DE2063160A1 - Katholytspülung von elektrisch abgeschiedenen Überzügen - Google Patents
Katholytspülung von elektrisch abgeschiedenen ÜberzügenInfo
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- DE2063160A1 DE2063160A1 DE19702063160 DE2063160A DE2063160A1 DE 2063160 A1 DE2063160 A1 DE 2063160A1 DE 19702063160 DE19702063160 DE 19702063160 DE 2063160 A DE2063160 A DE 2063160A DE 2063160 A1 DE2063160 A1 DE 2063160A1
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Description
Überzügen
Erfindungsgegenstand ist ein verbessertes Verfahren zur elektrischen Abscheidung von Anstrichen auf elektrisch
leitenden Unterlagen aus einer wäßrigen Dispersion derartiger Anstriche, wobei Katholytflüssigkeit von dem Überzugsbad
abgetrennt wird und auf einen Gegenstand aufgebracht wird, der in dem Bad überzogen wurde und aus diesem
Bad abgenommen wurde, wobei der Gegenstand in der Weise angebracht ist, daß die aufgebrachte Flüssigkeit zu dem
Überzugsbad zurückkehrt.
Die elektrische Abscheidung von Anstrichen aus wäßrigen Dispersionen derselben auf einem elektrisch leitenden
Werkstück ist nunmehr gut bekannt und es wird hierzu auf die US-Patentschriften 3 230 162, 3 335 103, 3 378 477
und 3 403 088 verwiesen»
Üblicherweise wird der überzogene Gegenstand aus dem Überzugsbad
abgenommen und trägt mit sioh eine Menge an an-
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haftendem oder sonst eingeschlossenen Anstrich, die keinen Teil des elektrisch abgeschiedenen Anstrichsfilmes darauf
bildet. Dieses Material wird üblicherweise durch Spülung und/oder durch Preßluftströme entfernt. Dieses Material
läuft zusammen mit dem Spülwasser gewöhnlich in das Fabrikabfallsystem
oder wird sonst verworfen. Die Menge an Anstrichsverlust durch diese Austragung unterscheidet sich
in weitem Umfang in Abhängigkeit von dem im Überzugstank angewandten Harzsystem und ergibt jedenfalls wesentliche
Verluste der Überzugswirksamkeit, die durch die je Einheitsvolumen
an Anstrichsfeststoffen erhaltene Anstrichsabdeckung bestimmt wird.
Falls dieses Spülwasser zu dem Bad zurückgeführt wird, um die Badfeststoffe in dieses zurückzuführen, wird der
Wassergehalt des Bades übermäßig erhöht. Ein derartiges Verfahren kann deshalb nicht beibehalten werden, falls
nicht irgendwelche Verfahren zur wirksamen Wasserentfernung aus dem Bad angewandt werden, die praktisch gleich der zulaufenden
Menge des fremden Spülwassers ist. Die beim Betrieb eines Elektroabscheidungsbades mit einer konstanten
Änderung der Wasserzufuhr auftretenden Schwierigkeiten sind für den Fachmann offensichtlich.
Aufgrund der Erfindung ergibt sich eine wesentliche Einsparung an Anstrichsmaterial und es ist nicht nötig,den
abgespülten Anstrichsfeststoff zu verwerfen.
Es wurde festgestellt, daß die Überzugsbadflüssigkeit, die von Anstrichsfeststoffen befreit ist oder praktisch
befreit ist, sich besonders zur Anwendung als Spülflüssigkeit bei einem Elektroabscheidungsverfahren eignet. Falls
dieses Material dann zu dem Bad zusammen mit dem von dem
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überzogenen Gegenstand durch das Spülen entfernten nichtabgeschiedenen Anstrich zurückgeführt wird, hält es den
Wasserausgleich des Bades aufrecht und kann so gesteuert werden, daß keine fremden Verunreinigungen eingeschleppt
werden, was stets eine wesentliche Gefahr ist, falls eine neue Wasserzufuhr kontinuierlich zu dem Bad zugegeben wird.
