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Zusammensetzung bzw. Mittel zur Steigerung des Ernte- bzw.
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Fruchtertrags " Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von
Pflanzen zur Steigerung des Ernte- bzw. Fruchtertrags der Planzen.
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Eine erhebliche Forschung ist betrieben worden, um chemische Mittel
zu finden, die mit Vorteil als Mittel zur Regulierung des Pflanzenwachstums, wie
z.B. als Mittel zum Kleinhalten des Pflanzenwachstums, verwendet werden können,
die zur Erhöhung des Ertrags verschiedener Ernteprodukte geeignet sind. Der grösste
Teil dieser Forschung ist auf chemische Mittel gerichtet worden, die bei Umgebungstemperatur
Flüssigkeiten oder Feststoffe sind und dementsprechend als Staub, Emulsion, Lösung
oder dergl.
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angewendet werden können.
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Ammoniak ist eine normalerweise gasförmige Substanz, die, wie festgestellt
worden ist, für die Landwirtschaft nützlich ist.
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Flüssiges wasserfreies Ammoniak wird als Düngemittel verwendet, indem
es in den Erdboden nahe der Wurzeln von wachsenden Pflanzen, z.B. bei einer Reihenkultur,
"eingestochen" wird, um als Stickstofflieferant für die Pflanzen zu dienen.
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Propangas oder verflüssigtes Erdgas (LP) hat in letzter Zeit einige
Aufmerksamkeit auf sich gelenkt,weil es möglicherweise für die Landzfirtschaft brauchbar
sein könnte. Einige Forscher haben festgestellt, dass das Einführen von Propan in
den Erdboden in der Nähe von Mais- und Sojabohnenprlanzen zu erhöhten Erträgen führt.
Verschiedene Theorien sind für diese angebliche Wirksamkeit von Propan als Pflanzenwachstumsregulierungsmittel
entwickelt worden. Nach einer Theorie erhöht das Propan die Aktivität von stickstofffixierenden
Bakterien in dem Erdboden, so dass mehr Stickstoff für die Pflanzen zur Verfügung
gestellt wird.
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Äthylen ist ein anderes gasförmiges Material, auf das vor einer Reihe
von Jahren die Aufmerksamkeit insofern gelenkt worden war> als es ein möglicherweise
brauchbares Mittel zum Regulieren des Pflanzenwachstums sein könnte. Z.B. wird in
der USA-Patentschrift 2 047 874 beschrieben, dass Äthylen und Acetylen entweder
in gasförmiger Form oder in einer wässrigen Lösung ein frühere Blühen und Reifen,
als es sonst stattfinden würde, bei Ananas und anderen Pflanzen bewirken. Die USA-Patentschrift
2 084 461 ist auf die Verwendung von Äthylengas oder einem anderen Gas aus ungesättigtem
Kohlenwasserstoff, wie z.B. Butylen oder Propylen, zur Beeinflussung eines gleichmässigen
Blühens und einer gleichmässigen Fruchtbildung bei Obstgewächsen, insbesondere bei
Obstbäumen, gerichtet. Diese Gewächse oder Pflanzen werden nach den dort beschriebenen
Erfindungen durch Ausbilden einer Gasatmosphäre um die Pflanzen herum, wie z.B.
durch Verwendung eines Zelts oder durch Besprühen der Pflanzen mit einer wässrigen
Gas lösung behandelt. Obwohl einige der ermittelten Wirkungen von einer Behandlung
der Pflanzen mit Äthylen vom wissenschaftlichen Gesichtspunkt aus interessant sind,
haben sie praktischkeine wirtschaftliche Bedeutung gehabt.
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Im spezielleren stellt die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung
von Pflanzen zwecks Erhöhung des Ernte- bzw. Fruchtertrags der Pflanzen zur Verfügung,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine wirksame Menge eines Gases vorjungesättigtem
Kohlenwasserstoff in den Erdboden im wesentlichen unter der Oberfläche des Erdbodens
und in genügender Nähe der Wurzeln von den genannten Pflanzen einführt, so dass
dieses Gas zu den Pflanzen diffundiert.
