DE2062796C3

DE2062796C3 - Eckverbindung zweier verzinkter Einzelprofile eines Fensterrahmens o.dgl. und Verfahren zur Herstellung

Info

Publication number: DE2062796C3
Application number: DE19702062796
Authority: DE
Inventors: Wilhelm 8750 Aschaffenburg Kuenstler
Original assignee: EISENWERK KUENSTLER KG 8750 ASCHAFFENBURG
Current assignee: EISENWERK KUENSTLER KG 8750 ASCHAFFENBURG
Priority date: 1970-12-19
Filing date: 1970-12-19
Publication date: 1980-08-21
Also published as: DE2062796B2; DE2062796A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Eckverbindung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus dem DE-GM 19 93 190 ist eine solche Eckwinkeiverbindung bekannt. Dabei stoßen die Metallprofile in den Ecken rechtwinklig stumpf aufeinander; durch ein Winkeleisen sind sie starr miteinander verbunden. Zur Vermeidung von Schweißarbeiten sind die Winkeleiscn durch Schraubverbindungen, die sowohl die Profilleisten als auch das Winkeleisen durchfassen, fest auf die Profilleisten aufgeschraubt. Die bekannte Ecnwinkelverbindung hat trotz dieses relativ großen Fertigungsaufwandes nur beschränkte Verwindungssteifigkeit.

Aus »Informationen für Blechverarbeiter« V3/65, August Thyssen-Hütte AG, Düsseldorf ist das Buckelschweißen von sendzimir-verzinktem Blech an sich bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Eckverbindung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die ausschließlich unter Verwendung der Buckelschweißung als Verbindungsmittel herstellbar, korrosionsbeständig und hinreichend verwindungssteif ist.

Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Mißnahmen gelöst.

Mit einer solchen Eckverbindung sind z. B. Fensterflügel so zu gestalten, daß sie keine optischen Mangel aufweisen, die von den Fertigungsvorgängen herrühren, daß sie keine Fehlerstellen haben, die zu späterer Korrosion führen, und daß sie ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand, insbesondere ohne Nacharbeit, den Anforderungen an die Maßgenauigkeit und die Ebenhei'. der Oberfläche gerecht werden. Die FJnzelprofilc können aus an sich bekanntem sendzimir-verzinktem Tafel- oder Bandblech gefertigt sein.

Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung einer Eckverbindung nach Anspruch 1 ist in Anspruch 2 angegeben.

Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine erfindungsgemäße Eckverbindung, und

F i g. 2 schematisch ein Herstellungsverfahren für die Eckverbindung nach F i g. 1.

Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 stellt eine Eckverbindung dar, in der zwei Einzelprofile 1 und 2 zusammenstoßen. Beide Einzelprofile 1 und 2 sind aus verzinktem Tafel- oder Bandblech zu Winkelprofilen gebogen und unterscheiden sich in der Höhe ihrer jeweils senkrecht aufeinander stehenden ersten Flanschen 3 und 4 bzw. ihrer zweiten Flansche 6 und 7 in der Dicke des Blechmaterials.

Der Flansch 3 liegt mit seiner Unterseite auf der Oberseite des Flansches 4 auf und ist mit ihm durch eine Buckelschweißung B verbunden. Von dem Flansch 6 ist ein Fortsatz 11 im rechten Winkel abgebogen. Das Ende

12 des Flansches 6 ist als Anschlag für die äußere Kante

13 des Flansches 7 ausgebildet. Mit der Kante 13, die an der Innenfläche des Endes 12 anliegt und mit dem Fortsatz 11, der an der Innenfläche des Flansches 7 anliegt, werden die beiden Einzelprofile 1 und 2 zueinander vor der Durchführung der Schweißverbindung fixiert. Eine zweite Schweißverbindung besteht in der Buckelschweißung B, die den Fortsatz 11 mit dem Flansch 7 verbindet.

In F i g. 2 ist dargestellt, wie die beiden Buckelschweißungen zusammen mit der Fixierung der Stellung der beiden Einzelprofile 1 und 2 zueinander durchgeführt werden. Die Elektrode Ei bietet dem Fortsatz 11 und dem Flansch 3 des Rahmenschenkels 1 eine Auflage, die Elektrode £2 nimmt in e'ner prismenförmigen Ausnehmung das Ende des Einzelprofils 2 auf. Die Buckel Bsind am Ende des Einzelprofils 2 in dessen Flansche 4 und 7 eingeprägt. Die beiden Einzelprofile 1 und 2 werden mil den Elektroden El und E2 in Richtung des in Fig. 2 dargestellten Pfeiles gegeneinanderbewegt. Die Buckel B schmelzen ab und bilden örtlich eine einstückige Verbindung des Materials von Flansch 7 und Fortsatz 11 sowie von Flansch 4 und Flansch 3. Nur an der Schmelzstelle wird das Zink verdrängt, unmiitelbar daneben und auf sämtlichen Flachen der beiden Einzelprofile 1 und 2 außer den Schnittkanten bleibt der Zinkbclag mit den heutigen Schweißverfahren, die bei einer hohen Schweißleistung phasengesteuert sind und Buckel in einer äußerst kurzen Zeit verschweißen, erhalten, auch zwischen den Flächen, die zum Dichten aneinanderliegen.

Alle Schneidvorgänge, beispielsweise die beim Ablängen, legen Blechkanten frei, die an sich zur Korrosion neigen. Da jedoch die Fenster nach der Erfindung aus dünnem Bandstahl hergestellt werden — die Dicke beträgt 1,25 oder 1,5 mm —, ergibt sich beim Schneiden ein Schmiereffekt an den freiliegenden Kanten: Das Zink wird beim Schneiden etwas über die freie Schnittfläche geschoben. Durch das verhältnismäßig dünne Material bleibt das Spannungsgefälle zwischen Zink und Eisen erhalten, so daß auch an der Schnittstelle auf viele |ahrc hinaus keinerlei Rost

b5 entsi hen kann, weil das benachbarte Zink die Ox>ubildung übernimmt.'

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Eckverbindung zweier verzinkter Einzelprofile eines Fensterrahmens oder dergleichen, die aus Tafel- oder Bandblech gefertigt sind und jeweils zwei aufeinanderfolgende, im rechten Winkel zueinander stehende Flansche aufweisen, wobei der erste, parallel zur Hauptrahmenebene liegende Flansch des einen Einzelprofils auf dem ersten Flansch des anderen Einzelprofils aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ersten Flansche (3, 4) der beiden Einzelprofile (1,2) sowie ein von dem zweiten Flansch (6) des einen Einzelprofils (1) endseitig abgebogener Fortsatz (11) und der zweite Flansch (7) des anderen Einzelpreis (2) jeweils über Buckelschweißung miteinander verbunden sind, und daß jedes Einzelprofil (1, 2) ein Winkelprofil ist.

2. Verfahren zur Herstellung einer Eckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Buckelschweißung die Enden der miteinander zu verschweißenden Einzelprofile (1, 2) nach dem Umbiegen des Fortsatzes (11) und Einprägen von Buckeln (B) in die Flansche (4, 7) des anderen Einzelprofils (2) an winkelförmig ineinanderpassende Elektroden (Ei, E2) eines Buckelschweißgerätes angelegt und die Elektroden (Ei, E2) zum Verschweißen zusammengeführt werden.