DE3705110A1 - Spindelpresse - Google Patents

Spindelpresse

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    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B1/00Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
    • B30B1/18Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by screw means
    • B30B1/188Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by screw means driven by a continuously rotatable flywheel with a coupling arranged between the flywheel and the screw

Description

Die Erfindung betrifft eine Spindelpresse mit einem in der gleichen Drehrichtung ununterbrochen umlaufenden Schwungrad und einer zwischen diesem und der Spindel angeordneten, von einem Kolben betätigten Reibkupplung, die sich bei Erreichen einer vorbestimmten Preßkraft unter der Wirkung der Verzögerung der Spindel öffnet, wobei eine mit dem Schwungrad gekoppelte Reaktionsmasse einen winkelverzögerungsabhängigen Schaltmechanismus zur Entlastung des Druckraumes der Kupplung steuert.
Eine Spindelpresse eingangs genannter Art ist aus der DE OS 33 46 329 bekannt. Bei dieser Spindelpresse besteht der Schaltmechanismus zur Betätigung der Kupplung aus einer am Schwungrad befestigten Reaktionsmasse, die bei einer vorgewählten Spindelverzögerung auf ein hydraulisch vorgespanntes Ventil wirkt und dieses öffnet, so daß das Druckmittel über die Druckleitung abfließen kann. Dadurch wird der Kolbendruckraum entlastet und die Reibungskupplung durch die Wirkung ihrer Rückstellfeder geöffnet, wodurch der Kraftfluß vom Schwungrad auf die Spindel unterbrochen ist.
Diesem Schaltmechanismus haftet der Nachteil an, daß der Druckabbau im Kolbendruckraum nicht so schnell erfolgt, wie es zur Unterbrechung des Kraftflusses wünschenswert wäre, weil der relativ großvolumige Druckraum über dazu relativ kleinen Leitungsquerschnitten der Abflußleitung entspannt wird. Die Entspannungszeit hängt aber auch von der abzuführenden Ölmenge, der Kompressibilität des Mediums und der Steifigkeit bzw. der Elastizität der mechanischen Bauteile, insbesondere der Abflußleitung, ab. Die Zeit der Druckentspannung im Druckkolbenraum liegt bei einem derartigen Schaltmechanismus bei einigen msec, was unerwünscht ist, da hierdurch erhöhte Drücke über den Preßkopf abgegeben werden können.
In der DE PS 2837 253 ist eine Spindelpresse eingangs genannter Art beschrieben, bei der der winkelverzögerungsabhängige Schaltmechanismus zur Druckentlastung des Druckmittelzylinders der Kupplung mit dem Kolben eines zweiten Druckzylinders, der am Schwungrad befestigt ist, zusammenwirkt, welcher zweite Druckzylinder mit dem Kolbendruckzylinder über eine Druckmittelleitung verbunden ist. Beim plötzlichen Abbremsen des Schwungrades wird die Reaktionsmasse des Schaltmechanismus schlagartig so verschoben, daß sich das im Druckmittelzylinder der Kupplung befindende Druckmittel in den größeren Druckraum entweichen kann, der im zweiten Druckmittelzylinder durch Entriegelung des Druckkolbens entsteht.
Aus der DE AS 21 50 726 ist ferner ein gemeinsames Ablaßventil für eine hydrostatische Abstützvorrichtung und eine hydraulische Betätigunsvorrichtung für die Entkupplung bekannt, welches Ablaßventil schlagartig geöffnet wird, wodurch gleichsam eine Entkupplung des Kraftflusses zwischen dem Schwungrad und der Spindel erfolgt.
Es hat sich gezeigt, daß auch bei den beiden vorgenannten Lösungen die Entspannung des Drucksraumes zu langsam erfolgt, um einen Kraftanstieg des von der Spindel getriebenen Stößels zu vermeiden und um eine schlagartige Unterbrechung des Kraftflusses zwischen dem Schwungrad und der Spindel zu bewirken.
Ausgehend von dem beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Schaltmechanismus bei einer Spindelpresse eingangs genannter Art zum Lösen der Reibungskupplung so auszubilden, daß dieser bei Spindelverzögerung durch die Wirkung einer Reaktionsmasse unter Vermeidung der aufgezeigten Nachteile der bekannten Systeme unmittelbar zu einer Druckraumvergrößerung des Druckmittelraums für den Kolben der Reibungskupplung führt. Ferner soll die Anordnung so ausgebildet sein, daß eine kompakte Bauform zwischen Kupplungseinrichtung und Druckentlastungsvorrichtung, einschließlich Schaltmechanismus, möglich ist.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im Patentanspruch angegebene technische Lehre gelöst, wonach in dem Druckraum des Druckmittelzylinders neben dem Kupplungskolben ein zweiter Kolben vorgesehen ist, der unmittelbar in Wirkverbindung mit der Reaktionsmasse steht und über dessen Hub der Druckraum direkt veränderbar ist.
Der erfindungsgemäße Schaltmechanismus ist so beschaffen, daß mit der Relativbewegung der Reaktionsmasse bei Erreichen der Preßkraft beim Abbremsen des Schwungrades unmittelbar eine Vergrößerung des Kolbendruckraumes einhergeht. Der mit dem Schaltmechanismus verbundene zweite Kolben ist ein Teil der Innenwandfläche des Kolbendruckraumes oder schließt diesen ab oder vergrößert die Innenflächen desselben, so daß seine Bewegung nach außen automatisch zu einer Vergrößerung des Raumes führt, ohne daß dabei Druckmittel nach außen abfließt. Mit Beginn der Raumvergrößerung bricht der Druck im Kolbendruckraum zusammen, so daß der Kraftfluß vom Schwungrad zur Spindel unterbrochen ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung unter Angabe konstruktiver Details sind in den Unteransprüchen im einzelnen angegeben.
So ist nach Anspruch 2 vorgesehen, daß der Kolben der Kupplung den gleichen Querschnitt wie der zweite Kolben aufweist und daß beide Kolben kongruent in einem Zylinder gelagert sind, wodurch der Druckraum zwischen den beiden Kolben gebildet ist. Entsprechend ist die Druckleitung für die Zuführung des Druckmechanismus in diesem Bereich vorgesehen, damit der Druck im Druckraum aufgebaut werden kann. Es ist auch zweckmäßig, bei Verwendung eines runden Kolbenquerschnitts an den gegenüberstehenden Flächen Zylinderansätze vorzusehen, die als Distanzteile einen Abstand zwischen den Ringflanschdruckflächen der Kolben bilden, d. h. eine Druckkammer mit einer definierten Höhe bilden. Dies hat den Vorteil, daß beim Hineinschieben des zweiten Kolbens in die gemeinsame Zylinderöffnung der Kupplungskolben zugleich gegen die Rückstellfeder, die auf diesen normalerweise wirkt, über die Zylinderansätze niedergedrückt wird.
Nach Anspruch 3 ist eine Ausführungsform vorgesehen, bei der der zweite Kolben eine von dem Querschnitt des Kupplungskolbens abweichende Fläche und Kontur aufweist, wobei die Fläche und die Kontur entweder größer oder kleiner sein kann als die Querschnittsfläche des Kupplungskolbens, so daß z. B. bei größerer Fläche schon bei geringerem Hub bereits eine merkliche Druckentlastung des Druckraumes in gewünschter Weise gegeben ist. Dies hat den Vorteil, daß die mit der Reaktionsmasse gemeinsam eine Stützeinrichtung bildende, als Niederhalter wirkender Zwischenring nur einen geringen Hub zu vollziehen braucht, um die gewünschte Druckentlastung des Druckraumes zu bewirken. Andererseits kann aber auch die Querschnittsfläche des zweiten Kolbens kleiner gewählt ausgeführt sein als die des Kupplungsdruckkolbens und z. B. auch radial oder in einem bestimmten Neigungswinkel zur Druckzylinderlängsachse angeordnet sein. Zweckmäßigerweise wird aber der Kolben in eine Führungsöffnung in der Kopfwandung des Druckzylinders eingesetzt und die Reaktionsmasse darüber angeordnet, so daß diese, zusammenwirkend mit einem Niederhalter, den Kolben bei normaler Stellung niederdrückt, und zwar ohne weitere mechanische Kupplungsglieder.
Eine Variante ist in Anspruch 4 angegeben, wonach der Kolben auch verlängert z. B. als Schiebeelement ausgebildet und in den Druckraum fingerartig hineinragen kann. Er verkleinert gewissermaßen den Druckraum und wird, wenn die Reaktionsmasse ihn freigibt, aus diesem hinausgedrückt oder unter der Kraft einer Feder herausgezogen, wodurch eine sofortige Volumenvergrößerung des Druckraumes um das Volumen des sich entfernenden Kolbenteils eintritt. Bei entsprechender Hubbewegung des zweiten Kolbens in dem sich anschließenden Zylinderteil vergrößert sich der Druckraum nochmals.
Nach Anspruch 5 ist vorgesehen, daß im Bereich des Hubweges des zweiten Kolbens eine Austrittsöffnung zum Abfließen des Druckmittels vorgesehen ist, so daß das Druckmittel beim Verschieben des Kupplungskolbens durch die Rückstellfeder desselben abfließen kann, wodurch eine zusätzliche Entlastung des Druckraumes gegeben ist. Der Kolben wirkt dabei als Steuerschieber des so gebildeten Ventils. Das flüssige Medium kann über die freigelegte Öffnung z. B. in den Tank abfließen.
