DE2061394A1 - Schalung zur Verwendung bei der Verarbeitung von Ortbeton - Google Patents

Schalung zur Verwendung bei der Verarbeitung von Ortbeton

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DE2061394A1 DE19702061394 DE2061394A DE2061394A1 DE 2061394 A1 DE2061394 A1 DE 2061394A1 DE 19702061394 DE19702061394 DE 19702061394 DE 2061394 A DE2061394 A DE 2061394A DE 2061394 A1 DE2061394 A1 DE 2061394A1
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    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G9/00Forming or shuttering elements for general use
    • E04G9/10Forming or shuttering elements for general use with additional peculiarities such as surface shaping, insulating or heating, permeability to water or air

Description

  • Schalung zur Verwendung bei der Verarbeitung von Ortbeton.
  • Die Erfindung betrifft eine Schalung zur Verwendung bei der Verarbeitung von Ortbeton.
  • Schalungen haben allgemein die Aufgabe, Formen für frischen, fließfähigen Beton zu bilden, dabei den Betondruck aufzunehmen und ihn auf die in Abständen vorhandenen Stützen zu übertragen. Ortsgebundene Betonierungsarbeiten finden gewöhnlich im Freien statt und sind somit den herrschenden Witterungsbedingungen ausgesetzt.
  • Nun ist-es bekannt, daß Betonierungsarbeiten bei tiefen Temperaturen, beginnend iz Bereich des Gefrierpunktes, mit üblichen Betonen nicht ausführhar sind. Es sind verschiedene Möglichk-iten bekannt, dieser in der Praxis sehr störenden witterungsabhängigen Beschränkung entgegenzuwirken.
  • Dies geschieht z.B. mit der Zumischung bestimmter Chemikalien bzw. mit der Anwendung spezieller Rezepturen für sog. Schnellbinder oder Heißbinder. Dadurch wird erstens die Abbindezeit verkürzt und zweitens entsteht durch die beschleunigte chemisdhe Reaktion während des Abbindevorgangs eine mehr oder weniger erhöhte Temperatur im Innern des Betons.
  • Dieses Verfahren bietet dann Vorteile, wenn die an der Baustelle herrschende Temperatur nahe der kritischen Temperaturschwelle liegt, z.B.
  • am Tage etwas darüber und nachts darunter bei Verwendung eines Schnellbinders kann der Abbindevorgang gegebenenfalls vor Unterschreitung der kritischen Temperaturschwelle soweit fortgeschritten sein, daß keine Gefährdung durch sinkende Außentemperatur mehr eintreten kann.
  • Bei der Herstellung von Betonfertigteilen ist die Zufuhr von Wärmeenergie zur Beschleunigung des Abbindevorgange üblich. Hierbei bestehen hinsichtlich der Installation von Heizungsaggregaten keine besonderen Schwierigkeiten, da der Aufwand für derartige stationäre bzw. nur in größeren Zeitabständen transportierte Installationen pro cbm produzierten Betons von den gefertigten Stückzahlen abhangt und dementsprechend niedrig gehalten werden kann. Bei der Herstellung von Ortbetonist die künstliche Beheizung mit an sich bekannten, außerhalb der Schalung platten angebrachten Heizvorrichtungen zwar auch grundsätzlich möglich, aber unwirtschaftlich, weil flierei der größte Teil der Wärmeenergie verlorengeht, ganz abgehen von den Schwierigkeiten der Installation.
  • Es ist bekannt, daß bei der Verarbeitung von Ortbeton in großen, zusammenhängenden Massen, z.B. beim Bau von Staudämmen, die Reaktionswärme durch die Massierung des Betons so groß werden kann, daß eine Kühlung durch einbetonierte Kühlvorrichtungen notwendig ist. Der umgekehrte Weg, die Beheizung von frischem Ortbeton durch darin einbetonierte, verlorene Heizelemente, stellt zwar auch eine mögliche Lösung der hier behandelten Aufgabe dar; diese Lösung ist jedoch i. a. unwirtschaftlich und ohne praktische Bedeutung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Ortbetonschüttungen beliebiger Flächenausdehnung und -orientierung, vertikal, horizontal oder unter einem Neigungswinkel hierzu, auf ökonomische Weise zu beneizen, um dadurch Betonierungsarbeiten auch bei andernfalls zu tiefen Außentemperaturen zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schalung gelöst, die zumindest teilweise aus einer im lufttrockenen Zustand elektrisch nicht leitenden, bei Temperaturen bis zu mindestens 600 C im wesentlichen formbeständigen, schubsteifen, gegebenenfalls allseitig gegen Feuchtigkeit isolierten Schicht besteht, in die elektrische Drahtheizelemente, die im wesentlichen aus iderstands-Heiedrähten bestehen, derart eingebettet sind, daß die Widerstands-Heizdrähte den bei der Verwendung der Schalung auftretenden Biegeverformungen standhalten.
