-
Makulaturerfassungseinrichtung Bei der Herstellung von Farbdrucken
müssen mehrere Drucke mit verschiedenen Farben auf die gleiche PaDierfläche aufgedruckt
werden. Hierzu sind mehrere gemeinsam angetriebene Druckwerke vorgesehen, die von
einer Papierbahn nacheinander durchlaufen werden. Um bei diesen hintereinandergeschalteten
Druckwerken die Registerhaltigkeit zu gewährleisten, ist im allgemeinen jedem Druckwerk
eine Meßeinrichtung zur Auswertung der Lage der mit jedem Druck auf der Papierbahn
angebrachten Paßmarke vorgesehen.
-
Diese Meßeinrichtung ist einem Registerregler vorgeschaltet, der abhängig
von dem Meßwert, der von der Meßeinrichtung ausgegeben wird, die Winkellage des
jeweiligen Druckwerkes gegenüber den übrigen Druckwerken im Sinne einer Verringerung
des llegisterfehlers verändert.
-
Abhängig von der jeweiligen Einstellung der gegenseitigen Winkellage
der verschiedenen Druckwerke während des Betriebes kann der Registerfehler bei bestimmten
Mehrfachdrucken in gewissen Grenzen schwanken. Abhängig davon, wie genau die einzelnen,
nacheinander auf das gleiche Papierstück aufzubringenden Druckbilder aufeinanderliegen,
erhält man eine bessere oder schlechtere Qualität des fertigen Druckwerkes und -
bei Überschreitung gewisser Grenzen der Registerhaltigkeit - sind die entstehenden
Drucke so schlecht, daß sie als r,TalmSatur angesehen werden müssen und nicht verwendet
werden können.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine automatische Makulatur-Erfassungseinrichtung
zu schaffen, die es gestattet, die fertigen Mehrfachdrucke im Hinblick auf ihre
Registerhaltigkeit auszusortieren, ohne daß als Kriterium für die kussortierung
subj ektive b schät Zungen d er Registerhaltigkeit vorge-nofluflen w erd oi müsseen
und chne Verwendung eier, die Registerhaltigkeit des fertigen Mchrfachdruckes vollständig
messenden Einijeit.
-
Die Erfindung betrifft damit eine Makulaturerfassungseinrichtung mit
den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Das Neue besteht
erfindungsgemäß in der im Kennzeichen des Patentansprucils 1 enthaltenden technischen
Behre. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
-
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Linrichtung4 bei der
nicht nur die Unterscheidung getroffen wird, ob ein Druck als gut oder als Makulatur
anzusehen ist, sondern bei der eine Aussortierung der fertigen Mehrfachdrucke nach
mehreren Qualitatsstufen automatisch vorgenommen wird, ist im Blockschaltbild in
Fig. 1 dargestellt. Fig. 2 zeigt ein Beispiel für das Aufbringen der Markierungen
auf die Papierbahn.
-
Von einem Rollenträger RT in Fig. 1 läuft eine Papierbahn 1 üter nicht
bezeichnete Rollen ab. Sie durchläuft zunächst das Druckwerk DW1 und im Anschluß
daran eine Meßeinrichtung MEi, die die Lage der Paßmarken zueinander kontrollieren
und diesen Meßwert an einen nachgeschalteten Regler REl weitergeben lann. Im vorliegenden
Beispiel ist das Druckwerk DW1 das erste, welches einen Druck auf die Papierbahn
1 aufbringt, so daß die Meßeinrichtung ME1 und der nachgeschaltete Regler RE1 nicht
zwei Paßmarken miteinander vergleichen können. Sie sind bei der vorliegenden ScXhaltung,
bei der das Druckwerk DW1 als erstes einen Druck auf die Papierbahn 1 aufbringt,
unwirksam.
