DE2064637B2 - Elektrische Steuervorrichtung für Kupplung und Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeugantriebes - Google Patents
Elektrische Steuervorrichtung für Kupplung und Wechselgetriebe eines KraftfahrzeugantriebesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Steuervorrichtun für Kupplung und Wechselgetriebe
eines Fahrzeugantriebes nach der Gattung des Patentanspruches.
Steuereinrichtungen dieser Art haben in aller Regel die Aufgabe, die Kupplung und die Gangschaltung des
Fahrzeuggetriebes schrittweise aufeinanderfolgend so zu steuern, daß vor dem Gangwechsel entkuppelt wird,
dann der Gang eingelegt und schließlich nach eingelegtem Gang die Kupplung geschlossen wird.
Diese Schaltfolge wird üblicherweise am Kupplungsventil und an Gangschaltventilen mil Hilfe von
Steuerkreisen ausgeführt, die über Relais Ventile öffnen oder schließen. Die Schaltzeitkonstante der Relais wirkt
sich dabei verzögernd auf den gesamten Schaltvorgang aus. Die Baugröße der Relais bestimmt im wesentlichen
die Abmessungen der gesamter. Schaltungsanordnung.
Eine Vorrichtung nach dem Gattungsbegriff des vorliegenden Patentanspruches ist gemäß AT-PS
2 62 793 unter Anwendung von Relais bereits bekannter Stand der Technik.
Die Erfindung will davon ausgehend die elektrische Steuerung von Kupplung und Wechselgetriebe eines
Fahrzeuges mit kürzeren Schaltzeiten und kleineren räumlichen Abmessungen ermöglichen als es mit den
bisher bekanntgewordenen Lösungen der Fall ist
Die Lösung der hier in Rede stehenden Aufgabe
ίο erfolgt mit den im Patentanspruch offenbarten Mitteln
der vorliegenden Erfindung.
Zwar ist aus der DE-OS 15 80 643 eine Steuervorrichtung
für Kraftfahrzeug-Wechselgetriebe bekannt, bei der ebenfalls ein Thyristor 42 (dort als »Festkörper-Thyratron«
bezeichnet) als elektronischer Schalter wie ein Relais eingesetzt ist. Diese Ausführungsart vermag
jedoch dem Fachmann keine Anregung in Richtung auf eine Vorrichtung nach der Erfindung zu geben.
Die wesentlichen Unterschiede der Erfindung gegenüber dem gattungsbiidenden Stand der Technik aus
AT-PS 2 62 793 bestehen darin, daß nicht nur anstelle der dort verwendeten Relais in der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung nun Thyristoren vorgesehen sind, sondern daß überdies dort auch klar unterschiedliche
Lösungen für den Fachmann bereits aus dem Patentanspruch erkennbar sind.
Der Fortschritt der erfindungsgemäßen Ausführung gegenüber dem obengenannten Stand der Technik
besteht darin, daß dort weit mehr Kabelverbindungen und Endschalter erforderlich sind, infolgedessen auch
mehr Bauaufwand und Platz nötig ist Des weiteren ist die Vorrichtung nach der AT-PS 2 62 793 mit zwei
Servomotoren auch nicht dafür geeignet, unter Vermeidung des konventionellen W-Schaltweges, der mindestens
zwei nacheinander ablaufende Schaltbewegungen erfordert, in gleich kurzer Zeit den Schaltweg
abzufahren, wie dies mit der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung möglich. Dort ist nämlich noch eine
gewisse Verzögerung funktionell notwendig und wird schaltungsbedingt sogar angestrebt. Es handelt sich um
eine reine Ablaufsteuerung. Daher muß dort ein Schaltvorgang komplett beendet sein, bevor ein neuer
Gangwechsel eingeleitet werden kann.
Solche Lösungen erfüllen nicht die Anforderungen, denen die erfindungsgemäße elektrische Steuervorrichtung
voll gerecht werden kann:
Es werden nur sehr wenig Kabelverbindungen bzw. Endschalter benötigt. Damit wird die Bauweise
preisgünstig, weniger störanfällig und kompakter. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht vor allem aber
optimal kurze Schaltzeiten, weil nur eine Bewegung mit den drei Stellungs7y!indern, die gleichzeitig arbeiten,
nötig ist. Auch ist es hierbei nicht mehr nötig, bestimmte Zeiten für die Schaltwege einzuhalten bzw. für eine
künstliche Verzögerung Sorge zu tragen und außerdem noch bestimmte Positionen anzusteuern bzw. aufzufinden.