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Die Erfindung stellt ausserdem eine Zusammensetzung bzw. ein Mittel
zur Steigerung des Ernte- bzw. Fruchtertrags zur Verfügung, die bzw. das im wesentlichen
aus Ammoniak als Hauptteil und aus einem ungesättigten Kohlenwasserstoff als kleineren
Teil besteht.
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Die Erfindung basiert auf der Feststellung, dass das Einführen eines
Gases von ungesättigtem Kohinwasserstoff, wie z.B. Äthylen, in den Erdboden, im
wesentlichen unter der Oberfläche und in der Nähe der Wurzeln der wachsenden Pflanzen,
zu bemerkenswerten neuartigen und unerwarteten Effekten zur Regulierung des Pflanzen
wachstums führt, die von wesentlicher wirtschaftlicher Bedeutung sind. Der ungesättigte
Kohlenwasserstoff wird in den Erdboden in genügender Nähe der Pflanzen, d.h. deren
Wurzeln, eingeführt, so dass er in dem Erdboden zu den Pflanzen diffundiert. Z.B.
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ist festgestellt worden, dass die Ernteerträge, die von Pflanzen,
wie z.B. SoJabohnen und Mais, erzielt werden, durch Einführen einer wirksamen, d.h.
den Ertrag steigernden, Menge Äthylen in den Erdboden in der Nähe der Pflanzenwurzeln
bei einem optimalen Wachstumszustand der Pflanzen verbessert werden.
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Das Wachstum von Pflanzen, die in einer Reihenkultur wachsen, wird
nach dem erfindungsgemässen Verfahren reguliert, indem man äthylen in den Erdboden
in einem Abstand von etwa 0 bis etwa 61 cm von der Kulturreihe und in einer Tiefe
von etwa 5 cm bis etwa 91 cm in dem Erdboden, und zwar in einer Menge von etwa 2
114 g bis etwa 1,82 kg Je 4047 m Je Anwendung einführt.
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Der ungesättigte Kohlenwasserstoff, z.B. Äthylen, kann in den Erdboden
allein oder gemeinsam mit wasserfreiem Ammoniak, wenn der Zeitpunkt für die Behandlung
der Pflanzen nach der Erfindung sich mit dem Wunsche det, die Pflanzen mit zusätzlichem
Stickstoff zu versorgen, eingeführt werden. Die bei solchenAusführungsformen der
Erfindung zu benutzende Menge Ammoniak beträgt im allgemeinen etwa-22,7 bis etwa
181,6 kg wasserfreies Ammoniak je 4047 m2.
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Die Erfindung schlägt ausserdem die Verwendung einer Mischung von
wasserfreiem Ammoniak als Hauptteil und Gas von ungesättigtem Kohlenwasserstoff
als kleineren Teil vor, wobei die genauen Mengen der Komponenten der Mischung durch
Einspritzung in den Erdboden eingeführt werden.
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Zu Kulturen, die für eine Behandlung nach dem erfindungsgemässen Verfahren
geeignet sind, gehören Monokotyledonen, wie z.B. Mais, Sorghum, Weizen, Hafer, Gerste,
Roggen, Zuckerrohr und Ananas, und Dikotyledonen, wie Baumwolle, Erdnüsse, Tabak
Tomate, Zuckerrüben, Obstbäume, essbare Bohnen, essbare Erbsen und Sojabohnen, insbesondere
Sojabohnen der nördlichen oder unbestimmten Art.
