DE2056929A1 - Zylinder Verschluß für Handfeuerwaffen - Google Patents
Zylinder Verschluß für HandfeuerwaffenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A3/00—Breech mechanisms, e.g. locks
- F41A3/12—Bolt action, i.e. the main breech opening movement being parallel to the barrel axis
- F41A3/36—Semi-rigid bolt locks, i.e. having locking elements movably mounted on the bolt or on the barrel or breech housing
- F41A3/38—Semi-rigid bolt locks, i.e. having locking elements movably mounted on the bolt or on the barrel or breech housing having rocking locking elements, e.g. pivoting levers or vanes
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Description
Unsere Zeichen: A 3567O m/Sc' 19,11.1970
A 3577O '
Firma J.P. SAUER & SOHN GMBH GEGRÜNDET I75I
2Ύ5 Eckernförde. Sauerstraße
Zylinderverschluß für Handfeuerwaffen
Die Erfindung betrifft einen Zylinderverschluß für
Handfeuerwaffen. Üblicherweise sind bei derartigen Zylinderverschlüssen am vorderen Ende des verdrehbaren Kammerkörpers
Verschlußwarzen angebracht, die bei der Längsverschiebung des Kammerkörpers in Längsnuten gleiten und
zur Verriegelung in der vorderen Endstellung in Ringnuten auf der Innenfläche der Kammerhülse eingreifen. Nachteilig
bei dieser Verriegelungsart ist, daß die den Rückstoß
aufnehmenden Flächen bei einem bestimmten vorgegeoenen
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Bauvolumen sehr klein sind, so daß sie für die hohen Gasdrücke moderner Patronen nicht mehr die hinreichende
Standfestigkeit aufweisen. Des weiteren muß das Einarbeiten
der Ringnuten in die Hülsenwände sehr exakt vorgenommen werden, damit alle Warzen gleichmäßig tragen.
Die Einstellung des Verschlußabstandes, die mit einer Toleranz von 0,1 mm erfolgt, geschieht durch spanabhebende
Bearbeitung. Ist die erforderliche Toleranz nicht eingehalten und der Abstand zu groß, so ist eine sehr aufwendige
Nachbearbeitung erforderlich. Die Längsnuten nehmen darüberhinaus einen Teil der Urafangsfläche in Anspruch,
so daß dadurch die Kammerführung nachteilig beeinflußt wird.
Es ist auch bekannt, statt der Verschlußwarzen, die auch in größerer Anzahl und in mehreren Reihen hintereinander
angeordnet sein können, in Umfangsrichtung unterbrochene Teile eines Gewindes auf dem Vorderende des Kammerkörpers
anzubringen und in der Kammerhülse entsprechende Gegengewindegänge vorzusehen, wobei für die Längsverschiebung
wiederum Längsnuten in der Kammerhülseninnenwand vorhanden sind, in denen die Gewindeabschnitte gleiten können.
Es werden damit zwar die tragenden Flächen vergrößert. Die
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übrigen Nachteile des Verschlusses mit Verschlußwarzen bleiben jedoch erhalten.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Zylinderverschluß
für Handfeuerwaffen zu schaffen, bei dem die tragenden Flächen erheblich vergrößert sind, der ein
leichtes Einstellen der Toleranz des Verschlusses zuläßt, bei dem in Achsrichtung verlaufende Nuten in der
Innenwand der Kammerhülse entfallen können, wodurch die Kammerführung wesentlich verbessert wird,und dessen Einzelteile
möglichst einfach gefertigt werden können.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem
Zylinderverschluß für Handfeuerwaffen dadurch gelöst, daß ein Verriegelungskörper, mit dem der Kammerstengel
verbunden ist, in der Hülsenbohrung gegenüber dem Kammerkörper
begrenzt längsverschieblieh ist, zwischen vorderer
Stirnfläche des Verriegelungskörpers und gegenüberliegender rückwärts weisender Fläche des Kammerkörpers,
sich an diesem abstützend, am Umfang verteilt Spreizelemente eingelegt sind, deren rückwärtige Enden
radial nach außen spreizbar sind, und sich in der Zylinderwand der Hülse eine Nut zur Aufnahme der rückwärtigen,
aufgespreizten Enden der Spreizelemente befindet
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mit einer nach vorn weisenden Abstützfläche für diese, während an der Stirnfläche der VerriegelungshCtlse eine
kegelige Rampenfläche zum Aufspreizen der Spreizelemente vorgesehen ist.
