DE2059721C3 - Elektrizitätszähler mit einer Schaltungsanordnung aus elektronischen Bauelementen zur Bildung des Produktes von Netzspannung und Verbraucherstrom - Google Patents
Elektrizitätszähler mit einer Schaltungsanordnung aus elektronischen Bauelementen zur Bildung des Produktes von Netzspannung und VerbraucherstromInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Elektrizitätszähler mit einer Schaltungsanordnung aus elektronischen Bauelementen
zur Bildung des Produktes von Netzspannung und Verbraucherstrom unter Verwendung eines Sägezahngenerator.
Ein Zähler dieser Art ist in der DE-AS 11 02 274
beschrieben. Hierbei wird als Produkt einer netzspannungs- und einer verbraucherstromproportionalen
Wechselspannung ein Strom gebildet, der durch eine mittels eines elektronischen Schalters erfolgende solche
periodsiche Durchschaltung eines von der verbraucherstromproportionalen Spannung abgeleiteten Stromes
gebildet ist, daß das Verhältnis der Durchschaltdauer zur Schaltperiodendauer proportional der netzspannungspfoportionalen
Spannung isL Das Durchschalten des Stromes erfolgt durch eine aus einer konstanten
Hilfsgleichspannung und der netzspannungsproportionalen Spannung gebildete Differenzspannung. Diese
Schaltungsanordnung läßt sich allerdings nur innerhalb eines kleinen Bereiches der Netzspannung verwenden.
Außerdem arbeitet sie nur mit einer minderen Genauigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs erwähnten Elektrizitätszähler so weit zu
verbessern, daß sowohl die Größe der Netzspannung als auch die des Verbraucherstromes keiner Beschränkung
unterliegt.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die. Frequenz lies Sägezahngenerators, dessen Sägezahnsteilheit
durch einen dem Verbraucherstrom und dem Cosinus des Phasenwinkels proportionalen Strom und
dessen Sägezahnhöhe durch eine dem reziproken Wert der Effektivspannung proportionale Spannung bestimmt
ist, als Leistungsmaß dient. Der die Sägezahnsteilheit
bestimmende Strom ist von einer über einen Tiefpaß gebildeten Spannung abgeleitet, die ihrerseits
dem Mittelwert eines über einen Stromwandler vom Verbraucherstrom transformierten und während einer
Halbwelle der Netzspannung (z. B. der positiven) mit Hilfe eines Steuerschalters durchgeschalteten Stromes
proportional ist. Die dem reziproken Wert der Effektivspannung proportionale Spannung wird über
einen Spannungswandler in der Weise gewonnen, daß die Sekundärspannung unter Zwischenschaltung eines
Gleichrichters einem Tiefpaß zugeführt und die Ausgangsspannung des Tiefpasses auf einen Spannungs/Frequenz-Umformer
geschahst ist, der seinerseits einen elektronischen Schalter betätigt, wobei dieser auf einen mit konstanter Steigung arbeitenden
Sägezahngenerator die Anstiegszeit bestimmend einwirkt und über einen Tiefpaß ein Mittelwert der
Sägezahnspannung gebildet wird. Zwecks Umstellung der Schaltung auf Blindverbrauchszählung wird der
Steuerschalter jeweils vom positiven bis zum nachfolgenden negativen Maximum (bzw. umgekehrt) der
Netzspannung durchgeschaltet. Die Schaltung läßt sich auch für Scheinverbrauchszählung anwenden, wenn der
vom Stromwandler gelieferte Strom über einen Gleichrichter direkt einem Tiefpaß zugeführt wird,
dessen Ausgangsspannung in einem Impedanzwandler in den auf den Sägezahngenerator einwirkenden Strom
umgewandelt wird.
Anhand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert.
Der im Blockschaltbild dargestellte Elektrizitätszähler besteht zunächst aus Spannungswandler 5p- W und
einem Stromwandler St- W, die die beiden Meßgrößen. Netzspannung und Verbraucherstrom auf in elektronischen
Schaltungen verarbeitbare Werte transformieren.
fe5 Die Sekundärwicklung des Stromwandlers ist durch
eine niederohmige Bürde B abgeschlossen. Der Spannungswandler hat eine Sekundärwicklung, die
durch nachfolgende elektronische Schaltungen vernach-
lässigbar belastet ist so daß er im Leerlauf arbeitet Vom Sekundärstrom des Stromwandlers St-W wird ein
kleiner Meßstrom abgezweigt und über einen elektronischen Schalter 1 auf einen Tiefpaß 2 geführt (die
gestrichelt gezeichneten Funktionsblöcke 13 und 14 sind für die vorliegende Betrachtung unwesentlich und
wegzudenken; s.u.). Der elektronische Schalter wird nach Maßgabe der Netzspannung über eine Steuerschaltung
5 an die Sekundärseite des Spannungswandlers angeschlossen. Durch die Steuerschaltung wird der
elektronisch? Schalter 1 jeweils für eine Halbperiode der Netzspannung, und zwar entweder während der
positiven oder der negativen Halbwelle durchgeschaltet und während der anderen nachfolgenden Halbwelle
gesperrt Der Phasenwinkel φ zwischen der Netzspannung Sl und dem Verbraucherstrom j bestimmt somit
den während einer Periode »ausgeschnittenen« Bereich des Stromes. Der arithmetische Mittelwert dieser
Stromwellenanteile, d. h. der Wert des Integrals
20
25
= -^r idf
ist proportional dem Maximalwert / des Stromes / und dem Leistungsfaktor cos φ:
i ~ 1 ■ cos ψ.
