DE2063906A1 - Verfahren zur Her stellung von Mangandioxyd - Google Patents

Verfahren zur Her stellung von Mangandioxyd

Info

Publication number
DE2063906A1
DE2063906A1 DE19702063906 DE2063906A DE2063906A1 DE 2063906 A1 DE2063906 A1 DE 2063906A1 DE 19702063906 DE19702063906 DE 19702063906 DE 2063906 A DE2063906 A DE 2063906A DE 2063906 A1 DE2063906 A1 DE 2063906A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mno2
manganese dioxide
manganese
conditions
discharge
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19702063906
Other languages
English (en)
Inventor
Atsushi Neyagawa Kumano Hiroshi Daito Noguchi Yoshinon Sonetaka Kazunon Kadoma Amano Yasuji Hirakata Nishino, (Japan) P
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Panasonic Holdings Corp
Original Assignee
Matsushita Electric Industrial Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Matsushita Electric Industrial Co Ltd filed Critical Matsushita Electric Industrial Co Ltd
Publication of DE2063906A1 publication Critical patent/DE2063906A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M4/00Electrodes
    • H01M4/02Electrodes composed of, or comprising, active material
    • H01M4/36Selection of substances as active materials, active masses, active liquids
    • H01M4/48Selection of substances as active materials, active masses, active liquids of inorganic oxides or hydroxides
    • H01M4/50Selection of substances as active materials, active masses, active liquids of inorganic oxides or hydroxides of manganese
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/21Manganese oxides
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E60/00Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
    • Y02E60/10Energy storage using batteries

