschalten der Kupplung wird ein Druckmittel dem Druckraum
8 zugeführt, so daß sich der Kolben 9 mit dem Zwischenring 16 in Richtung auf die Spindel 3 bewegt. Um eine Relativverschiebung zwischen Kolben 9 und Zwischenring 16 beim Einkuppeln
zu verhindern, sind die Druckbolzen 19 vorgesehen, gegen die sich der Zwischenring 16 mit seiner Unterseite legt,
so daß er an einer Relativdrehung zum Kolben 9 gehindert ist. Kolben 9 und Zwischenring 16 werden in axialer Richtung so
weit verschoben, bis die Kupplungsscheibe 4 bzw. deren Reibbeläge 5 , 6 zwischen dem Schwungrad 1 und dem Zwischenring 16
eingespannt sind und die Spindel 3 vom Schwungrad 1 mitgenommen wird.
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Bei Erreichen der Preßkraft an der Spindel 3 wird diese verzögert. Damit werden auch die Kupplungsscheibe U und
der Zwischenring 16 verzögert, denn das zwischen Kolben 9 und Zwischenring 16 übertragsbare Drehmoment ist geringer
als das zwischen Schwungscheibe 1, Reibbelägen 5, 6 und Zwischenring 16 übertragbare Drehmoment.
Die Relativdrehung zwischen Kolben 9 und Zwischenring 16 bewirkt , daß der Kolben 9 unter Entlastung des Druckraumes
in axialer Richtung weiter auf die Spindel bewegt wird, während gleichzeitig der Zwischenring 16 in Gegenrichtung
bewegt wird, so daß der Kraftfluß in der Kupplung unmittelbar unterbrochen wird.
Nach dem Ablassen des Druckmittels, das z.B. während des Pressenrückzuges geschehen kann, wird auch der Zwischenringl6
unter Wirkung der Federn 17, 18 in seine Ausgangsstellung zurückgebracht. Es versteht sich, daß am Kolben 9 eine nicht
dargestellte Rückzugseinrichtung vorgesehen sein kann} die
gegebenenfalls auch durch die Stützeinrichtung 15 gesteuert sein kann.
Anstelle des Rechteckgewindes kann auch ein Dreieckgewinde verwendet werden, bei beim je nach Keilwirkung größere Reibungskräfte
wirksam sind. Änderungen des Reibungsverhältnisses, insbesondere eine Vergrößerung der durch Reibung übertragenen
Drehmomente läßt sich auch durch Verwendung einer Mehrscheibenkupplung erreichen. Ferner kann das Verhältnis der einerseits
zwischen Kolben 9 und Zwischenring 16 sowie andererseits zwischen Schwungrad 1, Kupplungsscheibe ■+ und Zwischenring
übertragbaren Drehmomente durch Verändern der Durchmesser der Stützeinrichtung 15 und/oder der Reibbeläge 5, 6 variiert
werden.
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Bei allen Ausführungsformen sollte aber darauf geachtet werden,
daß die selbsthemmende Wirkung des Zwischenrings 16 (unter Berücksichtigung
der Gewindesteigung und der ReibungsVerhältnisse) so groß ist, daß die aufgebrachte Kupplungskraft nicht
unmittelbar zum Lösen der Kupplung führt sondern daß die Kupplung erst dann gelöst wird, wenn die Spindelverzögerung
einsetzt.
Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile. Bei diesem Ausführungsbeispiel
besteht der Kolben 9 aus einem Außenkolben und einem konzentriert darin angeordnetem Innenkolben 22.
Eine Umfangsdichtung 2 3 dichtet den Innenkolben 2 2 gegen den Außenkolben 21. Beide Kolbenteile bilden gemeinsam zum Druckraum
8 hin eine gemeinsame Arbeitsfläche. Außenkolben 21 und Innenkolben 22 sind jeweils an nicht dargestellte, aber gesonderte
Rückzugsfedern angeschlossen. Die Rückzugsfeder des Außenkolbens 21 ist stärker als die Rückzugsfeder des Innenkolbens
22.
