DE2056691C3 - Gegen thermischen Abbau stabilisierte pigmentierte Oxymethylenpolymermischungen - Google Patents
Gegen thermischen Abbau stabilisierte pigmentierte OxymethylenpolymermischungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft gegen thermischen Abbau stabilisierte pigmentierte Oxymcthylcnpolymermischungcn.
die ein pigmentiertes Oxymcthylenpolymercs und ein Polyamid als Stabilisator enthalten.
Der hier gebrauchte Atisdruck »Oxymethylenpolymere« umfaßt Oxymethylinhomopolymcre und -diäther
und diester. F.r umfaßt ferner Oxymcthylencopolymerc. (I. h. Oxymethylenpolymere, die wenigstens 60%
wiederkehrende Oxymethylcneinhciten und wenigstens eine andere Einheit enthalten, die von einem Monomeren
abgeleitet ist, das mit der die Oxymethylcncinheiten liefernden Verbindung copolymcrisierbar ist. Zu den
Copolymeren, die im Rahmen der Erfindung verwendet werden, gehören solche mit einer Struktur, die
wiederkehrende Einheilender l-nnnei
O C
R, i
hüben, worin R, um\ R. für WasscrMoffatome. niedere
Alkylreste mit I bis 4 C-Atomen und halogensubstitiiierte niedere Alkylreste mil I bis 4 C-Atomen stehen und η
eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist und in 60 bis 99,6% der wiederkehrenden Einheiten den Wert Null hat.
Eine bevorzugte Klasse bilden Copolymere, die eine Struktur aus wiederkehrenden Einheitender Formel
(-0-CHj-(CH2O)n-)
aufweisen, worin η eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist und in
60 bis 99,6% der wiederkehrenden Einheiten den Wert Null hat. Die Copolymeren werden hergestellt durch
Copolymerisation von Trioxan mit einem cyclischen Äther der Struktur
CH1 O
I " I
CH2-(OCH2),
in der η eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist.
Als spezielle Beispiele geeigneter cyclischer Äther seien genannt: Athylenoxid. ij-Diüxoian, i ,3,5-Trioxcpan,
13-Dioxan, Trimethylenoxid, Pentamethylenoxid, 1.2-Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid, Neopentylformal.
Pentaerythritdiformal, Paraldehyd, Tetrahydrofuran und Butadienmonoxid.
Oxymethylenpolymere mit wiederkehrenden Einheiten der Formel — CH2O— sind seit vielen Jahren
bekannt. Sie können beispielsweise durch Polymerisation von wasserfreiem Formaldehyd oder durch
Polymerisation von Trioxan, das ein cyclisches Trimcres von Formaldehyd ist. hergestellt werden und haben
teilweise in Abhängigkeit von ihrem Herstellungsverfahren, von dem angewandten katalytischen Polymerisationsverfahren
und von den verschiedenen Arten von Comonomcren. die in das Polymere cinpolymerisiert
werden, unterschiedliche physikalische Eigenschaften,
z. B. thermische Stabilität, ein unterschiedliches Molekulargewicht,
unterschiedliche Preß- und Spritzcigensch;iflen und unterschiedliche Farbe.
Diese hochmolekularen Oxymcthylcnpolymcren sind zwar verhältnismäßig thermisch stabil, jedoch wurden
verschiedene Behandlungen vorgeschlagen, um die Eignung und Verwcrlbarkeit der Polymeren durch
Steigerung ihrer thermischen Stabilität zu erhöhen. Zu diesen Verfahren gehören die Endblockierung von
Hcmiforniiilgruppcn von Oxymethylenhomopolymcrcn
und die Hydrolyse zur Entfernung instabiler Oxymclhylcngruppen
in Copolymeren, die eingestreute .stabile Einheiten, wie Älhoxygriippen, enthalten
Es erwies sich als notwendig, auch Ober diese
Behandlungen hinaus verschiedene Stabilisatoren. Anlioxydantien und Mittel zur Verhinderung der Kctienspaltung
in die Polymeren einzuarbeiten. Ein solches Stabilisatorsystem beschreibt die DE-AS 16 69 840. Es
hat sich gezeigt, daß diese Zusätze sehr wirksam die Geschwindigkeit des (hermischen Abbaues des Polymeren
senken. Wenn sie jedoch einer pigmentierten Mischung auf Basis eines Oxymethylenpolymcrcn
zugemischt werden, steigt die Geschwindigkeit des thermischer) Abbaues des pigmentierten Oxymethylcnpolymeren
erheblich über die Geschwindigkeit dc1-thermischen
Abblies der nicht pigmentierten Oxvmc thylenpolymermischung, die diese Zusätze enthüll.
Aus der AT-PS 2 I J 057 isl auch schon bekannl.