In jedem Fall ist die konstruktive Ausführung nach den vorbeschriebenen Ausführungen der Erfindung so zu wählen, daß eine vollkomnene Entspannung der Reibkupplung erzielt wird, um den Kraftschluß zwischen dem antreibenden Schwungrad und der Spindel mit Erreichen der voreingestellten Preßkraft schlagartig zu unterbrechen.
In Anspruch 7 ist angegeben, daß der zweite Kolben in eine Kegelforn endet und zugleich den Schließkolben eines Kegelventiles bildet, wobei der Kolben mit dem Kegelkopf in eine Öffnung in der Druckwand des Zylinders eingreift und einen Kegelsitz bildet, dessen kleinere Öffnung zum Kupplungskolben hinweisend in der Zylinderdruckwand vorgesehen ist. Wenn der zweite Zylinder nicht mehr niedergehalten und von der Reaktionsmasse freigegeben wird, so kann das Druckmittel unmittelbar in den Stauraum, der durch den sich schlagartig zur Reaktionsmasse hinbewegenden Kolben freigegeben wird, abfließen. Der Stauraum kann z. B. durch einen Austrittskanal oder durch eine Hinterdrehung des Kolbens bei zylindrischer oder auch eckiger Ausführung gebildet werden. Andere Formen des den Druckraum vergrößernden Raumes im Hubbereich des zweiten Kolbens sind ebenfalls ausführbar. Ebenso kann sich an einen solchen Freiraum direkt eine Austrittsöffnung zum Abfließen des Druckmediums anschließen. Nach der Erfindung ist als Druckmedium sowohl Druckluft als auch ein Hydrauliköl verwendbar.
Das beschriebene Kegelventil kann aber auch entsprechend Anspruch 14 so ausgebildet sein, daß zum Öffnen desselben bei kinematischer Umkehr der Relativbewegung der Reaktionsmasse und Wirkung derselben ein erhöhter Druck auf den zweiten Kolben ausgeübt wird, der dann in den Druckraum hineingedrückt wird und einen Spalt zum darüberbefindlichen, den Druckraum vergrößernden Hohlraum öffnet, so daß das Druckmittel unmittelbar in den Druckraum hineinfließen kann.
Zur Vergrößerung des Druckraumes bei geöffnetem Ventil ist, entsprechend Anspruch 15, vorgesehen, daß der zweite Kolben gleichsam, wie angegeben, hinterschnitten oder hintergedreht ist oder der Zylinder in einem Teil seines Führungsbereiches kammerförmige Ausnehmungen aufweist, die Öffnungen aufweisen können, aus denen das Druckmittel abfließen kann.
In Anspruch l7 ist eine vorteilhafte Ausbildung der Reaktionsmasse beschrieben, die in Form einer Steuerschwungscheibe ausgeführt ist und in Wirkverbindung mit einem Zwischenring steht, der zwar axial zur Spindel verschiebbar, jedoch nicht drehbar ist. Derartige Schaltmechanismen sind grundsätzlich bekannt, beispielhaft sei auf derartige Ausführungen einer Stützeinrichtung in der DE PS 29 41 200 verwiesen. Die Reaktionsmasse, die zunächst über mit ihren Keilflächen zusammenwirkende Nocken den Zwischenring niederhält oder direkt auf den zweiten Kolben wirkt, wird über einen Reibbelag an einer zugewandten Ringfläche des Schwungrades von diesem mitgenommen. Sobald das Schwungrad kurzzeitig abgebremst wird, dies ist der Fall beim Auftreffen des Werkzeuges bei Erreichen einer vorbestimmten Preßkraft, vollzieht die Reaktionsmasse eine Relativbewegung in Drehrichtung des Schwungrades. Diese Relativbewegung und der Hubweg der sich verschiebenden Nockenflächen wird ausgenutzt, um den zweiten Kolben des Kupplungsdruckzylinders zu entriegeln. Es versteht sich von selbst, daß dabei die übertragbaren Drehmomente von der Reaktionsmasse und der Reibkupplung so aufeinander abzustimmen sind, daß die Relativbewegung erfolgen kann, um die Trennung der Kupplung von der Kupplungsscheibe zu bewirken. Für die Dimensionierung ist die Reaktionsmasse, der Reibwert des Reibbelages an dem Schwungrad der Neigungswinkel der Klauen- bzw. Nockenflächen und die Druckkraft des zweiten Kolbens (abhängig von der Druckhöhe des Druckmittels) und die Größe der Reaktionsmasse selbst zu beachten.
Um den notwendigen Hub der Stützeinrichtung zu vollziehen, sind verschiedene Ausgestaltungen von Klauen, Nocken oder Ansätzen und zwischengefügten Formteilen denkbar, die allesamt bewirken, daß die Reaktionsmasse sich winkelverzögerungsabhängig so weit verschiebt, d. h. vorauseilt, daß ein Ansatz oder der zweite Druckkolben über einen Einzelniederhalter direkt freigegeben wird. Es kann z. B. auch eine Ausführung ohne Zwischenring verwendet werden, bei der die Ansätze planparallel zu der oberen Fläche des zweiten Kolbens verlaufenden Flächen aufweisen, die in keilförmige Gleitflächen mit großem Neigungswinkel enden, die beim Rückstellen der Reaktionsmasse den Kolben niederdrücken.
Zwischen den Ansätzen sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung Gummipuffer zur Dämpfung der Drehbewegung der Reaktionsmasse eingesetzt, die aber nicht zwingend notwendig sind. Für den Fall, daß die Gleitflächen planparallel zu den Oberflächen des zweiten Kolbens verlaufen und nicht keilförmig ausgebildet sind, muß mit der Rückstellvorrichtung eine Vorrichtung in Wirkverbindung stehen, die vor dem Rückstellen der Reaktionsmasse diese gegenüber der Oberfläche des Kolbens so weit anhebt, oder sie muß so ausgebildet sein, daß sie über Gleitflächen ein Niederdrücken des Kolbens bewirkt, bevor die planparallelen Flächen zur Auflage gelangen, so daß die Reaktionsmasse durch Drehung zurückgestellt werden kann. Die Reibkraft zwischen der Reaktionsmasse und dem Schwungrad wird bei dieser Ausführung u. a. auch von dem erzeugten Druck im Druckraum des Druckkupplungszylinders bestimmt, so daß u. U. eine Gleitschicht zwischen der Mitnahmefläche des Schwungrades und der Reaktionsmasse eingebracht werden muß.
Anstelle eines Zwischenringes kann auch die Reaktionsmasse direkt auf die zweiten Kolben wirken. Bei dieser Ausführung der Erfindung empfiehlt es sich, auf die zweiten Kolben Reibbeläge aufzulegen, bzw. an diesen zu befestigen und darüber die Reaktionsmasse mit den Klauen, die gegenüber einem aufgesetzten Deckel des Schwungrades mit Innenklauen relativ bewegbar gelagert ist, aufzulegen.
Um die Auslösung des Schaltmechanismus auf die vorbestimmte Preßkraft genau einstellen zu können, ist nach den Ansprüchen 21/22 vorgesehen, daß die Reaktionsmasse anpaßbar ist. Unter Verwendung einer Steuerschwungscheibe als Reaktionsmasse sind mit dieser außen zugängliche Aufnahmen vorgesehen, an denen Gewichtselemente, z. B. Scheiben, aufschraubbar oder auf andere Weise befestigbar sind. Zweckmäßig ist es, den Hebel so auszubilden, daß er in einen Gewindezapfen übergeht, auf den das Gewicht aufschraubbar ist, so daß über die verschiebbare Zusatzmasse das Drehmoment der Reaktionsmasse einstellbar ist. Anstelle einzelner zylinderförmiger Kolben, als Kupplungskolben oder zweite Kolben, können auch Ringkolben, die in abgedichteten Nuten konzentrisch zur Mittenachse gelagert sind, angeordnet werden. Ebenso ist es möglich, anstelle der Steuerschwungscheibe als Reaktionsmasse die Zylinder mehrerer auf einer Kreisbahn angeordneter Kupplungselemente oder auf den Ringkolben einzeln einwirkende Reaktionsmassen in Form von Fliehkraftmassen einwirken zu lassen. Bevorzugte Ausführungen sind in den Ansprüchen 34/35 angegeben.