  • Durch Einschaltung von an sich bekannten Regelungseinrichtungen läßt sich die Heiztemperatur an der betonseitigen Schalungsaußenseite bzw. die pro qm Schalungsfläche abgegebene Wärmemenge in ihrer Höhe und in ihrem zeitlichen Verlauf regeln und gegebenenfalls von einem entweder die Außentemperatur messenden oder in die Betonschüttt ung eingebetteten Temperaturfühler automatisch steuern.
  • Durch gleichiäßige Verteilung der Widerstands-Heizdrähte - mit Ausnahme eines gerissen Sicherheitsabstandes von den Rändern und gegebenenfalls Durchbrüchen - wird eine gleichmäßige Erwärmung erzielt. Hierbei werden die Drahtheizelemente vorzugsweise parallel angeordnet.
  • Hinsichtlich des Verlaufs der Widerstands-Heizdrähte ist wesentlich, daß längere geradlinige Strecken, z.B. in voller Plattenlinge oder -breite, zumindest bei größeren Formaten vermieden werden, so daß die Platte größere Verfdmungen als andernfalls möglich ertrgt, ohne daß dabei die Wideretands-Heizdrähte infolge der unterschiedlichen Elastizitätsmoduln von Widerstands-Heizdraht und Schicht zerreißen. Werden die Widerstande-Heizdrähte mit einer parallel zu einer Plattenkante laufenden Vorzugsrichtung verlegt, wird damit erreicht, daß sie in dieser Vorzugsrichtung biegespannungsfrei bleiben, wenn die erfindungsgemäße Schalung sich.unter dem Betondruck durchbiegt und hierbei die Stützweite quer zur Vorzugsrichtung der Widerstands-Heizdrähte liegt. Die in den kürzeren, parallel zur Stützweite liegenden Abschnitten der Widerstands-Heizdrähte auftretenden, im Vergleich zur Schicht mit ihrem niedrigeren Elastizitätsmodul höheren Biege spannungen werden gegebenenfalls durch plastische Verformungen innerhalb der Schicht relaxiert. In die Schicht eingebettete elektrische Leitungen mit relativ zu den Widerstands-Heizdrähten größerer Querschnittsfläche und besserer elektrischer Leitfähigkeit sind weniger empfindlich in Bezug auf Verformungen der Platte, wenn sie aus einer Vielzahl dünner, miteinander versponnener Einzeldrähte bestehen und als verdrillte Drahtbündel in die Schicht eingebettet werden. Im übrigen erfolgt sowohl die Schaltung der Widerstands-Heizdrähte innerhalb der erfindungsgemäßen Schalung als auch die Zusammenschaltung mehrerer erfindungsgemäßer Schalungselemente nach bekannten Regeln der Elektrotechnik.
  • Ist die Schicht hygroskopisch und werden die Widerstands-Heizdrähte in Bezug auf den Plattenquerschnitt unsymmetrisch, also nahe einer Oberfläche, angeordnet, so wird bei Einschaltung der Heizung die in einer hygroskopischen Schicht stets vorhandene Restfeuchtigkeit von dieser wärmeren zur gegenüberliegenden kälteren Seite wandern und dort zu einem Quellungsdruck führen, durch den sichidie Platte nach der Ausschalung zunächst krumm ziehen kann. Von der Größe des Feuchtigkeitsgradienten hängt es ab, ob es hierbei zu plastischen und damit bleibenden Pormänderungen kommt. Es kann daher vorteilhaft sein, wenn die Platte symmetrisch, nahe beiden Oberflächen liegende Drahtheizelemente enthält, die getrennt einschaltbar sind. Hierdurch läßt sich erforderlichenfalls eine rasche Rückwanderung der Feuchtigkeit und damit ein Spannungsausgleich erreichen.