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mangandioxyd Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mangandioxyden durch anodische Oxydation unter Verwendung einer Manganohloridlösung als Elektrolyt Bisher wurde elektrolytisches Xangandioxyd durch anodische Oxydation unter Verwendung einer Mangansulfatlösung als Elektrolyt hergestellt, die man durch Kalzinierung von Rhodochrosit oder natürlichem Erz und Laugung sowie Reinigung des Kalzinierungsprodukts mit Schwefelsäure erhält.
  • Das nach diesem Verfahren erhaltene Mangandioxyd ist ein polychristallines Pulver von γ-MnO2 und enthält etwa 89 bis 91 % wirksamen Sauerstoff.
  • Ein Mangandioxyd mit einem hohen Gehalt an wirksame@ Sauerstoff unter den herkömmlichen Mangandioxyden ist ß-MnO2 Dieses Mangandioxyd besitzt jedoch keine Aktivität als Depolarisator für Zellen; und obwohl ferner das nach dem herkömmlichen Verfahren erhaltene elektrolytische Mangandioxyd bei der Ilerstellung eine Eiektrizit@tsmenge von 2 Faraday Je Mol Mangandioxyd benötigt, beträgt die Elektrizitätsienge bei Verwendung als ein Depolarisator für Zellen 1 Faraday pro Mol Mangandioxyd, tind sein Entladungswirkungsgrad beträgt 35 - 65 %, wenn die Elektrizit@tsmenge 1 Faraday beträgt, wenngleich der Wert dieses Wirkungegrades von der Entladung@geschwindigkeit abhängig int.
  • Man als t an, daß dies dem Umstand zuzuschreiben ist, daß das herkömmliche auf elektrolytischem Wege hergestellte Mangandioxyd ein polykristallines Pulver ist, so daß des-@en Eristallpartikelchen an den Kristallgrenzfiächen einen hohen Widerstand aufweisen. Die Entladungereaktion von Mangandioxyd wird durch die Gleichung wiedergegeben: Die Gleichung zeigt, daß die Entladung durch Wasserstoffionendiffueion in fester Phase erfolgt. Man darf daher annehmen, daß die Reaktion um so rascher abläuft und hierdurch der Wirkungsgrad um so höher wird, Je höher der Einkristallcharakter des Xangandioxydkristalls wird.
  • In jüngster Zeit haben sich die Anwendungszwecke von Trokkenzellen ausgedehnt und vervielfacht, wodurch die Entwicklung von für mannigfaltige Anwendungszwecke geeigneten Hochleistungezellen erforderlich wurde0 Jedoch stößt die Erhöhung der Entladungzkapazität der Zellen durch Vergrö-Berung der Menge des Depolarisationsgemischs auf Schwierigkeiten, da das Volumen der Zellen begrenzt ist; UM den Zellen eine graßere Kapazität zu verleihen, ist s @rforderlich, ein Mangandioxvd mit höherer Aktivität und größerem Nut@wirkungegrad zu entwickein.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben bereits frher in der Herstellung von Mangandioxyd eine neue Richtung durch Verwendung von Manganchlorid als Elektrolyt gewiesem.
  • Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Mangandioxyd unter Verwendung von Manganchlorid als Elektrolyt. Durch die Erfindung soll ein Verfahren dieser Art geschaffen werden, das die Herstellung von Mangandioxyden mit einer neuen, bisher nicht beobachteten Kristallform gestattet, wobei diese Mangandioxyde einen hohen G-halt an wirksames Sauerstoff, eine hohe Aktivität als Depolarisatoren für Zellen bzw. Batterien und einen hohen Entladungs-Ausbeutewirkungsgrad besitzen.
  • Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung bei einem Verfahren der genannten Art vorgesehen, daß man eine iräßrige Manganchloridlösung unter Bedingungen entsprechend einer Salzsäurekonzentration von 0,01 - 1,0 Nol/l, einer Manganchloridkonzentration von 0,2 - 6,0 Mol/1, bei einer Badtemperatur im Bereich von 70 °C bis 90 °C und einer Stromdichte von 0,3 - 5 A/dm² elektrolysiert, so daß die scheinbare Stromausbeute kleiner als 102 % wird, wobei Mangandioxyd auf der Anode abgeschieden wird.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Bedingungen so gewählt werden, daß die scheinbare Stromdichte einen Wert im Bereich zwischen 60 - 102 % erhält.