Allgemein wird gemäß der Erfindung ein-'Katholyt, der weniger
als die Hälfte der Anstriohsfβststoffkonzentration in dem
Bad enthält, abgenommen und als Spülflüssigkeit verwendet,
wobei das Spülmaterial zurück in das Bad strömt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Flüssigkeit aus dem Bad abgetrennt, die frei oder praktisch frei von Anstrichsfeststoffen
ist. Diese Flüssigkeit wird kontinuierlich oder intermittierend kontinuierlich zu einer Spülstation
gepumpt, die so aufgebaut und angeordnet ist, daß die Spülflüssigkeit und die von dem überzogenen'Werkstück
abgespülten Anstrichsteilchen zurück in das Überzugsbad strömen und erneut dispergiert werden.
Die Entfernung des flüssigen Katholyts wird bewirkt, indem
in das Bad eine Katholyttrenneinheit eingebracht wird, die aus einer wasserdurchlässigen Wand besteht und eine Kathode
in elektrischer Verbindung mit der Primärkathode der Überzugszelle aufweist. Diese Hilfskathode hat die Polarität
der primären Kathode und kann gegebenenfalls aus einem Teil der wasserdurchlässigen Wand bestehen.
Die große Mehrzahl der Arbeitsgänge, worin ein Anstrich elektrisch aus einem wäßrigen Bad abgeschieden ist, umfaßt
Systeme, bei denen der Anstrich eine Affinität zur
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Anode hat und anodisch abgeschieden wird, d.h. der zu überziehende Gegenstand dient als relativ positive Elektrode
der Elektroabscheidungszelle. Bei diesen Systemen wird üblicherweise ein Polycarbonsäureharz als Anstrichsbinder verwendet, das in dem Bad mit einer wasserlöslichen
Base dispergiert ist. Die bevorzugten Basen für diesen Zweck sind wasserlösliche Amine. Auch andere Basen sind
für diesen Zweck einsetzbar. Hierzu gehören Ammoniak, Kaliumhydroxyd, Lithiumhydroxyd, Natriumhydroxyd und dergl.
™ Die geeigneten Binderharze für die anodische Abscheidung
sind synthetische Polycarbonsaureharze, d.h. organische Harze mit freien oder ionisierbaren Carboxylgruppen in
der Molekularstruktur, die sich von einem Monomerbestandteil
ableiten. Saure filmbildende Harze umfassen, ohne hierauf begrenzt zu sein, sämtliche der bei der Elektroabscheidung
von Anstrichen aus einem wäßrigen Bad eingesetzten Polycarbonsaureharze. Hierzu gehören gekuppelte
Öle, wie Sonnenblumen-, Safflor-, Perilla-, Hanfsamen-,
Walnußsamen-, entwässertes Ricinußöl, Rapssamen-, Tomatensamen-, Menhaden-, Mais-, Tung-, Soja-, Oiticiaöl oder
ähnliche Öle, deren olefinische Doppelbindungen im Öl
^ konjugiert oder nicht konjugiert oder ein Gemisch sind,
wobei das Kupplungsmittel aus einer acyclischen olefinischen Säure oder einem derartigen Anhydrid, vorzugsweise
Maleinsäureanhydrid, jedoch auch Crotonsäure, Citraconsäure oder deren Anhydriden, Fumarsäure oder acyclischen olefinischen
Aldehyden oder Estern von acyclischen olefinischen Estern, wie Acrolein, Vinylacetat, Methylmaleat und
dergl., oder sogar mehrbasischen Säuren, wie Phthalsäure oder Bernsteinsäure, besteht, insbesondere gekuppelte
Glyceridöle, die weiterhin mit etwa 2 bis etwa 25$ von
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polymerisierbaren Vinylmonomeren umgesetzt sind, maleinisierte
ungesättigte Fettsäuren, maleinisierte Kolophoniumoder Harzsäuren, Alkydharze, beispielsweise Veresterungsprodukte von Polyolen mit mehrbasischen Säuren, insbesondere
mit einem trocknenden Glyceridöl gestreckte Alkydharze, saure trocknende Kohlenwasserstoffölpolymere, beispielsweise
den aus maleinisierten Copolymeren von Butadien und Diisobutylen erhaltenen, Diphenolsäureharze und
ähnliche Polymerharze, und Acrylvinylpolymere und -copolymere mit Carbonsäuregruppen, wie Butylacrylat-Methylmethacrylat-Methacrylsäure-Copolymere,
mit Acrylsäure oder niederen Alkylgruppen (C. bis C-) substituierte acrylsäurehaltige
Polymere, d.h. solche mit Carboxylgruppen aufgrund von in α,β-Stellung ungesättigten Carbonsäuren oder Resten
dieser Säuren und dergl.. Diese und andere geeignete Harze sind in zahlreichen Patentschriften aufgeführt, von denen
die folgenden zur Erläuterung dienen: US-Patentschrift 3 230 162, 3 297 557 und 3 369 983. Diese Harze werden elektrisch
mit einem angelegten Potential im Bereich von etwa 50 bis etwa 500 Volt oder höher abgeschieden. Die Konzentration
des Binderharzes in dem Bad liegt günstigerweise im Bereich von etwa 5 bis etwa 15 Gew.-$ des Bades.