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Die Tiefe unter der Oberfläche des Bodens und der Abstand von der
Kulturreihe, in die bzw. mit dem-das Äthylen eingeführt wird, hängt von mehreren
Faktoren ab, wie z.Be dem Bodentyp, dem Feuchtigkeitsgehalt des Bodens, der zu behandelnden
Pflanzenart und dergleichen Die Tiefe, in die das Äthylen eingeführt wird, schwankt
im allgemeinen zwischen etwa 5 bis etwa 91 cm unter der Oberfläche des Bodens, wobei
eine Tiefe von etwa 10 bis etwa 61 cm bevorzugt wird und eine Tiefe von etwa 15
bis etwa 25 cm am vorteilhaftesten ist. Das Äthylen wird im allgemeinen in einem
Abstand von etwa 0 bis etwa 61 cm und vorzugsweise von etwa 20 bis etwa 50 cm von
der Kulturreihe, dßh. dem Zentrum der Reihe, eingeführt.
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Das Äthylen wird in einer Menge eingeführt, die ausreicht, den Ernte-
bzw. Fruchtertrag zu erhöhen. Die nach der Erfindung in den Boden eingeführte Äthylenmenge
hängt von Faktoren, wie z z.B.
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der zu behandelnden speziellen Pflanzenartß dem allgemeinen Zustand
des Bodens,wie z.B. seinem Typ und seinem Feuchtigkeitsgehalt, usw. ab. Das Äthylen
wird im allgemeinen in einer Menge eingeführt, die ausreicht, bei einer einzigen.Anwendung
etwa 114 g bis etwa 1,82 kg Äthylen je 4047 m2 zur Verfügung zu stel-2 len, wobei
eine Menge von etwa 454 g bis etwa 1,14 kg je 4047 m2 bevorzugt wird. Zwei oder
mehr Äthylenanwendungen können nach der Erfindung vorgenommen werden. Wenn mehr
als eine Anwendung vorgenommen wird, liegt die gesamte verwendete Äthylenmenge von
mehreren Anwendungen vorzugsweise in dem Bereich von etwa 114 g bis etwa 4,99 kg
und insbesondere von etwa 454 gbis etwa 2,72 kg je 4047 m2.
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Das Einführen einer erntesteigernden bzw. fruchtsteigernden Äthylenmenge
in den Erdboden in der Nähe der Pflanzenwurzeln bewirkt im allgemeinen eine kleine
Verminderung des Pflanzenwachstums.
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Die Verminderung der Pflanzenhöhe wird in dem Mass verstärkt, in dem
die eingeführte Äthylenmenge erhöht wird, gleich ob durch eine oder mehr als eine
Anwendung. Es ist natürlich unvorteilhaft, so grosse Äthylenmengen zu verwenden,
dass das allgemeine Wach -tum der Pflanzen bis zu einem Punkt verzögert wird, bei
dem die Pfatbnze nicht mehr kräftig und gesund ist.
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Ein anderer Faktor, von dem der Erfolg des erfindungsgemässen Verfahrens
abhängt, ist das Wachstumsstadiumxder speziellen Pflanzenart, die nach der Erfindung
behandelt werden soll. Dieses ändert sich natürlich je nach der Pflanze} die mit
dem Äthylen behandelt werdensoll. Wenn beispielsweise Äthylen zur Steigerung des
Maisertrags angewendet wird, ist es vorteilhaft, während eines Wachstumsstadiums,
das von der sechsten bis zwölften Blattentwicklungsstufe, und insbesondere von der
siebenten bis etwa 10 Blattentwicklungsstufe reicht, das Äthylen einzuführen. Äthylen,
wird jedoch auf Sojabohnenpflanzen in einer ertragssteigiden Menge angewendet, wenn
die Pflanzen zwei oder mehr dreiblättrige
Blätter entwickelt haben,
bis zu dem Zustand, in dem praktisch alle Pflanzen am Blühen sind. Das optimale
Wachstumsstadium für die Anwendung von Äthylen in Verbindung mit Sojabohnen ist,
wenn die Pflanzen vier bis sechs dreiblättrige Blätter entwickelt haben.
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Obwohl die Erfindung so beschrieben wird, dass gasförmiges Äthylen'in
den Erdboden in der Nähe der Pflanzenwurzeln einzuführen ist, sind andere auf der
Handliegende Mittel zur Durchführung der Erfindung für den Fachmann leicht zu erkennen.