Die Rückstellvorrichtungen brauchen nur einen solchen Hub zu vollziehen, der dem Relativdrehbewegungsweg entspricht. Bei Verwendung einer ringförmigen Reaktionsmasse braucht nur eine einzige Rückstellvorrichtung mit dieser in Wirkverbindung zu stehen. Ensprechende Ausbildungen sind in den Ansprüchen 27 und 28 sowie 33 angegeben. Bei Verwendung eines lose gleitenden Kolbens, der bei Erzeugung des Kupplungsdruckes gleichsam mit Druckmittel beaufschlagt wird und den Kolben der Rückstellvorrichtung soweit verschiebt, daß er die Reaktionsmasse freigibt, hat den Vorteil, daß bei schlagartiger Bewegung des Stangenkolbens der lose Kolben zurückbleibt, wodurch ein Vakuum im Druckraum während des Nachfließens des Druckmittels, z. B. Hydrauliköl, vermieden wird. Eine andere Rückstellvorrichtung, nach den Ansprüchen 30/31 weist Bremsbacken auf, die auf den Ringflansch der Reaktionsmasse aufdrückbar sind. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß hierüber beim Abschalten der Maschine oder aus Sicherheitsgründen das Schwungrad auch abgebremst werden kann, ohne daß zusätzliche Mittel hierfür benötigt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Schaltvorrichtung nach der Erfindung in einem Teilschnitt längs des Umfanges der Mitte der Reibungskupplung,
Fig. 2 im Teilschnitt die Gegenüberstellung zweier Ausführungsformen des zweiten Kolbens, zum einen mit Kegelsitz, zum anderen mit rechteckförmigem Abschluß,
Fig. 3 einen zweiten Kolben mit eingesetztem Kegelventil, das gegenüber einem festen Anschlag beim Verschieben des zweiten Kolbens geöffnet wird,
Fig. 4 einen zweiten Kolben, der als Ventilkegel ausgebildet ist und durch die Reaktionsmasse in kinematischer Umkehr in den Druckraum hineingedrückt wird,
Fig. 5 einen Teilquerschnitt durch eine Reibkupplung mit Schaltmechanismus und einer Rückholeinrichtung,
Fig. 6 eine Rückstelleinrichtung, bestehend aus einer mit der Reaktionsmasse in Eingriff bringbaren Bremse,
Fig. 7 ein Hydraulikschema,
Fig. 8 Angaben über die verschiedenen Schaltventilstellungen,
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Schwungscheibe mit freigelegter Reaktionsmasse und einer Rückstellvorrichtung,
Fig. 10 eine Ausführung einer Rückstellvorrichtung in Verbindung mit einem Schaltmechanismus mit regulierbarer Reaktionsmasse im Axialschnitt zur Spindelachse,
Fig. 11 eine weitere Ausführung der Reaktionsmasse unter Verwendung eines Zwischenringes mit planparallel zu der oberen Fläche der zweiten Kolben verlaufenden Klauenflächen im Teilschnitt, längs des Umfanges des Schaltmechanismusses,
Fig. 12 eine Draufsicht auf ein Schwungrad mit aufgesetzten federbelasteten, fliehkraftabhängig geschalteten Reaktionsmassen,
Fig. 13 einen Teilschnitt längs der Mittenachse einer Reaktionsmasse nach Fig. 12, mit einem Niederhalter auf der oberen Fläche des zweiten Kolbens,
Fig. 14 schematisch die Eingriffsrichtung des Niederhalters nach Fig. 13 beim Rückstellen der Reaktionsmasse,
Fig. 15 eine Anordnung mit einem Ringkolben als zweiten Kolben, der alle Druckräume der einzelnen Kupplungselemente miteinander verbindet und
Fig. 16 eine Kupplungsanordnung mit einem zweiten drehbar gelagerten Kolben.
In dem Schwungrad 1 nach Fig. 1, dessen Drehrichtung durch den eingezeichneten Pfeil angegeben ist, sind Kupplungseinrichtungen auf einer Kreisbahn konzentrisch zur Spindelachse angeordnet, die auf einen Kupplungsdruckring 2 wirken, der über Reibbeläge 3 die Drehbewegung auf eine Kupplungsscheibe 4 überträgt, wenn auf den Kupplungsring 2 ein Druck ausgeübt wird. Die Kupplungsscheibe 4 ist, nicht sichtbar, mit der Spindel form- und/oder kraftschlüssig verbunden. Die Kupplungseinrichtung weist neben dem Kupplungsdruckring 2 einen Kupplungskolben 5 auf, der in einem Druckzylinder 6 gleitend gelagert ist. Ein Dichtungsring 7 verhindert das Austreten des in diesem Fall flüssigen Druckmediums, z. B. Hydrauliköl, das über die Druckleitung 8 in den Druckraum 9 durch eine Druckpumpe hineingedrückt werden kann. Die Druckkammern 9 der einzelnen auf der Kreisbahn angeordneten Kupplungselemente sind untereinander über die ringförmig verlegte Druckleitung 8 verbunden, so daß ein gleichmäßiger Druck auf den Kupplungsring 2 bei Druckaufschlag gewährleistet ist. In dem Druckzylinder 6 ist nach der Lehre der Erfindung ein zweiter Kolben 10 angeordnet, der im Ausführungsbeispiel den gleichen Durchmesser aufweist wie der Kupplungsdruckzylinder und axial verlaufend angeordnet ist. Zur Abdichtung ist auch in diesem Kolben ein Dichtungsring 11 vorgesehen, der ein Austreten der Druckflüssigkeit über den möglicherweise aufgrund von Toleranzen gegebenen Zwischenraum zwischen der Druckzylinderwand des Druckzylinders 6 und des Kolbens 10 verhindert. Am Kolben 5 ist im Bereich des Druckraumes 9 ein zylinderförmiger Ansatz 12 vorgesehen, der kongruent zu einem an der Unterseite des Kolbens 10 vorgesehenen Ansatz 13 angeordnet ist. Oberhalb der oberen Flächen der Kolben 10 ist ein Zwischenring 14 angeordnet, der axial zur Spindel verschiebbar ist, jedoch gegenüber dem Schwungrad 1 nicht verdreht werden kann. Hierzu sind ein oder mehrere Bolzen 15 vorgesehen, die ein Verdrehen des Zwischenringes vermeiden. Der Zwischenring 14 weist klauenförmige Ansätze 16 mit Keilflächen 17 auf, auf denen Keilflächen mit gleichem Neigungswinkel an den klauenförmigen Ansätzen 18 einer als Steuerschwungscheibe ausgebildeten Reaktionsmasse 19 aufliegen. Zwischen der ringförmigen Mitnahmefläche 20 des Schwungrades 1 und der ringförmigen Oberfläche 21 der Reaktionsmasse 19 ist ein Reibbelag 22 vorgesehen, der an der Unterseite des Schwungrades durch Befestigungsbolzen 23 befestigt ist. In die kammerförmigen Ausnehmungen zwischen den benachbarten, sägezahnförmig ausgebildeten Ansätzen des Zwischenringes 14 sind Stoßdämpferelemente 24 (bevorzugt aus Kunststoff) vorgesehen, die die Drehbewegung der Reaktionsmasse bedämpfen.
Die übertragbaren Drehmomente von Reaktionsmasse und Reibkupplung sind so miteinander abgestimmt, daß bei einer bestimmten Preßkraft, entsprechend einer bestimmten Spindelverzögerung, die Reaktionsmasse 19 sich relativ zum Schwungrad weiterdreht, wobei die aufeinanderliegenden Keilflächen der Klauen sich gegeneinander soweit verschieben, daß durch den Druck im Druckraum 9 der freigegebene zweite Kolben 10 um einen definierten Hub sich nach oben bewegt und damit schlagartig in Abhängigkeit von der Spindelverzögerung den Druckraum 9 entlastet, wodurch der Kupplungsdruckkolben 5 durch eine nicht dargestellte Federanordnung ebenfalls nach oben gedrückt wird und den Kupplungsbelag 3, der schematisch dargestellt ist, außer Eingriff mit der Kupplungsscheibe 4 bringt. Bei der Dimensionierung sind u. a. die Faktoren: Reaktionsmasse als solche, Reibwert des Reibbelages, Neigungswinkel der keilförmigen Klauenflächen und Druckkraft des zweiten Kolbens, abhängig von der Druckhöhe des Druckmittels, zu berücksichtigen und müssen so aufeinander abgestimmt sein, daß die Abschaltung bei vorbestimmter Preßkraft erfolgt.
Nach der schlagartigen Entlastung des Druckraumes kann die Reaktionsmasse 19, die praktisch der Drehbewegung des Schwungrades 1 zum Zeitpunkt der Winkelverzögerung vorausgeeilt ist, über eine später beschriebene Rückstellvorrichtung zurückgestellt werden.
Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, daß es sich bei dieser Ausführung der Erfindung um eine solche handelt, die eine besonders kompakte Bauweise einer Spindelpresse ermöglicht, wobei in jedem Fall die Reaktionsmasse 19 unmittelbar eine Vergrößerung des Druckraumes durch den mit ihm in Wirkverbindung stehenden zweiten Kolben 10 ermöglicht. Mit Beginn der Raumvergrößerung bricht der Druck im Kolbendruckraum 9 zusammen, so daß der Kraftfluß vom Schwungrad 1 zur Spindel über die Kupplungsscheibe 4 unterbrochen ist. Um den Kolbenrückhub des Kupplungskolbens 5 zu erhöhen, kann der Druckraun auch dadurch noch vergrößert werden, daß ein Steuerschieber geöffnet wird, über den das flüssige Medium vom Druckraum 9 über die Druckleitung 8 in einen Tank abfließen kann. Gesonderte Leitungen müssen ebenfalls vorgesehen werden.
