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Bezeichnung: Verfahren und Vorrichtung zum Abfüllen von Schüttgütern
in Fässer oder andere Behälter Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen
Abfüllen von trockenen, feinst- bis grobkörnigen Schüttgütern in Fässer oder andere
Behälter, bei dem das Füllgut von oben eingespeist und das Füllgewicht laufend mittels
einer Waage angezeigt wird und bei dem das Füllgut im Faß oder Behälter durch Rütteln
verdichtet wird.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens mit einem an einer Waage angeschlossenen Waagentisch, mit einem einen
Rüttler aufweisenden Rütteltisch, mit einem über der Einfüllöffnung des in der Füllstellung
befindlichen Fasses oder Behälters angeordneten, an eine Füligutzufuhrvorrichtung
angeschlossenen Füllmundstück, und mit einer Transportvorrichtung zum Einführen
des Fasses oder Behälters in die Füllstellung und zu dessen Wegführung nach Beendigung
des Füllvorganges.
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Beim Ab füllen von trockenen, feinst- bis grobkörnigen Schüttgütern
in Fässer kommt es darauf an, möglichst gewichtsgenaue und einheitliche Faßfüllungen
zu erzielen. Dabei ist es vielfach erwünscht, die Fässer möglichst dicht zu packen
bzw. zu füllen, um das Packvolumen zu. reduzieren und auch ein Nachverdichten des
Faßinhaltes, beispielsweise während des Transportes, zu vermeiden, damit durch die
bei der Nachverdichtung entstehenden Hohlräume keine Transportschäden an den Fässern
verursacht werden. Das Verdichten des Füllgutes kann außerdem auch mit Rücksicht
auf bestimmte Füllguteigenschaften notwendig sein.
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Es ist üblich, das Füllgut mit einer Waage abzuwiegen, um das Füllgewicht
möglichst genau einzuhalten. Der Wiegevorgang wird dabei während oder nach dem Füllvorgang
vorgenommen. So sind beispielsweise Füllvorrichtungen bekannt, bei denen entweder
das Füllgut in einer meist über dem Fa>S angeordneten Behälterwaage vorgewogen
und dann über eine Austragvorrichtung in das Faß gefüllt wird, oder das auf einer
Waage stehende Faß von oben über eine Füll- bzw. Speisevorrichtung gefüllt wird
oder auch das Faß nachdem Füllen über eine Waage geführt wird, die von der Abfüllstation
räumlich getrennt sein kann.
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Zum Verdichten des Faßinhaltes sind verschiedene Verfahren bekannt.
So verdichtet man beispielsweiseden Faßinhalt mittels einer vertikal angeordneten
Packschnecke, die das von oben zugeführte Füllgut in das Faß "einbügsl-t". Bekannt
ist auch die Verdichtung mit Rüttlern oder Vibratoren, die meist mit einem Rütteltisch
verbunden sind, auf dem das Faß steht.
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Ferner ist es bekannt, die Verdichtung durch Entzug der zwischen den
festen Kornpartikeln dieses Füllgutes.befindlichen Luft zu bewirken, indem man das
Füllgut während oder nach dem Füllen einem Vakuum aussetzt.
