DE2060637C3 - Anordnung mit mindestens zwei elektromagnetischen Stranggießkokillen - Google Patents
Anordnung mit mindestens zwei elektromagnetischen StranggießkokillenInfo
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Description
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Beim Stranggießen hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
zur Erhöhung der Produktion mehrere Stränge gleichzeitig in nebeneinander angeordneten Stranggießkokillen
zu formen. Wenn jedoch zwei elektromagnetische Stranggießkokillen dicht nebeneinander
angeordnet wurden, zeigte es sich, daß die Stränge an der Seitenfläche Vorsprünge aufwiesen, die vor der
Weiterverarbeitung erst wieder entfernt werden müssen, was nicht nur einen Metallverlust mit sich bringt,
sondern auch zusätzliche Bearbeitungsgänge erfordert. y>
Es wurde gefunden, daß diese Vorsprünge auf eine Änderung des magnetischen Feldes bei der Reihenschaltung
der elektromagnetischen Stranggießkokille zurückzuführen ist. Dadurch, daß nämlich die Ströme
benachbarter Ringleitungen in den Zonen, an denen die Verbindungen und Stromzuführungen aneinander angrenzen,
entgegengesetzte Richtung haben, ist das durch die Ringleiter zu erzeugende Magnetfeld in dem
Bereich der Verbindungen geschwächt. Es ist also eine Störung der Magnetfeldsymmetrie in waagerechter
Ebene als Folge der gegenseitigen Beeinflussung der Magnetfelder zu beobachten, welche durch die die
Ringleiter und die diese verbindenden Verbindungsleiter durchfließenden Ströme erzeugt werden. Gewissen
Einfluß haben auch die Spalte an den Stellen der Stromzuführung zu den Ringleitern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine An Ordnung mit mindestens zwei elektromagnetischen
Stranggießkokillen anzugeben, die es gestattet, Stränge ohne Vorsprünge an den Seitenflächen zu erhalten.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in Reihe geschaltete Ringleiter an ihren Einspeisungsstellen
und Verbindungsstellen bei auf überall gleicher Höhe liegender Oberkante zu den Stromzuführungsschienen
und den Verbindungsschienen hin kompensierende Rückschnitte allmählich sich vermindernder
Höhe besitzen.
Eine derartige Ausbildung ermöglicht es, die elektromagnetischen Stranggießkokillen dicht nebeneinander
anzuordnen, ohne daß eine störende gegenseitige Magnetfeldschwächung, die zu einer Strangverformung
führt, eintritt.
Vorteilhaft verlaufen die Stromzuführungsschienen und die Verbindungsschienen in Richtung vom Ringleiter
weg nach unten geneigt. 6S
Hierdurch wird die Gefahr einer störenden gegenseitigen Beeinflussung der Magnetfelder in der Ringleiterebene noch weiter verringert.
Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße
Anordnung,
F i g. 2 den Grundriß von zwei Ringleitern, die mit Hilfe von Verbindungsschitnen in Reihe geschaltet
sind, mit ihren Stromzuführungsschienen,
F i g. 3 eine um 90° gedrehte Ansicht nach Pfeil A auf den Ringleiter,
Fig.4 eine Ansicht nach Pfeil B auf die die Ringleiter
verbindenden Verbindungsschienen.
Die Anordnung zum kontinuierlichen und diskontinuierlichen Metallstranggießen besitzt eine Vorrichtung
zum Zuführen dßs flüssigen Metalls, die in Form einer oder mehrerer Rinnen 1 (Fig. 1) und schwimmender
Verteilungsschalen 2 mit Kegeln zum Regeln der ausfließenden Metallmenge ausgebildet werden
kann.
Jede Schale 2 hat am Umfang Öffnungen, über die Metall ausfließt. Die Schale 2 schwimmt, nachdem sich
auf dem Kaltstrang 3 der Strang 4 gebildet hat, auf dem oberen flüssigen Strangteil.
Die Anordnung enthält mehrere elektromagnetische Stranggießkokillen, von denen jede ein konzentrisch in
bezug auf den Strang 4 auf einem Unterbau 5 liegendes Sammelbecken 6 für Kühlflüssigkeit mit Schirm 7 an
der dem Strang 4 zugewandten Seite sowie einen ebenso angeordneten und in einem Bauteil 8 befestigten, gekühlten
Ringleiter 9 zum Erzeugen eines elektromagnetischen Feldes besitzt, durch das ein Herabfließen
flüssigen Metalls vom Strangoberteil verhindert wird. Einer der Ringleiter besitzt Stronv.uführungsschienen
10, während der oder die anderen mit Hilfe der Verbindungsschienen 11 (F i g. 2) in Reihe geschaltet
sind, wobei jede Verbindungsschiene in Form von zwei voneinander isolierten Schienen ausgeführt ist.