Die Kupplungsscheibe 4· weist außer den Reibbelägen 5, 6 zusätzlich
im Verschiebebereich des Innenkolbens 22 angeordnete Reibbeläge 24, 2 5 auf, denen am Innenkolben 2 2 und am Schwungrad
1 Reibungsflächen zugeordnet sind.
Bei Druckbeaufschlagung des Druckraumes 8 wird mit Rücksicht auf die schwächere Rückzugsfeder zunächst der Innenkolben 22
axial in Richtung auf die Spindel 3 verschoben, bis die Reibbeläge 24, 25 zwischen dem Innenkolben 22 und dem Schwungsrad
1 eingespannt sind. Wenig später wird auch der Außenkolben mit dem Zwischenring 16 axial verschoben, bis die Reibbeläge
5, 6 zwischen dem Schwungrad 1 und dem Zwischenring 16 eingespannt
sind.
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Bei Einsetzen einer Spindelverzögerung wird wie bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Kraftfluß
zwischen dem Schwungrad 1, dem Zwischenring 16 und den Reibbelägen 5, 6 unterbrochen, womit eine Teilentlastung des
Druckraumes eintritt, weil sowohl der Außenkolben 21 als auch der Innenkolben 2 2 vom gleichen Druckmedium beaufschlagt
sind. Anschließend kann dann der Druckraum vollständig entlastet werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann auf die
Anordnung von Druckbolzen 19 zur Einhaltung des Gleichlaufs sowie zur Verhinderung einer relativen axialen Verschiebung
von Außenkolben 21 und Zwischenring 16 verzichtet werden.
In den Figuren M- bis 7 sind verschiedene Ausführungsformen der
Stützeinrichtung 15 dargestellt. Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform weist die Stützeinrichtung 15 Keile
26, 27 anstelle von Gewinde auf. Die Steigung der Keilflächen und die dabei verwirklichten Reibungsverhältnisse sind nach
den gleichen Prinzipien auszulegen wie oben im Zusammenhang mit der Gewindeausführung der Stützeinrichtung 15 ausgeführt.
Wie man aus Figur 5 entnimmt, können die Keilflächen auch an
zahnartig vorstehenden Vorsprüngen 28, 29 ausgebildet sein, so daß nach einer begrenzten Relativverschiebung zwischen dem
Ringflansch 14 des Kolbens 9 bzw. des Außenkolbens 21 und dem Zwischenring 16 eine axiale Stützkraft schlagartig wegfällt
sowie dadurch die Stützwirkung der Stützeinrichtung 15 unmittelbar entfällt.
Die in Figur 6 dargestellte Stützeinrichtung 15 weist mehrere Pendelstützen 3o zwischen dem Ringflansch IU und dem Zwischenring
16 auf. Die Pendelstützen 3o sind in geeigneter Weise derart an diesen Bauteilen gelagert, daß sie bei einer Relativverdrehung
verschwenken können. Mögliche Schwenkstellungen der Pendelstützen 3o rind in Figur 6 gestrichelt angedeutet.
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Geht man davon aus, daß das Schwungrad 1 mit Kolben 9 und
Ringflansch 14 sich in Richtung des Pfeils 31 dreht, dann braucht zum Einkuppeln nicht die volle Kupplungskraft aufgebracht
zu werden, weil die Stützeinrichtung 15 bei der mit durchgezogenen Linien dargestellten Schwenkstellung der
Pendelstützen hinreichend große Drehmomente übertragen kann. Bei Einsetzen der Spindelverzögerung führt die Spindel.3 mit
der Kupplungsscheibe 4 und dem daran gekuppelten Zwischenring 16 eine durch den Pfeil 32 angedeutete Relativdrehung
gegenüber dem Ringflansch 14 aus. Dabei werden die Pendelstützen 3o unter Vergrößerung des übertragenen Drehmomentes
zunächst in eine lotrechte Stellung verschwenkt und dann in die gegenüberliegende (gestrichelt angedeutete) Schwenkstellung,
bei der kein Drehmoment vom Schwungrad 1 auf die Spindel übertragen werden kann. Vielmehr wird auf dem Weg
von der gestrichelten lotrechten Stellung zu der gestrichelten Schwenkstellung die Verzögerung der Spindel 3 noch
unterstützt.
Die in Figur 7 dargestellte Ausführungsform der Stützeinrichtung
15 weist Halbkugeln bzw. Halbzylinder 33, 34 zwischen dem Radialflansch 14 und der Zwischenscheibe 16 auf. Die Halbzylinder
33, 34 sind in geeigneter Weise an diesen Bauteilen gelagert und stützen sich gegeneinander über zugeordnete
Gleitflächen 35 ab. Bei Einsetzen der Spindelverzögerung und daraus resultierender Relativverdrehung zwischen Axialflansch
14 und Zwischenring 16 wirken die Gleitflächen 35 als Keilflächen wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen.
