DE2057193A1 - Verfahren zum unregelmaessigen Faerben von Cellulosefasern - Google Patents
Verfahren zum unregelmaessigen Faerben von CellulosefasernInfo
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Description
FARBWERKE
ί HOECHST AG vormals Meister Lucius & BrünxhP * ' ' " 3
Aktenzeichen: HOE 70/F 243
Datum: Dr.CZ/le
19. November 1970
Verfahren zum unregelmäßigen Färben von Cellulosefasern
Aus der deutschen Patentschrift 1 2kk 1θ4 ist es bekannt, cellulosehaltiges
Garn mit Reaktivfarbstoffen unregelmäßig in der
Weise zu färben, daß nach dem Verweben oder Verwirken der gefärbten
Ware kein Farbrapport auf den daraus gefertigten Textilien erscheint. Gemäß dieser Färbetechnik, welche die Praxis
als "Space-Dyeing" bezeichnet, wird in das aufgespulte Fasermaterial an verschiedenen Stellen eine alkalische Reaktivfarbstoff
lösung eingespritzt und danach wird der Garnwickel sich selbst so lange überlassen, bis der Farbstoff chemisch mit der
Cellulose reagiert hat.
Dieses bekannte Verfahren besitzt allerdings den Nachteil, daß
die im alkalischen Medium gelösten Reaktivfarbstoffe nur eine
begrenzte Zeitdauer haltbar sind, weil als Nebenreaktion zur Farbstoff-Faser-Verknüpfung zugleich eine Umsetzung des reaktiven
Bestandteils dieser Farbstoffe mit den Hydroxylionen der wäßrigen Färbeflotte stattfindet. Die dabei entstehenden Hydrolysenprodukte
können dann aber nicht mehr mit der Cellulose eine kovalente· Bindung eingehen; wodurch ein deutlicher Verlust an
Farbausbeute resultiert. Aus gleichem Grund darf ferner die im Vorratsgefäß verbleibende Restflotte nicht längere Zeit ungenutzt
bleiben, sondern muß vor jeder Injektion frisch angesetzt werden.
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Einen weiteren Nachteil bedeuten die langen Verweilzeiten, die nach dem erläuterten Stand der Technik zur Fixierung der Farb~
stoffe auf der Faser erforderlich sind.
Schließlich ist die Anwendung von Reaktivfarbstoffen im allgemeinen
mit relativ hohen Farbstoffkos ten verbunden. Werden dagegen,
wie in der österreichischen Patentschrift IO3 379 beschrieben,
für die Injektionslösungen die vergleichsweise billigeren
Direktfarbstoffe eingesetzt, so kommen die auf diesem
Weg unregelmäßig gefärbten Garne für bestimmte Textilartikel nicht in Betracht, weil Färbungen mit diesen Farbstoffen schlechte
Naßechtheiten aufweisen. Arbeitet man nun gemäß der Eisfarbenk technik, wobei zuerst das aufgespulte Garn mit der im alkalischen
Milieu gelösten Kupplungskomponente grundiert wird und anschliessend mit oder ohne Zwischentrocknung die Diazokomponenten injiziert
werden, so erhält man sehr - echte Färbungen, deren Färbstoffkosten,
besonders in tiefen Tönen, niedriger sind als bei Verwendung von Reaktivfarbstoffen; jedoch ist es bei dieser Farbstoffklasse
sehr schwierig - und zum Teil unmöglich - modische Zwischentöne durch Mischungen von Kupplungs- bzw. Diazokomponenten
zu erzielen. Dieses Verfahren zum unregelmäßigen Färben von Garn nach der Eisfarbentechnik ist zwar neu, soll jedoch
nicht Gegenstand des vorliegenden Schutzrechtes sein.