In Fig. 2 sind zwei Ausführungsbeispiele eines zweiten Kolbens in einem Teilschnitt aus einer konzentrisch zu einer Spindelachse, die nicht sichtbar ist, angeordneten Kupplung in einem Schwungrad 1 dargestellt. Die Ausführungsbeispiele unterscheiden sich von dem in Fig. 1 dadurch, daß die beispielhaft angegebenen Ausbildungen der Querschnittsform des zweiten Kolbens 10 a und 10 b gegenüber den Kupplungskolben 5 einen anderen Durchmesser aufweisen und zudem im einen Fall eckig zum Druckraum 9 hin abschließen und im anderen Fall einen Kegelsitz 92 aufweisen. Die Wirkungsweise des zweiten Kolbens 10 a oder 10 b und das Zusammenwirken mit der aus dem Zwischenring 14 und der Reaktionsmasse 19 gebildeten Stützeinrichtung ist identisch mit der in Fig. 1. Deutlich sichtbar ist die Rückstellfeder 25 eingezeichnet, die auf einen Rückstellkolben 26 wirkt, der den Kupplungskolben 5 nach oben bewegt, sobald der Druck im Druckraum 9 nachläßt. In der Kopfwandung des Kolbens 5 ist in einer eingearbeiteten Ringnut 26 eine Druckfeder 29 eingelegt, die sich an der Unterseite des zweiten Kolbens 10 a oder 10 b abstützt. Die Kraft dieser Feder ist geringer als die der Rückstellfeder 25 zum Zwecke des Rückstellens des Kolbens 5 in den Zylinder 6. Dichtungsringe 27 a, 28 a sowie 27 b und 28 b verhindern, daß im geschlossenen Zustand des zweiten Kolbens 10 a/10b, der zugleich einen Ventilkolben bildet, Hydrauliköl, das beispielhaft als Druckmedium verwendet wird, austreten kann. Gibt die Reaktionsmasse, winkelverzögerungsabhängig von dem Schwungrad, den zweiten Kolben 10 a/10 b frei, so bewegt dieser sich nach oben und nimnt die strichpunktiert eingezeichneten Positionen ein. Die zwischengefügte Druckfeder 9 beschleunigt die Hubbewegung des Kolbens 10 a bzw. 10 b. Dieser öffnet die Abflußleitung 30, so daß das flüssige Druckmittel zum Tank abfließen kann. Dieses Druckmittel wurde zuvor über die Druckzuführungsleitung 8 von der hydraulischen Kraftstation, z. B. einer Pumpe, in den Druckraum gedrückt. In der Zuleitung kann z. B. ein nicht dargestelltes Druckbegrenzungsventil oder einstellbares Ventil, ein Rückschlagventil, vorgesehen sein, um die Kupplungsreibkraft über die Reibklötze 3 auf die Kupplungsscheibe 4 einstellen zu können. Die Abflußleitung 30 und die Zuflußleitung 8 können als Ringleitungen oder als sternförmig vom Drehverbinder abgehende Einzelleitungen ausgebildet sein, sofern mehrere Kupplungseinrichtungen eingesetzt sind, die sich synchron mit der Schwungscheibe 1 drehend und auf einer Kreisbahn zentrisch zur Spindelmittenachse vorgesehen sind. Letztere Ausbildung der Leitungen ist der Vorzug zu geben, um besonders kurze Leitungen zu haben. Entsprechend der Ausführung in Fig. 1 kann der Kupplungsring 2 als geschlossener Ring ausgebildet sein. Es sind aber auch Ausführungen von einzelnen Kupplungsvorrichtungen möglich, deren Kolben und die von ihm niedergedrückte Druckscheibe über eine auf einen Rückstellkolben 26 wirkende Rückstellfeder von der Kupplungsscheibe abgehoben wird. Nach der Drehbewegung der Reaktionsmasse 19 bewegt sich der Kolben 10 a oder 10 b nach oben und vergrößert den Kolbendruckraum schlagartig und unmittelbar und gibt gleichzeitig den Abfluß des Druckmittels über die Abflußleitung 30 zum Tank hin frei.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem in dem zweiten Zylinder 10 c ein Kegelventil angeordnet ist. Die Kupplungseinrichtung weist ebenfalls einen Kolben 5 auf, der durch einen Dichtungsring 7 gegenüber der Zylinderwandung abgedichtet ist. Desweiteren wirkt auf die Druckplatte z. B. ein Druckring 2 und ein Rückstellkolben 26, der in einer kammerförmigen Ausnehmung 31 in dem Schwungrad 1 eingesetzt ist und von der Kraft einer Feder 25 nach oben verschoben wird. Dadurch wird der Kolben 5, sobald der Druckraum 9 entlastet ist, nach oben geschoben. In den Druckraum 9 wird das Druckmittel von der nicht dargestellten hydraulischen Kraftstation, z. B. einer Pumpe, gedrückt. Die Druckmittelaufschlagung bewirkt, daß einerseits der Druckzylinder 5 nach unten und andererseits der zweite Zylinder 10 c, der den gleichen Durchmesser bzw. die gleiche Querschnittsgröße und Form wie die des Kupplungskolbens 5 aufweist, nach oben gedrückt werden. Es sei angenommen, daß die Stützvorrichtung wieder hergestellt ist, d. h., daß die Reaktionsmasse 19 gegenüber dem Zwischenring 14 zurückgestellt wurde und die Klauenflächen aufeinanderliegen, ferner daß es sich bei der Ausführung der Stützeinrichtung um eine solche nach den Fig. 1 und 2 handelt. Die eingesetzte Feder 29, zwischen den Kolben 5 und 10 c, bewirkt einen Mindestabstand und unterstützt zugleich die Bewegung des Kolbens 10 c nach der Entriegelung desselben durch die Reaktionsmasse 19. Die Funktion der Anordnung ist vergleichbar mit der in den Fig. 1 und 2 beschriebenen Ausführungen. Abweichend ist jedoch bei dieser Ausführung ein Kegelventil mit einem Ventilkegel 32 vorgesehen, der in den zweiten Kolben 10 c eingesetzt ist und über einen Ringflansch 33 und einer untergreifenden Druckfeder 34 nach oben gedrückt wird, so daß die Kegelfläche in die Öffnung zum Druckraum 9 hin abdichtend hineingedrückt wird. Durch eine langlochförmige Ausnehmung in der Kolbenwand greift ein Anschlagbolzen 35 bis in den Raum des Kegelkolbens 32 hinein. Eine sich mit dem Kegelkolben verschiebende Druckplatte 36 drückt unter den Anschlagbolzen 35, sobald der Kolben 10 c nach seiner Entriegelung nach oben verschoben wird. Beim weiteren Verschieben des Kolbens öffnet sich das Kegelventil, so daß sich der Druckraum 9 zusätzlich vergrößert und das Druckmittel über die Abflußleitung 30 in den Tank fließen kann. Durch ein Schaltventil kann darüber hinaus dafür Sorge getragen werden, daß das Druckmedium auch über die Zuleitung 8 abfließen kann. Die Funktion dieser Kupplungsanordnung ist folgende:
Der Kolben 5 steht in der oberen Endlage und soll zur Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem Schwungrad 1 und der Kupplungsscheibe 4 und damit der Spindel, die nicht dargestellt ist, nach unten bewegt werden. Vorausgeschickt ist, daß die Reaktionsmasse 19 zurückgestellt ist und in Eingriff mit dem Reibbelag 22 gelangt. Ebenso ruhen die Keilflächen der abgeschrägten Klauen, entsprechend dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1, aufeinander. Durch Betätigung eines Schaltventils wird von der Kraftstation Drucköl in den Kolbendruckraum 9 gedrückt. Der Druck im Kolbendruckraum ist proportiona1 der Endpreßkraft, so daß mit der Wahl dieses Druckes die Endpreßkraft bestimmt wird. Mit dem Druckaufbau im Kolbendruckraum 9 wird die Reibkupplung über die Reibklötze 3 geschlossen und der Kraftfluß vom Schwungrad zur Spindel hergestellt, so daß der Stößelvorlauf beginnt bzw. abläuft. Mit dem Druck im Kolbendruckraum 9 drückt der mit der als Klauenscheibe ausgebildeten Zwischenscheibe 14 verbundene Kolben 10 c über die Zwischenscheibe 14 auf die Reaktionsmasse 19, die sich auf ihrer oberen Seite gegen den Reibbelag 22 abstützt. Mit dem Anstieg der Preßkraft beim Umformen ergibt sich ein entsprechender Anstieg der Verzögerung der Spindel und des Schwungrades. Die Reaktionsmasse führt zunächst, bedingt durch die Wirkung der Reibkräfte (am Reibbelag 22 und zwischen den Keilflächen der Klauen) keine Relativbewegung gegenüber dem Schwungrad aus. Sobald aber die vorgewählte Preßkraft und damit eine entsprechend auf die Reaktionsmasse wirkende Verzögerungskraft erreicht ist, beginnt sich die Reaktionsmasse 19 relativ zum Schwungrad 1 vorwärtszudrehen. Dabei verschieben sich die oberen und die unteren keilförmigen Klauenflächen, die aneinander liegen, so daß die Zwischenscheibe 14 über die Keilflächen sich nach oben bewegt und den Kolben 10 c freigibt. Dadurch wird schlagartig der Druck im Kupplungsdruckraum 9 abgebaut und die Reibkupplung, die in Eingriff mit der Kupplungsscheibe 4 steht, entlastet. Beim Zurückbewegen des zweiten Kolbens 10 c stößt das Kegelventil mit seiner oberen Druckplatte 36 gegen den Anschlagbolzen 35 und bewirkt damit ein Öffnen des Ventilkegels, so daß Hydrauliköl aus dem Kolbendruckraum 