DE2064674A1 - Strangpreßmatrize - Google Patents

Description

Als Werkstoffe für Strangpreßmatrizen, die zur Verarbeitung von Buntmetallen oder Stahllegierungen dienen, werden wegen der hohen Anforderungen bezüglich Warmfestigkeit und Zähigkeit in großem Umfang Stellite und warmfeste Stähle verwendet. Man hat ferner schon versucht, Strangpreßmatrizen aus reinen oxydischen Werkstoffen, z.B. aus Zirkonoxyd, herzustellen. Diese Werkstoffe haben jedoch den Nachteil, daß sie schwer bearbeitbar sind und im Einsatz wegen ihrer großen Sprödigkeit bald rissig werden.

Gemäß einem noch nicht veröffentlichten Vorschlag wurde auch schon versucht, für Strangpreßmatrizen Werkstoffe zu verwenden, die aus 20 bis 85 Vol.-% Molybdän bzw. Wolfram und im Rest aus Zirkonoxyd bestehen. Diese Matrizen haben sich zum Teil ausgezeichnet bewährt; für manche Zwecke waren sie jedoch zu wenig zäh und haben Neigung zu Rißbildung gezeigt. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß durch Erhöhung des Molybdängehalts bzw. Wolframgehalts diese Schwierigkeiten überwunden

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werden können.

Die Erfindung betrifft eine Matrize zum Strangpressen metalliaehar Werketoff«_f die au« «in«m Verbundwerkstoff besteht, der über 85 bis 98» vorzugsweise über 85 bis 95 Vol.-% Molybdän bzw. Wolfram und im Rest Zirkonoxyd enthält. Zweckmäßig können noch Oxyde hinzugefügt werden, die die Zirkonoxydphase stabilisieren. In Frage kommen in erster Linie Kalziumoxyd und Magnesiumoxyd, aber auch Cer-, Yttrium- und andere Oxyde in Mengen bis zu 3O VoI,-% der eingesetzten Oxydphase. Mit der erfindungsgemäßen Matrize ist es möglich, beim Strangpressen von Stahl- oder Nichteisenmetallen sehr lange Standzeiten zu erreichen, ohne daß sich Risse in der Matrize ausbilden. Günstig wirkt sich dabei aus, daß der aus Molybdän bzw. Wolfram und Zirkonoxyd bestehende Matrizenwerkstoff keinerlei Neigung zum Verschweißen mit metallischem Strangpreßgut hat. Deshalb kann auch weitgehend ohne Schmiermittel gearbeitet werden, ohne daß sich Partikel des Strangpreßgutes an der Matrizenöffnung anlegen. Ein weiterer Vorteil dieser neuen Matrize besteht darin, daß sie auf sehr einfache Weise mit Hilfe pulvermetallurgischer Verfahren herstellbar ist und durch spanabhebende Bearbeitung auf ihre endgültige Form gebracht werden kann*. Komplizierte Formen können auch durch Funkenerosion ausgearbeitet werden.

An einem Ausführungabeispiel wird die Erfindung näher erläutert:

94,5 Gew. -% feines Molybdänpulvar, 5,1 Gew.-Si pulverförmiges Zirkonoxyd und 0,4 Gew»-% Magnesiumoxyd werden miteinander innig gemischt und su runden Scheiben verpreßt. Die Preßlinge werden bei etwa 2000⁰C oinige Stunden lang in neutraler ©d@r reduzierender Atmosphäre, z.B. in Wasserstoff

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oder Argon, gesintert· Anschließend wird aus den Sinterkörpern die gewünschte Form der Matrize durch Bohren oder Fräsen mit Hartmetallvrerkzeugen ausgearbeitet*

- 4 Patentansprüche

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Claims (1)

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   PATENTANSPRÜCHE

   1* Matrize zum Strangpressen metallischer Werkstoffe, dadurch gekennze i chne t, daß sie aus einem Verbundwerkstoff besteht, der 85 bis 98 VoI*-% fein verteiltes Molybdän bzw. Wolfram und im Rest Zirkonoxyd enthält«

   2· Matrize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff über 85 bis 95 Vol.-96 fein verteiltes Molybdän bzw. Wolfram und im Rest Zirkonoxyd enthält.

   3* Matrize nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennze i chne t, daß die Zirkonoxydphase noch stabilisierende Zusätze, z.B. Kalziumoxyd oder Magneeiumoxyd, .enthält* '

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