Es wurde nun gefunden, daß man cellulosehaltiges Garn oder
" Kardenband durch Injektion von Färbeflüssigkeit an mindestens
einer ausgewählten Stelle in das aufgewickelte Fasermaterial mit
gegenüber den Färbeflotten gemäß der deutschen Patentschrift 1 2kk 104 stabileren Farbstofflösungen, geringeren Farbstoffkosten
sowie ohne lange Verweilzeiten zur Farbstoff-Fixierung
unregelmäßig färben kann, wobei sich naßechte Färbungen in modischen
Nuancen erzielen lassen, wenn man die Wickelkörper aus dem Textilgut zuerst mit einer wäßrigen Flotte imprägniert, die
alkalisch wirkende Substanzen, mindestens einen PolykondensaLion? farbstoff und mindestens eine zur Azokupplung befähigte Komponente
enthält, dann eine oder mehrere, mindestens eine Diazoniumverbindung eines aromatischen Amins enthaltende, saure wäßrige
Lösungen einspritzt, und anschließend die so behandelte Ware zur
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zur Fixierung der Polykondensationsfarbstoffe bzw. Entwicklung
der Azofarbstoffe entweder dämpft oder nach Injektion der wäßrigen Lösung eines Alkalisulfids oder Alkalihydrogensulfids bei
Raumtemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur verweilen läßt.
Im Verlauf der Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens entstehen in den Garnwickeln Färbungen mit Azofarbstoffen nach
der Eisfarbentechnik, deren Farbtöne durch die Polykondensationsfarbstoffe
nuanciert sind. Die erfindungsgemäße Methode besitzt
noch den zusätzlichen Vorteil, daß bei z.B. nur zwei Injektionsstellen der restliche Teil des Wickelkörpers nicht ungefärbt verbleibt,
wie nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 1 2.kk 104, sondern ebenfalls - und zwar durch die Polykondensationsf
arbstof fe - gefärbt wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Vorbehandlung
der aufgespulten Garne mit den Alkali, Polykondensationsfarbstoffe
und Kupplungskomponenten enthaltenden Imprägnierungsflotten,
vorteilhaft in einem Färbeapparat, z.B. einer Kreuzspulenfärbevorrichtung.
Dadurch erreicht man, daß eine große Anzahl von Spulen gleichzeitig grundiert wird, lieshalb dieser
Verfahrensschritt praktisch keine Herabsetzung der Produktionsgeschwindigkeit bedeutet, insbesondere da die zweite Partie
schon imprägniert werden kann, wahrend die Garnwickel der ersten Partie mit der Diazolösung injiziert werden« Außerdem ist man in
der Lage, einen Vorrat von mit Alkali, Polykondensationsfarbstoff
und Kupplungskomponente vorbehandelten Wickelkörpern zu erstellen, von dem jederzeit eine beliebige Menge abberufen
werden kann, weil die grundierten Spulen nach dem Trocknen praktisch unbegrenzt lagerstabil sind, sofern man für eine den Zutritt
von Feuchtigkeit ausschließende Aufbewahrung Sorge trägt.
Zur Grundierung des aufgespulten Garns kommen die aus der Eisfarbentechnik
hinlänglich bekannten Kupplungskomponenten in Betracht, wobei verfahrensgemäß bevorzugt solche mit substantivein
Charakter gegenüber dem Fasermaterial eingesetzt werden. Hierbei handeJt.es sich um Verbindungen, die in Nachbarstellung zu einer
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Hydroxygruppe kuppeln und keine löslich machenden Gruppen aufweisen,
insbesondere Arylamide von aromatischen oder heterocyclischen o-Hydroxycarbonsäuren oder von Acylessigsäuren sowie
andere aromatische oder heterocyclische Hydroxyverbindungen und Verbindungen, die eine enolisierbare oder enolisierte Ivetomethylengruppe
enthalten, welche sich in einem heterocyclischen Ring
befindet. Derartige Substanzen sind beispielsweise Arylamide der 2,3-Hydroxynaphtoesäure, der 2-Hydroxyanthracen~3-carbonsäure,
der 4-Hydroxydiphenyl-3-carbonsäure, der 2-Hydroxycarbazol-3-carbonsäure,
der 3-Hydroxydiphenyl-enoxyd~2-carbonsäure, der 3-Hydroxydiphenylensulfid-2-carbonsäure,
der Acetessigsäure oder der Benzoylessigsäure. Weiterhin haben sich u.a. Hydroxybenzole,
Polyhydroxybenzole, Hydroxynaphthaline und Pyrazolone als geeignet
erwiesen, die gegebenenfalls durch nichtionogene Reste
substituiert sind.