  • Die nach den erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Mangandioxyde gehören zur #-Form, jedoch unterscheiden sie sich in ihren physikalisch-chemischen und elektrochemischen Eigenschaften deutlich von nach dem herkömmlichen Vertihren erhaltenem γ-MnO2. Der Einfachheit halber werden die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Mangandioxyde im weiteren als γL-MnO2 und γT-MnO2 bezeichnet.
  • Tabelle 1 veranschaulicht einen Vergleich zwischen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Mangandioxyden und herkömmlicher γ-MnO2 hinsichtlich ihrer hauptsächlichen Eigenschaften.
  • Tabelle 1
    igenschaften Wirksamer Betrag von Eigenschaften
    Sauerstoff x in MnOx
    trlstallfor ()
    88 Ma02 88 - 91,5 1940 - 1957 polykristallin
    polykristallin
    Richtungs s truk-
    tur von ahnli-
    csr Ark. rrie
    Faserstruktur,
    gL Mu02 90 - 94 1950 - 1970 hohe Aktivi-
    tät; enthält
    einen gewis-
    sen Anteil
    Chlor
    , ~ ~ ~
    Riehtung-
    struktur, ho-
    her Oxyda-
    tionsgrad ue
    hoher Aus-
    -'S1"2 94 - 98,5 1970 - 1990 beutewir-
    lcungsgradl g
    enthält eine
    gewisse Menge
    Chl or
    t~ w
    Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert: Die Elektrolyse wird bei dem erfindurigsgemäßen Verfahren unter den folgenden Bedingungen durchgnftshrt:
    Salzsäurekonzentration O,Ot bis 1,0 Mol/1 (i)
    Mangenchloridkonzentration 0,2 bis 6,0 Mol/1 (II)
    Badtemperatur 70 °C bis 99 °C (III) (1)
    Stromdichte 0,3 bis 5 A/dm² (IV)
    Scheinbare Stromausbeute 60 bis 102 f (v)
    Eine scheinbare Stromausbeute von 108 % entspricht einer wahren Stromausbeute von 100 %. Die scheinbare Stromdichte wird unter Berticksichtigung des Wassergehalts und des Reinheitsgrades des Mangansalzes und des Mangandioxyds bestimmt. Die verwendeten Elektroden sollen widerstandsfähig gegen Salzsäure sein. Und zwar muß die Anode eine höhere Beständigkeit gegenüber Salzsäure besitzen. Im allgemeinen werden für die Kathode und die Anode Graphitelektroden verwendet. Als Anode kann auch Titan mit einem Platinüberzug verwendet werden, wenngleich dies verhältnismäßig teurer ist.
  • In der obigen Aufstellung ist, wann die Badingungen (I) bis ° (IV) erfüllt sind, automatisch die Badingung (V) gegeben, und umgekchrt, wenn die Bedingung (V) gegsben ist, sind die Bedingunged (I) bin (IY) erfüllt. Durch die erfindungsgemäße Kombination dieser Bedingungen erhält man die erwähnton Mangandioxyde γL-MnO2 und γT-MnO2.
  • Unter den angegebenen (erfindungsgemäßen) Bedingungen erfolgt die Begrenzung der Salzsäurekonzentration auf einen Wert im Bereich von 0,01 bis @ 1,0 Mol/1 unter dem Gesichtspunkt, daß die Einstellung dieser Konzentration auf einen Wert von weniger als 0,01 Mol 21 außerordentlich schwierig und vom industriellen Standpunkt nicht wirtschaftlich ist, während umgekehrt eine Konzentration von mehr als 1,0 Mol/l im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit der Elektrolyseapparatur und -anlage unerwünscht ist, wenngleich eine Elektrolyse bei derart hohen Konzentrationen an sich möglich ist.
  • Wird die Manganchleridkonzentration (MnCl2) kleiner als 0f2 Mol, so verringert sich die Stromausbeute ganz erheblich, wodurch die zulässigen Grenzen für die Elektrolysebedingungen weitgehend eingeengt werden. Andererseits ist eine Manganchlorid-Konzentration von mehr als 6,0 Mol/1 unvorteilhaft, da hierdurch der Wirkungsgrad der Erze herabgesetzt wird, falls die Manganchloridlösung durch Auslaugung mittels einer Säure hergestellt wurde.