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Um den Platz-, Zeit- und Bedienungsaufwand im Abfüllbereich zu verringern,
hat man versucht, den eigentlichen Füllvorgang mit dem Abwiegen und Verdichten des
Faßinhaltes räumlich möglichst eng zusammenzufassen. So sind Verfahren bekannt,
bei denen das Füllgut vorgewogen von oben in das Faß gefüllt wird, das zur Verdichtung
des Faßinhaltes auf einem Rütteltisch steht. Bekannt sind ferner Verfahren, bei
denen das Füllgut von oben in das in einer Kammer stehende Faß eingefüllt wird,
wobei das Füllgut entweder vorgewogen zugeführt oder auch während des Füllens gewogen
wird, und wobei die Füllvorrichtung und/oder die Kammer an einen Vakuumerzeuger
angeschlossen sind, um den Faßinhalt zu verdichten, Bei den Verfahren, bei denen
das Füllgut vorgewogen von oben in das auf einem Rütteltisch stehende Faß gefüllt
wird, gelangen beim Einfüllen und Verdichten des Füllgutes fast immer Teile des
Füllgutes über den Faß rand hinaus und verunreinigen die Umgebung und sind lästig,
ganz abgesehen davon, daß hie durch das Füllgewicht ungenau wird. Zur Abhilfe hat
man an der über dem Faß angeordneten Austragvorrichtung ein vorwiegend flexibles,
luftdurchlässiges Schlauchstück befestigt, das in das Faß eingesenkt wird, so daß
das Füllgut durch den Schlauch eingefüllt wird. Der Schlauch schirmt das Füllgut
nach außen ab, während er die aus dem Faß verdrangte Luft durch die Schlauchwand
gefiltert nach außen entweichen läßt. Dabei ist es nicht zu vermeiden, daß zumindest
der untere Rand des Schlauches mit dem Füllgut in Berührung kommt. Beim Auswechseln
eines fertig gefüllten Fasses gegen das nächste Faß muß der Schlauch angehoben und
in das nächste Faß wieder eingesenkt werden1 wobei sich Füllgutreste aus dem Schlauch
ablösen und in die Umgebung gelangen können. Der Einbau einer zusätzzeichen Absaugvorrichtung
über dem Faß schafft keine befriedigende Abhilfe, da hierdurch die Handhabung des
Fasses bzw. des Schlauchstückes zusätzlich behindert wird. Bei diesem Abfüllverfahren
wirken sich zudem Leck- oder Absangverluste ungünstig auf die Füllgenauigkeit aus.
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Die bekannten Verfahren, bei denen sich das Faß in einer Kammer befindet
und das Füllgut mit Hilfe eines Vakuums eingefüllt bzw. verdichtet wird, sind insbesondere
durch den erforderlichen Vakuumerzeuger kostenaufwendig und zeitraubend.
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Bei allen bekannten Verfahren ist ein nicht unerheblicher Personalaufwand
zu.m Auswechseln der Fässer erforderlich, wobei insbesondere die Handhabung der
gefüllten Fässer anstrengend und ermüdend ist. Es ist selten zu vermeiden, daß das
Bedienungspersonal mit dem Füllgut in Berührung kommt. Zudem bedingt die bei den
bekannten Verfahren übliche Anordnung der Waage über dem Faß eine sehr große Bauhöhe,
wobei die Waage selbst nicht unmittelbar au8 einem Vorratsbehälter oder dergleichen
beschickt werden kann, sondern noch eine Dosiereinrichtung zu- oder zwischengeschaltet
werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum automatischen Abfüllen von trockenen, feinst- bzw. grobkörnigen Schüttgütern
in Fässer oder andere Behälter zu schaffen, bei denen die obenbeschriebenen Mängel
und Nachteile der bekannten Verfahren und Vorrichtungen vermieden sind und mit denen
au.ch schwierige, z.B. farbempfindliche oder giftige Schüttgüter gefahrlos abgefüllt
werden können.
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Beim Verfahren und bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung sollen
praktisch jegliche Handarbeit im Abfüllbereich und folglich auch die Berührung des
Bedienungspersonals mit dem Füllgut vermieden werden. Der Abfüll-, Verdichtungs-
und Wiegevorgang soll praktisch staubfrei vor sich gehen und es sollen Leckverluste
vermieden werden. Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung sollen eine
optimale Verdichtung des Faßinhaltes bei größtmöglicher Faß füllung und eine hohe
Füllgenauigkeit bei laufender Gewichtskontrolle ermöglichen. Die Vorrichtung gemäß
der Erfindung soll eine geringe Bauhöhe haben. Dabei soll die Beschickung unmittelbar
aus einem Vorratsbehälter oder dergleichen möglich sein. Schließlich soll die Vorrichtung
gemäß der Erfindung einfach und sicher zu handhaben und leicht auf die Verarbeitung
der verschiedensten
Füllgüter und die Einfüllung der verschiedensten
Fässer oder Behälter einstellbar sein, ebenso wie die Füllmenge, der Verdichtungsgrad
und andere Faktoren leicht einzustellen und zu regulieren sein sollen. Einerseits
soll ein vollautomatischer Betrieb und andererseits auch eine Handsteuerung der
Vorrichtung möglich sein. Dabei sollen alle Vorgänge jederzeit von außen überwacht
werden können und die Vorrichtung etwa bei einer Störung oder Gefahr automatisch
stillgesetzt werden.