Die Kammerhülse ist also frei von Längsnuten und hat somit eine sehr gute Führung. Die Bearbeitung* speziell
das Einbringen von Längsnuten, ist verringert. Mit den Spreizelementen können weit größere Rückstoßkräfte aufgefangen
werden als mit den Verschlußwarzen.
Vorteilhaft ist es, den Verriegelungskörper auf einen im Durchmesser kleineren Halsstück des Kammerkörpers
gleiten zu lassen, wobei die Verbindung dieser beiden Teile mit axialem Spiel durch einen Klinkenmechanismus
hergestellt wird. Dabei kann die Klinkennase in einen Längsschlitz des Kammerkörpers eingreifen. Beim öffnen
des Verschlusses wird somit zunächst der Verriegelungskörper um ein Stück zurückgezogen, das ausreicht, daß die
Spreizelemente auf der kegeligen Rampenfläche am Vorderende des Verriegelungselementes nach innen gleiten können,
so daß bei weiterer Rückwärtsbewegung die Spreizelemente sich innerhalb der Bohrung der Kammerhülse befinden
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und somit längs verschieben lassen, wenn nun die Klinkennase an der Hinterkante des Längsschlitzes angreift.
Vorteilhaft sind die Spreizelemente nach innen federbelastet,
so daß sie sich beim öffnen des Verschlusses mit Sicherheit aus der Ringnut in der Kammerhülse herausbewegen.
Sie bestehen günstigen Falls aus einzelnen Sektoren eines Drehkörpers, die gleichmäßig am Umfang verteilt
angeordnet sind.
Es ist zweckmäßig, als Stützfläche für die aufgespreizten
Spreizelemente am Verriegelungskörper im Anschluß an die kegelige Rampenfläche eine der Neigung der
aufgespreizten Spreizelemente angepaßte Stützfläche vorzusehen, die bei geschlossenem Zylinderverschluß die Spreizelemente
in der aufgespreizten Stellung hält und unterstützt,
Für eine leicht vorzunehmende exakte Toleranzanpassung
kann ein Zwischenring zwischen dem Kammerkörper und den Spreizelementen vorgesehen sein, der für die Vorderenden
der Spreizelemente eine Lagerfläche hat und dessen axialer Abstand zum Hinterende des Kammerkörpers durch
übliche Distanzpaßscheiben bestimmt ist.
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Anhand eines In der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
wird die Erfindung nochmals erläutert, so daß dadurch ihre Merkmale, Vorteile und Eigenschaften
deutlich hervortreten· Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch den Zylinderverschluß nach der Erfindung in
geschlossener Stellung und
Fig. 2 einen gleichen vertikalen Längsschnitt, in welchem jedoch bei um etwa 90° verschwenktem
Kammerstengel der Verriegelungskörper
kurz vor oder nach seiner Verriegelungsstellung steht.
In den Figuren sind die Verschlußhülse mit 11, der Kammerkörper mit 12 und der Kammerstengel mit 13 bezeichnet.
Der Kammerkörper ist durch Handhabung des Kammerstengels 1J drehbar und auch längs verschieblich. Die
übliche durchmesserkonstante Innenbohrung durchzieht die Verschlußhülse. Das hintere Ende des VerschlußStückes 12
ist als langes, durchmesserkleineres Halsstück 14 ausgebildet, auf dem zunächst anschließend an den Durchmesserabsatz
ein Zwischenring 15 sitzt. Dieser Zwischenring dient als in axialer Richtung durch Paßscheiben 16 einstellbares
Stützlager für am Umfang gleichmäßig verteilte Spreizelemente 17. Diese Spreizelemente haben gerundete
Stirnkanten, mit denen sie in einer umlaufenden Ringnut
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15a des Zwischenringes liegen. Sie sind in der Ringnut begrenzt gegenüber der-Verschlußlängsachse verschwenkbar.