  • Vorteilhaft an dieser Ausführungsart ist ferner, daß beim Ausfall des einen iieizsystems ein rsatzsystem zur Verfügung steht.
  • Die Schicht der erfindungsgemäßen Schalung kann aus Holzuerkstoff (Holzspanplattès Holzfaserhartplatte,Fur-nierplatte, Tischlerplatte), mineralischem Werkstoff (z.B. Odenwald-MF-Platte, Asbestzement) oder Kunststoff (z.B. schwer entflammbarem Polymethylmethacrylat, Ultramid R) bestehen oder sich aus zwei gleich- oder verschiedenartigen, schubfest miteinander vereundenen Lagen der genannten Werkstoffe zusammensetzen, wobei im letztgenannten Fall die Drahtheizelemente zwischen beiden Lagen eingebettet sind.
  • Holzwerkstoffe zur Einbettung der Widerstands-Heizdrähte bieten folgende Vorteile: sie sind im lufttrockenen Zustand, d.h. mindestens bis zu einer Holzfeuchte von etwa 12 - 14, elektrisch nicht leitend; sie haben einen. kleinen Wärmeausdehnungskoeffizienten und sind bei den für die erfindungsgemäße Schalung infrage kommenden Heiztemperatur formbeständig; sie sind unter Druck und Hitze plastisch verformbar, so dai3 sich nicht nur dünne Widerstands-Heizdrähte, sondern auch dickere elektrische Leitungen hineinpressen lassen; sie sind schlechte Wärmeleiter und können bei entsprechender Lage der Widerstands-Heizdrähte nahe einer Oberfläche gleichzeitig zum Beton hin als Heizkörper und in der entgegengesetzten Richtung als Wärmeisolator wirken; sie zeichnen sich durch mehr oder weniger hohe Festigkeiten bei geringem Gewicht aus, lassen sich mit einander zu Verbundplatten beliebigen Aufbaus verleimen und sind relativ preiswert. Ihren in Bezug auf den erfindungsgemäßen Gegenstand vorhandenen Nachteilen, nämlich Brennbarkeit und Hygroskopizität bzw.
  • Durchnäßbarkeit mit dem damit verbundenen Verlust der elektrischen Isolation sowie Quellung und Schwindung, kann durch im Prinzip bekannte konstruktive Maßnahmen soweit Rechnung getragen werden, daß eine Verwendung als Widerstands-Heizdrähte enthaltende Schicht des erfindungsgemäßen Gegenstandes möglich ist. Die Quellbarkeit, insbesondere in der Dicke, kann sich gegenüber einer nicht quellbaren, aber durchnäßbaren Schicht sogar als Vorteil erweisen, indem eine durch mangelhafte Funktion der erforderlichen äußeren Feuchtigkeitssperre herrührende Durchfeuchtung der Holzwerkstolf- Schicht durch die Dickenquellung erkannt und dadurch die Betriebssicherheit erhöht werden kann.
  • Bei der Einbettung von Widerstands-Heizdrähten in einen Holzwerkstoff kommt es darauf an, daß die besagten Drähte vollkommen vom Bolz und/oder Bindemittel eingeschlossen werden, daß also in ihrer timgebung ein dichtes, geschlossenenes Gefüge ohne offene Fugen, größere Luftblasen oder andere Verleimungsfehler vorhanden ist, und daß weiterhin die Widerstands-Heizdrähte an keiner stelle aus der Holzwerkstoffplatte unmittelbar herausgeführt werd,ln die umgebende Luft, sondern daß vielmehr die elektrischen Anschlußleitungen in die Platte hineingeführt und darin fest eingebettet werden, 90 daß kein Luftsauerstoff zu den flbergangsstellen zwischen Widerstands-Heizdraht und elektrischer Leitung gelangen kann.