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Die Lösung dieser und weiterer, für den Fachmann auf der Hand liegender
oder sich aus der folgenden Beschreibung ergebender Aufgaben erfolgt beim Verfahren
gemäß der Erfindung dadurch, daß man das Faß bzw. den Behälter- während des Füllvorganges
oder während Unterbrechungen desselben durch Rütteln verdichtet, ohne daß eine kraft-
oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Faß oder Behälter und der Waage besteht,
daß man zur Wägung bei unterbrochenem Rüttelvorgang eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen dem Faß oder Behälter und der Waage herstellt, und daß man das Füllgut
im Zentrum einer Schutzgasströmung in das Faß oder den Behälter einfüllt, wobei
diese Schutzgasströmung um die Peripherie der Faß- oder Behälterfüllöffnung herum
im Gegenstrom zur Füllgutströmung fließt.
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Bei der Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist gemäß der
Erfindung vorgesehen, daß der Rütteltisch über dem Waagentisch auf einem Rahmen
angeordnet ist, der mittels eines Stellantriebes vor Beginn des Rüttelvorganges
anhebbar und zur Wägung auf den Waagentisch absenkbar ist.
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Dabei ist vorzugsweise an eine Seite des Rütteltisches eine Einfahr-Transportbahn
und an die gegenüberliegende Seite des Rütteltisches eine Ausfahr-Transportbahn
angeschlossen und es ist eine von der Einfahr-Transportbahn durch den Rütteltisch
bis zur Ausfahr-Transportbahn durchlaufende, vorzugsweise aus einer oder zwei endlosen,
umlaufenden, mit Mitnehmern versehenen Transportketten bestehende Fördervorrichtung
für die Fässer oder Behälter vorgesehen, während ber beide Transportbahnen
und
den Rütteltisch durchgehende seitliche Leitschienen für die Fässer oder Behälter
verlaufen.
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Das Füllmundstück besteht vorzugsweise aus einem Zylinder, der konzentrisch
um den oberen Teil des von der Füllgutzufuhrvorrichtung kommenden, im freien Fall
in das Faß oder den Behälter fallenden Füllgutstrom angeordnet ist und gegebenenfalls
je nach Füllgutbeschaffenheit und/oder Größe des Fasses oder Behalters feststehende
oder einstellbare innere Einbauten zur Verminderung der Geschwindigkeit des Füllgutstromes
und/ oder zur Veränderung des Querschnittes des Füllgutstromes aufweist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung-ist vorgesehen, daß um diesen
Zylinder ein äußerer Zylinder derart angeordnet ist, daß ein unten offener, oben
an eine Absaugvorrichtung angeschlossener Ringkanal und eine Luft- oder Gasströmung
entstehen, die auf dem ganzen Umfang der Einfüllöffnung an deren äußerem, oberem
Rand entlangstreicht und in den Ringkanal strömt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen den beiden Zylindern
im unteren Bereich des Ringkanales ein Leitring angeordnet, der derart gestaltet
und angeordnet ist, daß die Luft- oder Gasströmung beim Eintreten in den Ringkanal-einen
Geschwindigkeitsanstieg erfährt, während ihre Geschwindigkeit nach Passieren des
Leitringes zur Abscheidung mitgeschleppten Staubes rapid abfällt.
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Die Erfindung schafft also ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
automatischen Abfüllen von trockenen, feinst- bis grobkörnigen Schüttgütern in Fässer
oder andere Behälter, die eine neuartige und sinnvolle Kombination der notwendigen-
Vorgänge beim Faßwechsel, Einfüllen, Abwiegen und Verdichten darstellen und außerdem
eine in Aufbau und Wirkungsweise neuartige Ahsaugung aufweisen. Die einfache, saubere
und sichere Arbeitsweise machen das Verfahren und die Vorrichtung gemäß
der
Erfindung in besonderem Maße zum Abfüllen von schwierigen, schädlichen oder giftigen
Schüttgütern geeignet.
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Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung eines der Erläuterung und nicht etwa der Abgrenzung
4es Erfindungsgedankens dienenden Ausführungsbeispiels, wobei auf die beiliegenden
Zeichnungen Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen senkrechten Querschnitt rechtwinklig
zur Bildebene der Fig. 1 und Fig. 3 eine Draufsicht auf die in den Figuren 1 und
2 dargestellte Vorrichtung.
