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1. Gerd Schulz, Miraflores/Peru 2. Hector Traverso, Huancayo/Peru
ZahnbiTrste Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zahnbürste, bestehend
aus einem Borstenteil und einem daran befestigten Griffteil.
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Es entspricht allgemeiner Praxis, die Zähne beim Aufstehen am Morgen
und kurz vor dem Schlafengehen am Abend zu putzen.
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Es zeigt sich jedoch, daß dies keineswegs die günstigsten Zeitpunkte
zum Zähneputzen sind. Aufgrund von Untersuchungen hat sich nämlich ergeben, daß
die Anzahl der in der Mundhöhle vorhandenen Bakterien, welche indirekt für den Zahnverfall
durch Karies verantwortlich sind, jeweils nach den Mahlzeiten am höchsten ist. Demzufolge
erscheint es vom Standpunkt der Zahnwissenschaft am günstigsten, die Zähne jeweils
nach dem Einnehmen von Mahlzeiten zu putzen. Dies kann sich auch im Hinblick auf
das Vorhandensein eines unangenehmen Mundgeschmackes oder aus ästhetischen Gründen
zum Entfernen von zwischen den Zähnen haftenden Nahrungsresten als sehr zweckmäßig
erweisen.
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Der Grund, warum die Zähne gewöhnlich nicht nach den Mahlzeiten geputzt
werden, ist wohl darin zu suchen, daß es sich als äußerst unpraktisch erweist, eine
Zahnbürste und eine Zahnpasta ins Büro, ins Restaurant, auf Geschäftsreise usw.
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griffbereit mitzuführen. Zudem besteht die Gefahr, daß durch das Vorhandensein
einer feuchten Zahnbürste sowie einer möglicherweise nicht dichten Zahnpastatube
die Taschen verschmutzt werden. Schließlich erweist sich das lose Mitführen einer
Zahnbürste in der Jackentasche als unhygienisch und wird in der Regel als sehr lästig
empfunden.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Zahnbürste zu schaffen,
die diesen Nachteil nicht aufweist, und die ein Putzen der Zähne jeweils nach dem
Einnehmen von Mahlzeiten ermöglicht, ohne daß das Mitführen von Zahnbürste und Zahnpasta
für den Benutzer als lästig empfunden wird.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Griffteil verdickt
und hohl ausgebildet ist und eine Abgabeeinrichtung für Zahnpasta enthalt.
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Da die in der Abgabeeinrichtung vorhandene Zahnpasta sich im Laufe
der Zeit verbraucht, erweist es sich als zweckmäßig, wenn das Griffteil aus einem
Mittelstück und einer aufschieb-bzw. aufschraubbaren Kappe besteht, und wenn die
Abgabeeinrichtung eine mit biegsamen Wandungen versehene, auswechselbare Kartusche
ist, über welche die Kappe schiebbar ist.
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Um ein leichtes Zuführen der innerhalb der Kartusche vorhandenen Zahnpasta
auf den Borstenteil der Zahnbürste zu erreichen, erscheint es als vorteilhaft, wenn
die Kartusche am einen Ende mit einem Abgaberöhrchen versehen ist, welches bis zu
der Ansatzstelle des Borstenteiles ragt, und daß an der Ubergangsstelle zwischen
der eigentlichen Kartusche und dem Abgaberöhrchen ein Gewindeansatz vorgesehen ist,
welcher in das Mittelstück einschraubbar ist.
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Um zu erreichen-, daß einerseits während des Zähneputzens die Zähne
nicht an das Abgaberöhrchen für die Zahnpasta stoßen können - was als störend empfunden
werden könnte - und daß andererseits nach dem Zähneputzen die Zahnpasta bei Nichtgebrauch
der Zahnpasta nicht eintrocknen kann, erscheint es als zweckmäßig, wenn das Abgaberöhrchen
im vorderen Bereich leicht gekrümmt ist und in Ruhestellung in einer entsprechend
geformten Rinne des Mittelstückes liegt, welche die vordere Öffnung des Abgaberöhrchens
abschließt.
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Da die Borsten einer Zahnbürste im Laufe der Zeit abgenützt bzw. verbogen
werden und um die Möglichkeit zu schaffen, Je nach Wunsch mehr oder weniger harte
Borsten zu verwenden, erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Borstenteil lösbar
an einem Ansatz des Mittelstückes befestigt ist.
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Um bei Nichtgebrauch den Borstenteil der Zahnbürste nach außen hin
abzuschützen und um die Möglichkeit zu schaffen,
die erfindungsgemäße
Bürste leicht in der Westentasche mitführen zu können, erscheint es als zweckmäßig,
wenn über den Borstenteil eine mit Öffnungen versehene Schutzkappe schiebbar ist,
welche mit einer Klemmspange versehen ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen im Folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben werden, wobei auf die beigefügte
Zeichnung Bezug genommen ist.
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Es zeigen: Fig. 1 eine äußere Ansicht der erfindungsgemäßen Zahnbürste,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Zahnbürste bei entfernter
Schutzkappe und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der einzelnen Teile der in Fig.
1 dargestellten Zahnbürst.