Bei allen Ausführungsformen ist es möglich, die Stützeinrichtung
funktionell auch so einzusetzen, daß dadurch eine Kupplung oder ein Antrie; für den Rückzug des Kolbens 9 betätigt
wird und/oder der Mruckraum 8 entlastet wird.
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- ΊΖ -
Bei dem in Figur 8 dargestellten Ausführungsbeispiel bezeichnen die gleichen Bezugszeichen wiederum gleiche Teile.
Anders als beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist der Zwischenring 16 unterhalb des Kolbens 9 angeordnet und erstreckt
sich der Zwischenring 16 in radialer Richtung zwischen Kolben 9 und Kupplungsscheibe 4. Im übrigen ist der Zwischenring
16 wie oben beschrieben gegen Federwirkung begrenzt drehbar und axial verschiebbar im Gehäuse 7 angeordnet.
Zwischen Kolben 9 und Zwischenring 16 befindet sich die Stützeinrichtung 15, die, wie oben beschrieben, ausgebildet sein
kann. Widerlager 36 bilden Anschläge zur Begrenzung der Bewegung des Kolbens 9 in Richtung auf den Zwischenring 16.
Dieses Ausführungsbeispiel läßt sich im Hinblick auf statische
Kraftübertragung deshalb besonders günstig einrichten, weil die Stützeinrichtung 15 einerseits und die Reibbeläge 5, 6
der Kupplungsscheibe 4 andererseits auf gleichem Durchmesser angeordnet werden können. Im übrigen funktioniert auch diese
Kupplung wie oben beschrieben.
Bei allen Ausführungsbeispielen kann eine Stützeinrichtung nicht nur zwischen Kolben 9 und Zwischenring 16 sondern zusätzlich
auch noch zwischen Schwungrad 1 und Reibbelag 5 der Kupplungsscheibe 4 angeordnet werden, wobei gegebenenfalls
die Kupplungsscheibe 4 auch als Mehrscheibenkupplung ausgebildet sein kann. Die Anordnung von 2 Stützeinrichtungen beidseits
des Zwischenringes 16 hat den Vorteil, daß bei Erreichen der gewünschten Preßkraft und bei Einsetzen der relativen
Spindelverzögerung die Stützwirkung der Stützeinrichtungen auf beiden Seiten der Reibungskupplung entfällt und keine
Restreibung verbleibt. Dann können von den Stützeinrichtungen 15 induzierte Drehmomente, die die Verzögerung der Spindel 3
unterstützen, voll wirksam werden.
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29A1200
In den Figuren sind stets Kupplungen mit druckmittelbetätigtem
Kolben dargestellt. Der Kolben kann aber auch einen elektrischen oder elektro-mechanischen Antrieb aufweisen und dadurch
in Richtung auf die Spindel 3 bewegt werden. Damit können Kupplungen größerer Steifigkeit gebaut werden, die auch weniger
Geräusch entwickeln als die druckmittelbetätigten Kupplungen.
Bei dem in Figur 9 dargestellten Ausführungsbeispiel kann auf
einen Kolben ganz verzichtet werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel trägt die Kupplungsscheibe 4 umfangsseitig einen
Reibbelag 37. Ein im Gehäuse 7 des Schwungrades 1 gegen Federwirkung begrenzt drehbar gelagerter Zwischenring 16 trägt
axial vorstehende Stützen 38, die radial innen und radial außen Reibbeläge aufweisen. Diese Stützen 3 8 können mit ihrem
radial inneren Reibbelag gegen den umfangsseitigen Reibbelag 37 der Kupplungsscheibe 4 gepreßt werden. Die Stützen 38 sind
keilförmig ausgebildet. Zum Anpressen der Stützen 38 an die Kupplungsscheibe 4 dienen Preßstempel 39 mit der Außenfläche
der zugeordneten Stütze 3 8 angepaßter Reibfläche. Jeder Preßstempel 39 ist am Kolbenstangenende eines in einem Druckzylinder
4o geführten Kolbens 41 angeordnet. Die Druckzylinder sind im Gehäuse 7 des Schwungrades 1 untergebracht. Die Wirkungsrichtung
der Kolben 41 ist im wesentlichen radial. Die Druckzylinder 4o weisen auf der Kolbenstangen freien Seite
des Kolbens 41 nicht dargestellte Zu- und Abflüsse für ein Druckmittel auf.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind die den Preßstempeln
39 zugewandten Keilflächen der Stützen 38 und die Reibungsverhältnisse zwischen Stützen 38 und Stempeln 39 so eingerichtet,
daß beim Einkuppeln durch Zufuhr von Druckmittel in den Zylinder 4o die Kupplungsscheibe 4 und damit die Spindel
3 vom Schwungrad 1 in Richtung des Pfeils 42 mitgenommen wird.