So können gleichfalls wässrige Lösungen von Äthylen und Verbindungen, die die gewünschte
Äthylenmenge durch Kontakt mit dem Erdboden er angewendet werden. Zu solchen Verbindungen
gehören feste und flüssige Stoffe, wie z.B. N-Amino-B-alanin, ß-Hydroxyäthylhydrazon,
Natriummonoäthylsulfat, Methionin und ß-Chloräthylphosphonsäure ( oder deren Äthylester
). Andere Gase von ungesättigten Kohlenwasserstoffen, wie z.B. Propylen und Butylen,
können ebenfalls angewendet werden. Es ist jedoch erforderlich, eine wesentlich
grössere Menge von diesen Olefinen als von Äthylen, wie z.B.
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etwa 68,1 bis 90,8 kg Propylen je 4047 m2 und etwa 454 bis etwa 2
908 kg Butylen je 4047 m Je Anwendung, einzusetzen. Die Erfindung wird jedoch vorzugsweise
durch Einführen von gasförmigem äthylen in den Erdboden aus Kosten- und Wirksamkeitsgründen
und wegen der Leichtigkeit der Anwendung und dergl ausgeführt.
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Eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens kann von dem Fachmann leicht gewählt werden. Beispielsweise kann eine
solche Vorrichtung ein Kultivator sein, der mit einer unter Druck stehenden Äthylenflasche
versehen ist, die durch eine Strömungsuhr und einen Durchflussregulator mit einem
Verteiler verbunden ist. Der Verteiler ist mit einer Mehrzahl von Leitungen verbunden,
von denen jede auf dem Rücken eines Stichelschafts fest angebracht ist und eine
Austrittsöffnung besitzt, die hinter einer Kultivatorstelze angeordnet ist, die
an dem Stichelschaft befestigt ist. Der Hahn des Durchflussreglers wird eingestellt,
während die Strömungsuhr beobachtet wird, so dass die gewünschte Strömungsgeschwindigkeit
zu dem Verteiler und
zu den entsprechenden Öffnungen hergestellt
wird, um so die gewünschte Äthylenmenge in den Boden durch jede Öffnung, je nach
der Geschwindigkeit, mit der der Kultivator gezogen wird, einzuführen. Es ist ersichtlich,
dass verschiedene andere Apparaturanordnungen ebenfalls zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens benutzt werden können. Eine andere Vorrichtung besteht aus einem Apparat,
der zum "Einstechen" von Ammoniak in den Boden benutzt werden kann.
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Das gasförmige Äthylen kann bequemerweise gleichzeitig mit dem wasserfreien
Ammoniak eingeführt werden, wenn der Zeitpunkt für die Behandlung der Pflanzen,
wie z.B. Mais, mit Äthylen, wie es oben beschrieben ist, mit dem unsche zusammenfällt,
Ammoniak einzuführen, um die Pflanzen mit zusätzlichem Stickstoff zu versorgen.
Das Ammoniak wird beispielsweise in den Erdboden in einer 2 Mznge von etwa 22,7
bis etwa 182 kg Je 4047 m eingeführt, wobei im allgemeinen eine Menge von etwa 45,4
bis etwa 114 kg je 4047m verwendet wird.
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Das Äthylen und das Ammoniak können auf verschiedenen Wegen gleichzeitig
in den Erdboden eingeführt werden. Z.B. werden nach einer Ausführungsform die beiden
Stoffe in zwei verschiedenen Strömen mittels getrennter Leitungen, die hinter jeder
Kultivatorstelze enden, oder dergl. eingeführt. Die Leitung wird vorteilhafterweise
so angeordnet werden, dass die Öffnung hinter den entsprechenden Stelzen in der
Nahe einer anderen ist, so dass sowohl Äthylen als auch Ammoniak in der gleichen
allgemeinen Nähe unter die Oberfläche des Bodens eingefUhrtwhrd. Nach einer anderen
Ausführungsform werden Vorratstanks fttr die beiden Stoffe mit einem Verteiler verbunden,
in dem die beiden Stoffe vermischt und dann durch eine einzige Leitung einer Öffnung
hinter Jeder Kultivatorstelze zugefUhrt werden, wo das Gemisch dann in den Boden
eingeführt wird.