Polyamide zur Stabilisierung von plastischen Massen aus Polyoxymcthylendicarbdvyliiien bzw. -diiilhcni /11
verwenden, insbesondere Terpolymcrc auf Basis der
klassischen Polyamide wie Polycapmlactam, Polvhca-
methylenadipamid und Polyhexamethylensebacamid. Die alleinige Verwendung solcher Polyamide, gegebenenfalls
auch in Kombination mil phenolischen Antioxydantien, reicht jedoch bei pigmentierten Polyacetylen
ebenfalls nicht aus, um eine ausreichende Stabilisierung
gegen thermischen Abbau während der Verarbeitung zu gewährleisten.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Stabilisatorsystem verfügbar zu machen, das die
Geschwindigkeit des thermischen Abbaues gerade von pigmentierten Oxymethylenpolymeren wirksam senkt.
Die Lösung dieser Aufgabe sind Oxymethylenpolymermischungen der eingangs definierten Art. die
dadurch gekennzeichnet sind, daß sie die folgenden Zusatzstoffe enthalten:
a) einen phenolischen Stabilisator, der in Mengen von etwa 0,05 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das
Oxymethylenpolymere, vorhanden ist,
b) eine kleine stabilisierende Menge von bis zu etwa
5 Gew.-% eines stabilisierenden Zusatzes aus der Gruppe Metallsalze von stickstolTfreien organischen
Säuren, die 2 bis 30 C-Atome und wenigstens eine Carboxylgruppe enthalten, und Metallsalze
von stickstofffreien Alkoholen mit 2 bis 30 C-Atomen, wobei die Metallsalze Alkalimetalle, Erdalkalimetalle,
Zink, Aluminium oder Zinn als Metallkomponente enthalten und Akzeptoren für Ameisensäuresind,
und
c) ein Polyamid, das eine Funktionalität von etwa 1,8
bis 2,0 hat und das Reaktionsprodukt eines Gemisches von Polycarbonsäuren mit einem
größeren Anteii an dinvxen L',olsäurcn, einem
Äthylcndiamin und einem Kettenabbruchmittel aus der Gruppe hydrierte Phthals? ve, hydriertes
Phthalsäureanhydrid. Tctrahydrophthalsäurc. Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydroph thalsäure und Hexahydrophlhalsäureanhydrid ist, wobei das Gemisch von dimeren Säuren und
Äthylendiamin in solchen Mengen vorhanden ist, daß das Verhältnis von Carboxylgruppen zu
Aminogruppen 0,6 bis 0,9 beträgt, und das Kettenabbruchmittel in einer solchen Menge
vorhanden ist. daß das Verhältnis von Carboxylgruppen zu Aminogruppen 0,05 bis 0,3 beträgt, und
das Polyamid in Mengen von etwa 0,3 bis 0,5 Gcw.-%, bezogen auf das Oxymethylenpolymere,
vorhanden ist.
Vorzugsweise enthält die pigmentierte Oxymethylenpolymermischung ein pigmentiertes Oxymethylenpolymcres.
dem jeweils eine geringe Menge
(A) eines Alkylenbisphenols als Antioxydans, bevorzugt Bis(2-hydroxy-4-methyl-6-tcrt.-butylphcnyl)-methan,
(B) eines Erdalkaliricinoleat, bevorzugt Calciumricinoleat,
und
(C) eines modifizierten Fettsäurepolyamids
zugemischt ist.
Das Stabilisatorsystem kann in Verbindung mit Mischungen auf Basis von pigmentierten Oxymethylenpolymeren
verwendel werden, die schwarze, weiße, role, blaue oder grüne Pigmente oder beliebige andere
bekannte Pigmente in jedem Farbion und in jeder Schattierung oder Kombinationen dieser Pigmente
enthalten. Ferner kann es in pigmentierten Oxymcthylcnpolymermischungcn,
die Ruß als Pigment enthalten, verwendet werden.
Die Komponente (a), der phenolische Stabilisator, ist
ein Antioxydans für Oxymethylenpolymere; geeignet als Antioxydantien sind Alkylenbisphenole, Thiobispheno-Ie,
Polyhydroxyphenole und Amine.
Vorzugsweise wird als Antioxydans ein Alkylenbisphenol verwendet. Eine geeignete Klasse von Alkylenbisphenolen bilden Verbindungen, die 1 bis 4 C-Atome im Alkylenrest und bis zu 2 Alkylsubstituenten an jedem Benzolring enthalten, wobei jeder Alkylsubsiitueni I bis K) 4 C-Atome enthält. Bevorzugt werden die folgenden Alkylenbisphenole:
Vorzugsweise wird als Antioxydans ein Alkylenbisphenol verwendet. Eine geeignete Klasse von Alkylenbisphenolen bilden Verbindungen, die 1 bis 4 C-Atome im Alkylenrest und bis zu 2 Alkylsubstituenten an jedem Benzolring enthalten, wobei jeder Alkylsubsiitueni I bis K) 4 C-Atome enthält. Bevorzugt werden die folgenden Alkylenbisphenole:
Bis(2-hydroxy-4-methyl-b-tert.-butylphenyl)-
methan,
l,2-Bis(2-hydroxy-4-methyl-6-teri.-butyl-1'
phenyl)äthan,
l,l-Bis(3-methyl-4-hydroxy-6-tert.-butyl-
phenyl)äthanund
l.l-Bis(3-methyl-4-hydroxy-6-tert.-butyl-
l.l-Bis(3-methyl-4-hydroxy-6-tert.-butyl-
phenyl)-n-butan.