Hier kann demgegenüber mit kürzestmöglichen Schaltzeiten gearbeitet und noch während des Ablaufes
eines Schaltvorganges ein zweites Programm neu gewählt und eingeleitet werden. Der Speicher hat dabei
lediglich die Aufgabe, sich die Ausgangsstellung so lange zu merken, bis die neue Position erreicht ist, dann wird
diese Information gelöscht.
Mit dieser erfindungsgemäßen Technik werden selbst mit Großgetrieben, bei denen manuelle Schaltung rein
kräftemäßig nicht mehr in Frage kommen kann, Schaltzeiten von deutlich unter 0,6 see erreicht. Dies ist
beispielsweise eine Grundvoraussetzung für Schwerlast-Nutzkraftfahrzeuge,
welche beim Rückschalten am Berg nicht zum Stehen kommen dürfen, und wie sie von
bisher bekanntgewordenen Lösungen nicht erfüllt werden kann. Schließlich ist noch zu beachten, daß mit
der erfindungsgemäßen elektrischen Steuervorrichtung sowohl die reine Steuerungsfunktion als auch eine
Absicherung gegen Fehlbedienungen oder Störungen erreicht wird.
In der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung bieten die Thyristoren ausreichend hohe Schaltströme für die
elektromagnetische Betätigung des Kupplungs- und des Gangschaltventils, so daß sie die bisher notwendigen
Relais ersetzen. Die Steuerstromkreise zum Zünden der Thyristoren arbeiten mit vergleichsweise niedrigen
Steuerströmen. Durch Verwenden von Thyristoren anstelle elektromagnetischer Relais ergeben sich
kürzere Schaltzeiten. Als Endschalter oder Steuerschalter können hermetisch geschlossene Schwaclr.tromkontakte
verwendet werden. Die Baugröße der gesamten Schaltungsanordnung mit Thyristoren ist kleiner als bei
Relais.
Bewegliche Teile werden hier vollkommen vermieden. Dank der weitgehend temperaturbeständigen
Ausführbarkeit ist eine Anbringung unmittelbar am Getriebe-Steuerblock möglich, wodurch sich viele
weitere Vorteile ergeben.
In der Zeichnung ist in Form eines Wirkschaltplanes ein Ausführungsbeispiel der elektrischen Steuervorrichtung
für Kupplung und Wechselgetriebe in Kraftfahrzeugen dargestellt
Nach der Zeichnung ist ein Schaltkreis 1 des Kupplungsventils, von dem nur die elektromagnetische
Betätigung V1 schematisch dargestellt ist, mit dem
Thyristor Γι in Reihe angeordnet.
Ein zweiter Schaltkreis Il anstelle einer Elektromagnet-Betätigung,
einen Widerstand vor dem Thyristor T2 aufweisend, ist über den Kondensator Am mit dem
Schaltkreis I gekoppelt. Im dritten Schallkreis III für das
Gangschaltventil, von dem in der Fig. 1 nur die ίο elektromagnetische Betätigung V2 gezeigt ist, liegt der
Thyristor T3 in Reihe. Jedem dieser Schaltkreise I bis III
ist ein Steuerstromkreis zugeordnet.
Der erste Steuerstromkreis Z\ zum Zünden des Thyristors 7· wird am Schalter Si, der auch als
Gangschalter bezeichnet wird, bei Leerlauf des Kraftfahrzeuggetriebes über die Leitung Li, die
Zündspannung, an den Thyristor Ti geführt. Bei
Gangschaltung des ersten oder höherer Gänge ist vom Schalter Si über L2 und Leitung L3 die Zündspannung an
den Thyristor T\ angelegt.
Im zweiten Steuerstromkreis Z3, der dem Thyristor T3
zugeordnet ist, liegt der Schalter S2. Der Schalter S2 ist
ein Endschalter am nicht dargestellten Kupplungsventil Vi, der bei ausgerücktem Kupplungsventil den Schalter
S2 aus der Schaltstellung G in die Schaltstellung H legt,
so daß der Steuerstromkreis Z3 dann geschlossen ist,
über den gleichfalls geschlossenen Schalter S3, der ebenfalls in dem Steuerstromkreis Z3 liegt
Der dritte Steuerstromkreis Z2, der dem Thyristor T2
zugeordnet ist weist einen Schalter S3 auf, der den Steuerstromkreis Z3 unterbricht und den Steuerstromkreis
Z2 schließt wenn er als Endschalter des Gangschaltventils V2 nach eingelegtem Gang aus der
Stellung ßin die Stellung A bewegt, wird.