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Die Strömnngsgeschwindigkeiten des Ammoniak und des Äthylens werden
so eingestellt, dass diese Stoffe in genauen Mengen in den Erdboden eingeführt werden,
nämlich von etwa 114 g bis etwa 1,82 kg und vorzugsweise von etwa 454 g bis etwa
1,14 kg Äthylen
je 4047 m und von etwa 22,7 bis etwa 182 kg und
vorzugsweise 2 von etwa 45,4 bis etwa 114 kg Ammoniak je 4047 m2.
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Nach noch einer weiteren Aus führungs form könnendas Äthylen und
das Ammoniak gleichzeitg eingerührt werden, indem man einfacherweise das neuartige
Gemisch der beiden Stoffe, das nach der Erfindung vorgeschlagen wird, verwendet.
Das Ammoniak und das Äthylen sind in solchen Anteilen in dem Gemisch vorhanden,
dass sie in genauen Mengen eingeführt werden können, d.h. von etwa 5,7 bis etwa
)6),2 kg wasserfreies Ammoniak je 44 g Äthylen und vorzugsweise von etwa 18,1 bis
etwa 113,5 kg wasserfreies Ammoniak je 454 g Äthylen.
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Nach der Behandlung mit dem Äthylen lässt man die Pflanzen weiter
wachen, bis die Frucht für die Ernte reif ist, und die Frucht wird dann geerntet,
Während des Wachstums der Pflanzen wird die Unkraut- und Insektenbekämpfung in der
üblichen Weise beibehalten.
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Die nachfolgenden speziellen Beispiele, die keine Einschränkung darstellen
sollen, dienen der weiteren Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens.
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Beispiel 1 Sojabohnen der Harosoy-Art ( eine nördliche Art ) wurden
in 30,5-m-Reihen, die 51 cm voneinander entfernt waren, gepflanzt.
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Eine 30,5-m-Reihe wurde für eine Behandlung vorgesehen. Die Behandlungen
bestanden aus dem Einrühren von Äthylen in einer bestimmten Menge in den Erdboden
auf entweder einer Seite einer Reihe von Sojabohnen oder auf beiden Seiten der Reihe.
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Ein Kultivator mit vier Stelzen mit etwa einer Breite von 5,7 cm
wurde zum Einführen des Äthylens in den Erdboden benutzt, so dass vier Reihen Sojabohnen
bei einem Durchgang des Kultivators behandelt wurden. Eine Flache mit unter Druck
stehendem Äthylen wurde durch ein Durchflussreglerventil, eine Strömungsuhr und
einen
Verteiler mit Leitungen verbunden, die in Öffnungen hinter
dem entsprechenden Kultivatorstelzen endeten. Die Kultivatorstelzen waren auf Stichelschärten
angebracht, so dass das Äthylen durch die Öffnungen etwa 18 bis 20 cm unter der
Oberfläche des Bodens eingeführt wurde. Die Stichelschäfte wurden so angeordnet,
dass während des Durchgangs des Kutivators die mittleren zwei Stelzen und die entsprechenden
Öffnungen zwischen den zwei inneren Reihen von den vier Sojabohnenreihen waren,
un,d jede der anderen Stelzen und jede der entsprechenden Öffnungen sich zwischen
einer inneren und einer äusseren Sojabohnenreihe befand. Auf diese Weise wurde während
eines Durchgangs des Kuiivators das Äthylen auf beiden Seiten von jeder der beiden
innersten Reihen von den vier Reihen und auf einer Seite von jeder der x -iden äussersten
Reihen eingeführt. Der Abstand zwischen den Punkten der Äthyleneinführung und den
inneren Pflanzenreihen betrug 20,3 cm. Im folgenden wird davon ausgegangen, dass
die beiden inneren Reihen auf beiden Seiten Äthylenanwendungan erhalten haben, während
die beiden äusseren der vier Reihen nur jeweils auf einer Seite eine Behandlung
erfahren haben.