Die gemeinsam mit den Kupplungskomponenten für die Grundierung der Garnwickel nach der vorliegenden Erfindung vorgesehenen PoIykondensationsfarbstoffe
werden in der Fachliteratur eingehend beschrieben. Hierunter sind in erster Linie Verbindungen von sogenannten
Bunte-Salz-Typ zu verstehen, welche in ihrem Molekül organisch gebundene Thiosulfatgruppen enthalten. Die Grundkörper
dieser Produkte können dabei* unterschiedlichen Farbstoffklassen
angehören, beispielsweise der Reihe der Azo-, Anthrachinon- oder Phthalocyaninfarbstoffe. Das färberische Prinzip beruht in diesen
Fällen im wesentlichen darauf, daß aus dem monomeren, wasserlöslichen S-alkylthioschwefelsäuregruppenhaltigen Farbstoff nach
dem Färbevorgang durch einen anschließenden chemischen Prozeß, z.B. bei der Behandlung mit geeigneten Kondensationsmitteln oder
infolge Hitzeeinfluß, unter Bildung von entsprechenden Farbstoffdisulfiden
auf der Faser ein hochmolekulares, wasserunlösliches Polykondensat entsteht (vgl. Melliand Textilberichte II/1963,
Seiten 1245 und 1246). ' '
Als Alkali läßt sich in den Grundierungsflotten jede beliebige
anorganische, alkalisch wirkende Substanz verwenden; vorzugsweise wird jedoch Natronlauge eingesetzt. Diesen Flotten können
zur besseren Durchdringung des Garns noch handelsübliche,
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nichtionogene oder anionische Netzmittel, ζ..B. auf Basis der Umsetzungsprodukte
von Alkylenoxyden mit Alkylphenolen, von Gemischen
aus höheren Oxalkylaten von Alkanolen bzw« Alkylphenolen
und Alkylschwefelsäureestern von-Alkan- bzw. Alkylarylsulfonsäuren,
oder von Naphthalinsulfonsäurederivaten, zugefügt werden.
Die Behandlung des Fasermaterials mit den Imprägnierungsflotten
wird während 10 - 40 Minuten, vorzugsweise 30 Minuten, bei Temperaturen
Von 20 -70 C, bevorzugt 30 -50 C, vorgenommen.
Nach der Grundierung werden die Garnwickel abgeschleudert oder abgesaugt
und getrocknet.
Als Diazoniumverbindungen zur Entwicklung der Azofarbstoffe
können verfahrensgemäß alle primären aromatischen Amine eingesetzt
werden, die mit den vorstehend genannten Kupplungskompo-. nenten wasserunlösliche Mono-, Dis- oder Polyazofarbstoffe ergeben,
also auch Tetrazoniumverbindungen von aromatischen Diaminen, ebenso die durch Stabilisierung aus den entsprechenden Aminen erhältlichen
Echtfärbesalze. Die hier geeigneten Amine, zu denen auch Aminoazofarbstoffe zählen, besitzen keine ionogenen Substituenten
und sind als Diazokomponenten aus der Eisfarbentechnik
bekannt.
Entsprechend- den weiteren Maßnahmen zur Durchführung der Erfindung
wird die Lösung der Diazoniumverbindung unter Druck an mindestens einer Stelle in den mit der Mischung aus Polykondensationsfarbstoff
und Kupplungskomponente Wickelkörper gespritzt. Hierbei breitet sich die Injektionsflüssigkeit längs der Einspritzzone
begrenzt aus, so daß in dem aufgespulten Material gefärbte und ungefärbte Bereiche verschiedener Länge und völlig unregelmäßiger
Anordnung erzeugt werden. Selbstverständlich kann die Menge der eingespritzten Diazokomponente variiert werden.