Die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung der Erfindung ist wie folgt:
Beim Gangwechsel, beispielsweise in den l.Gang, wird der Schalter S, in die Stellung Ga gelegt, Thyristor
Ti erhält über L2 und L3 seine Zündspannung und
geöffnet zum Stromdurchlaß für den Schaltkreis I. Dadurch wird die elektromagnetische Betätigung des
Kupplungsventils wirksam. Die Kupplung wird ausgerückt. Am Kupplungsventil wird in der Endstellung der
Schalter S2 von Stellung G in die Stellung H gelegt und
der Steuerstromkreis Z3 geschlossen. Der Thyristor T3
zündet und gibt den Stromfluß durch die elektromagnetische Betätigung V2 des Gangschaltventils frei. Das
Gangschaltventil wird umgeschaltet und nach eingelegtem Gang in der Endstellung der Schalter S3 von
Stellung B in die Stellung A gelegt. Dadurch wird der dritte Steuerstromkreis Z2 geschlossen und der Thyristor
T2 gezündet. Der einsetzende Stromstoß lädt Kondensator Ki auf und löscht mit der Gegenspannung
den Thyristor T1. Dadurch schaltet das Kupplungsventil
in die Ausgangsstellung zurück, weil die elektromagnetische Betätigung V2 keinen Strom mehr erhält. Die
Kupplung rückt ein. Schalter S2 geht dabei in Stellung G,
so daß auch Thyristor T3 ohne Zündspannung ist, jedoch,
solange Si eingeschaltet ist, den Strom für V2 weiter
liefert. Der Gang bleibt eingeschaltet.
Bei erneutem Gangschalten wird der Schaltkreis III unterbrochen, Thyristor T3 gelöscht und durch V2
Schalter S3 zurückgeschaltet in Stellung ß.Thyristor T2
löscht. Bei eingeschaltetem neuen Gang beginnt die Schaltfolge in demselben Zyklus mit Zünden des
Thyristors Ti.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrische Steuervorrichtung für Kupplung und Wechselgetriebe eines Fahrzeugantriebes mit elektrischen Schaltkreisen zum elektromagnetischen Umschalten sowohl einer Gangwählvorrichtung (V2) üblicher Art, die mit einem elektrischen Wählschalter (St) ausgerüstet ist als auch einer Kupplungs-Servobetätigung (Vi) üblicher Art, die mit einem nach dem Ausrücken geschlossenen Endschalters (S2) ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl mindestens ein erster Schaltkreis (III) für die Gangwählvorrichtung (V2) mit dem Wählschalter ('Sj) und ein zweiter Schaltkreis (I) für die Kupplungs-Servobetätigung (V1) mit dem Endschalter (S2) vorhanden ist als auch ein zum Schaltkreis /J) für die Kupplungs-Servobetätigung (Vi) parallel angeordneter dritter Schaltkreis (II) vorhanden ist, der anstelle einer Elektromagnetbetätigung mit einem Widerstand in der Zuleitung und dahinter mit dem Schaltkreis (I) für die Kupplungs-Servobetätigung über einen Kondensator (K\) gekoppelt ist, und daß jeder der drei Schaltkreise (I, II und III) durch jeweils einen zugeordneten Thyristor (7Ϊ bzw. T2 bzw. T3) mit jeweils einem zugeordneten weiteren Stromkreis (Zi bzw. Z2 bzw. Z3) zum Zünden des Thyristors verbunden ist, wobei der Zündstromkreis (Z\) von dem beim Gangeinschalten geschlossenen Wählschalter (Si) über eine Leitung (Li) sowie einen Widerstand zum Thyristor (Ti) führt und wobei in der Leitung (Li) zwischen dem Widerstand und dem Thyristor (T 1) eine Leitung (L3) mit einem gleich starken Widerstand als Verbindung zur Leitung (L2) des Schaltkreises (111) für die Gangwählvorrichtung (V2) vor dessen Thyristor (T3) vorgesehen ist, und daß schließlich der Zündstromkreis (Z3) des Schaltkreises (III) für die Gangwählvorrichtung sowohl mindestens den bei ausgerückter Kupplung über seine Kontakte (G und H) geschlossenen Endschalter (S2) der Kupplungs-Servobetätigung (Vi) als auch mindestens einen, nach dem Einlegen eines Ganges über seine Kontakte (A und B) vom Zündstromkreis (Z2) zum Zündstromkreis (Z3) Verbindung herstellenden Endschalter (S3) hat, der an der Gangwählvorrichtung (V2) angebaut ist.
Priority Applications (1)
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DE2064637B2 true DE2064637B2 (de) | 1979-10-11 |
DE2064637C3 DE2064637C3 (de) | 1980-07-03 |
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DE2064637A Expired DE2064637C3 (de) | 1970-12-31 | 1970-12-31 | Elektrische Steuervorrichtung für Kupplung und Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeugantriebes |
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DE (1) | DE2064637C3 (de) |
-
1970
- 1970-12-31 DE DE2064637A patent/DE2064637C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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