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Uber eine Einfahr-Transportbahn 1, die mit Leitschienen 2 versehen
ist, wird ein zu füllendes Faß 50 in die Füllstellung innerhalb der Vorrichtung
bewegt. Nach der Füllung gelangen die Fässer auf eine Ausfahr-Transportbahn 5, die
in Verlängerung der Einfahr-Transportbahn 1 auf der in den Figuren 1 und 3 linken
Seite angeordnet ist und beispielsweise aus einer Rollenbahn 6 besteht. Die Fässer
50 werden dabei von einer Fördervorrichtung 3 mitgenommen, die beim dargestellten
Ausführungsbeispiel aus zwei endlosen Rollenketten mit den unteren Rand der Fässer
50 ergreifenden Mitnehmern besteht. Die in den Figuren 1 und 3 links liegenden Umlenkräder
51 der Rollenketten werden von einem Antriebsmotor 4 über ein geeignetes Getriebe
angetrieben. Zwischen den beiden Transportbahnen 1, 5 befindet sich das eigentliche
Maschinengehäuse, das aus einer Kopfplatte 7, einer Grundplatte 8 und Eckstützen
9 sowie der Vorderwand 10 besteht. In der Kopfplatte 7 befindet sich die Einlauföffnung
11 für das von einem nicht dargestellten Vorratsbehälter kommende Füllgut. An diese
Einlauföffnung 11 schließt sich nach unten ein Einlauftrichter 12 an.
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An diesem ist ein gekapseltes Schüttelspeiser-Gehäuse 13 befestigt,
an dem der Antriebsmotor 14 des Schüttelspeisers 15 mit der Schüttelrinne 16 angeflanscht
ist. Die Schüttelrinne 16 mündet in der Nähe der senkrechten Achse eines inneren
Zylinders 17 die einen Teil des Füllmundstückes bildet. Das Füllgut 52 fällt im
freien Fall mittigwdu.rch diesen inneren Zylinder 17 hindu.rch in das Faß 50, wobei
gemäß der Darstellung in Fig. 2 allerdings in diesem inneren Zylinder 17 Einbauten
angeordnet sein können, die die Aufgabe haben, die Fallgeschwindigkeit des Füllgutes
herabzusetzen und/oder den Füllgutstrom in seinem Qu.erschnitt zu verändern. Das
Füllmund-' stück besteht ferner aus einer Absaughaube 18, die einen konzentrisch
um den inneren Zylinder 17 angeordneten äußeren Zylinder 19 und zwei Anschlußstutzen
21 für den Anschluß an die hosenrohrartig gestaltete Absaugleitung 22 besitzt. An
der Absaugleitung 22 ist ein Kontaktmanometer 23 zur Uberwachung des Unterdruckes
in dieser Leitung befestigt. Ein Leitring 20 ist in der unteren, ringförmigen, die
Einfüllöffnung des Fasses 50 umgebenden Eintrittsöffnung der Absaughaube 18 derart
angeordnet und ausgebildet, daß der am Rand der Einfüllöffnung des Fasses 50 vorbeistreichende
und in die untere Ringöffnung der Absaughaube 18 eintretende Luftstrom zunächst
eine Geschwindigkeitssteigerung und kurz danach im Inneren der Absaughaube eine
rapide Verzögerung- erfährt. Dieser Luftstrom schleppt daher jeglichen, während
des Füllvorganges entstehenden Staub mit und verhindert die Ablagerung von Füllgut
auf dem oberen Faßrand, ebenso wie jegliche Ablagerung von Füllgut außerhalb des
Fasses vermieden wird. Infolge der rapiden Versögerung dieses Luftstromes wird ein
großer Teil des mitgeschleppten Staubes sofort wieder ausgefällt und gelangt (siehe
die dargestellten Pfeile) in das Faß 50.
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Unter dem beschriebenen Füllmundstück steht das Faß 50 in der Füllstellung
auf einem Rütteltisch 24, d-er zwei Längsschlitze für die Ketten der Fördervorrichtung
3 aufweist. An der Unterseite des Rütteltisches 24 ist ein Rüttler 25 angeschraubt.