-
Anschließend durchläuft die Papierbahn 1 in entsprechender Weise die
Druckwerke DW2 und Di3, bei denen wiederum je eine IJeßeinrichtung ME2 und ME3 und
ein dieser Meßeinrichtung nachgeschalteter Regler RE2 und Rn3 vorgesehen ist. Jedem
Druckwerk ist weiterhin ein Antriebszylinder Al, A2 bzw. h3 zugeordnet, der an die
zugehörigen Regler RE1, E2 und RE3 je einen Impuls abgibt, wenn die zugehörige Meßeinrichtung
ME1, ME2 oder ME3 einen zwischen zwei Druckbildern liegenden Streifen erfaßt. Hierdurch
wird die Meßeinrichtung zur Auswertung der Lauge der Paßmarken nur dann wirksam
gemacht, wenn sich kein Druckbild an der von der Meßeinrichtung auszuwertenden Stelle
der Papierbahn befindet.
-
Erfindungsgemäß ist nun jeder Meßeinrichtung ME1, ME2 und ME3 ein
Markierwerk MW1, MW2 und MW3 zugeordnet, das von je einem Antricbszylinder A1, A2
und h3 gesteuert und wirksam gemacht wird, wenn in den Regler REl, RE2 und RE3 eingebaute
und in Fig. 2 näher beschriebene Grenzwertstufen ansprechen. Durch die Markierwerke
MW1, MW2 und MW3 erden zusätzlich zu den Paßmarken in den Zwischenraum zwischen
zwei Druckbildern Markierungen auf die Papierbahn aufgebracht. Nach Durchlaufen
des letzten Druckwerkes DW) wird die Papierbahn in einer Schneideeinrichtung SCll
aufgeschnitten und in Sortiereinrichtungen S1, S2 und S3 abhängig von deu aufgebrachten
Markierungen in vier Stapel aufgeteilt. Die Sortiereinrichtungen S1, S2 und 53 werden,
wie aus der Einzelheit in Fig. 1a zu ersehen ist, abhängig von der Stellung einer
Bahnweiche BW auf einen Stapel ST abgelegt oder an die nächste Sortiereinrichtung
gegeben. Die Bahnweiche 3W in jeder Sortiereinrichtung S1, 52 und 53 wird dabei
von einer Abtasteinrichtung ATI, Ä1'2 bzw. AT3 gesteuert, die jeweils dann einen
Impuls an die nachgeschaltete Sortiereinrichtung S1, S2 oder S3 gibt, wenn eine
bestimmte, von einem der Markierwerke MW1, MW2 oder MW3 aufgebrachte Markierung
zwischen zwei Druckbildern erkannt wird.
-
Jeder Abtasteinrichtung ATl, AT2 und AT3 ist außerdem ein Zähler Zl,
Z2 und Z3 zugeordnet, der die durch Ansprechen der zugehörigen Abtasteinrichtung
aussortierten Stücke zählt und darüber hinaus ein ?aketierungssignal abgeben kann,
wenn der Stapel der aussortierten Drucke eine gewisse Röhe erreicht hat. Angetrieben
werden die Druckwerke DW1, DW2 und DW3 über eine gemeinsame Antriebswelle W, die
Antriebsmotoren AM1, AM2 und AM3 miteinander verbindet. Zur Verschiebung der Winkellage
der Druckwerke DW1, D132 und DW3 gegeneinander dienen Differentialgetriebe D1, D2
und D3, die in bekannter, hier nicht dargestellter Weise von dem zugehörigen Regler
zur REgisterregelung beeinflußt werden.
-
In Fig. 2 ist ein 5%uck der Papierbahn 1 mit einem zwischen zwei Druckbildern
2 und 3 liegenden Zwischenteil dargestellt, Die Meßeinrichtung ME@, die in bekannter
Weise aus Lampen und Fotozellen besteht, findet hier zwei Paßmarken P1 und P2 sor,
da bereits zwei Drucke übereinandergedruckt sind. Die von der Meßeinrichtung ME2
nacheinander erfaßten Paßmarken P1 und P2 ergeben an den beiden Ausgängen der Meßeinrichtung
ME2 nacheinander je einen Impuls.