  • Wenn sich die Widerstands-Heizdrähte bis auf die Entzündungstemperatur des Holzes/Bindemittels oder eine höhere Temperatur erhitzen, tritt infolge Luftabschlusses lediglich eine Verkohlung in der unmittelbaren Umgebung der Heizdrähte ein. Die Verkohlung schreitet nur bis zu einem Gleichgewichtszustand fort, der durch die isolierende Wirkung der verkohlten Schicht bedingt ist. Bei der Herstellung heizbarer Holzwerkstoffplatten ist es wegen der schlechten Wärmeleitfähigkeit des Holzes bzw. der Holzwerkstoffe vorteilhaft, wenn die Widerstands-Heizdrähte möglichst nahe an zumindest einer Plattenoberfläche liegen.
  • Die genannten Zusammenhänge sind im Prinzip bekannt, Es sind auch Versuche bekannt, sie praktisch zu nutzen. So sind heizbare Buchenfurnierplatten für Vertätelungen, die keine statische Funktion haben, r versuchsweise hervestellt.« Die Herstellung heizbarer Furnierpiatten ist aber mit Schwierigkeiten verbunden. Ein Problem liegt darin, daß die bei der üblichen Furnierplatten-Verfahrqnstechnik beleimten, aufeinandergelegten Furnier lagen, bevor sie in die Presse kommen, nicht plan liegen, sondern mehr oder weniger gewellt sind. Erst beim Schließen der Presse werden die Furnierlagen gestreckt, wobei es gelegentlich zu sog.
  • Kürschnern, d.h. zu Überlappungen zweier ursprünglich innerhalb einer Lage aneinanderstoßender Furniere, kommen kann. Ein zwischen zwei Furnierlagen eingelegtes Gittersystem von dünnen Widerstands-Heizdrähten kann durch die horizontalen Verschiebungen zwischen den Purnierlagen beim Schließen der Presse verschoben und zerrissen werden. Die Welligkeit der Furniere ist zwar geringer, wenn nicht mit flüssigen Furnierleimen, sondern mit trockenen Leimfilmen gearbeitet wird; aber vermeiden läßt sie sich nicht, da sich die Furniere bereits im trockenen Zustand mehr oder weniger verwerfen.
  • Die bestehende Schwierigkeit wird auch nicht dadurch behoben, daß man die Widerstands-HeizdrShte nicht in eine Leimfuge zwischen Furnierlagen einer noch zu pressenden Furnierplatte, sondern zwischen zwei Furnierplatten einlegt und dann verpreßt; sofern eine der Furnierplatten die geforderte geringe Dicke von z.B. 2.5 - 3 mm besitzt und bei Verwendung üblicher Schälfurnierdicken dreilagig aufgebaut ist, wird auch diese dünne Furnierplatte zu Verwerfungen neigen, was bekannt ist. Mit zunehmender Lagenzahl nimmt die i?ormbeständigkeit der Furnierplatte zu, weil hierbei eher ein Ausgleich zwischen den in der Platte herrschenden Spannungen eintritt. Die bekannten, versuchsweise hergestellten heizbaren Furnierplatten sind aus diesem Grund aus einer Vielzahl sehr dünner Lagen (z.B. 10 x 0,45 mm) hergestellt worden, wodurch die Formbeständigkeit gewährleistet ist. Es ist einleuchtend, daß die Herstellung derart hochwertiger Furnierplatten, die auch als "Flugzeugsperrholz" zu bezeichnen sind, sehr aufwendig ist.
  • Die genannten Schwierigkeiten und Nachteile lassen sich vermeiden, wenn die Widerstands-Heizdrähte nicht in eine Furnierplatte, sondern z.B.
  • zwischen zwei Spanplatten oder Holzfaserhartplatten oder zwischen je einer Span- und einer Holzfaserhartplatte eingebettet werden, von denen vorzugsweise mindestens jeweils eine Platte eine geringe Dicke von z*B. 3 mm besitzt, oder wenn die Widerstands-Heizdrähte zwischen einer üblichen, aus mindestens fünf Furnierlagen aufgebauten Baufurnierplatte und jeweils einer dünnen Span- oder Holzfaserhartplatte eingebettet werden.
  • Spanplatten mit einer Dicke im Bereich um 3 mm lassen sich erst seit 1970 herstellen (Eolzzentralblatt 96(1976),118, S. 1726), während entsprechende Holzfaserhsrtplatten schon lange bekannt sind. Von den Holzfaserhartplatten eignefl sich als Trägerschicht für Widerstands-Heizdrähte vornehmlich beidseitig glatte Platten, die nach dem Trocken- oder Ealbtrocken-Verfahren hergestellt werden.