Das Einspritzen der Flotte kann einzeln oder an mehreren getrennten
Stellen zugleich erfolgen, wobei zur Erzielung eines bestimmten Musters die Einspritzstellen natürlich in bestimmter
Weise gewählt werden müssen. Ebenso können erfindungsgemäß zur
Herstellung eines mehrfarbig gefleckten Fadens nebeneinander ♦vorbehandelten .209824/1025
Färbeflüssigkeiten verschiedener Nuance separat oder gleichzeitig
in die Wicklung gepreßt werden.
Der Injektionsmechanismus enthält als hauptsächlichsten Bestandteil
eine hohle Einstechnadel, deren Schaft perforiert ist (weitere Einzelheiten siehe Astrodyed^ Technical Manual, Astro
Dye Works, Inc., Calhoun, Georgia 3O7OI/USA, Seite 12, Fig. lk).
Die Länge dieser Nadel entspricht etwa der Dicke der zu behandelnden Spulenwicklung. Der Injektionsnadelträger läßt sich in
seiner Stellung derart verändern, daß die Einstechnadel mit ihrer Spitze den Wickelkörper von der äußeren Garnlage her bis zur gewünschten
Position im Inneren der- Wicklung hin durchdringt und t der Durchfluß der Flotte einsetzt. Durch rückläufige Bewegung
des Nadelträgers wird der Flüssigkeitszufluß wieder unterbunden.
Im allgemeinen werden nach dem neuen Verfahren saure, wäßrige Lösungen der Diazokomponente in das aufgewickelte Faserniaterial
injiziert. Der pH-Wert dieser Lösungen wird dabei mittels bekannter Puffergemische oder schwacher Säuren, vorwiegend Essigsäure,
auf den Bereich zwischen 4,5 und 6,9 eingestellt. In dieser
Hinsicht ist es von Vorteil, die als Alkalibindemittel verwendeten Chemikalien so zu bemessen, daß der pH-Wert der Spule
nach dem Injizieren der Diazolösung in der Nähe des Neutralpunktes im schwachsauren Milieu liegt. Mitunter ist es zweckmäßig,
den Injektionslösungen noch handelsübliche Dispergier- w mittel z.B. auf Basis der Unisetzungsprodukte von Alkylenoxyden
mit Kresol-Campher-Harzen, oder von Gemischen aus oxalkylierten
Fettalkoholen und höhermolekularen Polyglykoläthern, zuzufügen. In den meisten Fällen werden Injektionsflüssigkeiten von etwa
Raumtemperatur angewendet.
Nach der Injektion der Diazolösungen wird die Ware zur Fixierung der Polykondensationsfarbstoffe bzw. der Entwicklung der Azofarbstoffe
kontinuierlich oder diskontinuierlich "}Q Sekunden bis
10 Minuten, vorteilhaft 5 - 10 Minuten, bei 1UO° bis llu°C, bevorzugt
102 - IO6 C, gedämpft. Dabei hat es sich erstaunlicherweise
herausgestellt, daß die zum Lösen bzw. Aufbr-ingen der
Kupplungskomponente erforderliche Menge an Alkali ausreicht, um
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BAD CRfGiNAL
den Polykondcnsationsfarbstoff zu fixieren. Verzichtet man auf
den kurzen Dlimpfprozeß zur Farbstoff-Fixierung, so erhält man
,die volle Ausbeute des Polykondensationsfarbstoffes an den erwünschten
Stellen durch Injizieren der wäßrigen Lösung eines Alkalisulfids oder Alkalihydrogensulfids, vorzugsweise der entsprechenden
Natriumverbindungen, denen zweckmäßig Glaubersalz oder Kochsalz zugesetzt werden, wobei die Injektion mittels der
weiter oben erläuterten Apparatur erfolgt. In diesem'Fall wird das so behandelte Textilgut im Anschluß daran noch eine kurze
Zeitdauer, im allgemeinen bis zu 20 Minuten, bei Raumtemperatur
oder mäßig erhöhter Temperatur zwischen 30 und 60 C verweilen gelassen. Abschließend Airerden die Spulen wie üblich nachbehandelt
und getrocknet. Die erfindungsgemäß erzeugten Färbungen weisen
die für Polykondensationsfarbstoffe bzw. Eisfarben typisch guten
Echtheitseigenschaften auf.