9 zum Tank abfließen kann. Sowohl über das geöffnete Kegelventil als auch über die Zuleitung 8, falls ein Rückflußventil vorgesehen ist, fließt soviel Öl in den Tank ab, bis der Kupplungskolben 5 seine Endstellung (Ausgangsstellung) erreicht hat. Das geschieht, mit Ausnahme der Zuleitung, ohne daß ein weiteres Steuerventil betätigt werden muß. Während des Stößelrücklaufes, d.h. bei Umkehr der Drehrichtung der Spindel, wird die Reaktionsmasse durch eine Rückstellvorrichtung, auf die später noch eingegangen wird, in die Ausgangslage zurückgedreht. Dabei wird der Zwischenring über die keilförmigen Klauenflächen in die untere Ausgangsstellung gedrückt, wodurch der darunter sich befindende zweite Kolben 10 einer jeden Kupplungseinrichtung ebenfalls in die Ausgangsstellung zurückbewegt wird. Gleichzeitig löst sich das Kegelventil vom Anschlagbolzen 35, so daß sich unter der Wirkung der Ventilfeder 34 der Kegelsitz wieder schließt und damit die Verbindung vom Kolbendruckraum 9 zum Tank wieder dicht ist. Zweckmäßigerweise ist die Zuleitung 8 von der Pumpe bei der Rückführung der Reaktionsmasse mit dem Tank verbunden, so daß nach dem Schließen des Kegelventils 32 keine Druckerhöhung im Kolbendruckraum 9 eintreten kann.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel unter Verwendung eines kombinierten Kolbenventils, mit dem zweiten Kolbens 10 d als Ventilkolben, ist in Fig. 4 dargestellt. Da alle Bauteile, die mit dem Kupplungskolben 5 unmittelbar zusammenwirken, identisch sind mit denen in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen, wird auf diese nicht mehr näher eingegangen. Der einzige Unterschied zu den bisherigen Ausführungsbeispielen besteht in der Ausbildung des zweiten Kolbens 10 d, der zugleich an seinem unteren Ende als Kegelventilkolben ausgebildet ist. Die untere Abschlußwand 38 ist so ausgebildet, daß sie zusammen mit einer Öffnung 39 in der oberen Wand 40 des Druckzylinders einen Kegelsitz bildet. Verschlossen wird das Kegelventil durch eine untergreifende Feder 41, die in den Druckraum 9 zwischen der Unterseite des Kegelventils 38 und dem Kolben 5 zwischengefügt ist. Der Ko1ben ist oberhalb des Kegelansatzes 38 hinterdreht. Ferner ist in diesem Bereich der Durchmesser des Zylinders 41 vergrößert. Der so gebildete Druckausgleichsraum ist relativ groß, so daß beim Öffnen des Ventiles eine schlagartige Druckentlastung in dem Druckraum 9 erfolgt. Das austretende Hydrauliköl kann dabei über die Abflußleitung 30 in den Tank abfließen. Entgegen den bisherigen Beispielen arbeitet diese, den Druckraum vergrößernde Einrichtung in kinematischer Umkehr, d. h. die Reaktionsmasse 19 wirkt, wenn sie die Relativbewegung vollzieht, dahingehend, daß sie den Zwischenring 14 niederdrückt und damit einen erhöhten Druck auf den Kolben 10 d ausübt, der sich nach unten um den definierten Hub bei Erreichen der voreingestellten Preßkraft bewegt. Das Ventil öffnet und entspannt den Druckraum 9. Die Relativbewegung, die die Reaktionsmasse 19 über den Gleitring 22 gegenüber dem Schwungrad 1 vollzieht, ist mit dem Doppelpfeil symbolisch eingezeichnet, die Rückstellbewegung durch den einfachen kleinen Pfeil. Der Zwischenring 14 ist, wie auch in den vorhergehenden Beispielen, durch Rücknahmebolzen 15 daran gehindert, sich drehen zu können.
Anhand des in Fig. 5 dargestellten Ausbildungsbeispieles soll eine mögliche Ausführung der Rückholeinrichtung nachfolgend erläutert werden:
In dem Schwungrad sind, wie auch in den vorangegangenen Figuren, die Zylinder 6 der Kupplungskolben 5 auf einer Kreisbahn angeordnet. Deshalb soll im nachfolgenden hierauf nicht näher eingegangen werden. Der zweite Kolben 10 zur Entlastung des Druckraums 9 weist in diesem Ausführungsbeispiel einen geringeren Durchmesser auf und ist oberhalb des Kolbens 5 konzentrisch angeordnet. Darüber befindet sich der Zwischenring 14 und die mit diesem in Wirkverbindung stehende Reaktionsmasse 19, die für den normalen Vortrieb gegen den Reibbelag 22 des Schwungrades drückt. Als Rückstelleinrichtung für die relativ verschobene Reaktionsmasse 19 sind Bremsbacken 42 vorgesehen, die, wie mit den Pfeilen angedeutet, nach oben und nach unten bewegbar sind und in einem Träger 43 des Pressengestells gelagert sind. Aus Fig. 6 ist die Anordnung in einem Querschnitt deutlich sichtbar zu erkennen. Schematisch sind hier zwei Bremsbacken dargestellt, die durch einen ringförmigen Durchbruch in dem Schwungrad hindurchgreifen und bei Betätigung des Druckmittelzylinders 44 nach unten mit ihren Reibflächen 45 (Fig. 5) bewegt werden und auf die obere Fläche der Reaktionsmasse 19 zur Auflage gelangen. Es ist ersichtlich, daß bei der eingezeichneten Drehrichtung des Schwungrades (nach links) beim Niederdrücken der Bremsbacken 42 die Reaktionsmasse nach rechts verschoben wird, und zwar soweit, bis sie an dem oberen Reibbelag 22 anliegt und von der Schwungscheibe mitgenommen wird. Gleichzeitig wird auch der Zwischenring 14 über die Schrägflächen der Klauen nach unten gedrückt, so daß der zweite Kolben 10 in seine Ausgangsstellung gelangt. Die Bremsbacken 42 sind über einen Bügel 46 angelenkt, der am Rahmen 43 des Spindelpressengestells gelagert ist. An dem Rahmen ist ferner der Druckmittelzylinder 44 befestigt, der mit seinem Kolben 47 auf den Hebel 46 wirkt und diesen sowohl nach unten als auch nach oben betätigen kann. Anhand der Fig. 5 sind die beiden Positionen sichtbar, die die Bremsbacken 42 einnehmen können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Bremsstellung dargestellt, strichpunktiert, die Ruhestellung, wenn die Rückstellung erfolgt ist. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß die vorhandene Rückstelleinrichtung für die Reaktionsmasse 19 zugleich als Bremse für das Schwungrad verwendet werden kann. Zusätzliche Bremsvorrichtungen sind nicht notwendig. Sobald die Reibkupplung zwischen der Reaktionsmasse und dem Schwungrad wieder gespannt ist, werden die Bremsbacken wieder nach oben gefahren, so daß die Reaktionsmasse vom Schwungradwinkel verzögerungsabhängig wieder betätigbar ist.
In den Fig. 7 und 8 ist das hydraulische Steuersystem schematisch dargestellt, wobei zwei Schaltventile in dem hydraulischen Steuerkreis angeordnet sind, deren verschiedene Schaltstellungen und die zugeordneten Funktionen aus der Darstellung in Fig. 8 ersichtlich sind. Hydraulisch angesteuert werden zum einen die in dem Schwungrad 1 angeordnete Kupplungseinrichtung mit dem Kupplungsdruckkolben 5, dem zweiten Kolben 10, der von der Reaktionsmasse 19 über den Zwischenring 14 gesteuert wird. Die Ausführung entspricht der Darstellung in Fig. 1. Weiterhin ist ein zweiter Zylinder 48 mit einem losen, auf einer Kolbenstange 49 gelagerten Kolben 50, eine Rückstelleinrichtung dargestellt. Die Kolbenstange weist einen Ringflansch 51 auf, unterhalb der eine Rückstellfeder 52 angeordnet ist, die so dimensioniert ist, daß sie über den angelenkten Hebel 54, der in Eingriff mit der Reaktionsmasse 19 bringbar ist, diese zurückstellt.
Der lose Kolben 50, der zum einen gegenüber dem Zylinder 48 und zum anderen gegenüber der Kolbenstange 49 abgedichtet, aber bewegbar ist, ist an die Zuleitung 8 für das Druckmedium mit angeschlossen. Der ringförnige Kolben 50 kann bei schlagartiger Bewegung des Stangenkolbens 49 zurückbleiben, wodurch ein Vakuum im Druckraum vermieden wird.
Die Funktion des hydraulischen Steuerkreises ist folgende:
Für den Stößelvorlauf wird das Schaltventil 1 geöffnet, und bleibt so lange geöffnet, bis der Druckaufbau vollzogen ist. Der Druckschalter 55 gibt mit Erreichen des vorgegebenen Druckes im Druckraum 9 der Kupplung einen elektrischen Impuls ab, der das Schaltventil I in die dargestellte Stellung zurückschaltet. Das Rückschlagventil 56 verhindert ein Rückfließen des Druckmediums, so daß der Druck im Kupplungsdruckraum während des Vorlaufes konstant gehalten wird. Selbstverständlich muß eine Drehverbindung 57 vorgesehen sein, um von dem am Rahmen oder in einem Steuerschrank untergebrachten hydraulischen Steuersystem das Druckmedium in die rotierenden Zuleitungen des Schwungrades drücken zu können.