Im Erstreclcungsbereich der Spreizelemente weist das Halsstück 14 eine weitere Eindrehung 14a auf, in die ein
beispielsweise aus Segmenten bestehendes Widerlager 18
für eine an einer Nase 17a eines jeden Spreizelementes 17 angreifenden Feder 19 eingelegt Ist. Die Feder 19 ist
eine Schraubendruckfeder, die gegen die Nasen 17a der
Spreizelemente 17 drückt und diese durch die so ausgeÜDte Hebelwirkung mit einer Schwenkkraft nach innen belastet.
Die Einwärtsversehwenkung der Spreizelemente wird durch das Federwiderlager selbst begrenzt.
Im Bereich der Spreizelemente 17 und speziell deren
Enden 1st in die Zylinderwand der Verschlußhülse eine Ringnut 20 eingedreht mit einem spitzkegeligen konischen
Vorderteil 20a, der das Aufspreizen der Spräzelemente 17
innerhalb der Hülsenbohrung zuläßt, und eine wesentlich
stumpfkegligere Rückteil 20b, der als Stützfläche für die Endflächen der Spreizelemente 17dient, wenn diese auseinander-gespreizt
sind.
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Innerhalb der Hülsenbohrung schließt sich, auf dem Halsstück 14 des Kammerkörpers gleitbar geführt, ein Verriegelungskörper
21 an, in den der Kammerstengel Ό eingesetzt ist. D^-r Verriegelungskörper 21 veist eine den Spreizelementenden
gegenüberliegende, stumpfkegelige Rampenfläche 21a auf, an die sich eine spitzkegelige Stützfläche 21b
anschließt, deren Funktionen später noch erläutert werden. Das Vorderende des Verriegelungskörpers greift aber auch
über das in der Eindrehung I4a liegende Hintereride des Federwiderlagers
18, so daß das möglicherweise aus einzelnen Segmenten bestehende Widerlager aus dieser Eindrehung nicht
herausfallen kann.
Im hinteren Ende des Verriegelungskörpers ist, in Längsrichtung der Hülsenbohrung liegend und auf einer quer
dazu angeordneten Achse 22 verschwenkbar, eine Klinke 27)
in den Verriegelungskörper 21 eingesetzt, die mit einer Klinkennase 2j5a in einen Längsschlitz 14b im Halsstück eingreift.
Die Anordnung der Klinkennase 22a zum Längsschlitz 14b
ist so getroffen, daß beim Zurückziehen des Verriegelungskörpers auf dem Halsstück die Nase erst dann am hinteren
Rand des Schlitzes anläuft, wenn die Rampenfläche 21a sich am Hinterende der Spreizelemente 17 vorbeibewegt hat, so
daß diese nach innen schwenken können. Klinke 27) und Längsschlitz
14b sind in Fig. 2 nicht zu erkennen, da in dieser
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Figur der Verriegelungskörper und damit auch der Hammerkörper
über den Kammerstengel 15 um 90° yerschwenkt sind.