Weitere geeignete phenoiische Stabilisatoren außer
den Alkylenbisphenolen sind
2,6- Di-tcrt.-butyl-4-methy !phenol,
p-Octylphenol und
p-Phenylphenol.
p-Octylphenol und
p-Phenylphenol.
Die Komponente (b) besteht aus mindestens einem Metallsalz der genannten stickstofffreien organischen
Säuren, die vorzugsweise außerdem wenigstens eine
ίο primäre, sekundäre oder tertiäre alkoholische Hydroxylgruppe
enthalten und/oder mindestens einem Metallsalz der stickstofffreien primären, sekundären oder
tertiären Alkohole. Diese Metallsalze nennt die DE-AS 16 69 840. Beide Arten der Metallsalze sind Akzeptoren
Ii für Ameisensäure.
Die für die Zwecke der Erfindung verwendeten Metallsalze sind entweder im Handel erhältlich oder
können in bekannter Weise hergestellt werden. Vorteilhaft ist als Kation dieser Salze ei,! Alkalimetall,
jo nämlich Natrium, Kalium, Lithium, Rubidium oder
Cäsium, oder ein Erdalkalimetall. Der hier gebrauchte Ausdruck »Erdalkalimetall« umfaßt nicht nur Calcium,
Strontium und Barium, sondern auch Magnesium. Ferner können, insbesondere in Kombination mit den
■r> Alkali- oder Erdalkalimetallsalze^ Salze verwendet
werden, in denen das Kation beispielsweise Beryllium, Zink. Aluminium, Titan, Germanium, Zirkon oder Zinn
ist. Nach den bisherigen Feststellungen wird optimale thermische Stabilisation des Oxymethylenpolymeren
">o erzielt, wenn das Salz ein Kation enthält, das eine verhältnismäßig starke Base bildet, wie dies bei
Alkalimetallen und Erdalkalimetallen der Fall ist.
Die Metallsalzkomponente der stabilisierten Polymermischungen
kann aus einem oder mehreren
Vi Metallsalzen der vorstehend genannten stickstofffreien
organischen Säuren und/oder einem oder mehreren Metallsalzen der genannten stickstofffreien Alkohole
bestehen. Als organische Säuren kommen einbasische oder mehrbasische gesättigte oder ungesättigte, ver-
M) zweigte oder geradkettige, substituierte oder unsubstiuiicrie
Säuren in Frage, vorausgesetzt, daß etwaige Substiluenten während der Mischungsherstcllung inert
sind. d.h. keine störenden funktioncllen Gruppen enthalten, die unerwünschte Nebenreaktionen vcrursa-
h'i chen oder zur Folge haben wurden. Beispielsweise sind
-OHGruppen zulässige Siihstilncntcn. Nach den
bisherigen Feststellungen sind diese Gruppen erwünscht. Als Substitucnt kommt beisniclsweise auch
eine — OR-Gruppe in Frage, in der R ein niederer
Alkylrest, insbesondere ein C) - Cs-Alkylrest ist.
Beispiele von stickstofffreien organischen Säuren, die für die ! lerstellung der vorstehend genannten Metallsalze
verwendet werden können, sind die unsubstituierten. geradkettigen, gesättigten, aliphatischen Monocarbonsäuren
mit 2 bis 30 C-Atomen, nämlich Äthansäure. Propansäure, Butansäure und höhere Glieder der
homologen Reihe überTriakontansäure (Melissinsäure) C29H59COOH, die entsprechenden verzweigten, gesättigten,
aliphatischen Monocarbonsäuren, wie <\-Methylbuttersäure
(2-Methylbuiansäure), Isovaleriansäure
(3-Methylbucansäure) Pivalinsäure (2,2-Dimethylpropansäure)
und 2-Äthylhexansäure (Octansäure), die monoäthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren
mit bis zu 30 C-Atomen, wie 4-Decensäure. Caproleinsäure, 10-Undecensäure, Lauroleinsäure,
5-Tetradecensäure, Myristoleinsäure, Palmitoleinsäure, cis-6-Octadecensäure, trans-6-Octadecensäure, Ölsäure,
Elaidinsäure, trans-11-Octadecensäure, cis-9-Eicosensäure,
11-Docosensäure, Erucasäure, Brassidinsäure,
cis-15-Tetracosensäure und 17-Hexacosensäure.