Sobald die vorgewählte Preßkraft des von der Spindel angetriebenen Stößels erreicht ist, bewegt sich die Reaktionsmasse, wie bereits beschrieben, relativ zum Schwungrad, so daß der Kolben 10 des Schaltmechnismus nach oben ausweichen kann und der Druck im Kolbendruckraum 9 schlagartig und zwar unmittelbar vermindert wird. Der Druckschalter gibt wiederum einen Impuls ab, der das Schaltventil II, das bis dato gesperrt war, freischaltet, so daß das Druckmittel in den Tank 58 zurückfließen kann.
Mit dem Druckaufbau wird aber zugleich der Kolben 50 nach unten gegen die Kraft der Rückstellfeder 52 bewegt und nimmt dabei den Stangenkolben 49 mit. Dadurch kommt der Hebel 54 außer Eingriff mit der Rückstelldruckfläche bzw. einem Ansatz an der Reaktionsmasse 19. Die Reaktionsmasse wird damit für die Relativbewegung freigegeben. Sobald aber der Druck im Druckraum der Kupplung abgebaut wird, fließt über das Begrenzungsventil 59 das Druckmedium auch aus dem Druckraum des Rückstellzylinders 48, so daß die Rückstellfeder 52 die Kolbenstange 49 nach oben verschiebt und dabei über den Hebel 54 wieder in Eingriff mit dem Anschlag der Reaktionsmasse 19 gelangt und diese relativ gegenüber dem Schwungrad 1 soweit verschiebt, daß der Kolben 10 wieder niedergedrückt wird und die Reaktionsmasse 19 gemeinsam mit dem Zwischenring 14 eine Stützeinrichtung bildet. Der Ringkolben 50 ist nicht erforderlich, d. h. er kann auch fest mit der Kolbenstange 49 verbunden sein, wenn der Hebelarm, über den die Reaktionsmasse zurückgestellt wird, nicht an dieser angelenkt ist, so daß die Massekräfte der Reaktionsmasse neben den Reibkräften der Kraft der Feder 52 nicht entgegenwirken. Ist jedoch der Hebel 54 gelenkig mit der Reaktionsmasse verbunden, dann empfiehlt es sich, einen Ringkolben 50 vorzusehen. Zur Steuerung ist ein Motor M als Kraftstation mit einer Pumpe P vorgesehen, die zum einen über Handschalter und zum anderen über den Druckschalter 55 gesteuert werden.
Die verschiedenen Schaltstellungen der Schaltventile I und II in Abhängigkeit vom Stößelvor- und rücklauf sind in Fig. 8 dargestellt und ihre Zuordnung zum Funktionsablauf angegeben. Der Rückfluß des Druckmediums aus dem Rückstellzylinder 48 erfolgt gezielt langsam über das Drosselventil 59, um eine Rückstellung der Reaktionsmasse erst beim Stößelrücklauf zu bewirken.
In Fig. 9 ist schematisch eine Rückstellvorrichtung entsprechend der Ausführung Fig. 7 dargestellt. Ein doppelter Hebel 54 ist drehbar über ein Drehlager 60 an dem rotierenden Schwungrad 1 angelenkt. Gleichsam befindet sich auf dem rotierenden Schwungrad ein Druckzylinder 48, in welchem eine Kolbenstange 49 gegen die Kraft einer Rückstellfeder 52 verschiebbar gelagert ist. Zwischen Kolbenstange 49 und der Rückstellfeder 52 ist ein Ringflansch 51 angeordnet. Zwischen diesem und dem Kopfteil 61 des Druckzylinders 48 ist ein beweglich auf der Kolbenstange 49 verschiebbarer ringförniger Kolben 50 angeordnet, der bei Druckbeaufschlagung des Druckraumes 9 in der Kupplung gleichsam über die Zuleitung 62 beaufschlagt wird. Das Druckmedium dringt dabei in den Druckraum 63 ein. Dies erfolgt relativ schnell über das Rückschlagventil 65. Der Kolben 50 bewegt sich nach links und nimmt gegen die Kraft der Rückstellfeder 52 die Kolbenstange 49 mit, die über ein Drehgelenk 64 an dem einen Hebelarm des Hebels angelenkt ist. Der zweite Hebelarm 66 weist einen abgerundeten Kopf auf, der zum Zwecke der Rückstellung der Reaktionsmasse 19 (gestrichelt eingezeichneter Pfeil) gegen eine Druckwand 67 in einer Ausnehmung 68 in der Reaktionsmasse 19 drückt. Es ist aus der Fig. 9 ersichtlich, daß bei Druckbeaufschlagung des Kolbens 50 der zweite Hebel 66 nach rechts verschwenkt wird, d. h., daß er sich innerhalb der Ausnehmung 68 weiter nach rechts dreht, so daß ein genügender Zwischenraum zwischen der Druckfläche 67 und der entsprechenden Gegendruckfläche des Hebelarms 66 entsteht, der ein Verschieben der Reaktionsmasse 19 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles ermöglicht. Die Drehrichtung entspricht der ebenfalls eingezeichneten Drehrichtung des Schwungrades 1. Die Schwungmasse eilt jedoch der Drehbewegung voraus, sobald infolge der erreichten Preßkraft das Schwungrad winkelverzögert wird.
Das Ausführungsbeispiel in Fig. 10 unterscheidet sich von dem in Fig. 9 lediglich dadurch, daß die Rückstellung der Reaktionsmasse 19 über einen am zweiten Hebelarm 66 befestigten Bolzen 69 erfolgt und daß der erste Hebelarm 54 in eine Gewindestange 70 übergeht, auf die ein Gewichtselement 71 mit Innengewinde aufgeschraubt ist. Zum Regulieren der Reaktionsmasse kann dieses Gewichtselement 71 durch Drehung in Richtung des Drehpunktes oder von diesem weg verschoben werden. Aus der Figur sind ferner die segmentförmig angeordneten Keilflächen der Klauen des Zwischenringes 14 und der Reaktionsmasse 19 sichtbar. Beide Elemente der Stützeinrichtung sind zwischen einem Außen- und Innenring des Schwungrades zwischengelagert. Bei dieser Lösung ist der Ringkolben 50 im Rückstellzylinder notwendig, wie an Hand der Fig. 7 beschrieben, da die schlagartige Bewegung der Kolbenstange 49 infolge der gelenkigen Anbindung an die Reaktionsmasse erfolgt.
In Fig. 11 ist eine Variante der Stützeinrichtung dargestellt, bei der an dem Zwischenring 14 und der Reaktionsmasse 19 Klauen 72 und 74 vorgesehen sind, die zur oberen Fläche des zweiten Bolzens 10 planparallel verlaufende Gleitflächen aufweisen. Die Klauen 72 weisen schmalere obere Druckflächen auf, die Klauen 74 der Reaktionsmasse 19 dagegen längere. Die Klauen 72 sind gegenüber der Mittenachse des Kolbens 10 so versetzt angeordnet, daß der Kolben mittig angreift, so daß der Kolbendruck sich gleichmäßig auf die beiden benachbarten Klauen 72 verteilt. Der Bolzen 15 verhindert ein Drehen des Zwischenringes 14, gestattet aber, daß der Zwischenring nach oben hin verschoben werden kann. Wenn die Reaktionsmasse 19 ihre Relativbewegung vollzogen hat, rasten die Nocken 72 des Zwischenringes in die Zwischenräume zwischen den Flächen 75 und den Dämpfungsgliedern 23 ein, so daß der unterhalb des Kolbens 10 sich befindende Druckraum zwangsweise entlastet wird. Bevor die Reaktionsmasse über die Rückstellvorrichtung in die dargestellte Position zurückgedrückt wird, ist es notwendig, daß bei der dargestellten Ausführung zunächst durch einen zwischengefügten Mechanismus die Reaktionsmasse von dem Zwischenring 14 abgehoben wird, so daß eine Relativbewegung entgegengesetzt der dargestellten Pfeilrichtung möglich ist. Es ist aber auch möglich, die Kanten der Nocken 72 und 74 im Bereich der in Wirkverbindung tretenden Druckflächen so abzuschrägen, daß die Nocken gegeneinander auf den steil verlaufenden Schrägflächen entlanggleiten und die dargestellte Position einnehmen. Die Schrägen müßten z. B. den wie in Fig. 14 dargestellten Verlauf aufweisen.
In den Fig. 12, 13 und 14 ist schematisch und im Teilschnitt eine andere Ausführung einer Rückstellvorrichtung dargestellt, die mit zwei nichtsichtbaren Kupplungen zusammenwirkt. Symetrisch sind an dem Schwungrad 1 für jede Kupplungseinrichtung je ein fliehkraftabhängig gesteuerter Hebelarm 76 angelenkt, an dessen Ende sich eine feste oder verstellbare Reaktionsmasse 71 befindet. An dem inneren Ende des doppelseitig verschwenkbaren Hebels ist ein Niederhalter 77 angebracht, der, wie aus Fig. 13 ersichtlich, auf der oberen Fläche des zweiten Kolbens 10 zur Auflage gelangt und diesen niederhält. Die Feder 78, die den Hebel 76 abstützt, verhindert ein Verschwenken des Hebelarmes durch die Reaktionsmasse 71 bei normaler Drehgeschwindigkeit des Schwungrades 1. Erst im Fall der Winkelverzögerung mit Erreichen der Preßkraft ist die Reaktionsmasse bestrebt, der Drehrichtung zu folgen und bewirkt dabei ein Verschwenken des Hebels 46 derart, daß der Niederhalter 77 von der oberen Fläche des Kolbens 10 geschwenkt wird und den Kolben freigibt, der die in Fig. 14 dargestellte Position durch die auf ihn wirkende Druckkraft einnimmt und dabei den Druckraum der Kupplung entlastet. Nach erfolgtem Stößelrücklauf oder während dieser Bewegung wird ein Druckmittelzylinder 79 mit Druckmittel beaufschlagt, der ein Zurückschwenken des Hebels 76 bewirkt. Dabei kommt die am Niederhalter vorgesehene, aus Fig. 14 erkennbare Schrägfläche 80 in Eingriff mit der Druckkante 81 des Kolbens 10, so daß der Kolben 10 nach unten gedrückt wird.