  • Hinsichtlich der Badtemperatur läßt sich auch bei Temperaturen unterhalb 70 0C eine ausreichende Elektrolyse durchführen. Jedoch sind derartig niedrige Badtemperaturen industriell unwirtschaftlich, da die Anodenüberspannung un nötig hoch wird, die Stromdichte beträchtlich horabgesetzt werden imiß und die El.ktroabj'cheidung von Mangandioxyd mit einer geringen Bulk-Dichte erfolgt.
  • Hinsichtlich der Stromdichte st eine Elektrolyse auch bei Werten unterhalb 0,3 A/dm² möglich. In diesem Fall wird jedoch die Ausbringung pro Z.ll niedrig, was wirtschaftlich unvorteilhaft ist. Bei Stromdichten über 5 A/dm² wird der Elektrodenaufbrauch beträchtlich, während gleichzeitig die Stromausbeute erheblich absinkt und die Kristallinität der erhaltenen Mangandioxyde ungleichmäßig wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die erwähnten Mangandioxyde γL-MnO2 und γT-MnO2 gleichzeitig elektroly tisch abgeschieden. Die Elektrolyse erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren unter kombinierter Anwendung der oben angegebenen Bedingungen (i). Im folgenden werden typlsche Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Z.ichnung näher erläutert.
  • Figur 1 veranschaulicht die Beziehung zwischen der Strodichte, der BAdtemperatur und der scheinbaren Stromausbeute unter Bedingungen einer MnCl2-Konzentration von 1,0 Mol/l und einer HCl-Konzentration von 0,4-n. Die Kurven A und B sind Ausbeutekurven für gleichbleibende Strme und zeigen, daß die scheinbaren Stromausbsuten unter den genannten Bed?ngungen 75 % bzw. 102 % betragen. Unter den Bedingungen entsprechend den durch die Kurven A und B voneinander getrennten Bereichen I. II und III erhält man γL-MnO2 oder Gemische von γL-MnO2 und γT-MnO2. Tabelle 2 veranschaulicht die unter den Bedingungen in den genannten Bereichen I, II und III erhaltenen Anteile an γT-MnO2 und γL-MnO2.
  • Tabelle 2
    Bereich I II III
    γT-MnO2 mehr als 20 0 bis 20 0
    γL-MnO2 weniger als 80 80 bis 100 100
    scheinbare
    Stromausbeute weniger als 75 75 bis 102 102 bis 108
    In Figur 1 liegt für die Kurve A die Ungleichmäßigkeit bzw. Schwankungen der scheinbaren Stromausbeute im Bereich von # 5 % und im Fall der Kurve B im Bereich von + 2 %. Faktoren welche diese Ungleichmäßigkeit bzw.
  • Schwankungen bedingen, sind Unterschiede im Elektrodenmaterial, wie beisplelsweise Graphit und dergleichen, sowie im Oberflächenzustand der Elektroden.
  • Die Ausbeutekurven gleicher Stromstärke sind nicht immer so gerade Linien wie in der Zeichnung dargestellt, sondern zeigen manchmal Krümmungen oder Knicke, je nach den Bedingungen. Beispielsweise sind die Linien relativ gerade, wenn die Säurekonzentration im Bereich von 0,1 bis 0,7 n beträgt, jedoch zeigen nie Krümmungen, wenn die Säurekonzentration größer als 0,7 n ist keine geraden Linien ergeben sich für Mangankonzentrationen kleiner als 0,5 noibi. Die Faktoren, welche den stärksten Einfluß auf den Gradienten der Ausbeutelinien gleicher Stromstärke ausüben, sind die Manankonzentration und die Salzsäurekonzentration. Eine allgemeine Tendenz besteht dahin, daß mit zunehmender Mangenkonzentratlon und abnehmender Salssäurekonzentration die Gradienten der Ausbeutekurven gleichor Stromstärke größer werden, wie in Figur 2 veranschaulicht, während mit abnehmender Mangankonzentration und sunehmende Salzsäurekonzentration die Gradienten kleiner werden. Im Fall der Figur 2 sind die Elektrolysebedingungen solcher Art, daß die Salzwsäurekonzentration O, 1 n und die Mangan'chloridkonzentration 3,0 Mol betragen.