Weitere stickstofffreie organische Säuren, die zur Herstellung der Metallsalze verwendet werden können,
sind beispielsweise die di-, tri- und höher polyäthylenisch ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren
mit bis zu etwa 30 C-Atomen, wie Sorbinsäure, Linolsäure, Linolelaidinsäure, Hiragonsäure, «-Eläostearinsäure,
/^-Eläostearinsäure, Punicinsäure, Linolensäure, Elaidolinolensäure, Pseudoeläostearinsäure, Moroctinsäure,
a-Parinarinsäure (*-parinaric), /?-Parinarinsäure,
Arachidonsäure, Clupanodonsäure und Nisinsäure.
Wie bereits erwähnt, erwiesen sich die Metallsalze von hydroxysubstituierten Carbonsäuren mit bis zu 30
C-Atomen als besonders geeignet für die Zwecke der Erfindung und sind nicht das volle Äquivalent der
anderen Metallsalze.
Die Metallricinoleate. insbesondere die Ricinoleate von Erdalkalimetallen, speziell Calciumricinoleat. sind
hervorragend hinsichtlich ihrer Eignung als modifizierende Mittel fürOxymethylenpolymere.
Ricinoleinsäurc
CHj(CH2)CHOHCH2CH :CH(CH2)7COOH
ist daher die bevorzugte hydroxysubstituierte Carbonsäure,
deren Metallsalz crfindungsgemäß besonders wertvoll ist. Weitere spezielle Beispiele anderer Säuren
aus der gleichen Untergruppe, die ebenfalls verwendet werden können, sind (vHydroxydecansäure, 3-Hydroxydecansäurc
der Formel
CH3(CH2^CHOHCH2COOh.
12-Hydroxydodecansäure (Sabinsäure), 16-Hydroxyhexadecansaure
(Junipersäure), 10-Hydroxyhexadecansäure. ^-Hydroxyoctadecansäurc. IO-Hydroxy-8-octadeccnsäure,
DL-Erythro-9.IO-dihydroxyoctadccansäure und Lanocerinsäure.
Weitere substituierte stickstofffreie organische Säuren,
deren Metallsalze erfindungsgemäß verwendet werden können, sind beispielsweise die verschiedenen
ketosubstituicrtcn aliphatischen Monocarbonsäuren, wie Brenztraubensäure, Acetessigsäure. 4-Oxoocladecansäurc,
b-Oxooctadccansäurc. IO-Oxooctadccansäurc.
I /-Oxooctadeeansiuire. 13-Oxodotriacontansäure.
1 J-Oxohexatetracontarisäiire. -vl.ieansäure. b.7-Dio\ooctadecansätire
tin.I 'i.lO-üioxooctadccansäurc.
Weitere Monocarbonsäuren, die für die Herstdliim:
der Metallsalze verwendet werden können, sind beispiilsweise die verschiedenen aromalischen Monocarbonsäuren,
z. B. Benzoesäure, o-, m- und p-Toluylsäiire,
die verschiedenen hydroxysubstituierten Toluylsäu-
Ί ren einschließlich der 2- und 3-p-Toluylsäureii. die
arylsubstituierten aliphatischen Monocarbonsäuren. z. B. Phenylessigsäure (Λ-Toluylsäure), Dihydroxymonocarbonsäuren,
z. B. Glyzerinsäure und andere .Säuren mit bis zu 30 C-Atomen (vorzugsweise nicht mehr als
κι etwa 20 C-Atomen), die sich für den Fachmann aus den
vorstehenden Beispielen ergeben.
Anstelle von Metallsalzen von einbasischen Sauren können auch Metallsalze von zwei-, drei- und höheren
mehrbasischen Säuren verwendet werden. Beispiele
π solcher Säuren sind die gesättigten Dicarbonsäuren mit 2 bis 30 C-Atomen, nämlich Oxalsäure, Malonsäure.
Bernsteinsäure, Glutarsäure. Adipinsäure, Pimelinsäure. Korksäure, Sebacinsäure. Azelainsäure und höhere
Glieder der homologen Reihe mit bis zu 30 C-Atomen,
2(i Tricarballylsäure und andere hc'.v re Polycarbonsäuren,
äthyienisch ungesättigte mehrbasig:he Säuren. z.B. Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Citraconsäure.
Mesaconsäure und Aconitsäure, aromatische Polycarbonsäuren,
z. B. Phthalsäure, Terephthalsäure, Iso-
r> phthalsäure und Chlorphthaisäure, und die verschiedenen
hydroxysubstituierten Polycarbonsäuren, z. B. Zitronensäure, Tartronsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Dihydroxybernsteinsäure,
Saccharinsäure, Schleimsäure usw., sowie andere Säuren mit bis ;.u 30 C-Atomen, die
jo sich aus diesen Beispielen für den Fachmann ergeben.