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Die erste Behandlung wurde vorgenommen, wenn die Sojabohnen den vierten
dreiblättrigen Wachstumszustand erreicht hatten. Die zweite Behandlung wurde bei
den Reihen, die mehr als eine Anwendung erhielten, vorgenommen, wenn die Pflanzen
den fünften dreiblättrigen Wachstumszustand erreicht hatten. Eine dritte Behandlung
wurde bei den Reihen, die mehr als zwei Anwendungen erhielten vorgenommen, wenn
die Pflanzen den sechsten dreiblättrigen Wachstumszustand erreicht hatten. Die vierte
und letzte Behandlung wurde bei dem achten dreiblättrigen Wachstumszustand bei den
Reihen vorgenommen, die das Höchstmass von vier Behandlungen erhielten. Bei jeder
der Behandlungen wurde der Kikivator von einem Traktor mit einer Geschwindigkeit
von 9,3 km je Stunde (1,25 miles je Stunde) gezogen, und die Äthylenströmung zu
dem Verteiler wurde auf 20 Liter je 30,5 m eingestellt. Die Abdeckung durch Erde
ging nach Durchgang der Kultivatorstelzen schnell vor sich, und es war kein wahrnehmbarer
Äthylengeruch auf der Höhe des Erdbodens zu bemerken.
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Die bei diesem Versuch erhaltenen Ergebnisse werden in der nachfolgenden
Tabelle I wiedergegeben.
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Tabelle I Behandlung Ertrag in Einheiten Ertragsvon 35,24 1/4047
m änderung Kontrolle 1 Seite (eine Anwendung) )7,0 9,0 " (zwei Anwendungen) 57,4
10,0 (drei " ) 57>4 10,0 (vier " ) )7 5 10,0 2 Seiten (eine Anwendung ) 3225
-4,0 " (zwei Anwendungen) )2,0 -6,0 (drei Anwendungen) 28,0 -18,0 (vier Anwendungen)
26,0 -2),0 Aus der Tabelle I ist zu ersehen, dass eine Ertrags erhöhung von 105,72
1 je 4047 m2 durch eine einzige Äthylenanwendung auf einer Seite der wachsenden
Sojabohnenpflanzen erzielt wurde. Dieses stellt eine Erhöhung von 9,0 % gegenüber
der Kontrolle dar. Die w Steigerung bei zwei, drei und vier Anendungen des Äthylens
auf nur einer Seite der Sojabohnenpflanzen betrug jedoch nur 10 .
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Daher zeigt dieses Experiment, dass nur ein geringer Vorteil durch
Einsatz mehr als einer Äthylenanwendung erzielt wird, wobei kein weiterer Vorteil
erreicht wird, wenn mehr als zwei Äthylenbehandlungen vorgenommen werden.
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Die Nachteilige Wirkung einer Verwendung von übermässiger Äthylenmenge
ist den Daten zu entnehmen, die bei Anwendung des Äthylens auf den beiden Seiten
der Pflanze ermittelt wurden. Die Verwendung von überschüssigem Äthylen bei einer
einzigen Anwendung führt zu einer Ertragsminderung, wobei das Mass der Ertragsminderung
sich mit der steigenden Zahl der Äthylenanwendungen erhöht.
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Beispiel 2 Dieser Versuch wurdedurchgeführt, um die Wirkungslosigkeit
des nach dem Stand der Technik vorgeschlagenen Verfahrens unter Verwendung von verflüssigtem
Erdölgas (LTP.G.) zur Steigerung des Ertrags von Sojabohnen im Vergleich mit den
Ertragssteigerungen, die nach dem Versuch des Beispiels 1 erzielt wurden, aufzuzeigen.