  • In der folgenden Tabelle sind typische Beispiele zusammengestellt, welche den Umstand veranschaulichen, dåß die jeweils erhaltenen Anteile an γL-MnO2 und γT-MnO2 von den jeweiligen Elektrolysebedingungen abhängen: MnCl2 HCl Bad- Strom- Schein-(Mol/l) (N) temp. dichte bare α-MnO2/ (°C) (A/dm²) Strom ausbeute αT-MnO2 (%) 1,0 0,4 93 0,7 105 100/0 1,0 0,4 90 0,5 104 100/0 1,0 0,4 80 1,0 99 97/3 1,0 0,4 83 2,0 84 86/14 1,0 0,4 93 2,3 90 92/8 1,0 0,4 83 3,° 70 75/25 1,0 0,4 90 4,0 67 70/30 1,0 0,1 93 1,0 108 100/0 1,0 0,8 95 1,0 95 96/4 1,0 0,3 90 2,0 91 93/7 3,0 0,3 90 2,0 103 100/0 0,3 0,3 90 2,0 73 76/24 3,0 0,1 95 4,0 83 88/12 3,0 0,1 95 3,0 io4 100/0 Als nächstes sollen nunmehr die Eigenschaften der unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Mangandioxyde behandelt werden.
  • Figur 3 z zeigt im Schnitt eine unter den Bedingungen des Bereichs II in den Figuren 1 und 2 erhaltene Elektroabscheidung von Mangandioxyd; Figur 3 b zeigt einen vergrößerten Detailausschnitt des Bereichs III b in Figur 3 a.
  • Diese Mangandioxydabscheidung kann in dem Bereich 4 unschwer in zwei Schichten unterteilt werden0 Figur 4 zeigt Röntgenstrahlbeugungs-Diagramme für dieses Mangandioxyd; im einzelnen ist die Kurve (1) das Beugungsdiagramm für eine Einfallsrichtung der Röntgenstrahlen gemäß dem Pfeil 1 in Figur 3 a, d. ho in Richtung vertikal zu der ebenen Graphitelektrode 8; die Kurve (2) gibt das Beugungsdiagramm für Einfall der Röntgenstrahlen aus der Richtung 2 in Figur 3 a wieder; die Kurve (3) entspricht dem Beugungsdiagramm für den Fall des Einfalls der Röntgenstrah len auf das Mangandioxyd im Bereich 3 in Figur 3, der auf eine Masohensahl -325 geschliffen wurde; die Kurven (4), (5), (6) und (7) sind die Beugungsdiagramme entsprschend Fällen, wo die Röntgenstrahlen in den Bereichen 4, 3, 6 und 7 inden Figuren 3 z und 3 b einfielen, welche auf Maschenzahl -323 geschliffen waren. Dabei bedeutet der Bereich 6 in Figur 3 b eine Mischung aus den Bereichen 3 und 4.
  • Das den Kurven (1), (2) und (3) entsprechende Mangandioxyd ist γL-MnO2, das den Kurven (4), (5), (6) und (7) entsprschende Mangandioxyd ist γT-MnO2.
  • Die Kurve (8) in Figur 4 zeigt das Beugungadiagramm für herkömmliches, elektrolytisch aus Mangansulfatlösung hergestelltes γ-MnO2, das auf Maschenzahl -325 geschliffen wurde In dem den kurven (4), (3), (6) und (7) entsprechenden γT-MnO2 ist ein Anteil von 1 - γ@-MnO2 1u beobachten; der Hauptanteil dieses Mangandioxyds ist jedoch P O2 von hohe@ Oxydationsgrad. Bei dem herkömmlichen γ-MnO2 ist das Röntgenbsugungsdiagramm der Indexebene (110) von Ramsdellit intensitätaschwach und breit, während in dem erfindungagemäß hergestellten γT-MnO2 diese Beugungsstruktur mit hoher Intemsität und dußerst scharf ausgeprägt ist.
  • Ein -MnO2 von hohen Oxydationsgrad, das eine derartige 2 Röntgenstrahlbeugungsstruktur zeigt, war bisher vollständig unbekannt.
  • Die elektrolytische Abscheidung des γL-MnO2 mit diesen neuen Eigenschaften erfolgt, bei kombinierter Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahrensbedingungen1 bei einer scheinbaren Stromausbeute von 102 - 108 %, und entsprechend die Abscheidung des γT-MnO2, wenn die scheinbare Stromausbeute kleiner als 102 % ist. Der Mechanismus der elektrolytischen Abscheidung des γT-MnO2 ist derzeit noch nicht volletändig aufgeklärt. Jedoch zeigt bei der Eiektrolyse einer MnCl2-Lösung die Anodenüberspannung unter Bedingungen. wo die scheinbare Stronausbeute kleiner als 108 % ist, die Tendenz zu steigen, und bei einen Abt der scheinbaren Stromausbsute unter 102 % beginnt sich an der Anode Chlor zu bilden. Daraus darf man vermuten, daß durch dieses sich an der Anode bildende Chlor, oder durch Chlorgas oder Chlorwasser, der Oxydationsgrad von einmal abgeschiedenem γL-MnO2 ohne Bseinträchtigung von dessen Kristallform erhöht wird, mit den Brgobnis, daß Mangandioxyd von hohem Oxydationagrad wie beispielsweise γT-MnO2 erhaltenvird. Obwohl angenommen werden darf, daß eine derartige Oxydationsreaktion von Nebenreaktionen in Gestalt der Bildung winziger Mengen niedrigerer Oxyde begleitet wird, lassen sich aus den Röntgenstrahlbeugungs-Diagrammen MnO, Mn2O3 und Mn3O4 nicht nachweisen. In dem γT-MnO2 sind jedoch nicht-identifizierbare Röntgenstrahlbeugungelinien (z. B. 440, 490, 560, 740 usw.) festzustellen.