Als stickstofffreie Alkohle, aus denen die Metallsalze oder Alkoholate für die Zwecke der Erfindung
hergestellt werden können, kommen beispielsweise Alkohole in Frage, die keine Carboxylgruppe
_ c__ oh
enthalten, aber im übrigen den vorstehend als Beispiele
genannten Carbonsäuren entsprechen. Als Beispiele solcher Alkohole seien genannt: geradkcttige und
verzweigte, gesättigte einwertige Alkohole, z. B. Äthanol, und die normalen und isomeren Formen von
Propanol bis Triacontanol. die mono-, di- und höher polyäthylenisch ungesättigten einwertigen Alkohle. die
den vorstehend genannten gesättigten einwertigen Alkoholen entsprechen, /.. B. Allyl-, Methallyl-, Crotyl-.
Cinnamyl-. α-Phcnylallylalkohol. 3-Butcn-2-ol. I-Pcnten-3-ol.
3-Penten-2-ol. 4-Penicn-l-ol, 4-Penten-2-ol.
3-Äthyl-5-hexen-3-ol und höhere Glieder der homologen Reihe.
Weitere Beispiele sind die stickstofffreien Alkoholäther,
z. B. die Monoäthyl-, -butyl-, -phenyl- und
-benzyläther "on Äthylenglykol und Diäiliyleriglvkol.
PropyIenglykolmonomethylather. Pcntylenglykolmonoäthyläther.
Decylcnglykolnionophenyläther und Dibutylenglykolmonobu
ty lather.
Weitere sr. .ziclle Beispiele sind die verschiedenen
stickstofffreien mehrwertigen Alkohole mit bis zu etwa JO C-Atomen. /. B. Athylenglykol. Diäthylcnglykol.
Triätln lenglykol. Tetraäthy lcnglykol Hcxamcthylenglykol.
Dcca me I hy lenglykol. 2-Älhyl-IJ-hexandiol.
I.3-Biitylenglykol. Pen ta äthylenglykol. H cptaät hy lenglykol.
Octaäth^lcnglykol. Dccnäthylcnglykol. 2-Butyl-1.3-octandiol.
3-Äthyl-2-methylol-l-hcxanol. G-Meth\l-2.4-heplandiol.
(jlvzerin. Erythrit, Pentaerythrit. I >ipcntacrvihrii.
Adonil. X\lit. \rabit. Mannit. Dulcit. Sorbit.
Trimethylolpropari. Coeeers!alkohol und andere, die
sich für den Fachmann aus den vorstellenden Beispielen
ergeben.
Die Verwendung von verfügbaren oder herstellbaren Metallsal/en von stickstofffreien äihinischen (acetvleniseh
ungesättigten) aliphatischen Carbonsäuren und von Mciiillsiil/cn von äthinischen Alkoholen für die
Herstellung der crfindungsgcmäßjn stabilisierten Ow methylenpolymerniischungen ist nicht ausgeschlossen
In den Rahmen der Erfindung fällt ferner die
Verwendung von Alkali-, Lrdalkali- und anderen Metallsal/en von nlieyclischen (/. Ii. naphthemsc/hen)
Verbindungen, die wenigstens eine Carbonsiiuregruppc und/oder wenigstens eine alkoholische Hydroxylgruppe
enthalten
Vor/iigsweise und als stabilisierender Zusatz im
Rahmen der Lrfindung ein normales oiler \olles Für die Umsetzung mit den Polycarbonsäuren können
Polyamine der Formel
H:N(KNH),H.
worin R ein Alkvlenrest mit I bis 8 C-Atomen und \ eine
gan/e /ahl win 1 bis b ist. verwendet werden.
Vorzugsweise werden für die /.wecke der Rrfindung
Polyamine mit verhältnismäßig kurzer Keticnliinge. /. H. mit einer Kettenlange von etwa I bis K C-Atomen,
vorzugsweise mit 2 bis b C-Atomen, im Molekül verwendet. Heispiele solcher I' >lyamine sind Äthylendiiiiiiin.
Triniethylcndiamin. Tetraiiiethvlendianiin. Pen
tamcihylcndiamin. Hexamethylendiamin und Diäthylentriaiiiin.
Triätliy lernet ram in. Te ι ra met hy len pe Hämin.
M-Diaminobulan. I.j-Diaminobutan. 3-(N-lsopropylaminojpropslamin
und 3.3-Iminobispropy la min.
Die aromatischen Polycarbonsäuren oder ihre AnIn
Die aromatischen Polycarbonsäuren oder ihre AnIn
I .ti/Ul IR IMIMI III Kl WCIIUl1I.