Palis eine kathodisch abscheidbare Anstrichsmasse verwendet
wird und das zuüberziehende Werkstück die Kathode, d.h. die relativ negative Elektrode der Elektroabscheidungszelle
bildet, steht die Hilfselektrode in elektrischer Verbindung mit der Anode und nimmt deren Polarität an. Kathodisch
abscheidbare Harze umfassen solche mit ionisierbaren Amingruppen in der Molekularstruktur. Sie können in einer
wäßrigen Dispersion mit Hilfe einer wasserlöslichen Säure, beispielsweise Essigsäure, dispergiert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert, worin
Pig. 1 eine halbschematische Seitansicht im Schnitt einer Vorrichtung zur Durchführung einer Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie 3-3 der Fig. 1,
Fig. 4 eine halbschematische Seitansicht im Schnitt einer:
zur Durchführung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung eingesetzten Vorrichtung,
Fig. 5 eine Ansicht entlang Linie 5-5 der Fig. 4 und Fig. 6 eine Ansicht entlang Linie 6-6 der Fig. 5, die eine
teilweise Endansicht der in Fig. 4 gezeigten Vorrichtung darstellt, gesehen in Richtung des Werkstückweges
zu und durch das Überzugsbad, zejgen.
Gemäß den Fig. 1, 2 und 3 ist in einem Stahlüberzugstank das Überzugsbad 13 enthalten, d.h. eine wäßrige Dispersion
einer Anstrichsmasse aus Pigment, einem Polycarbonsäureharz und einer wasserlöslichen Base, und der Tank 11 dient
als negative Elektrode (Kathode) beim Überzugsverfahren. Der Tank 11 ist elektrisch mit einer Gleichstromzuführeinheit
17 über den Leiter 15 verbunden. Der zu überziehende Gegenstand 19, beispielsweise eine Kraftfahrzeugkarosserie
hängt von einem Förderband 35 durch eine Hängvorrichtung herab. Das Förderband 35 ist ein übliches, mit elektrischer
Kraft versorgtes kettenangetriebenes Förderband, das zum Transport der Gegenstände durch das Überzugsbad 13 angebracht
ist. Die Hängeeinrichtung 21 enthält eine Isolierung
23, wodurch der Gegenstand 19 von dem geerdeten Förderband elektrisch isoliert wird. Eine Kontaktplatte
O INSPECTED
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oder Bürste 25 ist in elektrischer Verbindung mit der
Hängeinrichtung 21 angebracht. Der Gegenstand 19 ist in
dem Bad 13 eingetaucht und steht in elektrischer Verbindung mit der Pührschiene 37 über die Kontaktplatte 25
und steht andererseits in elektrischer Verbindung mit der Gleichstromzführeinheit 17 über den Leiter 39. Der
Gegenstand 19 dient deshalb als positive Elktrode der Elektroabscheidungszelle, während der Gegenstand durch das
Bad 13 geführt wird.