  • Unter Verwendung von Mangandioxydgemisch mit nach den erfindungsgemäßen Bedingungen im Bereich II erhaltenem γL-MnO2 und γT-MnO2 bzw. nach dem herkömmlichen Verfahren erhaltenem γ-MnO2 als Depol,arlsator wurden Trockenbatterien vom Standardtyp UM-1 und UM-3 (JIS) hergestellt. Diese Batterien wurden untereinander hinsichtlich ihrer Entladungseigenschaften verglichen, wobei die in den Figuren 5 - 7 dargestellten Ergehnisse erhalten wurden. In diesen Zeichnungsfiguren stellt jeweils die Kurve (a) die Trockenbatterie mit dem γT-MnO2 und γL-MnO2-Gemisch der, die Kurve (a') die Trockenbatterie mit γT-MnO2, die Kurve (b) eine Trockenbatteris mit herkömmlichem γ-MnO2, und die Kurve (o) eine Trockenbatterie mit γL-MnO2.
  • Figur 5 veranschaulicht die Entladungskurven für UM-3-Trockenbatterien bei kontinuierlicher Entladung über 10 Ohm bei 20 °C. Wie aus Figur 5 ohne weiteres ersichtlich ist, zeigt die erfindungsgemäße Batterie (a) insgesamt eine hohe Nutzspannung und eine ausgezeichnete Ausbeute.
  • Figur 6 veranschaulicht die Entladungskurven der UM-3-Trokkenbatterien bei intermittierender Entladung (30 Minuten pro Tag, 6 Tage pro Woche) über 4 Ohm bei 20 °C und entsprschend Figur 7 die Entladungskurven von UM-1-Trockenbatterien, ebenfalls bei intermittierender Entladung unter den gleichen Bedingungen0 Wie aus den Figuren 6 und 7 klar ersichtlich, tritt bei den erfindungsgemäßen Batterien (a) mit Mangandioxyd sowohl für die Kurzschluß- bzw. Einschaltspannung (C.c.v.) wie auch für die Lserlaufspannung (O.C.V.) eine Erholung ein, und zwar die Kurzschlußspannung bei Annäherung an etwa 1,0 V, wodurch bisher nicht bekannte E«tladungskennlinien erreicht werden.
  • Der Grund dafür, daß die erfindungsgemäßen Batterien bei intermittierender Entladung derart ausgezeichnete Entladungscharakteristiken zeigen, ist noch nicht aufgeklärt; man darf jedoch folgendes annehmen: Solange die Kurzschluß- bzw. Einschaltspannung oberhalb etwa 1, 1 V liegt, entlädt sich aus γL-MnO2 und γT-MnO2 bestehendes MnO2 nach einer durch die weiter unten angegebens Gleichung (2) wiedergegebenen homogenen Reaktion, wie im Fall von herkömmlichem γ-MnO2; sobald jedoch die Kurzschluß- bzw. Einschaltspannung einen Wert nahe etwa 1,1 V annimmt, führt da MnO2 zu einer durch die weiter unten angeführte Gleichung (3) wiedergegebenen eterogenen Reaktion, derart, daß zowohl die Leerlauf- wie auch die Kurzschluß-oder Einschaltspannung sich erholten und sich die Entladungsdauer bis zu 0,83 V ganz erheblich verlängert.
  • Die Reaktion nach Gleichung (3) läßt sich durch den Umstand belegen, daß, wie die Analyse zeigt, die Menge von in dem Depolarisatorgemisch nach der Bsendigung der Batterisentladung enthaltenem Xn2+ r- bis zehnmal hoher als bei einem herkömmlichen Mangandioxyd war, wenngleich der Wert stwas in Abhängigkeit von der Entladungsgeschwindigkeit sohwukt.
  • Wird nur γL-MnO2 als Dapolarisator verwendet, so nohmen sowohl die Ausbeute wie auch die Entladungszeitdauer um etwa 5 - 10 % ab, wie durch die Kurven (c) in den Figuren 5 - 7 veranschaulicht ist, und die Erholung des Potentials mit der Zeit bei intermittierender Entladung ist nicht so ausgeprägt.
  • P a t e n t a n s p r ü c h e :