Säuren oder Alkohole verwendet. Vorgesehen ist jedoch auch die Verwendung von Teilsal/en. d.h. von
Melallsal/en der genannten Säuren und Alkohole, worin
nur ein Teil (/. B. '/>. '-Ί. -V1. '/,. '/.· usw.) der gesamten
Carbonsäuregruppen und/oder alkoholischen Gruppen der Säure, des Alkohols oder von Säure-Alkohol zur
Salzbildung umgesetzt worden ist. Wenn solche Teilsalze verwendet werden, ist gewöhnlich eine
größere Menge des stabilisierenden Zusatzes erforderlich, um den gleichen Grad von thermischer Stabilisierung
/u erzielen.
Die Komponente (c) des .Stabilisatorsystems ist ein modifiziertes Fettsäurepolyamid. Diese modifizierten
Feltsäurepolyamidc und ein Verfahren zu ihrer Herstellung werden in der US-Patentschrift 3383 3Mi
beschrieben.
Im allgemeinen werden diese Polyamide hergestellt,
indem ein Gemisch von Polycarbonsäuren, die mehr als eine funktioneile Säuregruppe enthalten, mit einem
Polyamin in Gegenwart einer aromatischen Polycarbonsäure oder ihres Anhydrids umgesetzt wird. Die
Polycarbonsäuren sind mit dem Polyamin in solchen Mengen umzusetzen, daß das Verhältnis von Carboxylgruppen
zu Aminogruppen im Bereich von etwa O.b bis 0.9 liegt. Die aromatische Polycarbonsäure oder ihr
Anhydrid sollte in einer solchen Menge vorhanden sein,
daß das Verhältnis von Carboxylgruppen aus der aromatischen Polycarbonsäure zu Aminogruppen etwa
0.05 bis 0.3. vorzugsweise etwa 0.1. beträgt, um die
vorhandenen überschüssigen Aminogruppen im wesentliche zu neutralisieren. Das Verhältnis der gesamten
Carboxylgruppen aus den aromatischen Polycarbonsäuren und ihren Anhydriden zu den Aminogruppen aus
dem Polyamin sollte jedoch etwa O.b bis 0.9 betragen. Die auf diese Weise hergestellten neuen Polyamide
enthalten etwa 1.8 bis 2.0 funktionelle Carboxylgruppen und Aminogruppen pro Mol.
Beliebige hochmolekulare Fettsäuren mit 8 oder mehr C-Atomen, z. B. Linolsäure. Linolensäure. Stearinsäure.
Octadecadiensäure und die Cx-- C22-. C24- und
C;t-Fettsäuren, können verwendet werden. Geeignet sind ferner Fettsäurederivate, ζ. B. Ester von Säureanhydriden
und Acylhalogeniden dieser Fettsäuren.
Als Polycarbonsäuren eignen sich ferner die Dimeren und Trimeren von olefinisch ungesättigten Monocarbonsäuren
mit 10 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise 15 bis !8 C-Atomen, irn Molekül. Diese Säuren können im
Dimer- oder Trimermoleküi gleich oder verschieden sein. Als Beispiele seien L'ndecylensäure. Oleinsäure.
I jnolsäurc und Linolensäure scnannt.
solche reagieren die aromatischen l'nKrarbor.säuren
> oder ihre Anhydride mit den freien Aminogruppen unter Bildung von Imidgruppen. die die Aminogruppen
fur die Weiterreaktion mit anderen Carbonsäuregruppen
nicht verfügbar machen. Als Kettenabbruchmittel können die verschiedensten aromatischen Carbonsäii-■
ren. insbesondere hydrierte aromatische Polycarbonsäuren mil etwa 8 C-Atomen im Molekül verwendet
werden. G'.Jgnete aromatische Polycarbonsäuren sind
beispielsweise Phthalsäure, Tetraludrophthalsäure. Hexahydrophthalsäure.
»nadic«-Säure und die Anhydride dieser Säuren.
Bei der Herstellung dieser Polyamide sollte die Harzmassc freie Säuregruppen enthalten. Die relative
Zahl dieser freien Säuregruppen kann als Säurezahl oder Säurewert bezeichnet werden. Beispielsweise
müssen die Polyamide eine Säurezahl von wenigstens 1. vorzugsweise von 5 bis 8. haben. Das Verhältnis von
Gesamisäurevvert zu Gesamtaminwert der Polyamide muß im Bereich von 0.6 bis 0.9. vorzugsweise im Bereich
von 0.70 b's 0.85. liegen. Die vorstehend beschriebenen Polyamide haben eine durchschnittliche Funktionalität
pro Mol zwischen 1,8 und 2.0. Unter dem Ausdruck »Funktionalität« ist die Zahl der reaktionsfähigen
Carboxylgruppen und Aminogruppen pro Mol PoIyamidprodukt zu verstehen. Die Komponenten des
Stabilisatorsystems werden dem Oxymethylenpolymeren in den nachstehend genannten Mengen zugemischt.
Alle angegebenen Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht des Polymeren.