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Bei Einsetzen der Spindelverzögerung und Relativdrehung der
Kupplungsscheibe 4 in Richtung des Pfeils 43 verschieben sich
dann Stützen 38 und Preßstempel 39 gegeneinander so, daß der Kraftfluß zwischen Schwungrad 1 und Spindel 3 unterbrochen
wird.
j vii/Gr 130018/0079
Claims (23)
- PATENTANWALT BODE · POSTFACH 11 30 · D - 4030 RATINGEN 1 ■ TELEFON 0 21 02 - 2 20 08 · TELEX 8 585166294120QN 4 - 42Dipl.-Ing. Helmut Dischler
Droste-Hülshoff-Str. 9, U0<* NeußSpindelpressePatentansprüche( 1 .!Spindelpresse mit einer, in der gleichen Drehrichtung ununterbrochen umlaufenden Schwungrad und einer zwischen diesem und der Spindel angeordneten Reibkupplung, die sich bei Erreichen einer vorbestimmten Preßkraft unter der Wirkung eines auf die Verzögerung der Spindel ansprechenden Steuerteils öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil eine in den Kraftfluß der Kupplung zwischen Schwungrad (1) und Spindel (3) geschaltete Stützeinrichtung (15) ist, deren Stützwirkung bei Erreichen der gewünschten Preßkraft und bei Einsetzen der relativen Spindelverzögerung entfällt. - 2. Spindelpresse nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen dem Schwungrad (1) bzw. einem darin drehfest gehaltenen sowie axial verschieblichen Kolben (9) und der Stützeinrichtung (15) übertragbare Drehmoment geringer ist als das zwischen der Stützeinrichtung (15) und der Spindel (3) übertragbare Drehmoment .
- 3. Spindelpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung (15) zwischen einer be Lci^e i 11 g mit Peibbelägen (5, 6) versehenen und einseitig gegen das Schwungrad (1) preßbaren Kupplungsscheibe (U) sowie dem im Schwungrad (1) gehaltenen Kolben (9) angeordnet ist.ORIGINAL INSPECTED130018/0079 2PATENTANWALT BODE · POSTFACH 11 30 · D - 4030 RATINGEN 1 TELEFON 0 21 02 - 2 20 08 · TELEX 8 58516629412QQ- 2
- 4. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung (15) einen Zwischenring (16) aufweist, der gegen Federwirkung begrenzt drehbar an den Kolben (9) oder an das Schwungrad (1) angeschlossen ist und der kupplungsseitig eine Reibfläche für die Reibbeläge (6) der Kupplungsscheibe (4) bildet sowie kolbenseitig Widerlager für Stützen der Stützeinrichtung (15) besitzt.
- 5. Spindelpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenring (16) ein Innengewinde aufweist, welches in ein zugeordnetes Außengewinde (2o) des Kolbens (9) eingreift, und dadurch am Kolben (9) abgestützt ist.
- 6. Spindelpresse nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine beim Schließen der Kupplung wirksame Einrichtung (18, 19) zur Einhaltung des Gleichlaufs sowie zur Verhinderung einer relativen axialen Verschiebung von Kolben (9) und Zwischenring (16).
- 7. Spindelpresse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (2o) ein Rechteckgewinde ist.
- 8. Spindelpresse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (2o) ein Dreieckgewinde ist.
- 9. Spindelpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Mehrscheibenkupplung zwischen Spindel (3) bzw. zugehöriger Kupplungsscheibe (4) und Zwischenring (16) bzw. Schwungrad(1)130 018/0079PATENTANWALT BODE · POSTFACH 11 30 · D - 4030 RATINGEN 1 TELEFON 021 02 -22008 · TELEX 8 585 166
- 10. Spindelpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (9) aus zwei zueinander koaxialen Bauteilen (21, 22) besteh', die abgedichtet und axial relativ zueinander verschieblich geführt sind sowie gemeinsam die Arbeitsfläche des Kolbens (9) bilden, daß der Zwischenring (16) über sein Innengewinde am Außenkolben (21) abgestützt ist, daß der Innenkolben (22) eine Reibfläche für weitere auf der Kupplungsscheibe (4) angeordnete Reibbeläge (24) aufweist und daß sowohl der Außenkolben (21) als auch der Innenkolben (22) eine eigene Rückzugsfeder besitzen, wobei die Rückzugsfeder des Außenkolbens (21) stärker ist als die Rückzugsfeder des Innenkolbens (22).