  • Mineralische Werkstoffe zur Einbettung der Widerstands-Heizdrähte bieten neben dem Vorteil eines kleinen Wärmeausdehnungskoeffizienten und neben dem Vorteil der Formbeständigkeit bei erhöhten Temperaturen den weiteren Vorteil, unbrennbar zu sein, wodurch die konstruktive Äusbildung der elektrischen Anschlüsse einfacher sein kann als bei Holzwerkstoffen. Sie besitzen weiterhin die Eigenschaft, nicht oder kaum hygroskopisch zu sein. Es hängt jedoch von der Art der mineralischen Platte ab, ob und wie schnell sie bei Berührung mit Wasser durchfeuchtet wird. Von der Verfahrenstechnik bei der Herstellung der mineralischen Platte hängt es ab, ob Widerstands-Heizdrähte und gegebenenfalls elektrische Leitungen in einem Arbeitsgang bei der Plattenherstellung eingebettet werden können. Weiterhin hängt es von der Plattenart ab, ob sie unter Druck und gegebenenfalls Hitze soweit plastisch verformbar ist, daß z.B. in die Klebfuge zwischen zwei mineralischen Platten Widerstands-Heizdrähte und gegebenenfalls elektrische Leitungen eingepreßt werden können; hierbei ist die Dicke besagter Drähte bzw. Leitungen, die Dicke der Klebfuge sowie die Art des Klebstoffes von Bedeutung Sofern die Einbettung besagter Drähte bzw Leitungen zwischen beidseitig glatten Platten Schwierigkeiten bereitet, bieten die Herstellungsverfahren der mineralischen Platten gegebenenfalls die Möglichkeit, die Plattenoberfläche bei der Herstellung mit Vertiefungen zu versehen, die dem vorgesehenen Verlauf besagter Drähte bzw. Leitungen entsprechen.
  • Die Verwendungsmöglichkeit für Kunststoffe zur Einbettung von Widerstands-Heizdrähten ist vor allem durch ihre im Vergleich zu mineralischen Werkstoffen oder Holzwerkstoffen i.a. geringere Wärmeformbeständigkeit bzw.
  • niedrigen Erweichungspunkt beschränkt. Nachteilig ist natürlich auch ihre Brennbarkeit. Es ist aber auch mit Kunststoffen die Herstellung der Widerstands-Heizdrähte enthaltenden Schicht des erfindungsgemäßen Gegenstandes möglich, wobei die erzielbaren Heiztemperaturen an der Plattenoberfläche gegebenenfalls niedriger sein werden als bei Berwendung der anderen, vorgenannten Werkstoffe. Der größte Vorteil der Kunststoffe liegt bezüglich des erfindungsgemäßen Wegenstandes darin, daß sie wasserdicht sind. Sie können weiterhin verfahrenstechnisch den Vorteil bieten, daß die Widerstands-Heizdrähte und gegebenenfalls elektrischen Leitungen in einem Arbeitsgang bei der Plattenherstellung in die Platte eingebettet werden können.
  • Wenn die Möglichkeit besteht, daß die die Widerstands-:Heizdrähte enthaltende Schicht des erfindungsgemcX3en Gegenstandes bei Berührung mit Wasser oder Wasserdampf durchfeuchtet wird, ist eine allseitige Feuchtigkeitsaperre erforderlich, die nach an sich bekannten Verfahren und mit an sich bekannten Mitteln aufgebracht werden kann. Der erforderliche Feuchtigkeitsschutz kann insbesondere auf den Plattenflächen durch steifigkeits- und festigkeitserhöhende Beplankungen, z.B. aus Stahlblech oder faserverstärktem Kunststoff, bestehen. Auf diese Weise kann der erfindungsgemäße Gegenstand besonders gute elastomechanische Eigenschaften erhalten.
  • Eine weitet Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gegenstandes ist dadurch gekentizeichnet, daß sie in einer dünnen Vorsatzschalung besteht, was für viele Bauaufgaben vorteilhaft sein kann. Diese Ausführungsform bereitet herstellungstechnisch keine Schwierigkeiten; bei ihrer Verwendung kann es erforderlich sein, die tragende Schalung an den elektrischen Anschlußstellen der erfindungsgemäßen heizoaren Vorsatzachalung mit Durchführungsöffnungen für die Anschlußkabel zu versehen.
