DE2060596A1 - Verfahren zur Eindeckung von Daechern mit Schilfrohr und durch Anwendung dieses Verfahrens angeordnete Schilfrohrbedachung - Google Patents
Verfahren zur Eindeckung von Daechern mit Schilfrohr und durch Anwendung dieses Verfahrens angeordnete SchilfrohrbedachungInfo
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- DE2060596A1 DE2060596A1 DE19702060596 DE2060596A DE2060596A1 DE 2060596 A1 DE2060596 A1 DE 2060596A1 DE 19702060596 DE19702060596 DE 19702060596 DE 2060596 A DE2060596 A DE 2060596A DE 2060596 A1 DE2060596 A1 DE 2060596A1
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
- E04D9/00—Roof covering by using straw, thatch, or like materials
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- Roof Covering Using Slabs Or Stiff Sheets (AREA)
Description
8. Dezember 197ο
BESCHREIBUNG
zur Patentanmeldung von
Jakob Fransen und Jan George Fransen
wohnhaft in»
Baarn (Niederlande)
Baarn (Niederlande)
betreffend:
Verfahren zur Eindeckung von Dächern mit Schilfrohr und durch Anwendung dieses Verfahrens angeordnete Schilfrohrbedachung.
Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zur Eindeckung von mit
Dachbindern oder -stuhlen versehenen Dächern mit Schilfrohr, bei dem die von
Dachlatten unterstützte Rohrlage mit darüber zu den Latten parallel verlegten Faschinen mittels zwischen diese Latten und die Faschinen reichender anzuziehender
Verbindungsorgane festgeklemmt wird. Heiter betrifft die Erfindung
auch eine durch Anwendung dieses Verfahrens hergestellte Schilfrohrbedachung.
Bei den bisher üblichen Verfahren der genannten Art sind auf den Dach- ä
bindern oder -stuhlen Pfet ten angeordnet, über welche sodann die Latten
tragende Sparren befestigt sind. Der Dachdecker bindet nun das Schilfrohrmaterial
zunächst von unten herab Schicht für Schicht fest, indem er auf jede Rohrlage parallel zu den Latten Faschinen - für welche zumeist Weidenzweige
verwendet werden - verlegt, die dann durch eine dünne We.denrute alle 15 bis
20 cm angezogen werden. Dazu werden die Weidenruten zunächst nach unten durch
die Rohrlage hmdurchgeato3sen und anschliessend unter die Latte hindurch quer
durch die Rohrlage wieder aufgezogen, zu welchem Zweck der Dachdecker das sog.
"Rinne-und-Nadel"-Verfahren anwendet. Statt aus Weidenzweigen bestehender
Faschinen und Ruten kann dafür auch dickes bzw. dünnes Metalldrahtmaterial z.B. Eiaendraht verwendet werden, vorzugsweise aus galvanisiertem oder rostbeständigem
Material. Dieser; bisher übliche Verfahren erfordert viel Arbeit
und ist dadurch zeitraubend und ko:;t;;piel ig. Zudem hält e:; bei dier.er bekarin-
10982R/1054 BAd original
ten Ausführung schrer, einen wirksamen Feuerschutz herbeizuführen.
Zweck der Erfindung ist ein Verfahren der eingangs erwähnten Art und
eine durch Anwendung dieses Verfahrens erhaltene Schilfrohrbedachung, welche
die obengenannten und ähnlichen Nachteile der bisher üblichen Verfahren möglichst vermeidet.
Zu diesem Zweck wird ein solches Verfahren gemäss der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, dass verstärkte Latten unter Vermeidung von Pfet ten und Sparren
unmittelbar auf den Bindern oder Dachstühlen befestigt werden und die Rohrlage durch Befestigung einzelner, jeweils eine Paschine umgreifender Haken mit
einer durch einen unmittelbar unter der Rohrlage angeordneten, auf den Latten ruhenden Feuerschirm hindurchragenden Verankerung in den Latten festgeklemmt
wird.
Durch die direkte Befestigung der verstärkten Latten auf den Bindern
oder Stühlen kann es sein, dass letztere etwas dichter als bisher beieinander
angeordnet werden müssen. Zusammenfassend kann aber docli eine nicht unwesentliche
Ersparung erzielt werden, da die Pfetten und Sparren zum Wegfall kommen.