Das Alkylenbisphenol wird in Mengen von nicht mehr als 5Gew.-%. vorzugsweise von etwa 0.01 L'
I Gew.-%. insbesondere von 0.3 bis etwa 1 Gew.-%. bezogen auf das Gewicht des Oxymethylenpolynieren.
zugemischt. Die Metallsalzkomponente muß in Mengen bis etwa 5 Gew.-%, 7 q o.OOl bis 5 Gew.-% des
Oxymethylenpolvmeren vorhanden sein, wobei ein Anteil von 0.01 bis 3 Gew.-% des Polymeren besonders
bevorzugt wird. Als bevorzugte Menge der Metallkomponente kommt eine stabilisierende Menge (z. B.0.01 bis
0.05%) bis zu 1.5 Gew.-°'o des Oxymethylenpolymeren in Frage.
Das modifizierte Fettsäurepolyamid muß in Mengen von etwa 0,2 bis 0.5 Gew.-% vorhanden sein. Bevorzugt
wird eine Menge von 0.3 bis 0.5 Gew.-%. bezogen auf das Gewicht des Oxymethylenpolymeren.
Die Geschwindigkeit des thermischen Abbaues des Polymeren (Kn 230) wird gemessen, indem der prozentuale
Gewichtsverlust einer Probe des Polymeren bestimmt wird, das bei 230rC in einem offenen Gefäß in
einem Wärmeschrank mil Luftzirkulation gehalten wird.
Beispielsweise liegt der K »21«-Wert eines nicht
stabilisierten nigmentiertcn oder nicht pigmentierte. 1
Oxvmelhvlencopolymeren von Trioxan und Äthylenox
>cl. das /ur Entfernung instabiler limlgnippcn der
Hydrolyse unterworfen wurde, weit über 1% pro Minute. Nach 45 Minuten bei 2)0'C ist das Polymere
voirs'ändig abgebaut.
Wenn das Antioxydans und die Metallsal/komponen te dem nicht pigmentierten Polymeren /ugcmischl
werden, lassen sich K/>>m Werte von weniger als
0.013 Gew.-"/n/Minute leicht erreichen, wenn Calciiimri
cmoleal als Metallsal/komponente verwendel wird.
Wenn dem Oxymethylenpolymereii. das ein Stabilisatorsystem
aus Antioxydans und Metallsal/komponente enthält, ein Pigment /.(!gemischt wird, steigt der
K;j2Ki-Wert auf etwa 0,027 bis etwa 0,031% Gewichtsverlust
pro Minute, wenn die Pigmentkon/entration 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht dieses Oxymethylenpolymeren, beträgt.
Wenn ein Pigmenet dem Oxymethylcnpolymereri, das
nur mit dem modifizierten Icttsäurcpolyamid stabilise π ist, zugemischt wird, beträgt der Ko jm-Wert etwa 0.31
bis 0,35% Gewichtsverlust/Minute.
Wenn ein Pigment dem Oxymethylcnpolymeren zugemischt wird, das das Stabilisatorsystem aus
Antioxydans, Metallsal/komponente und modifiziertem f-'eitsäurepolyamid enthält, fällt der K/>?in-Wcrt auf
etwa 0.012 bis 0.014% Gewichtsverlust pro Minute.
Die erfindungsgemäßen stabilisierten pigmentierten Oxymethylenpolymermischungcn können hergestellt
werden, indem die Komponenten des Stabilisatorsystems gemäß der Erfindung mit dem nicht stabilisierten
Polymeren in beliebiger geeigneter Weise, bei der eine im wesentlichen homogene Mischung erhalten wird,
gemischt werden. Beispielsweise können die Stabilisatorkomponenten mit dem pigmentierten Oxymethylenpolymeren innig gemischt werden, indem sie als Lösung
in einem geeigneten Lösungsmittel dem feinteiligcn festen pigmentierten Oxylmethylenpolymeren zugesetzt werden, worauf das Lösungsmittel abgedampft
...: 1 rv:„ \t -—:. u ι u „-r«i : ι -J--
feinteilige pigmentierte Oxymethylenpolymere und die
feinteiligen Stabilisatoren trocken gemischt werden, worauf die Stabilisatoren durch Strangpressen oder
Schmelzen oder durch Einkneten der Stabilisatoren in das pigmentierte Polymere während des Knetcns des
Polymeren auf einem Kautschukwalzenmischer eingearbeitet werden.
Die stabilisierten pigmentierten Oxymethylenpolymermischungen können gegebenenfalls auch Weichmacher, Gleitmittel und andere Stabilisatoren, z. B.
Stabilisatoren gegen Abbau durch Ultraviolettlicht, 7. B. Z2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxy-benzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'chlor-benzophenon u. dgl, enthalten, die in Mengen
von etwa 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Oxymethylenpolymeren, zugemischt werden können.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiter erläutert In diesen Beispielen verstehen sich alle
Teile als Gewichtsteile, und die Prozentsätze sind auf das Gewicht des Polymeren bezogen, falls nicht anders
angegeben.