In Figur 1 ist die vollständig geschlossene und verriegelte
Stellung des Verschlusses gezeigt. Es empfiehlt sich jedoch, den Verschließvorgang zunächst mit der Stellung
der Figur 2 beginnend zu erläutern, in welcher der Verschluß zwar beryeits zugeschoben jedoch noch nicht verriegelt
ist. Dieses Verriegeln erfolgt durch Abwärtsschwenken
des Kammerstengels um etwa 90 * wobei der Kammerstengel in
einer Führung der Kammerhülse geführt wird, die ihn bei dieser Schwenkbewegung auf dem Halsstück 14 des bereits am
Vorderende anstoßenden Kammerkörpers vorgleiten läßt, wobei dann auf der Rampenfläche 21a die Spreizelemente I7
nach außen gleiten und in die Ringnut 20 eintreten. Ist dies erfolgt, so schiebt sich bei weiterer Verschwenkung des
Kammerstengeis I3 der Verriegelungskörper 21 ein gewisses
Stück unter die Spreizelemente und stützt diese mit der spitzkegeligen Stützfläche 21b ab. Diese Stellung ist in
Fig. 1 gezeigt.
Die beim Rückstoß auf den Kammerkörper ausgeübte Kraft wird dann über die nahezu axial ausgerichtet liegenden
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Spreizelemente auf die Hülse 11 übertragen und zwar über die verhältnismäßig großen Stützflächen der Spreizelemente.
Beim öffnen des Verschlusses laufen die Bewegungen in umgekehrter Reihenfolge ab, und die Schraubendruckfeder
19 bewirkt, daß die Spreizelemente 17 nach innen schwenken, sobald die Unterstützung durch den Verriegelungskörper
entfällt. Bei weiterem öffnen des Verschlusses über die in Figur 2 gezeigte Stellung hinaus greift dann
die Klinkennase 2j5a am Hinter ende des Schlitzes 14b an,
so daß zusammen mit dem \. ^.rriegelungskörper 21 der Kammerkörper
12 nach hinten gezogen wird und aus dem Magazin eine weitere Patrone vor den Lauftreten kann.
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Claims (7)
- PATENTANSP RU CHEf1.j Zylinderverschluß für Handfeuerwaffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verriegelungskörper (21), mit dem der Kammerstengel (13) verbunden ist, in der Hülsenbohrung gegenüber dem Kammerkörper (12) begrenzt längs verschieblich ist, zwischen vorderer Stirnfläche (21a) des Verriegelungskörpers (21) und gegenüberliegender rückwärts weisender Fläche des Kammerkörpers (12), sich an diesem abstützend, am Umfang verteilt Spreizelemente (17) eingelegt sind, deren rückwärtige Enden radial nach außen spreizbar sind, und sich in der Zylinderwand der Hülse (11)eine Nut (20) zur Aufnahme der rückwärtigen Enden der Spreizelemente (17) befindet mit einer nach vorn weisenden Abstützfläche (20b) für diese, während an der Stirnfläche der Verriegelungsfläche (21) eine kegelige Rampenfläche (21a) zum Aufspreizen der Spreizelemente (17) vorgesehen ist.
- 2. Zylinderverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungskörper (21) auf einem im Durchmesser kleineren Halsstück (14) des Kammerkörpers (12) gleitet und durch einen Klinkenmechanismus (2^) mit axialem Spiel mit diesem verbunden ist.- 12 -209824/0009
- 3· Zylinderverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Onkennase (2^a) in einen Längsschlitz (14b) im Halsstück (14) des Kammerkörpers (12) eingreift.
- 4. Zylinderverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizelemente (I7) nach innen federbelastet sind.
- 5· Zylinderverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizelemente (I7) Sektoren eines Drehkörpers und gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnet sind.
- 6. Zylinderverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß sich an die kegelige Rampenfläche (21a) des Verriegelungskörpers (21) eine der Neigung der aufgespreizten Spreizelemente (I7) angepaßte spitzkegelige Stützfläche (21b) anschließt.
- 7. Zylinderverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Zwischenring (I5) zwischen dem Kammerkörper (12) und den Spreizelementen (I7), der Lagerflächen (15a) für die Vorderenden der Spreizelemente hat und dessen axialer Abstand zum Hinterende des Kammerkörpers (12) durch Distanz-Paßscheiben (16) bestimmt ist.209824/0009
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1970
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1971
- 1971-03-22 US US00126462A patent/US3707795A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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Legal Events
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