Selbstverständlich kann die Pührschiene 37 unterteilt sein und bestimmte der verschiedenen Segmente derselben können
keine Verbindung mit der Zufuhreinheit 17 oder mit einer weiteren Stromzufuhreinheit (nicht gezeigt) besitzen, so
daß eine höhere Spannung angelegt werden kann als sie an andere Segmente angelegt wird oder sie kann elektrisch in
Verbindung mit einer Kraftzufuhreinheit stehen, so daß eine Polarität umgekehrt hinsichtlich der anderen Segmente
der Pührschiene erhalten wird.
Die Kraftzufuhreinheit 17 ist so angebracht, daß ein Wechselstrom zu einem Gleichstrom rektifiziert wird und
zwischen den Elektroden und durch das Überzugsbad ein Gleichstrom der elektrischen Energie ausgebildet wird, der
mit der Größe des in Betracht kommenden Elektroüberzugsarbeitsganges übereinstimmt. Die Gestalt der Kraftzufuhreinheit
muß die Oberfläche der Werkstücke, die innerhalb des Überzugsbades zu irgendeinem gegebenen Zeitpunkt verweilen,
die Werkstückoberfläche, die in das Bad je Zeiteinheit
eintritt, die Abscheidungseigenschaften der Überzugszusammensetzung,
die Leitfähigkeit des Überzugsbades, die Stärke des auszubildenden Überzuges und dergl. berück-
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sichtigen. An der linken Seite oder Austrittsseite des
Tankes 11 ist ein Gegenstand 27 gezeigt, der in dem Bad
elektrisch überzogen wurde und nun von den anhaftenden Anstrichsteilchen freigespült wird, die zusammen mit dem
überzogenen Gegenstand aus dem Bad ausgetragen wurden.
Der Gegenstand 27 hängt von dem Förderband 35 durch eine Hängvorrichtung 29, die mit einer Isolierung und einer
Kontaktplatte oder Bürste 33 ausgestattet ist.
Entlang der oberen Seite des Tankes 11 ist eine Katholyt-P ab trenne inhe it 40 angebracht. Die Kaüiölytabtrenneinheit
besteht aus einem porösen Metallkasten, beispielsweise durchbrochenem Metall oder e^nem Drahtnetz, und einer Abtrennungsmembrane
43» die den Durchgang von Wasser und wasserlöslichen Materialien, wie Aminen, KOH, LiOH, NaOH
und dergl., erlaubt, während der Durchgang wesentlicher Mengen der Anstrichsfeststoffe verhindert wird. Die Trennmembrane
kann beispielsweise aus einem Tuch, beispielsweise Segeltuch, wasserdurchlässigen Kunststoffmembranen
und anderen wasserdurchlässigen synthetischen oder natürlichen Filtereinrichtungen bestehen. Bei einer weiteren Ausbildungsform
besteht die Abtrennungsmembrane aus dem porö- ^ sen oder wasserdurchlässigen Kasten artLbst und ist so aufge-
^ baut, daß die Öffnungen darin ausreichend klein sind, um das gleiche Abtrennungsausmaß zu ergeben, wie es bei den
Abtrennungsmembranen angegeben ist. Bei einer weiteren Ausführungsform sind die Wände der Abtrenneinheit aus einem
porösen keramischen Material gefertigt und ein innerhalb dieser Einheit angebrachter Leiter steht in elektrischer
Verbindung mit der Primärkathode. Die Abtrennmembrane 43 kann so gebaut sein, daß sich eine praktisch vollständige
Sperrschicht für die Anstrichsteilchen des Bades 13 er-
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gibt oder sie kann deren begrenzten Durchgang in einem solchen Ausmaß erlauben, daß die Konzentration dieser
Teilchen in der Katholytabtrenneinheit 40 unterhalb etwa 50 fit vorzugsweise unterhalb 10 und stärker bevorzugt
unterhalb 5?° der entsprechenden Konzentration im Überzugs«
•bad 13 liegt. Durch die Sperrschicht ergibt sich eine unterschiedliche Strömung hinsichtlich von Wasser und
Löslichmacher oder Harzdispergierhilfsmitteln einerseits und den festen Anstrichsmaterialien andererseits.