  • Die Kontaktstellen, an denen die erfindungsgemäße Platte mit dem eleK-trischen Leitungsnetz bzw. mit benachbarten Platten verbunden wird, müssen vor Nässe und mechanischer Beschädigung geschützt sein und werden daher vorzugsweise auf einer dem Beton abgekehrten Plattenfläche innerhalb einer schützenden Verkleidung angebracht.
  • Die mit der Erfindullg erzielearen Vorteile siilu offenkundig: die erfindungsgemäße Betonschalungsplatte ermöglicht BetonierungsarDeiten im Freien auch uei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes bzw der tür ein einwandfreies Abbinden des Betons normalerweise gegebenen Temperaturschwelle durch direkten Kontakt der Betonschüttung mit einer gleichmäßig beheizten Schalung, wobei die Wärmemenge, die pro Zeit- und Flächeneinheit von der Schalung abgegeben wird, regelbar ist. Dabei braucht sich die erfindungsgemäße Schalung hinsichtlich Format, spezifischem Gewicht und Festigkeit kaum von herkömmlichen Schalungslatten zu unterscheiden, kann also eine leichte und handliche Form erhalten.
  • Da sich die Bautätigkeit geographisch gesehen auf relativ niedrige Lagen, bezogen auf Meereshöhe, konzentriert, wird im mitteleuropäischen Winterklima eine relativ niedrige Heiztemperatur von z.B. nur 20° C in vielen Fällen bei Betonierungen ausreichend sein. Meist wird man mit einer elektrischen Leistung von etwa 0.5 - 1 KW pro qm Betonschalung, also zweiseitig 1.0 - 2 KW, auskommen. Bei einem Arbeitspreis von 7 Pfennig/KWh betragen die Betriebskosten in diesem Fall pro qm und Stunde für zweiseitige Schalung 0.07-- 0.14 DM. Die wirtschafts- und sozialpolitische Bedeutung, die dem sog. WinterDau von seiten der Regierung beigemessen wird, ergibt sich aus zahlreichen amtlichen Programmen und Maßnahmen zur Förderung des Winteruaus. Gegebenenfalls müssen ergänzende Maßnahmen zu einer sinnvollen Anwendung des erfindungsgemäßen Gegenstandes beitragen, z.B. Verwendung von heißem Wasser bei der Herstellung von Betonrflschungen, Verwendung von wärmeisolierten Beton-lsiischbehriltern und die Abdeckung von horizontal freiliegenden, insbesondere schmalen Flächen frischen Betons mit wärmeisolierenden leichten Matten.
  • Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
  • Figr 1 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Platte, die aus einer beidseitig mit Holzfaserhartplatten (2) beleimten Furnierpiatte (3) und dem in eine Leimfuge, zwischen (2) und (3) eingelegten Widerstands-Heizdraht (1) besteht. An der Oberfläche ist sie mit einer wasserdichten Beschichtung versehen{2).
  • Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Platte, bei der die Trägerschicht für die Widerstands-Heizdrähte (1) aus swei miteinander verleimten Mineralfaserplatten (4) besteht und mit einer Buchenfur-(3) nierplatte#verleimt ist.
  • Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Platte, die aus einer stranggepreßten dicken Spanplatte (b) als Kernlage mit beidseitig aufgeleimten dünnen flachgepreßten Spanplatten (5) und dem in beide Leimfugen eingelegten Widerstands-H'eizdrähten (1) besteht und zusätzlich mit einer Beplankung aus Stahlblech versehen ist (7>.
  • Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch eine als Vorsatzschalung ausgebildete erfindungsgemäße Platte, bei der in einen einteiligen, aus Boden und Kantenleisten bestehenden Rahmen aus Kunststoff die aus zwei dünnen Mineralfaserplatten (4) bestehende Trägerschicht fur die Widerstands-Heizdrähte (1) eingeklebt und auf die freie Seite der Trägerschicht samt den Kantenleisten eine abdeckende Kunststoffplatte (1U) geklebt bzw. an den Kanten gegebenenfalls verschweißt ist.