Die Mittelwertbildung erfolgt im Tiefpaß 2, dessen Ausgangsgröße eine Spannung ist. Diese Spannung wird
auf den Eingang eines Impedanzwandlers 3 gegeben, der die Eingangsspannung in einen proportionalen
Strom umsetzt, mit dem ein Sägezahngenerator 4 ausgesteuert wird. Der Strom bestimmt die Steilheit des
Sägezahns und damit die Frequenz. Die Abhängigkeit der Frequenz des Sägezahngenerators von der Netzspannung
als zweitem Faktor des zu bildenden Produktes wird durch einen Teil der Sekundärspannung
des Spannungswandlers, die auf den Eingang eines Funktionsblockes 6 gegeben ist, herbeigeführt. In dem
Block 6 wird diese Spannung zunächst gleichgerichtet und von der gleichgerichteten Spannung in einem
entsprechend ausgelegten Tiefpaß der Mittelwert gebildet Dieser Wert ist proportional dem Effektivwert
der Netzspannung. In einem dem Tiefpaß nachgescha'lteten Spannungs/Frequenz-Umformer wird eine der
Ausgangsspannung des Tiefpasses proportionale Frequenz abgegebe.i, mit welcher ein elektronischer
Schalter 8 betätigt wird. Eine Konstantstromquelle 10 erzeugt im Zusammenspiel mit dem elektronischen
Schalter S in einem Sägezahngenerator 9 eine linear ansteigende Sägezahnspannung mit der gleichen Frequenz,
wie sie am Ausgang des Spannungs/Frequenz-Umformers ansteht. Da die Konstantstro.nquelle
ständig für konstante Steigung der Sägezahnspannung sorgt, sind Amplitude und Mittelwert der Sägezahnspannung
abhängig von der Frequenz. In einem nachgeschalteten Tiefpaß 11 wird ein Mittelwert der
Ausgangsspannung des Sägezahngenerators 9 gebildet Dieser Mittelwert ist reziprok proportional der
Frequenz des Spannungs/Frequeaz-Umformers und damit der Netzspannung. Die Frequenz der in dem
Sägezahngenerator 4 erzeugten Sägezahnspannung läßt sich nach der Beziehung
J
Γ· . TT
angeben, wenn dafür gesorgt ist daß es sich um einen linear ansteigenden Sägezahn handelt. Wird die
Sägezahnspannung über eine Kondensatoraufladung gewonnen, dann ist in der angegebenen Beziehung für
die Frequenz /A/der Ladestrom, Upder Spitzenwert der
Spannung und Q als Konstante die Kapazität des Kondensators. LJp ist die am Ausgang des Tiefpasses 11
gewonnene Spannung, für die
UP
eSS
gilt. Wird diese Abhängigkeit in die Gleichung für die Frequenz eingesetzt, dann ergibt sich der Zusammenhang
/ = Ki ■ lM ■
bzw. mit IM
/= K2-Uef
bzw. mit IM
/= K2-Uef
■ J cos q und J ~ leis
Am Ausgang des Sägezahngenerators können Nadelimpulse
der Frequenz f, die der Leistung proportional ist, abgenommen werden. Diese Impulse werden in
einem nachgeschalteten Impulsverstärker 12 verstärkt und auf einen nicht dargestellten Dezimaizähler
gegeben, dessen Zählerstand die abgegebene oder aufgenommene Arbeit repräsentiert.
Handelt es sich bei der Netzspannung oder dem Verbraucherstrom um Größen, die stark von der
Sinusform abweichende Funktionen darstellen, dann sind die den Wandlern nachgeschalteten Tiefpässe 13
und 14 erforderlich, wenn vorgegebene Genauigkeitsgrenzen nicht überschritten werden dürfen. Der
Oberwellengehalt der Meßgrößen bedingt dann keinen Fehler am Ausgang der elektronischen Meßeinrichtung.