Die den Feuerschirm bildenden Platten z.B. aus Asbestzementraaterial, Gips oder
ähnlichem Material, haben vorzugsweise eine Breite, die ein Vielfaches der über die Dachneigung gemessenen Achsweite der aufeinanderfolgenden Latten bzw.
der darin befestigten Verankerungen beträgt. Diese Platten sind unter einwandfreier
Abdichtung aneinander anzulegen.
Durch Anwendung des Feuerschirmes kann die Verschalung- in den meisten Fällen
unterbleiben.
Durch die kompakte direkte Zusammenpressung des Schilfrohrmaterials an
den Feuerschirm wird der Sauerstoffzutritt bei Bränden erschwert,verhindert.
Dadurch ist die erfindungsgemässe Bedachung erheblich feuersicherer als die
bisher üblichen Schilfrohrbedachungen. Durch den einwandfrei abdichtenden Zusammenschluss
der Feuerschutzplatten des Feuerschirmes kann vor allem von unten herab auch kein Sauerstoff zutreten, wodurch eine weitere erhebliche
Verbesserung der Feuersicherheit erzielt wird.
Vor allem kann auf diese Weise auch auf die Versicherungsprämie erspart
werden.
Gemäss einer Vorzugsausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens
können dabei weiter für die Haken der oberen Enden mit einem Widerhaken versehene
Nägel angewandt werden, die mit ihren die Veränderung bildenden spitzigen
unteren Enden in die Latten ifest eingeschlagen werden, während die
Rohrlage dabei mit dem Widerhaken die Faschine übergreifend gegen den Feuerschirm
festgeklemmt wird.
Gemäa3 einer VariantauufUhrungsform können ab^r auch die linken mit
ihren unteren Enden in einzeln durch den Feuerschirm hindurchragnndn, die
BAD ORIGiNAL.
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Verankerung "bildende Oesen, Krampen, Bügel od.dgl. in den verstärkten Latten
befestigte Organe eingehakt werden, wobei das obere Ende jedes Hakens hakenförmig
über eine Paschine heruntergebogen wird, während die Rohrlage dabei
mittels der Paschine gegen den Feuerschirm festgedrückt ,wird.
Die Erfindung betrifft weiter auch eine durch Anwendung des oben beschriebenen
Verfahrens bzw. eines oder mehrerer der Vorzugsausführungsformen
dieses Verfahrens angeordnete Schilfrohrbedachung.
Unter Hinweis auf die Zeichnung, in der schematisch zwei Ausführungsbeispiele gemäss der Erfindung wiedergegeben sind, wird die Erfindung jetzt
noch naher erläutert.
Die Figuren 1 und 2 zeigen zwei Ausführungsformen von durch Anwendung
des erfindungsgetnässen Verfahrens hergestellten Schilfrohrbedachungen mit darunter befindlicher Stützkonstruktion einschliesslich des Feuerschirms.
Mit Pos. 1 ist ein Teil eines Dachbinders angegeben, mit dem mit über
die Dachneigung gemessener Achsweite von etwa 28 cm verstärkte Latten 2 mit %
einem Querprofil von z.B. anderthalb Quadratzoll direkt vernagelt sind. Die Binder stehen waagerecht mit einer Achsweite von etwa 1.30 m auseinander. Bei
einem Binderabstand von z.B. ?. bis 3 m kommen zweimal hochkant stehende Dreizoll-Latten
in Betracht. Auf diesen Latten 2 haben mit ihren Seitenlängsrändern
feuersichere Platten 3 z.B. aus Asbestzement mit einer einem Vielfachen der Lattenachsweite entsprechenden Breite ein Auflager.
In Fig. 1 mit Pos.4 allgemein angegebene Hakenverankerungen sind als
einteilige Hakenorgane gebildet mit oben einem Widerhaken und unten einem in die Latten fest einzuschlagenden drahtnagelförmigen Teil. Der Widerhaken
übergreift dabei eine zu den Latten jeweils parallele Faschine 5 aus galvanisiertem
Eisendraht Nr. 6} Eisendrahtstärken Nr. 5 oder 7 eignen sich auch zu
diesem Zweck. g
Bei dem Ausführüngsbeispiel nach Fig. 2 bestehen die Hakenverankerungen
6 aus einem einzelnen oberen Haken 7 und einem unteren Teil 8, der z.B. durch
eine in die Latte eingeschlagene Krampe oder eine in diese eingeschraubte
Oese oder aber einen auf zu diesem Zweck geeignete Weise in der Latte befestigte
Bügel gebildet wird.