Innerhalb der Katholyttrenneinheit sind Pumpeinrichtungen
mit Aufnahmeeinrichtungen 47 angebracht. Die Pumpeinrichtung
45 ist mit der Leitung 49 betrieblich verbunden, durch die die Flüssigkeit innerhalb" der Katholytabtrenneinheit
durch die Pumpeinriohtung 45 zu den Leitungen 51 und 53
geführt wird" und von diesen zu Rieselköpfen 55 und 57,
woraus die Flüssigkeit auf den Gegenstand 27 abgegeben wird. Bei dieser Ausführungsform wird der Gegenstand 27
somit gespült, während er sich unmittelbar oberhalb des Überzugsbades befindet und deshalb fällt der Ablauf bei
diesem SpülVorgang direkt in das Überzugsbad 13 zurück. Die Leitung 49 ist mit einem Ventil 49-1 ausgestattet,
welches die Strömung von der Pumpe 45 durch die Auslaßleitung 49-2 zu Reinigungszwecken umkehren kann.
Der poröse Metallkasten 41 wird vom Überzugstank 11 getragen und steht in elektrischer Verbindung hiermit. Deshalb
wird er ein Teil der Kathode der Zelle und zieht die Kationen durch die Trennmembrane 43 an, hauptsächlich diejenigen
der zur Dispergierung und/oder Löslichmachung des sauren Anstrichsbinderharzes angewandte wasserlösliche
Base. Deshalb liegt innerhalb der Katholyttrenneinheit
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eine wäßrige Dispersion vor, die gegenüber dem Bad 13 an Anstrichsfeststoffen relativ arm und an Base relativ
reich ist. Diese Flüssigkeit ist deshalb als Spülflüssigkeit zur Entfernung anhaftender Anstrichsteilchen von dem
überzogenen Werkstück besonders geeignet.
Die Pig. 4, 5 und 6 betreffen eine zweite Ausführungsform
der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform enthält der Stahlüberzugstank 111 das Überzugsbad 113 und dient als
negative Elektrode des Überzugsverfahrens. Der Tank 111
ist elektrisch mit der Gleichstromeinheit 117 über den
Leiter 115 verbunden. Der zu überziehende Gegenstand
hängt von dem Förderband 135 durch die Hängeinrichtung herab. Das Förderband 135 ist ein übliches elektrisch betriebenes
durch Kette angetriebenes Förderband zum Transport der zu überziehenden Gegenstände durch das Bad 113.
Die Hängeinrichtung 121 enthält eine Isolierung 123, die den Gegenstand 119 von dem geerdeten Förderband elektrisch
isoliert. Eine Kontaktplatte oder Bürste 125 ist in elektrischer Verbindung mit der Hängeinrichtung 121 angebracht.
Der Gegenstand 119 ist in dem Bad 113 eingetaucht und steht
in elektrischer Verbindung mit dem Führbügel 137 über die Kontaktplatte 125 und andererseits in elektrischer Verbindung
mit der Gleichstromeinheit 117 über den Leiter 139. Der Gegenstand 119 dient deshalb als positive Elektrode
der Elektroabscheidungszelle, wenn der Gegenstand durch das Bad 113 geführt wird.
Sich aus dem Überzugstank 111 und in Richtung des Werkstückweges von dem Überzugstank 111 erstreckend ist eine Ablaufkastenanordnung
112 so angebracht, daß die Spülflüssigkeit zurück in das Überzugsbad 113 im Überzugstank 111
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läuft. Oberhalb der Ablaufkastenanordnung 112 ist ein Gegenstand 127 gezeigt, der in den Bad 113 elektrisch
überzogen wurde und jetzt von den anhaftenden Anstrichsteilchen, die aus dem Bad 113 zusammen mit dem überzogenen
Gegenstand abgenommen wurden, freigespült wird. Der Gegenstand 127 hängt vom Förderband 135 durch eine
Hängvorrichtung 129 herab, die mit einer Isolierung und einer Kontaktplatte oder Bürste 133 ausgestattet ist.