- 11. Spindelpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9, gekennzeichnet durch eine in Drehrichtung der Spindel (3) positive Gewindesteigung zwischen Kolben (9) und Zwischenring (16) sowie durch eine durch axiale Verschiebung des Kolbens (9) auslösbare Abschaltung des Kolbenantriebs, insbesondere durch ein druckabhängig arbeitendes Entlastungsventil für den Druckraum (8) eines druckmittelbetätigten Kolbens (9).
- 12. Spindelpresse nach Anspruch U,dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen mehrere am Kolben (9) um zur Spindelachse (2) radiale Lagerachsen gelagerte Pendelstützen (3o) oder Exenter sind.
- 13. Spindelpresse nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen mehrere zwischen dem Kolben (9) und dem Zwischenring (16) angeordnete zweiteilige Kugeln oder Rollen (33, 34) sind, deren Längs-1 3001 8/0079PATENTANWALT BODE · POSTFACH 11 30 · D - 4030 RATINGEN 1 · TELEFON 0 21 02 - 2 20 08 TELEX 8 5851«29412QQachsen im wesentlichen radial zur Spindelachse (2) angeordnet sind und die in einer Längsmittelebene unter Bildung von einander zugeordneten Gleitflächen (35) geteilt sind.
- 14. Spindelpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen mehrere am Kolben (9) bzw. am Zwischenring (16) angeordnete Keile (26, 27; 28, 29) mit einander zugeordneten Keilflächen sind, deren Keilflächen sich im wesentlichen in Umfangsrichtung erstrecken .
- 15. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenring (16) sich in radialer Richtung zwischen Kolben (9) und Kupplungsscheibe (4) erstreckt.
- 16. Spindelpresse nac: Anspruch 15, dadurch gekennze ichnet, daß die Stützen im wesentlichen auf den Durchmesser der Reibbeläge (5, 6) der Kupplungsscheibe (4) angeordnet sind.
- 17. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen mit einer Rückzugskupplung für den Kolben (9) gekoppelt sind.
- 18. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß auch auf der dem Kolben (9) abgewandten Seite der Kupplungsscheibe (4) eine Stützeinrichtung (15) vorgesehen ist.1 3001 8/0079PATENTANWALT BODE · POSTFACH Π 30 · D- 4030 RATlNGEN ; TELEFON 021 02 - 22008 · TELEX 8 58516629A120Q
- 19. Spindelpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 18, gekennzeichnet durch einen Anschlag (36) zur Begrenzung der Bewegung des Kolbens (9) in Richtung auf den Zwischenring (16).
- 20. Spindelpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch einen im Schwungrad (1; unter Bildung eines Druckmittelraumes (8) mit Zu- unc Abfluß axial verschieblich geführten Kolben (9).
- 21. Spindelpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch einen im Schwungrad (1) angeordneten und mit einem Elektrostelltrieb, Zugmagneten oder dergleichen axial verschieblichen Kolben (9).
- 22. Spindelpresse nach Anspruch l,gekennze ichnet durch eine an die Spindel (3) angeschlossene Kupplungsscheibe (U) die umfangseitig einen Reibbelag (37) trägt, und durch einen Zwischenring (16), der gegen Federwirkung begrenzt drehbar an das Schwungrad (1) angeschlossen ist und gegen den Umfang der Kupplungsscheibe (4) preßbare in Umfangsrichtung keilförmige Stützen (38) trägt, die innen und außen Reibbeläge aufweisen, wobei jeder Stütze (38) ein im Schwungrad (1) angeordneter Preßstempel (39) mit der Außenfläche der Stütze (38) angep-aßter Reibfläche zugeordnet ist.
- 23. Spindelpresse nach Anspruch 22, dadurch gekennze ichne t, daß die Preßstempel (38) an den Kolbenstangenenden von den Druckzylindern (4o) geführte^ Kolben (41) mit im wesentlichen radialer Wirkungsrichtung angeordnet sind.130018/0079
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