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Bei diesem Versuch wurden die Sojabohnen der Wayne-Art in 76,2-cm-Reihen
gepflanzt, wobei Parzellen verwendet wurden, die vier Reihen mal 15,2 m Länge aufwiesen.
Der Versuch wurde fünfmal wiederholt.
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Beidiesem Experiment wurde der Kultivator widerum so eingestellt,
dass er das Gas etwa 20 cm unter der Oberfläche des Erdbodens bei praktisch dem
Mittelpunkt zwischen den Reihen einführte. Die erste Behandlung, die ein Einstechen
ohne Einführung eines Gases enthielt wurde vorgenommen, wenn die Sojabohnen den
sechsten dreiblättrigen Wachstumszustand erreicht hatten. Die zweite Behandlung
wurde vorgenommen, wenn die Sojabohnen den achten dreiblättrigen Wachstumszustand
erreicht hatten. Die Geschwindigkeiten, mit denen der Kultivator von dem Traktor
gezogen wurde, und mit dem das L.P.G. aus den Vortstanks ausströmen könnte, wurde
so eingestellt, dass das L.P.G. in den in der nachfolgenden Tabelle II angegebenen
Mengen angewendet wurde.
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Tabelle II Behandlung in Einheiten Zahl der gesamtes eingeführtes
Ertrag in Ein % von 454 g/4047 m² Behandlungen Gas in Einheiten von heiten von Ertrags-454
g/4047 m² 35,24 1/4047 m² änderung Kontrolle - - 36 -mit dem Kultivator be-1 - 35
-3 arbeitete Kontrolle L.P.G., 77 1 77 35 -3 L.P.G., 77 2 154 34 -6
Die
Ergebnisse dieses Versuchs zeigen eindeutig, dass L.P.G.
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hinsichtlich einer Ertragserhöhung von Sojabohnen nicht wirksam 2
ist, sogar wenn so viel wie 69,9 kg je 4047 m² ( 154 x 454 g/ 4047 m² ) bei zwei
Behandlungen eingeführt werden.
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Beispiel 3 Dieser Versuch zeigt die Brauchbarkeit dest erfindungsgemässen
Verfahrens zur Ertragssteigerung von Mais. Bei diesem Versuch wurde Mais (DeKalb
XL-325-Art) in Reihen gepflanzt, die Do48 m lang und 76,2 cm voneinander entfernt'waren.
Jede Reihe wurde für eine-Behandlung vorgesehen und enthielt 88 Pflanzen.
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Der bei diesem Versuch benutzte Kultivator ist in dem Beispiel 1 in
grossen Zügen beschrieben worden. Der Kultivator wurde so eingestellt, dass er das
Äthylen etwa 20 cm unter der Oberfläche des Erdbodens auf den beiden Seiten jeder
der beiden innersten Reihen der vier Reihen, die bei einem Durchgang behandelt wurden,
einführte. Der Abstand zwischen den Punkten der Äthyleneinführung und den inneren
Pflanzenreihen betrug etwa 50,5 cm.
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Die erste Behandlung wuide vorgenommen, wenn der Mais das Entwicklungsstadium
der achten Blattentwicklung erreicht hatte. Eine zweite Behandlung wurde vier Tage
später vorgenommenß wobei der Mais noch bei dem Entwicklungszustand des achten Blattes
war.
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Die dritte Behandlung wurde noch vier Tage später vorgenommen, wenn
sich der Mais in dem Entwicklungsstadium des zehnten Blattes befand. Der Kultivator
wurde wiederum mit einer Geschwindigkeit von 9,5 km je Stunde gezogen, während der
Äthylenstrom zu dem Verteiler auf eine Geschwindigkeit von 24 Litern je dos47 m
eingestellt wurde.
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Die bei diesem Versuch erhaltenen Ergebnisse werden in der nachfolgenden
Tabelle III wiedergegeben.