Claims (2)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Mangandioxyd unter Verwendung von Manganchlorid als Elektrolyt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß an eine wäßrige Manganchloridlösung unter Bedingungen entsprechend einer Salzsaurekonsentration von 0,01 - 1,0 Mol/1, einer Menganchloridkonzentration von 0,2 - 6,0 Mol/1, bei einer Badtemperatur im Bereich von 70 °C bis 99 0C und einer Stromdichte von 0,3 - 5 A/de2 elektrolysiert, so daß die scheinbare Stromausbeute kleiner als 102 % wird, wobei Mangandioxyd auf der Anode abgeschieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedingungen so gewählt werden, daß die scheinbare Stremdichte einen Wert im Bersich zwischen 60 - 102 % erhält.
DE19702063906 1969-12-29 1970-12-28 Verfahren zur Her stellung von Mangandioxyd Pending DE2063906A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP76670 1969-12-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2063906A1 true DE2063906A1 (de) 1971-07-29

Family

ID=11482803

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702063906 Pending DE2063906A1 (de) 1969-12-29 1970-12-28 Verfahren zur Her stellung von Mangandioxyd

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE2063906A1 (de)
NL (1) NL149552B (de)

Also Published As

Publication number Publication date
NL149552B (nl) 1976-05-17
NL7018887A (de) 1971-07-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1814576C2 (de) Elektrode zur Verwendung in elektrolytischen Prozessen und Verfahren zu deren Herstellung
DE2636447C2 (de) Mangandioxidelektroden
DE2331949C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Elektrode
DE69620198T2 (de) Intensives, jedoch energieeffizientes verfahren zur elektrogewinnung von zink in mobilen teilchenbetten
DE2806441A1 (de) Verfahren zur herstellung von natriumhypochlorit
CH628184A5 (de) Elektrolytloesung, verfahren zu deren herstellung und verwendung derselben.
EP0121694B1 (de) Katalysator zur Beschichtung von Anoden und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2010169C2 (de) Elektrochemisches Verfahren zum Einbringen von Spurenmengen eines Materials in die Oberflächenschicht eines Trägers
DE3834953A1 (de) Zelle mit nichtwaessrigem elektrolyten und verfahren zu ihrer herstellung
DE2714487B2 (de) Yttriumoxidelektrode und deren Verwendung
DE3337568C2 (de)
DD270933A5 (de) Verfahren zur herstellung von elektrolytmagandioxid
DE1592466B1 (de) Verfahren zum elektrolytischen herstellen von mangandioxyd
DE2723406C2 (de) Titananode zur elektrolytischen Herstellung von Mangandioxid und Verfahren zu deren Herstellung
DE68914960T2 (de) Lithium-Primärzelle mit wasserfreiem Elektrolyt und Verfahren zur Herstellung von Mangandioxid dafür.
EP0064154B1 (de) Verfahren zur Herstellung von blauen Eisenhexacyanoferrat-III-Pigmenten
DE2844558A1 (de) Elektrode fuer die verwendung in einem elektrolytischen verfahren
DE2063906A1 (de) Verfahren zur Her stellung von Mangandioxyd
DE2139714C3 (de) Galvanisches Sekundärelement mit auf Graphitbasis durch anodische Oxidation aufgebauter positiver Elektrode
DE2705681A1 (de) Verfahren zum herstellen von beta'' -al tief 2 o tief 3
DE206329C (de) Bleisuperoxydanode für elektrolytische Zwecke
DE834093C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumpersulfatloesungen
DE602004001677T2 (de) Verfahren zur elektrolytischen gewinnung von kupfer in salzsaurer lösung
DE1796305C2 (de) Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Mangandioxiddepolarisator für galvanische Trockenzellen aus sauren Mangan(Il)-Salzlösungen. Ausscheidung aus: 1592466
DE2063904C3 (de) Trockenzelle mit einem Mangandioxid enthaltenden Depolarisator

Legal Events

Date Code Title Description
OHN Withdrawal