In den nach dem beanspruchten Verfahren gefärbten textilen Artikeln
können die Cellulosefasern in nativer oder regenerierter
Form vorliegen. Die für das Färben von Garn gemachten Aussagen treffen gleichermaßen für Kardenband zu.
Die nachstehend beschriebenen Beispiele sollen die Durchführung des beanspruchten Verfahrens näher erläutern, ohne es jedoch in
irgendeiner Hinsicht auf die dort gezeigten Bedingungen zu beschränken.
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Beispiel 1
6OO g aufgespultes Baumwollgarn werden in einem Färbeapparat
ο im Flottenverhältnis von 1 : 25 sowie bei 30 C für 30 Minuten
mit dem nachstehend beschriebenen Grundierungsbad behandelt.
Daraufhin wird der Wickelkörper abgesaugt und getrocknet. In den so imprägnierten Garnwickel werden nun an getrennten Stellen
der Spulenwicklung die unten angegebenen Injektionslösüngen
a) und b) injiziert, wobei die Flottenaufnähme durch das Fasermaterial
150 %i bezogen auf das Gewicht der trockenen Ware, beträgt.
Das in dieser Weise gefärbte Textilmaterial wird sodann zur Farbstoff-Fixierung*10 bis 20 Minuten bei Raumtemperatur verweilen
gelassen und anschließend im Färbe apparat wie üblich nachbehandelt
sowie getrocknet.
Durch Erhöhung der Natriumsulfidkonzentration in der Injektionslösung
a) kann die Fixierdauer für den Polykondensationsfarbstoff
verkürzt werden.
Grundierungsbad:
3,5 g der Verbindung der Formel
" CH0-CO-CHn-CO-NH _//\y_/ V-NH-CO-CH0-CO-CH0
3 2 ^v /~\ Γ 2 3
werden in 3i5 ecm denaturiertem Äthylalkohol, 3»5 ecm Natronlauge
von 38 Be und 10 ecm kaltem Wasser gelöst. Die so erhaltene
Lösung wird mit 5 S eines Netzmittels auf Basis von Gemischen aus höheren Oxalkylaten von Alkanolen bzw. Alkylphenole«
und Alkylschwefelsäureestern von Alkan- bzw. Alkylarylsulfonsäuren
versetzt und durch Auffüllen mit Wasser von 20 bis 30 C auf
1 Liter eingestellt. In dieser Lösung werden noch 30 g des Farbstoffes
der Formel
CuPc- 1 SO -NH-CH -CH0-S-SO Na _
■ ι·:ΐ ■:"■..■'· '-, . :'■■:'·.· '". : <
' .'■. '*·'■·■'.,- r:'.-. f: :■>
; V· .^.- '■■'. i.-S'io s τ ■ ?■. ^rf ■'· f'»ίϊ ό ·)' 'ί.'Λ ί»βί>
(CuPc = Kupferphthalocyanin)
2 0 9 8 2 A / 1 0 2 5
C R C Γ ^ :· ϋ -ΐ 'J ^ ORIGINAL INSPECTED
in handelsüblicher Beschaffenheit, unter Rühren gelöst
Injektionslösung a):
Ein Liter Wasser enthält
10 g Natriumsulfid und .