-
Abhängig von der auch in Fig. 1 dargestellten Tachomaschine T und
der dadurch ermittelten Papiergeschwindigkeit gibt ein Integrierglied I2 des Reglers
RE2 einen Ausgangswert an die nachgeschaltete, im Einzelnen nicht dargestellte Einrichtung
zur Beeinflussung des zugehörigen Differentialgetriebes D2, durch das die Winkellage
des Druckwerkes DW2 zum Druckwerk DWl im Sinne einer besseren Registerhaltigkeit
verstellt wird. An den Ausgang des Integriergliedes I2 im Regler RE2 sind weiterhin
drei Grenzwertstufen GW21, GW22 und GW23 geschaltet, die auf voneinander verschiedene
Grenzwerte eingestellt sind. Zur Verstärkung der Ausgangssignale dieser Grenzwertstufen
GW sind diesen Relais R21, 222, R23 nachgeschaltet, von denen je ein Kontakt einen
Markierwerksteil wCif21, MW22 oder MR 23 des Markierwerkes ISV2 so beeinflußt, daß
bei geschlossenem Kontakt des Relais dieser dem Kontakt nachgeschaltete Markierwerksteil
bei der nächsten Betätigung des Markierwerks MW2 durch den Antriebszylinder A2 eine
Markierung M1, M2 oder M3 auf die Papierbahn 1 aufbringt.
-
Zur Spannungsversorgung der Kontakte der Relais R21, R22 und R23 dient
eine Spannungsquelle U2 im Regler RE2. Imvorliegenden, in Fig. 2 dargestellten Beispiel
ist angenommen, daß durch den in der Meßeinrichtung SEE2 festgestellten Registerfehler
die Ausgangsgröße des Integrators I2 so groß ist, daß die Grenywertetufen GW21 und
GTwV22 ansprechen. In entsprechender Weise ind daher auch durch die Flarkierwerksteile
MW21 undL;^W22 die Markierungen Ml und M2 in den Zwischenraum zwischen den Druckbildern
2 und 3 gedruckt worden. Durch die den übrigen Druckwerken zugeordnete Markierwerke
können, falls dort zwischen dem zweiten und dritten oder dem ersten und dritten
Druck ein Registerfehler erkannt wird, ebenfalls die Markierungen Ml oder M1 und
M2 oder Ml, M2 und M3 aufgebracht werden. Die Anzahl der aufgebrachten Markierungen
nach Fertigstellung des Mehrfachdruckes hängt also von dem größten, zwischen zwei
Druckwerken auftretenden Registerfehler ab. Beim Anbringen von drei Markierungen
Ml, M2 und M3 auf der Papierbahn zwischen je zwei Druckbildern müßte also in Fig.
1 die Abtasteinrichtung BT1 prüfen, ob eine Markierung M3 vorhanden ist, während
die Abtasteinrichtung AT2 der Markierung M2 und die Abtasteinrichtung AT3 der Markierung
M1 zugeordnet sein muß.
-
Füi<' den Fall, daß man auf eine automatische Aussortiereinrichtung
wie in dem angegebenen Ausführungsbeispiel verzichten will und nur eine eindeutige,
von subjektiven Maßstäben unabhängige Brkennung der Makulatur benötigt, läßt sich
anstelle der Markierwerke beispielsweise auch eine Markiereinrichtung verwenden,
die nur aus einer Farbsprühdüse besteht. Die Farbsprühdüse kann eine bestimmte Farbe
beispielsweise direkt auf den als Makulatur erkannten Mehrfachdruck sprühen. In
diesem Ball ergibt sich eine wertvolle Hilfe bei der Aussortierung der als Makulatur
zu betrachtenden Mehrfachdrucke von Hand.