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Tabelle III Behandlung Ertrag in Einheiten, ß Ertragsvon 35,24 1/4047
m steigerung Kontrolle 1 113,0 -mit einem Kultivator bearbeitete Kontrolle 124,0
10,0 1 Seite (zwei Anwendungen) 1)4,0 19,0 " (drei II ) 130,0 15,0 2 Seiten (zwei
Anwendungen) 122,0 8,0 " (drei fl ) 117,0 4,0 Bei Durchsicht der Werte von Tabelle
III ist festzustellen, dass Ertragssteigerungen von 19 % und 15 ß gegenüber der
Kontrolle erzielt wurden, wenn das Äthylen auf einer Seite von dem Mais zwei- oder
dreimal angewendet wurde. Ertragssteigerungen von 8 % und 4 ffi wurden erhalten,
wenn das Äthylen auf beiden Seiten-von dem wachsenden Mais zwei- und dreimal angewendet
wurde. Diese letzteren Steigerungen sind jedoch geringer als die Steigerungen, die
durchdie mit einem Kultivator bearbeitete Kontrolle erzielt wurden, die aus einer
zweimaligen Bearbeitung von dem Mais (Lockerung der Erde) ohne Einführung von Äthylen
in den Boden bestand.
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Beispiel 4 Dieser Versuch wurde zum Vergleich der Ergebnisse durchgeführt,
die erhalten werden, wenn Mais mit Äthylen allein, mit wasserfreiem Ammoniak allein
und mit einer Kombination von wasserfreiem Ammoniak und Äthylen behandelt wird.
Es wurde nach den allgemeinen Verfahrensbedingungen des Beispiels 3 gearbeitet mit
Ausnahme, dass der Mais (DeKalb XL-325-Art) in 15,24-m-Reihen gepflanzt wurde, die
76,2 cm voneinander entfernt waren. Alle Parzellen waren vier bis sechs Reihen breit,
und der Versuch
wurde sechsmal wiederholt. Die Kultivatorstelzen
waren so angeordnet, dass die Gase oder die gemeinsamen Gase etwa 20 cm unter der
Oberfläche des Erdbodens praktisch in dem Mittelpunkt zwischen zwei Reihen eingerührt
wurden. Für die Durchführung der kombinierten Gasbehandlung mit Äthylen und wasserfreiem
Ammoniak wurden die Gase durch getrennte Leitungen in den Erdboden eingeführt. Die
Behandlungen wurden vorgenommen, wenn der Mais die Entwicklungsstufe des sechsten
Blatts erreicht hatte.
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Die bei diesem Versuch erhaltenen Ergebnisse werden in der nachfolgenden
Tabelle IV wiedergegeben.
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Tabelle IV Behandlung,in Ertrag in Einheiten % Ertrags-Einheiten
voe von 35,24 1/4047 m steigerung 454 g/4047 m Kontrolle 76 wasserfreies Ammoniak,
160 87 14 Athylen, 1,4 85 12 wasserfreies Ammoniak, 160 und Äthylen, 1,4 90 19 Aus
den vorstehenden Ergebnissen ist zu ersehen, dass das äthylen in wirksamer Weise
zu der gleichen Zeit angewendet werden kann, in der wasserfreies Ammoniak in den
Erdboden eingeführt wird.
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Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf besondere Ausführungsformen
beschrieben worden ist, ist es ofrensichtlich, dass der Fachmann vor Abwandlungen
vornehmen kann, ohne von dem vorgesehenen Erfindungsbereich, wie er in den Ansprüchen
definiert ist, abzuweichen. Z.B. ist es offensichtlich, dass das Äthylen in den
Erdboden in Verbindung mit anderen Stoffen als wasserfreies
Ammoniak
eingeführt werden kann.
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Beispielsweise kann das Äthylen in Verbindung mit Ammoniak angewendet
werden, indem man eine wässrige Lösung von Äthylen und Ammoniak in den Erdboden
einiägt. Ausserdem können feste Verbindungen, die Athylen entwickeln, wie sie oben
erwähnt worden sind, in Gemischen mit einem üblichen granulierten Düngemittel eingetragen
werden. Noch weitere Ausführungsformen liegen auf derHand.
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- Patentansprüche -