In die Krampen-, Oesen- oder Bügelöffnung ist das hakenförmige untere
Ende des Hakens 7 eingehakt, während dieses oben unter Anpressung der Faschine
5 über dieselbe herabgebogen ist, so dass die Rohrlage durch Vermittlung der Faschine fest gegen den Feuerschirm 3 festgeklemmt wird.
Es dürfte klar sein, da3s die Erfindung nicht auf die im Vorstehenden
beschriebenen und in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungübeispiele bcschrr'nkt
ist, sondern dass vielmehr iin Rahmen der Erfindung allerlei Vr.-riantausführungen
möglich sind.
10982B/1054 BAD ORIGINAL
Claims (4)
1. ' Verfahren zur Eindeckung von mit Dachbindern oder -stuhlen versehenen
Bächern mit Schilfrohr, bei dem die von Dachlatten unterstützte Rohrlage mit
darüber zu den Latten parallel verlegten Faschinen mittels zwischen diese Latten und die Paschinen reichender anzuziehender Verbindungsorgane festgeklemmt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass verstärkte Latten unter Vermeidung
von Pfetten und Sparren unmittelbar auf den Bindern oder Dachstühlen befestigt werden und die Rohrlage durch Befestigung einzelner, jeweils eine
Paschine umgreifender Haken mit einer durch einen unmittelbar unter der Rohrlage
angeordneten, auf den Latten ruhenden Feuerschirm hindurchragenden Verankerimg in den Latten festgeklemmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Haken
der oberen Enden mit einem Widerhaken versehene Nägel angewandt werden, die mit ihren die Verankerung bildenden spitzigen unteren Enden in die Latten
fest eingeschlagen v/erden, während die Rohrlage dabei mit dem Widerhaken die
Paschine übergreifend gegen den Feuerschirm festgeklemmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken mit
ihren unteren Enden in einzeln durch den Feuerschirm hindurchragende, die Verankerung bildende Oesen, Krampen, Bügel od.dgl. in den verstärkten Latten
befestigte Organe eingehakt werden, wobei das obere Ende jedes Hakens hakenförmig
über eine Paschine heruntergebogen wird, während die Rohrlage dabei
mittels der Faschine gegen den Feuerschirm festgedrückt wird.
4. Schilfrchrbedachungskonstruktion mit Feuerschirm, angeordnet durch
Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
BAD ORIGINAL
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6918759A NL148977C (nl) | 1969-12-15 | 1969-12-15 | Met riet gedekte dakconstructie. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2060596A1 true DE2060596A1 (de) | 1971-06-24 |
Family
ID=19808626
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19702060596 Pending DE2060596A1 (de) | 1969-12-15 | 1970-12-09 | Verfahren zur Eindeckung von Daechern mit Schilfrohr und durch Anwendung dieses Verfahrens angeordnete Schilfrohrbedachung |
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---|---|
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DE (1) | DE2060596A1 (de) |
FR (1) | FR2083015A5 (de) |
NL (1) | NL148977C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2903946A1 (de) * | 1978-02-07 | 1979-08-09 | Peter Oestergaard | Verfahren zum dachdecken mit stroh |
EP0649950A1 (de) * | 1993-10-08 | 1995-04-26 | Ohm, Hans-Hermann | Halmdachfertigteil, sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung und Anbringung |
-
0
- BE BE759883D patent/BE759883A/nl unknown
-
1969
- 1969-12-15 NL NL6918759A patent/NL148977C/xx not_active IP Right Cessation
-
1970
- 1970-12-09 DE DE19702060596 patent/DE2060596A1/de active Pending
- 1970-12-15 FR FR7045241A patent/FR2083015A5/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2903946A1 (de) * | 1978-02-07 | 1979-08-09 | Peter Oestergaard | Verfahren zum dachdecken mit stroh |
EP0649950A1 (de) * | 1993-10-08 | 1995-04-26 | Ohm, Hans-Hermann | Halmdachfertigteil, sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung und Anbringung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6918759A (de) | 1971-06-17 |
BE759883A (nl) | 1971-06-04 |
FR2083015A5 (de) | 1971-12-10 |
NL148977B (nl) | 1976-03-15 |
NL148977C (nl) | 1980-05-16 |
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