Durch diese Tiefpässe wird aber auch andererseits
so verhindert, daß eine evtl. vorhandene Oberwellenleistung, die auftritt, wenn Spannung und Strom Oberwellen
gleicher Frequenz enthalten, erfaßt wird. Im Rahmen der Meßgenauigkeit von Elektrizitätszählern in
Haushalten, in denen die beschriebene Meßeinrichtung vorzugsweise eingesetzt werden soll, ist dieser Leistungs-
bzw. Arbeitsanteil von vernachlässigbarer Größenordnung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Elektrizitätszähler mit einer Schaltungsanordnung aus elektronischen Bauelementen zur Bildung
des Produktes von Netzspannung und Verbraucherstrom unter Verwendung eines Sägezahngenerators,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des Sägezahngenerators (4), dessen Sägezahnsteilheit
durch einen dem Verbraucherstrom und dem Cosinus des Phasenwinkels proportionalen
Strom (Im) und dessen Sägezahnhöhe durch eine dem reziproken Wert der Effektivspannung proportionale
Spannung (U1) bestimmt ist, als Leistungsmaß dient.
2. Elektrizitätszähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Sägezahnsteilheit
bestimmende Strom (Im) von einer über einen Tiefpaß gebildeten Spannung (Um) abgeleitet ist, die
ihrerseits dem Mittelwert eines über einen Stromwandler vom Verbraucherstrom transformierten
und während der positiven bzw. negativen Halbwelle der Netzspannung mit Hilfe e'nes Steuerschalters
(1) durchgeschalteten Stromes proportional ist.
3. Elektrizitätszähler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem reziproken
Wert der Effektivspannung proportionale Spannung (Up) über einen Spannungswandler (Sp- W) in der
Weise gewonnen wird, daß die Sekundärspannung unter Zwischenschaltung eines Gleichrichters einem
Tiefpaß (6) zugeführt und die Ausgangsspannung des Tiefpasses auf einen Spannungs/Frequenz-Umformer
(7) geschaltet ist, der seinerseits einen elektronischen Schalter (8) betätigt, wobei dieser auf
einen mit konstanter Steigung arbeitenden Sägezahngenerator (9) die Anstiegszeit bestimmend
einwirkt und über einen weiteren Tiefpaß (11) ein Mittelwert der Sägezahnspannung gebildet wird.
4. Elektrizitätszähler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sägezahngenerator (9) von
einer Konstantstromquelle (10) gesteuert ist.
5. Elektrizitätszähler nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sägezahngenerator
(4) ein Impulsverstärker (12) nachgeschaltet ist, der seinerseits auf einen dekadischen Zähler
einwirkt.
6. Elektrizitätszähler nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Umstellung
der Schaltung auf Blindverbrauchszählung der Steuerschaltung (1) jeweils vom positiven bis zum
negativen Maximum (bzw. umgekehrt) der Netzspannung durchgeschaltet ist.
7. Elektrizitätszähler nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Umstellung
der Schaltung auf Scheinverbrauchszählung der vom Stromwandler (St- W) gelieferte Strom über einen
Gleichrichter direkt einem Tiefpaß (2) zugeführt wird, dessen Ausgangsspannung in einem Impedanzwandler
(3) in den auf den Sägezahngenerator (4) einwirkenden Strom (Im) umgewandelt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2059721A DE2059721C3 (de) | 1970-12-04 | 1970-12-04 | Elektrizitätszähler mit einer Schaltungsanordnung aus elektronischen Bauelementen zur Bildung des Produktes von Netzspannung und Verbraucherstrom |
CH1751071A CH539853A (de) | 1970-12-04 | 1971-12-01 | Elektrizitätszähler zur Wirkverbrauchsmessung mit einer Schaltungsanordnung aus elektronischen Bauelementen zur Bildung des Produktes von Netzspannung und Verbraucherstrom und Verwendung des Elektrizitätszählers als Blindverbrauchs- oder Scheinverbrauchszähler |
FR7143595A FR2116543B1 (de) | 1970-12-04 | 1971-12-03 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2059721A DE2059721C3 (de) | 1970-12-04 | 1970-12-04 | Elektrizitätszähler mit einer Schaltungsanordnung aus elektronischen Bauelementen zur Bildung des Produktes von Netzspannung und Verbraucherstrom |
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DE2059721C3 true DE2059721C3 (de) | 1981-08-20 |
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ID=5790004
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2059721A Expired DE2059721C3 (de) | 1970-12-04 | 1970-12-04 | Elektrizitätszähler mit einer Schaltungsanordnung aus elektronischen Bauelementen zur Bildung des Produktes von Netzspannung und Verbraucherstrom |
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---|---|---|---|---|
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Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1102274B (de) * | 1960-01-18 | 1961-03-16 | Licentia Gmbh | Schaltungsanordnung zur Bildung eines Stromes als Produkt zweier Gleich- oder Wechselspannungen bzw. -stroeme mittels elektronischer Bauelemente insbesondere fuer Elektrizitaetszaehler |
-
1970
- 1970-12-04 DE DE2059721A patent/DE2059721C3/de not_active Expired
-
1971
- 1971-12-01 CH CH1751071A patent/CH539853A/de not_active IP Right Cessation
- 1971-12-03 FR FR7143595A patent/FR2116543B1/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2116543B1 (de) | 1976-04-02 |
FR2116543A1 (de) | 1972-07-13 |
DE2059721B2 (de) | 1980-11-06 |
CH539853A (de) | 1973-07-31 |
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