Entlang der oberen Kante des Überzugstankes 111 und am Ende des Tankea angebracht, wo der zu überziehende Gegenstand
in das Bad eintritt, befindet sich eine U-förmige Katholytabtrenneinheit 140. Die Katholytabtrenneinheit HO
besteht aus einem Metallkasten 141 mit einem porösen Boden 141-1, der aus druchbrochenem Metall, Drahtnetz und dergl.
bestehen kann, und eine Abtrennmembrane 143, die den Zutritt
von Wasser und wasserlöslichen Materialien, wie Aminen, Ammoniak, KOH, LiOH und dergl., ermöglicht. Die
Trennmembrane 143 kann aus einem Tuch, beispielsweise Segeltuch, einer wasserdurchlässigen Kunststoffmembrane
oder einer anderen Filtriereinrichtung aus synthetischen oder natürlichen Materialien bestehen.
Die Abtrennmembrane 143 kann so gebaut sein, daß sie eine praktisch vollständige Sperrschicht für die Anstrichsteilchen des Bades 113 darstellt oder sie kann einen begrenzten
Zutritt derselben in solchem Ausmaß erlauben, daß die Konzentration des Anstriches in der Katholytabtrenneinheit
140 im Bereich bis zu 50$, vorzugsweise jedoch
unterhalb 5$ und stärker bevorzugt unterhalb 1% der entsprechenden
Konzentration desselben im Überzugsbad 113 liegt.
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Die Katholytabtrenne,inrichtung HO hat Auslaßeinrichtungen
an gegenüberstehenden Seiten des Tankes 111 in Form von Leitungen 160-1 und 160-2, durch die die Flüssigkeit von
dem oberen Innenraum der Katholytabtrenneinheit 140 aufgrund der Schwerkraft zu den Sammeleinheiten 161-1 und 161-2
strömt, die gewünschtenfalls mit Filtern 142 ausgestattet
sein können. Die Sammeleinheiten 161-1 und 161-2 sind mit Ablaufleitungen 163-1 und 163-2 verbunden, welche betrieblich
mit den Pumpen 145-1 und 145-2 verbunden sind. Die Pumpen 145-1 und 145-2 stehen mit den Leitungen 149-1
und 149-2 in Verbindung, durch die die Flüssigkeit von der Katholyttrenneinheit 140 durch die Pumpen 145-1 und 145-2
zu den Rieselköpfen 155 und 157 geführt wird, woraus dieselbe auf den Gegenstand 127 freigegeben wird. Bei dieser
Ausführungsform wird der Gegenstand 127 somit innerhalb der Ablaufanordnung 112 gespült und die Spülflüssigkeit
strömt in das Überzugsbad 113 zurück.
Der Metallkasten 141 der Katholytabtrenneinheit 140 steht in elektrischer Verbindung mit dem Tank 111, Deshalb stellt
er einen Teil der Kathode der Zelle dar und zieht die Kationen durch die Abtrennmembrane 143 an, hauptsächlich
diejenigen von den zur Löslichmachung und/oder Dispersion
des sauren Anstrichsbinderharzes angewandten wasserlöslichen Basen. Innerhalb der Katholytabtrenneinheit 140
besteht somit eine wäßrige Dispersion, die relativ zu dem Bad 113 an Anstrichsfeststoffen arm und an Base reich ist.
Die Katholytabtrenneinheiten 40*und 140 sind vorteilhafterweise
nahe einer Stelle angebracht, wo das unüberzogene Werkstück in das Überzugsbad eintritt, da die
größte Stromstärke auftritt, bevor ein elektrisch be-
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ständiger PiIm auf dem Werkstück aufgebaut ist.