Die Verbindungsschienen 11 (F i g. 4) und die Stromzuführungsschienen
10 sind so ausgeführt, daß sie in Richtung vom Ringleiter 9 weg, mit dem sie verbunden
sind, unter einem Winkel von 30 bis 45° geneigt sind. Jeder Ringleiter 9 (F i g. 3) wird mit allmählich sich vermindernder
Höhe nach der Seite jeder Verbindungsschiene 11 und Stromzuführungsscniene 10 ausgeführt.
Die Ringleiter 9 sind zusammen mit den Stromzuführungsschienen 10 (F i g. 2) und Verbindungsschienen 11
einstückig ausgeführt und bestehen aus Kupfervollwandschienen mit rechteckigem Querschnitt. Jeder
Ringleiter 9 befindet sich in einem Kanal 12 (Fig. 1), der durch Bauteil 8 und Sammelbecken 6 gebildet wird.
Der Ringleiter ist hier in Nuten befestigt. Die Kanäle 12 dienen zum Zuleiten von Kühlwasser zu den Ringleitern
9. Sie werden mittels Packungsstopfbuchsen abgedichtet. Die Bauteile 8 und Sammelbecken 6 bestehen
aus Dielektrikum, beispielsweise aus Schichtstoff oder Glasfaserschichtpreßstoff. Zur Wasserzuführung
zu den Kanälen 12 dienen Kupferrohre 13 (F i g. 2) mit rechteckigem Querschnitt, welche an den Stromzuführungsschienen
10 angelötet sind. Diese Rohre 13 sind ein gewisses Stück vom Ringleiter 9 entfernt und
befinden sich in Längsnuten des Sammelbeckens 6 und des Bauteils 8, durch welche die Stromzuführungsschienen
10 gehen. Die Verbindungsschienen 11 und die Stromzuführungsschienen 10 besitzen Isolierstoffzwischenlagen
14, an denen sie mit Epoxydleim angeklebt sind.
Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Jedes Sammelbecken 6 der Vorrichtung leitet Wasser zum
Strangkühlen zu. Zum Kühlen der Ringleiter 9 und der
Stromzuführungsschienen wird Wasser über die Rohre 13 zugeleitet An den Ringleiter 9 wird Spannung angelegt
(die Stromrichtung ist durch Pfeile auf F i g. 2 gekennzeichnet); auf den Kaltstrang 3 wird über die Rinne
1 Metall gegossen.
Unter dem Einfluß des elektromagnetischen Felds des Ringleiters 9 erhält das Metall eine Form, die von
der Form des Ringleiters 9 und der Magnetfeldintensität abhängt Aus dem Sammelbecken 6 fließt Wasser
auf der Außenfläche des Schirms 7 auf die Seitenflächen des geformten Strangs herab und begünstigt.
daß dieser seine Form behält Auf das flüssige Oberteil jedes Strangs 4 wird je eine Schale 2 aufgesetzt, um
gleichmäßige Zuführung des den Strang formenden Metalls zu gewährleisten.
Der Kaltstrang 3 wird entsprechend dem WachseiT
des Strangs 4 so lange herabgefahren, bis ein Strang erforderlicher Länge erhalten wird.
Versuche haben die Betriebsfähigkeit der Anordnung bewiesen und gezeigt, daß gleichzeitig mehrere Stränge
ohne Vorsprünge an der Oberfläche erhalten werden können. Die Anordnung erwies sich als kompakt
und wirtschaftlich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anordnung mit mindestens zwei elektromagnetischen Stranggießkokillen, dadurch ge- S
kennzeichnet, daß in Reihe geschaltete Ringleiter (9) an ihren Einspeisungsstellen und
Verbindungsstellen bei auf überall gleicher Höhe liegender Oberkante zu den Stromzuführungsschienen
(10) und den Verbindungsschienen (11) hin kompensierende Rückschnitte allmählich sich vermindernder
Höhe besitzen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömzuführungsschienen (10) und * die Verbindungsschienen (il) in Richtung vo.m
Ringleiter (9) weg nach unten geneigt verlaufen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU1382082 | 1969-12-22 | ||
SU1382082A SU344691A1 (ru) | 1969-12-22 | 1969-12-22 | Устройство дл групповой непрерывной разливки металлов |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2060637A1 DE2060637A1 (de) | 1971-06-24 |
DE2060637B2 DE2060637B2 (de) | 1975-11-27 |
DE2060637C3 true DE2060637C3 (de) | 1976-07-15 |
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