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Uber elastische Schwingungsdämpfer 26 ist der Rütteltisch 24
mit
einem Hubrahmen 27 verbunden, der seinerseits auf einem unter dem Rütteltisch befindlichen
Waagentisch 28 der Waage 29 aufliegt. Die-Waage besitzt eine Schnelltariereinrichng
30 zum Ausgleich der Gewichte des leeren Fasses 50, des Rütteltisches 24 und des
Hubrahmens 27. Im Anzeigekopf 31 der Waage 29 sind Schaltschranken 33 angeordnet,
die mittels eines Einstellknopfes 32 verstellbar sind.
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Während der Rüttelvorgänge wird der Rütteltisch 24 mit dem Hubrahmen
27 angehoben, um die Waage 29 von der Wirkung des Rüttlers freizuhalten. Der Hubrahmen
27 wird hierzu mit einem Hubmechanismu.s angehoben, der im wesentlichen aus einem
Antrieb 34, einem Kettentrieb 35, Gewindespindeln 36 und Hubkeilen 37 besteht.
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An der Frontwand 10 befindet sich ein Steuerschrank 38 mit einer elektrischen
Steuerung 39 und einem Schaltpult 40. Auf diesem sind die verschiedenen Schalter
angeordnet, nämlich ein Hauptschalter 41, ein Einschalt-Druckknopftaster 42, ein
Ausschalt-Druckknopftaster43 und ein Unterbrecher-Druckknopftaster 44. Ferner sind
zur Überwachung der einzelnen Funktionen Kontroll-Leuchten 45 vorgesehen.
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Im Betrieb wird ein leeres Faß 50 über die Transportbahn 1 mit der
Fördervorrichtung 3 selbsttätig in die Füllstellung gebracht, in der die Mittelachse
des Fasses mit der Mittelachse des inneren Zylinders 17 zusammenfällt, wobei der
untere Rand des äußeren Zylinders 18 und des Leitringes 20 unmittelbar über der
Oberkante des Fasses liegen. Das Füllgut wird dann über die dargestellte Schüttelrinne
16 oder auch mit einer Dosierschnecke zugeführt. Gegebenenfalls kann mit einem einstellbaren
Schieber die gewünschte Speiseleitung eingestellt werden. Die Fallgeschwindigkeit
des Füllgutes sowie die Form und Höhe des sich im Inneren des Fasses 50 bildenden
Füllgutkegels können durch die dargestellten Einbauten im inneren Zylinder 17 den
Bedürfnissen entsprechend eingestellt bzw.
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verändert worden. Während des Füllvorganges ruht das Faß auf
dem
Rütteltisch 24, der über die Schwingungsdämpfer 26 und den Hubrahmen 27 auf dem
Waagetisch 28 abgestützt ist. Das Gewicht'des Rahmens mit dem Rütteltisch und dem
leeren Faß wird über die Schnelltariereinrichtung 30 zuvor austariert.
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Das zunehmende Füllgewicht des Fasses wird kontinuierlich gewogen
und im Anzeigekopf der Waage unverfälscht angezeigt, da die Einfüllvorrichtung und
die Absaughaube 18 vom Faß völlig getrennt sind. Die Schaltschranken 33 im Anzeigekopf
31 der Waage können auf beliebige Gewichtswerte eingestellt werden. In der Regel
ist die letzte Schaltschranke auf das Soll-Füllgewicht eingestellt, während die
übrigen Schaltschranken auf niedrigere, den jeweiligen Füllgu.teigenschaften angepaßte
Zwischenwerte eingestellt sind.
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Sobald der Zeiger der Waage die erste Schaltschranke 33 erreicht,
wird die Füllgutzufuhr abgeschaltet und der Hubmechanismus des Hubrahmens 27 betätigt,
der den Rütteltisch 24 mit dem Faß 50 vom Waagentisch 28 abhebt. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel erfolgt dieser Hubantrieb mechanisch, es sind jedoch auch pneumatische
oder hydraulische Hubvorrichtungen für den Hubrahmen 27 anwendbar. Der Hub aes'foUbrahmens
27 wird durch einen Endschalter begrenzt, der gleichzeitig den Rüttler einschaltet,
so daß der Faßinhalt verdichtet wird und der zuvor vorahandene Schüttkegel verschwindet.