Der Ausdruck " Anstrich" oder Anstrichsmasse "bezeichnet
den Binder unter Einschluß von Pigment und/oder feinzerteiltem Füllstoff, den Binder ohne Pigment und/oder !Füllstoff
oder nur mit einem sehr geringen Gehalt daran, der gewünschtenfalls gefärbt sein kann. Somit kann der Binder,
der schließlich in einem dauerhaften Film überführt wird, aus der Gesamtmenge oder praktisch der Gesamtmenge der zur
Bildung des Filmes verwendeten Materialien bestehen oder er kann als Träger für Pigment und/oder teilchenförmiges
Füllstoffmaterial bezeichnet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur elektrischen Abscheidung Tön Anstrichen, wobei eine wäßrige Dispersion
von Anstrichsteilchen das tfberzugsbad bildet, das innerhalb eines Badbehälters enthalten ist und in Kontakt
mit einer ersten Elektrode steht, wobei eine zweite Elektrode von entgegengesetzter Polarität in dem Überzugsbad eingetaucht ist und ein Film der Anstricheinasse
darauf elektrisch abgeschieden wird, die zweite Elektrode aus den überzugsbad nach der elektrischen Abscheidung des FiIn β β der Anstricheinasse entfernt wird und die
erhaltene überzogen« Elektrode mit einer Flüssigkeit besprüht wird, um die daran nicht gebundenen Anstrichsteilchen abzuwaschen, besteht darin, daß aus den Bad
innerhalb des Badbehälters ein flüssiger Badanteil, der eine Konzentration an Anstrichsteilchen unterhalb
etwa 50 % der entsprechenden Konzentration in den Bad
aufweist, abgetrennt wird, dieser flüssiger Badanteil auf die überzogene Elektrode abgegeben wird, während
■ich dit überzogen· Elektrode außerhalb des Überzugsbadts befindet, und dieser flüssiger Badanteil zu dem
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Bad zurückgeführt wird.
Es ergibt sich weiterhin ein Verfahren zur elektrischen Abscheidung von Anstrichen, wobei eine wäßrige Dispersion
mit einem synthetischen Polycarbonsäureharz und eine wasserlösliche Base das Oberzugsbad bilden, welches
innerhalb eines Badbehälters enthalten ist und in Kontakt mit einer relativ negativen Kathode gehalten
wird, eine relativ positive Anode in dem Überzugsbad eingetaucht ist und ein Film des Anstriches
darauf elektrisch abgeschieden wird, wobei die Anode aus dem Überzugsbad nach der elektrischen Abscheidung
des Filmes des Anstriches entfernt wird, und die erhaltene überzogene Anode mit einer Flüssigkeit besprüht
wird, um die nichtgebundenen Anstrichsteilchen hiervon abzuwaschen, das erfindungsgemäß darin besteht,
daß aus dem Bad innerhalb des Badbehälters ein flüssiger Badanteil, welcher aus Wasser und der wasserlöslichen
Base und einer Konzentration der Anstrichsteilchen unterhalb etwa 50 # der entsprechenden Konzentration
in dem Bad besteht, durch eine innerhalb des Bades angebrachte Katholytabtrenneinheit, die eine
Hilfskathode und eine wasserdurchlässige Membrane enthält, durch die die Strömung der Anstrichsteilchen
gehemmt wird, abgetrennt wird, so daß sich eine unterschiedliche Strömung durch diese Membrane der Anstrichsteilchen einerseits und von Wasser und wasserlöslicher
Base andererseits ergibt, und dieser flüssiger Badanteil aus der Katholytabtrenneinheit entfernt wird und der
flüssige Badanteil auf die überzogene Anode abgegeben
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wird, während eich die überzogene Anode außerhalb des
übemugsbades befindet, und der flüssige Badanteil zu dem Bad zurüokgeführt wird.