  • Fig. 5 zeigt eine richtungabevorzugte Anordnung der Widerstands-Heizdrähte im Zusammenhang mit bevorzugter Biegerichtung.
  • Fig. 6 und Fig. 7 zeigen eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ge-Gegenstandes als geschoßhohe, großfo'rmatige Vorsatsschalung (9), StoS-fugen gestrichelt gezeichnet. Darin bedeuten (12) die tragende Schalung und (13) die Betonschüttung.

Claims (15)

  1. Patentansprüche:
    Schalung zur Verwendung bei der Verarbeitung von Ortbeton, dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest teilweise aus einer im lufttrockenen Zustand elektrisch nicht leitenden, bei Temperaturen bis zu mindestens 600 C im wesentlichen formbeständigen, schubsteifen, gegebenenfalls allseitig gegen Feuchtigkeitszutritt isolierten Schicht besteht, in die elektrische Drahtheizelemente, die im wesentlichen aus Widerstands-Heizdrähten bestehen, derart eingebettet sind, daß die Nlviderstands-Heizdrähte den bei der Verwendung der Schalung auftretenden Biegeverformunden standhalten.
  2. 2.. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der betonseitigen Schalungsoberfläche erforderliche Temperatur mittels an sich bekannter Regelungseinrichtungen außerhalb der Schalung einstellbar ist.
  3. 3. Schalung nach Ansprüchen 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtheizelemente mit Abstand von der Randzone gleichmäßig in der Schicht verteilt sind.
  4. 4. Schalung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ein Drahtheizelement bildenden Widerstandsheizdrähte im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.
  5. 5. Schalung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht eine bevorzugte Biegerichtung aufweist, die quer zur vorherrschenden Verlegerichtung der Widerstandsheizdrähte verläuft.
  6. 6. Schalung nach den Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsheizdrähte unter Vermeidung längerer geradliniger Abschnitte verlegt sind.
  7. 7. Schalung nach den Ansprüchen 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtheizelemente nahe einer als Schalseite dienenden Oberfläche der erfindungsgemäßen Schalung liegen.
  8. 8. Schalung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der der Schalseite gegenüberliegenden Oberfläche der erfindungsgemäßen Schalung ein weiteres Drahtheizelement eingebettet ist, das getrennt einschaltbar ist.
  9. 9. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus Holzwerkstoff (Holzspanplatte, Holzfaserhartplatte, Burnierplatte, Tischlerpldtte) und/oder mineralischem Werkstoff und/oder Kunststoff besteht.
  10. 10. Schalung nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß bei einer aus Lagen unterschiedlichen Werkstoffs bestehenden Schicht die Drahtheizelement zwischen den Lagen angeordnet sind.
  11. 11. Schalung nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht mit einer allseitigen, gegen Angriff von alkalischen Bestandteilen des Betons beständigen Feuchtigkeitssperre versehen ist.
  12. 12. Schalung nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht durch schubfeste Verbindung mit zusätzlichen plattenförmigen Lagen aus Holzwerkstoff, mineralischem werkstoff oder Kunststoff und/oder steifigkeits- und festigkeitserhöhenden Werkstoffen, z.B. Stahlblech, zu Verbundplatten zusammengefügt ist.
  13. 13. Schalung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht mit einer allseitigen, gegen Angriff von alkalischen Bestandteilen des Betons beständigen Feuchtigkeitssperre versehen ist.
  14. 14. Schalung nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie als dünne Vorsatzschalung ausgebildet ist.
  15. 15. Schalung nach Ansprüchen 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstellen des Drahtheizelementes für das Netz oder für benachbarte Platten auf der dem Beton abgewandten Seite der Schalung innerhalb einer vor Feuchtigkeit und mechanischer Beschädigung schützenden Verkleidung angeordnet sind.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102015202933A1 (de) 2015-02-18 2016-08-18 Peri Gmbh Anbauteil für eine Schalung und Schalung mit einem Anbauteil
WO2022058883A1 (fr) 2020-09-15 2022-03-24 Graphenaton Technologies Sa Coffrage chauffant/refroidissant pour la fabrication d'un béton coulé
FR3114336A1 (fr) 2020-09-22 2022-03-25 Outinord St Amand Coffrage chauffant pour realiser un element d’ouvrage en beton

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