25Ö S kristallisiertes Natriumsulfat»
Injektionslösung Ty)^z
Ein Liter Wasser enthält
15 S des Amins der Formel
15 S des Amins der Formel
das mittels Natriumnitrit und Salzsäure diazotiert wurde
und wobei man die erhaltene Diazoniumsalzlosung durch Zugabe
von. Natriumacetat abstumpft,
3*5 ccm Essigsäure (50 ?6ig) sowie
% g eines Dispergiermittels auf Basis von Gemischen
aus oxaUcyÜerten Fettalkoholen und höhermolekularen PoIy
glykolätliera»
«4»© !Spule, deren Garn an der üijektionsstelle mit
^liaf#;:/5^rSftigent leuiilitenden Blauton und an
JLi|s«ng ö| in eine« sehr
ist»';'.ISi^":Κ&ϊ»*Φ»1;γ-αtion 4ea auf dein'
HBi^ -verteiltest g
φ&ρ 1jei<i«ta. lEnJe^tioias st eilen mittels
in eimern «artem ©laögrum «inzm
ORiGINALlNSPECTED
Beispiel 2
6OO g aufgespultes Baumwollgarn werden in einem Färbeapparat im
Flottenverhältnis von 1 : 25 sowie bei 30 C für 30 Minuten mit
dem nachstehend beschriebenen Grundierungsbad behandelt. Daraufhin wird der Wickelkörper abgeschleudert und getrocknet. In den
so imprägnierten Garnwickel werden nun an getrennten Stellen der Spulenwicklung die unten angegebenen Injektionslösungen a) und
b) injiziert, wobei die Flottenaufnahme durch .das Fasermaterial
150 %, bezogen auf das Gewicht der trockenen Ware, beträgt. Das
in dieser Weise gefärbte Textilmaterial wird sodann zur Farbstoff-Fixierung
5 bis 10 Minuten bei 100 bis 105 C gedämpft ι
anschließend im Färbeapparat wie üblich nachbehandelt.
Grundierungsbad:
wie unter Beispiel 1.
Injektionslösung a):
Injektionslösung a):
wie unter Beispiel 1, Lösung b).
Injektionslösung_b):
Injektionslösung_b):
Ein Liter Wasser enthält
7 g des Amins der Formel
7 g des Amins der Formel
das imittela Natriumnitrat und Salzsäure diazotiert wurde
und wobei wan diie erhaltene Diazoniumsalzlösung durch Zugabe
vom Watrixonacetat ab st impf t,
- ii -
3,5 ecm Essigsäure (50 %ig) sowie
1 g eines Dispergiermittels entsprechend Lösung b) von Beispiel 1.
Man erhält eine Spule, deren Garn an der Injektionsstelle mit
der Lösung a) in einem brillanten Grünton und an der Injektionsstelle mit der Lösung b) in einem kräftigen Olivton gefärbt ist.
Der auf dem Wickelkörper durch das Grundierungsbad gleichmäßig
verteilte Polykondensationsfarbstoff.wird durch den Dämpfprozeß
an denjenigen Stellen, die nicht anderweitig mit einer Injektionslösung behandelt wurden, in einem kräftigen, leuchtenden Blauton
fixiert. ■
Entsprechende Ergebnisse wie in den vorhergehenden Beispielen
lassen sich erzielen, wenn man anstelle von Garn bei den Färbungen cellulosehaltiges Kardenband einsetzt.
Claims (2)
- Patentansprüchek'J Verfahren zum unregelmäßigen Färben von cellulosehaltigen! Garn oder Kardenband durch Injektion von FärbefJ.iissigkeit an mindestens einer ausgewählten Stelle in das aufgewickelte Fasermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wickelkörper aus dem Textilgut zuerst mit einer wäßrigen Flotte imprägniert, die alkalisch wirkende Substanzen, mindestens einen Polykondensationsf arbstof f und mindestens eine zur Azokupplung befähigte Komponente enthält, dann eine oder mehrere, mindestens eine Diazoniumverbindung eines aromatischen Amins enthaltende, saure wäßrige Lösungen einspritzt, und anschließend die so behandelte w Ware zur Fixierung der Polykondensationsfarbstoffe bzw. Entwicklung der Azofarbstoffe entweder dämpft oder nach Injektion der wäßrigen Lösung eines Alkalisulfids oder Alkalihydrogensulfids bei Raumtemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur verweilen läßt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Grundierung Lösungen von Polykondensationsfarbstoffen verwendet, die mindestens eine Thioschwefelsäureestergruppierung aufweisen.2Ü9824/ 1025
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