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Claims (7)
- PatentansprücheVerfahren zur elektrischen Abscheidung von Anstrichen, wobei eine wäßrige Dispersion von Anstrichsteilchen das Überzugsbad bildet, das innerhalb eines Badbehälters enthalten ist und in Kontakt mit einer ersten Elektrode steht, wobei eine zweite Elektrode von entgegengesetzter Polarität in dem Überzugsbad eingetaucht ist und ein Film der Anstrichsmasse darauf elektrisch abgeschieden wird, die zweite Elektrode aus dem Überzugsbad nach der elektrischen Abscheidung des Filmes der Anstrichsmasse entfernt wird und die erhaltene überzogene Elektrode mit einer Flüssigkeit besprüht wird, um die daran nicht gebundenen Anstrichsteilchen abzuwaschen, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Bad innerhalb des Badbehälters ein flüssiger Badanteil, der eine Konzentration an Anstrichsteilchen unterhalb etwa 50$ der entsprechenden Konzentration in dem Bad aufweist, abgetrennt wird, dieser flüssiger Badanteil auf die überzogene Elektrode abgegeben wird, während sich die überzogene Elektrode ausserhalb des Überzugsbades befindet, und dieser flüssiger Badanteil zu dem Bad zurückgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige Badanteil auf die überzogene Elektrode aufgebracht wird, während sich die überzogene Elektrode direkt oberhalb des Überzugsbades befindet, und direkt von der überzogenen Elektrode aufgrund der Schwerkraft zurück in das Überzugsbad strömt.109829/161 1
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige Badanteil auf die überzogene Elektrode aufgebracht wird, nachdem die überzogene Elektrode aus einer Stellung oberhalb des Überzugsbadee entfernt wurde, und direkt von der überzogenen Elektrode aufgrund der Schwerkraft auf Abzugseinriohtungen strömt, die so angebracht sind, daß der flüssige Badanteil hiervon aufgrund der Schwerkraft zurück in das Überzugsbad abgezogen wird.
- 4# Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein flüssiger Badanteil mit einer Konzentration von Anstrichsteilohen unterhalb 1O^ der entsprechenden Konzentration innerhalb des Überzugsbades verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige Badanteil mit einer Konzentration von Anstrichsteilchen unterhalb 1$ der entsprechenden Konzentration innerhalb des Überzugsbades verwendet wird.
- 6# Verfahren zur elektrischen Abscheidung von Anstrichen, wobei eine wäßrige Dispersion mit einem synthetischen Polycarbonsäureharz und eine wasserlösliche Base das Überzugsbad bilden, welches Innerhalb eines Badbehälters enthalten 1st und in Kontakt mit einer relativ negativen Kathode gehalten wird, eine relativ positive Anode in dem Überzugsbad eingetaucht ist und ein Film des Anatrlohea darauf elektrisch abgeschieden wird, wobei die Anode aus dem Überzugsbad naoh der eltktrleohen Abscheidung des Filmes des Anstriohes entfernt wird und di· erhaltene überzogene Anode mit einer109829/161 1Flüssigkeit besprüht wird, um die nichtgebundenen Anstrichsteilchen hiervon abzuwaschen, dadurch gekenn-» zeichnet , daß aus dem Bad innerhalb des Badbehältere ein flüssiger Badanteil, welcher aus Wasser und der wasserlöslichen Base und einer Konzentration der Anstrichsteilchen unterhalb etwa 50$ der entsprechenden Konzentration in dem Bad besteht, durch eine innerhalb des Bades angebrachte Katholytabtrenneinheit, die eine Hilfskathode und eine wasserdurchlässige Membrane enthält, durch die die Strömung der Anstrichsteilchen gehemmt wird, abgetrennt wird, so daß sich eine unterschiedliche Strömung durch diese Membrane der Anstrichsteilchen einerseits und von Wasser und wasserlöslicher Base andererseits ergibt, und dieser flüssiger Badanteil aus der Katholytabtrenneinheit entfernt wird und der flüssige Badanteil auf die überzogene Anode abgegeben wird, während sich die überzogene Anode ausserhalb des Überzugsbades befindet, und der flüssige Badanteil zu dem Bad zurückgeführt wird.
- 7. Verfahren naoh Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein flüssiger Badanteil mit einer Konzentration an Anstricheteilchen unterhalb 5$ der entsprechenden Konzentration innerhalb des Überzugsbades verwendet wird.109829/161 1L e e γ1? e i t e
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