In der Fig. 15 ist ein Beispiel mit einem Ringkolben 10 e dargestellt, der den zweiten Kolben der Druckzylinder der Kupplung bildet. Die einzelnen Kupplungskolben 5 sind auf einer Kreisbahn innerhalb des Schwungrades angeordnet und wirken ihrerseits mit der Ringdruckplatte 82 zusammen, die die Reibbeläge 83 gegen die Kupplungsscheibe 4 drücken. Die Stützeinrichtung wird aus dem oberhalb des Ringkolbens 10 e angeordneten Zwischenringes 14 und der Reaktionsmasse 19 gebildet. Der Ringkolben 10 e ist abgedichtet in Nuten gelagert und bewirkt durch die re1ativ großen Flächen zwischen den benachbarten Kolben, daß bei geringem Hub bereits eine optimale Entlastung des Druckraumes des Kupplungszylinders gegeben ist.
In der Fig. 16 ist eine Kupplungsanordnung mit einer direkt auf einen drehbaren zweiten Kolben 10 F wirkenden Reaktionsmasse 84 dargestellt. Der Zylinderkolben 10 F weist eine in einem auf das Schwungrad 1 montiertes Gehäuse 85 gelagerte Verlängerung 86 auf, auf die die Reaktionsmasse 84 in Form eines Hebels aufgesetzt und formschlüssig verbunden ist. Auf der in Verlängerung vorgesehenen Gewindestange ist eine Reguliermasse 88 zur Anpassung der Reaktionsmasse 84 aufgeschraubt. Weiterhin weist der zweite Kolben 10 F einen Ringflansch 89 auf, der mit einer zusätzlichen Reaktionsmasse 19 mit klauenförmigen Ansätzen über einen Reibbelag 22 verbunden ist. Diese klauenförmigen Ansätze bilden mit den an der Innenseite eines Deckelgehäuses 90 vorgesehenen Klauen 91 eine Stützeinrichtung. Beim plötzlichen Abbremsen des Schwungrades 1 eilt die Reaktionsmasse 84 voraus und dreht den Kolben 10 F. Die durch die Klauenringe gebildete Stützeinrichtung vollzieht dabei ebenfalls eine Relativbewegung und gibt für den Kolben 10 F einen bestimmten Hubweg frei. Der Kolben 10 F kann sich schlagartig nach oben bewegen, wodurch der Druckraum 9 entlastet wird. Zur Rückstellung ist ein auf die Reaktionsmasse 84 wirkender, nicht dargestellter Antrieb vorgesehen. Dieser kann über Gestänge oder einen Ring auf mehrere konzentrisch angeordnete Reaktionsmassen 84 gleichzeitig einwirken. Letztere können über die ringförmige Verbindung auch gekoppelt sein.
Die Erfindung ist nicht nur auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann die Reaktionsmasse, wie an den wenigen Beispielen dargestellt ist, verschiedenartig ausgebildet sein, ebenso ist es möglich, die zweiten Zylinder radial oder in einem Winkel zur Längsachse des Kupplungszylinders anzuordnen. In jedem Fall muß eine direkte Wirkverbindung mit der Reaktionsmasse hergestellt werden, um den Druckraum unmittelbar zu entlasten, ohne daß dieses über Zwischenleitungen erfolgt, die eine Zeitverzögerung bewirken können, z. B. durch ihre eigene Elastizität oder durch Beeinflussung der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit oder eines anderen Druckmediums, z. B. Druckluft.

Claims (43)

1. Spindelpresse mit einem in der gleichen Drehrichtung ununterbrochen umlaufenden Schwungrad und einer zwischem diesem und der Spindel angeordneten, von einem Kolben betätigten Reibkupplung, die sich bei Erreichen einer vorbestimmten Preßkraft unter der Wirkung der Verzögerung der Spindel öffnet, wobei eine mit dem Schwungrad gekoppelte Reaktionsmasse einen winkelverzögerungsabhängigen Schaltmechanismus zur Entlastung des Druckraumes der Kupplung steuert, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Druckraum (9) des Druckmittelzylinders (6) neben dem Kupplungskolben (5) ein zweiter Kolben (10) vorgesehen ist, der in Wirkverbindung mit der Reaktionsmasse (19) steht und über dessen Hub der Druckraum (9) unmittelbar veränderbar ist.
2. Spindelpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Kolben (5, 10) einen gleichen Querschnitt aufweisen und in einem Druckmittelzylinder (6) mit einer Querschnittsöffnung gleicher Kontur verschiebbar gelagert sind, und daß der Zwischenraum zwischen den beiden Kolben (5, 10) den Druckraum (9) des Druckmittelzylinders (6) bildet.
3. Spindelpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Reaktionsmasse in Wirkverbindung stehende Kolben einen von der Querschnittsfläche und -kontur des Kupplungskolbens abweichenden Querschnitt bzw. Kontur aufweist und in einem sich an den Druckraum anschließenden Zylinder mit entsprechendem Querschitt und Kontur der Lagerungsöffnung gelagert ist.
4. Spindelpresse nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kolben in den aus dem Kupplungskolben und der Zylinderwandung gebildeten Druckraum hineinragt und diesen verkleinert.
5. Spindelpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kolben Bestandteil eines Ventils ist und in dem Hubweg des zweiten Kolbens zur zusätzlichen Entlastung des Druckraumes eine Austrittsöffnung für das Druckmittel angeordnet ist, über die nach ihrer Freilegung das Druckmittel austritt, wodurch das Verschieben des Kupplungskolbens durch eine Rückstellfeder in dem Druckraum unterstützt wird.
6. Spindelpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine koaxiale Anordnung der beiden Kolben.
7. Spindelpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kolben einen Kegelsitz in einer Öffnung in einer Zwischenwand oder der Zylinderwand aufweist, dessen kleinere Öffnung zum Druckraum weist.
8. Spindelpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des kegelförmig verlaufenden Ansatzes oder Abschlusses des ein Kegelventil bildenden Kolbens ein Druckmittelaustrittskanal mit einer nach außen verlaufenden Rohrleitung in dem Zylinder punktuell oder ringförmig angeordnet ist.
9. Spindelpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmittel in an sich bekannter Weise Hydrauliköl verwendet wird, und daß das Öl über eine Leitung, die mit einem Behälter und einer Druckmittelpumpe in Verbindung steht, zu- oder abgeführt wird.
10. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmittel in an sich bekannter Weise Druckluft verwendet wird.
11. Spindelpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmasse mit dem zweiten Kolben derart in Verbindung steht, daß beim Erreichen der voreingestellten Preßkraft unter Wirkung der Verzögerung der Spindel der von der Reaktionsmasse arretierte zweite Kolben freigegeben und um einen definierten Hub im Zylinder unter der Wirkung des Druckmediums im Kupplungsdruckraum und der Rückstellfeder verschoben wird.
12. Spindelpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf den zweiten Kolben eine zusätzliche Pederkraft wirkt, die das Verschieben um den definierten Hub unterstützt.
13. Spindelpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kolben und/oder Kupplungskolben ein in einer Nut abgedichtet gelagerter konzentrisch angeordneter, die Druckkammern mehrerer Kupplungssysteme verbindender Ringkolben ist.
14. Spindelpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kolben kupplungsseitig einen Dichtungsflansch aufweist oder Kegelsitz in einer Öffnung zum Druckraum in einer Zwischenwand bildet, und daß bei Erreichen einer vorbestimmten Preßkraft unter der Wirkung der Verzögerung der Spindel der Druckraum durch Bewegung des zweiten Kolbens in den Druckraum geringfügig verkleinert wird, und daß über die freigelegte Öffnung das Druckmittel entweicht.
15. Spindelpresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kolben hinter seinem kegelstumpfförmigen ansatzförmigen Dichtungsring kammerförmig hinterschnitten oder hinterdreht ist, so daß ein relativ großer Druckraum nach Öffnen des Ventils entsteht, in dem das Druckmittel beim Öffnen der Kupplung und Zurückstellen des Kupplungskolbens entweicht.
16. Spindelpresse nach Anspruch 15, daß in dem zusätzlichen Druckraum eine Auslaßöffnung zum Austritt des Druckmittels vorgesehen ist.
17. Spindelpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher ein oder mehrere Kupplungselemente ringförmig konzentrisch in dem Schwungrad (1) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Flächen der zweiten Kolben (10) aus einer Ringfläche des Schwungrades (1) hervorstehen oder mit dieser bündig abschließen, daß ein direkt mit dem Schwungrad (1) in Wirkverbindung stehender Zwischenring (14), mit klauenförmigen Ansätzen mit Keil- oder geraden Flächen versehen, auf den oberen Flächen aufliegt, daß oberhalb des Zwischenringes (14) auf den Keilflächen verschiebbare mit gleichem Neigungswinkel versehene, keilförmig oder gerade ausgebildete klauenförmige Ansätze einer ringförmig ausgebildeten, an das Schwungrad (1) über eine Reibfläche (22) ankuppelbaren Reaktionsmasse (19) angeordnet sind, die sich unter der Wirkung des Kolbendruckes durch Reibverschluß geschlossen halten und eine Stützeinrichtung bilden, und daß nach Überwinden des Reibschlusses sich die Ansätze relativ zueinander verschieben und einen Freiweg in axialer Richtung des zweiten Kolbens schaffen, wodurch der zweite Kolben (10) eine Druckentlastung des Kupplungskolbens (5) durch schlagartige Vergrößerung des Druckraumes (9) bewirkt.
18. Spindelpresse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilflächen der Reaktionsmasse (19) auf den zugeordneten Keilflächen des Zwischenringes (14) so weit verschiebbar sind, daß der Zwischenring (14) einerseits gegen die hervortretenden Stirnflächen der zweiten Kolben (10) und die Reaktionsmasse (19) andererseits gegen eine Mitnahmefläche bzw. einen Reibbelag (22) des Schwungrades (1) mit einer bestimmten Reibkraft drücken, und daß zwischen zwei benachbarten Keilflächen jeweils ein segmentförmiger Zwischenraum besteht, in welchen Dämpfungselemente (23) zur Dämpfung der Drehbewegung der Reaktionsmasse (19) eingesetzt sind.
19. Spindelpresse nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze abgeschrägte, bei der Rückstellung der Reaktionsmasse in die Ausgangslage gegenüber dem fixierten Zwischenring in Eingriff kommende Gleitflächen aufweisen, die die Drehbewegung in eine Hubbewegung umsetzen.
20. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem über eine Mitnahmeeinrichtung an das Schwungrad angekoppelten axial verschiebbaren Zwischenring und der Reaktionsmasse durch Drehbewegung verschiedene Höhenpositionen einnehmende Formkörper, wie Halbkugeln, angeordnet sind, die in Abhängigkeit von der Relativdrehung der beiden Ringe bei Verzögerung der Spindel eine niedrige Position einnehmen und über eine Rückstellvorrichtung rückstellbar sind.
21. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem die Reaktionsmasse bildenden Ringflansch Aufnahmen verbunden sind, auf die zur Einstellung der Reaktionsmasse Gewichtselemente aufsetzbar oder aufschraubbar oder auf andere Art und Weise lösbar oder unlösbar befestigt sind.
22. Spindelpresse nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß an dem rotierenden Schwungrad eine einseitige oder mehrseitige Hebelanordnung für eine aufsetzbare Reguliermasse angelenkt ist, die über einen Mitnahmebolzen mit dem Ringflansch der Reaktionsmasse derart anpaßbar verbunden ist, daß die Massenträgheit der Reguliermasse bei Erreichen einer vorbestimmten Preßkraft unter der Wirkung der Verzögerung der Spindel auf die Reaktionsmasse so wirkt, daß diese sich verschiebt.
23. Spindelpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Reaktionsmasse in Wirkverbindung stehende Rückstellvorrichtung an dem Schwungrad befestigt ist und direkt ober über Hebel und Zwischenglieder in den Ringflansch der Reaktionsmasse greift und diese durch die Kraft von Federn und/oder Druckmitteln nach dem Lösen der Reibkupplung wieder in die Ausgangsstellung zurückdreht, wobei die zweiten Kolben niedergedrückt werden.
24. Spindelpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kupplungskolben und dem konzentrisch angeordneten zweiten Kolben Druckfedern zwischengefügt sind.
25. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kegelventil aus einem gegenüber einem Anschlag in einem Kolben festgelegten federbelasteten Kolben mit kegelförmigem Ansatz besteht und daß gegenüber diesem ein aufgesetzter Ringkolben verschiebbar gelagert ist, der mit der Reaktionsmasse in Wirkverbindung steht.
26. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem zweiten Kolben ein Pliehkraftregler gekoppelt ist, dessen Reaktionsmasse unmittelbar auf den zweiten Kolben wirkt.
27. Spindelpresse nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch eine Rückstellvorrichtung mit einem druckmittelbetätigten Kolben, der gegen die Kraft einer die Rückstellung der Reaktionsmasse bewirkenden Rückstellfeder bei Beaufschlagung des Kupplungskolbens mit Druckmittel gleichsam verschoben und außer Eingriff mit der Mitnahmedruckfläche der Reaktionsmasse gebracht wird.
28. Spindelpresse nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben an einen drehbar gelagerten Hebel mit einem Druckarm angelenkt ist, der mit einer Druckfläche gegen eine solche an einem Ringsegment oder Ansatz des Ringflansches durch die auf den Kolben wirkende Rückstellfeder drückt und die Reaktionsmasse entgegen der Drehrichtung des Schwungrades verschiebt.
29. Spindelpresse nach einem der vorgehenden Ansprüche mit einem elektro-hydraulischen Steuerkreis, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes elektromagnetisches Ventil in Reihe mit einer Druckpumpe zur Erzeugung des Kupplungsdrucks vorgesehen ist, das von einem Druckschalter gesteuert sperrt, sobald der eingestellte Kupplungsdruck erreicht ist, daß mit Erreichen der vorgewählten Preßkraft und schlagartigem Druckabfall im Kupplungsdruckraum der Druckschalter einen zweiten Steuerimpuls eines zweiten elektromagnetischen Ventils abgibt, das öffnet und den Rückfluß freigibt und mit Unterschreiten eines bestimmten Druckes wiederum sperrt.
30. Spindelpresse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellvorrichtung aus einer am Maschinenrahmen angelenkten betätigbaren Bremse besteht, die in Eingriff mit einem im Schwungrad zugänglich gelagerten Ringflansch bringbar ist.
31. Spindelpresse nach Anspruch 30 und 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse eine von einem Druckmittelkolben betätigte Bremsbacke aufweist, die zum Zurückstellen der Reaktionsmasse auf die Reibfläche des Ringflansches drückt.
32. Spindelpresse nach Anspruch 27, gekennzeichnet durch einen Kolben, der gegenüber der Kolbenstange und dem Zylinder bewegbar ist und an einem Flansch der Kolbenstange anliegt und auf einer auf diese wirkenden Feder abgestützt ist.
33. Spindelpresse nach Anspruch 17 oder 18 mit geraden Auflageflächen der Ansätze, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Rückstellvorrichtung eine die Reaktionsmasse von dem Zwischenring abhebende Vorrichtung vorgesehen ist, die bei Betätigung der Rückstellvorrichtung vor dem Verschieben der Reaktionsmasse diese so weit vom Zwischenring anhebt, daß die Ansätze in kongruente Lage bringbar sind.
34. Spindelpresse nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmasse aus einem verschwenkbar auf dem Schwungrad gelagerten Hebel mit einem auf die obere Fläche des zweiten Bolzens verschwenkbaren Niederhalter und einem am Ende des Hebels aufgesetzten Gewichtselement besteht, und daß der Hebelarm durch eine Federkraft gegen die Fliehkraft abgestützt ist.
35. Spindelpresse nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter aus einem Bolzen mit einer schrägen Gleitfläche besteht, die beim Rückstellen auf den zweiten Bolzen wirkt und diesen zurückdrückt.
36. Spindelpresse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zweiten Kolben ein Kegelkolben eingesetzt ist, dessen Ventilkegel bei der Hubbewegung des Kolbens nach der Entriegelung durch die Reaktionsmasse in Eingriff mit einem durch eine axiale Langlochöffnung in der Mantelwand des Kolbens hindurchgreifenden Anschlag kommt und geöffnet wird.
37. Spindelpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kolben radial oder in einem bestimmten Neigungswinkel zur Mittenachse des Kupplungsdruckkolbens angeordnet ist.
38. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 23, 27, 31 oder 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellung selbsttätig während des Stößelrücklaufs erfolgt.
39. Spindelpresse nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum des Rückstellzylinders über ein Drosselventil kontinuierlich beim Rückhub des Kolbens entleert wird.
40. Spindelpresse nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kolben (10 F) ein drehbar gelagerter Kolben ist, der von einer Reaktionsmasse (84) beim Erreichen der voreingestellten Preßkraft beim Abbremsen des Schwungrades (1) um einen bestimmten Winkel gedreht wird, welche Drehbewegung in eine Hubbewegung des Kolbens transferiert wird.
41. Spindelpresse nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kolben eine als Spindel ausgebildete Verlängerung mit einem Gewinde mit großem Steigungsmaß aufweist und in einem Innengewinde eines Gehäuses drehbar gelagert ist.
42. Spindelpresse nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben auf eine Stützeinrichtung wirkt, die den Hubweg bei Drehung des Kolbens freigibt.
43. Spindelpresse nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmasse als Klauenscheibe ausgebildet ist und die Klauen mit am Schwungrad befestigten Klauen die Stützeinrichtung bilden, und daß die Klauenscheibe über zwischengefügte Reibbeläge auf den oberen Flächen des zweiten Kolbens liegt.
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