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So wie man anhand von Fig. 1 erkennen kann, weist die erfindungsgemäße
Zahnbürste 1 ein im wesentlichen zylindrisches, vollkommen geschlossenes Gehäuse
2 auf, welches mit einer Klemmspange 5 versehen ist, die ein Einstecken beispielsweise
an der Innentasche einer Weste ermöglicht.
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So wie man anhand von Fig. 2 erkennen kann, ist der mit der Klemmspange
3 versehene Teil des Gehäuses 2 als Schutzkappe 4 gebildet, welche von der Zahnbürste
1 abgezogen werden kann.
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Die Schutzkappe 4 ist mit mehreren Bohrungen 5 versehen, welche nach
Gebrauch der Zahnbürste 1 trotz aufgeschobener Schutzkappe 4 ein Trocknen der Borsten
gestatten.
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Die in Fig. 2 ferner dargestellte eigentliche Zahnbürste 1 besteht
gemäß Fig. 5 aus einem Mittelstück 0, welches mit einem Ansatz 7 versehen ist, an
welchem ein Borstenteil t3 - beispielsweise durch nicht dargestellte Schrauben -
befestigt ist.
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Der Borstenteil 83 besteht aus einem mit Bohrungen versehenen Plättchen
9, in welchem in an sich bekanlltcr leise Borsten 10 eingesetzt sillci.
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Das Mittelstück 6 ist in seinem rückwärtigen Bereich mit einem nicht
dargestellten Innengewinde versehen, in welches der Gewindeansatz 11 einer auswechselbaren
Kartusche 12 einschraubbar ist. Die Kartusche 12 besteht entweder aus einem dünnen
Metall - beispielsweise Zinn - oder einem geeigneten, verformbaren Plastikmaterial.
Innerhalb der Kartusche 12 befindet sich die zum Zähneputzen benötigte Zahnpasta.
Am vorderen Ende des Gewindeansatzes 11 ist ein Abgaberöhrchen 13 vorgesehen, welches
- wie dargestellt - in'seinem vorderen Bereich leicht gekrümmt ist. Dieses Abgaberöhrchen
13 führt durch eine nicht dargestellte Bohrung des Mittelstückes 6 und liegt in
einer entsprechend geformten Rinne 14, welche ebenfalls den Abschluß für die vordere
Öffnung des Abgaberöhrehens 13 bildet.
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Über die eigentliche Kartusche 12 ist eine Kappe 15 schiebbar, deren
vorderes Ende auf einer Verjüngung 16 des Mittelstückes 6 zum Aufsitzen gelangt.
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Die Funktonsweise der erfindungsgemäßen Zahnbürste ist wie folgt:
Nach dem Herausnehmen der mit der Klemmspange 7 festgeklemmten Zahnbürste 1 - beispielsweise
aus der Innentasche der Weste -wird sowohl die Schutzkappe 4 wie auch die Kappe
15 entfernt.
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Anschließend daran wird die Kartusche 12 um etwa 1800 verdreht, wodurch
das in der Rinne 14 liegende, gekrümmte Abgaberöhrchen 15 bis in Höhe der Borsten
10 angehoben wird. Anschließend daran wird die Kartusche 12 so weit- zusammengedrückt,
daß eine genügend große Menge von Zahncreme auf den Borsten 10 zu liegen kommt.
Anschließend daran wird die Kartusche 12 erneut gegenüber dem Mittelstück 6 um etwa
1800 zurückgedreht, so daß das Abgaberöhrchen 13 erneut in der Rinne 14 zu liegen
gelangt, wobei durch das Ende der Rinne 14 die vordere Öffnung des Abgaberöhrchens
13 abgeschlossen wird. Schließlich wird die Kappe 15 erneut über die Kartusche 12
geschoben, wobei das
vordere Ende der Kappe 15 auf der Verjüngung
16 des Mittelstückes ö festgeklemmt wird.
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Nach dem erfolgten Reinigen der Zähne und Reinigen des Borstenteils
8 wird die Verschlußkappe 4 erneut über den vorderen Teil der Bürste 1 geschoben.
Aufgrund der vorhandenen öffnungen 5 können selbst in diesem Zustand die Borsten
10 in zufriedenstellender Weise trocknen. Die Zahnbürste 1 kann dann erneut mit
Hilfe der Klemmspange 5 an der Innentasche der Weste festgeklemmt werden.
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Durch das Vorsehen einer austauschbaren Kartusche 12 ergibt sich die
Möglichkeit, daß nach dem Verbrauch der innerhalb der Kartusche 12 vorhandenen Zahnpasta
in sehr einfacher Weise eine ähnlich ausgebildete Ersatzkartusche in die Zahnbürste
1 eingesetzt werden kann. Der Borstenteil 8 kann ebenfalls ausgewechselt werden,
falls die Borsten 10 nach einer gewissen Zeit weich werden bzw. sich in seitlicher
Richtung verbiegen.
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Gemäß Fig. 2 sind sowohl die Schutzkappe 4 wie auch die Kappe 15 auf
entsprechende Verjüngungen des Mittelstückes 6 auSschieb-und festklemmbar. Es soll
jedoch verstanden sein, daß diese Kappen 4, 15 ebenfalls mit Hilfe von entsprechenden
Gewinden auf dem Mittelstück 6 festschraubbar sein können.