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Folglich stellt sich im Faß eine ebene Füllgutoberfläche ein.
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Wenn die mit einem Zeitrelais einstellbare Rüttelzeit abgelaufen ist,
schaltet der Rüttler 25 aus und der Hubrahmen 27> mit dem Rütteltisch 24 und
dem Faß 50 wird wieder abgesenkt.
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Die Füllgutzufuhr beginnt von neuem bis der Zsiger der Waage die nächste
Schaltschranke erreicht und der beschriebene Vorgang von neuem beginnt. Rauch wenn
der Zeiger der Waage die letzte Schaltschranke erreicht, die auf das Soll-Füllgewicht
eingestellt ist, laufen zunächst wieder die beschriebenen Vorgänge ab. Nach dem
Absenken des Hubrahmens 27 läuft allerdings nicht wieder die Füllgutzufuhr an, sondern
die Fördervorrichtung
3, mit der das gefüllte Faß über die Ausfahr-Transportbahn
5 weggeführt wird, während das nächste, zu füllende Faß in die Füllstation gelangt.
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Die letzte Schaltschranke kann so hoch eingestellt werden, daß bei
deren Erreichen die Füllgut-Schüttkegelspitze im Faß über den Faßrand hinaus in
das.Innere des inneren Zylinders 17 ragt, so daß sich die nach dem anschließenden
Rütteln einstellende Ebene Füllgutoberfläche knapp unterhalb des oberen Faßrandes
befindet, ohne daß dabei Füllgut über den Faßrand nach außen gelangt. Auf diese
Weise wird eine wirklich optimale Abfüllung erreicht.
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Die Funktionsweise der Absaughaube 18 wu.rde oben im Zu.sammenhang
mit der Beschreibung der Konstruktion bereits dargestellt.
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Es sei noch erwähnt, daß die Absaugleitung 22 vorzugsweise einer bau.seits
vorhandenen Entstaubungseinrichtung zugeschaltet ist, die den notwendigen Unterdruck
aufrechterhält. Wo eine solche Einrichtung nicht vorhanden ist, kann der Unterdruck
auch durch ein auf der Kopfplatte 7 aufgebautes kleines Entlüftungsgebläse mit Ansaugfiltern
erzeugt werden, wobei der zurückgehaltene Staub in den Einspeiseweg der Vorrichtung
zurückgeführt wird.
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Die staubfreie Arbeitsweise der Vorrichtung wird insbesondere dadurch
gewährleistet, daß infolge des eingestellten Unterdruckes in der Absaugleitung 22
ein ringfärmiger Schutzlu.ftstrom von außen über den oberen Rand des Fasses in den
äußeren Zylinder 19 der Absaughaube 18 strömt. Im Inneren des Fasses entstehender
Staub kann daher nicht über den Faßrand hinaus nach außen gelangen,- sondern wird
vom Schutzluftstrom erfaßt und mitgenommen.
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Alle Funktionen der Vorrichtung sind in einer elektrischen Steuerung
miteinander verknüpft. Diese Steuerung gestattet auch das Schalten einzelner Vorgänge
sowie das Überbrücken, d.h. das Auslassen der Zwischenrüttelungen.
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Die Vorrichtung kann nur dann eingeschaltet werden, wenn in der Absaugleitung
22 der am Kontaktmanometer 23 eingestellte Unterdruck auch tatsächlich vorhanden
ist. Daher kann es nicht geschehen, daß ein Füllvorgang beginnt, bevor ein zu füllendes
Faß in die Füllstation gebracht worden ist.
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Neben der auf sinnvolle Weise erreichten staubfreien Arbeitsweise
der Vorrichtung gemäß der Erfindung liegt ein wesentliches Merkmal der Erfindung
darin, daß die eingebaute Waage während der Rüttelvorgänge vollkommen entlastet
ist, ohne daß dabei das Faß seine Position in-der Füllstation verlassen muß.
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Ein besonderer Vorteil ist dadurch gegeben, daß die Rüttelzeitpunkte
und die jeweilige Rütteldauer den Füllguteigenschaften so angepaßt werden können,
daß sich eine optimale und weitgehend gleichmäßige Verdichtung des Faßinhaltes bei
randhoher Füllung ergibt.