Bei den Versuchen, die in den folgenden Beispielen
beschrieben wurden, wird als Oxymethylenpolymeren ein Oxymethylencopolymeres von Trioxan und Athylenoxyd verwendet das auf die in Beispiel I der
US-Patentschrift 32 54 053 beschriebene Weise herge- steilt worden ist.
Die Katalysatorrcsie im Polymeren wurden mit einem Amin deaktiviert, wie in der US-Patentschrift
24 89 509 beschrieben. Das Polymere wiril dann /ur
> Entfernung instabiler endständiger Einheiten der Hydrolyse unterworfen, wie in der US-Patentschrift
33 18 848 beschrieben.
,„ Beispiel I
Die Geschwindigkeit des (hermischen Abbaues eines pigmentierten und eines nicht pigmentierten hydnm
liertcn (opolymeren von Trioxan und Äthylenoxyd, das
2.4 Gew. % Athox\einheiten enthielt, wurde gemessen.
ι ί indem Proben lies pigmentierten und nicht pigmentierten Oxymethylcnpolymeren in einem Wärmeschrank
mit Luftzirkulation bei 230 C gehalten wurden. Die pigmentierten Proben waren mit einer Pigmentkon/entration von etwa 0.5 Gew.-%, bezogen auf das
-'Ii Oxymethylenpolymere, hergestellt worden. Mercadiiimrot, Phthiiloblati, Chromoxydgrün, TitandioxydweiU und
Ruß sowie ihre Kombinationen wurden getestet. Nach 45 Minuten war vollständiger Verlust des Polymerprodukts
eingetreten, ein Zeichen für die Instabilität des
2~> tv.cht stabilisierten pigmentierten oder nicht pigmentierten Polymeren.
Zu 100 Teile eines hydroxylicrtcn TrioxanÄlhylen-
!Ii oxyd-Copolymeren, das 2,4 Gew.-% Äthoxyeinheilcn
enthielt, wurden die folgenden Verbindungen gegeben:
a) 0.5 Teile Bis(2-hydroxy-4-mcthyl-6-lert.-butylphenyl)mcthan als Antioxydans und
b) 0,1 Teile Calciumricinoleat.
Die Komponenten wurden in einem Henschel-Mischcr mit hoher Scherwirkung und hoher Drehzahl 3
Minuten gemischt und dann in einem Brabender-Plastigraphexlruder mit einem Länge/Durchmesser-Verhälti(i nis von 25 : 1 bei einer Temperatur der Schmelze ve-,
221°C stranggepreßt.
r* u ti/--. -1: w:_-i i- t _i:_ :_
Beispiel 1 beschriebene Weise bestimmt. Er betrug 0.009%/Minute.
100 Teilen eines hydroxylierten Trioxan-Äthylcnoxyd-Copolymercn. das 2.4 Gew.-% Äthoxyeinheiten
enthielt, wurden die folgenden Stoffe zugemischt:
"" a) 03 Teile Bis(2-hydroxy-4-methyl-6-tert-butyl-phenyl)methan.
b) 0,1 Teile Calciumricinoleat und
c) 0,5 Teile verschiedener Pigmente.
V3 Die Vermischung der Komponenten und das
Strangpressen des Gemisches erfolgten auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise.
Die Kd 230-Werte wurden auf die in Beispiel 1
beschriebene Weise bestimmt Die erhaltenen Ergebnisbo se sind nachstehend in Tabelle I genannt
Rote, weiße, blaue, grüne Pigmente und RuB, die in
Beispiel 1 genannt sind, wurden getestet wobei im wesentlichen gleiche Ergebnisse erhalten wurden.
Tabelle I zeigt deutlich den wesentlichen Anstieg der Geschwindigkeit der thermischen Zersetzung des
gemäß Beispiel 2 hergestellten stabilisierten Oxymethylenpolymeren, wenn ein Pigment der Mischung
zugesetzt wird.
Il
.1
Polymeres, Teile
Pigment, Teile
Pigment, Teile
Calciumricinoleat, Teile
Antioxydans, Teile
Antioxydans, Teile
100
0,5 Ruß
0,5 Ruß
0,1
0,5
0,0.11
0,5
0,0.11
100
0,5
Rot 3198
Rot 3198
0,1
0,5
0,027
0,5
0,027
Als Antioxydans wurde His(2 hydroxy-4-mcthyl-bteri.-butyl-phenyl)inelhan
verwendet. »Kot J198« ist die
Farbnummer. Nach Vermischung des Konzentrats mit dem Naturharz enthält die Mischung 0.4% Cadmiumlithononrot
und 0.2% Farbstofftoner.
Beispiele 5 und b
Zu 100 Teilen eines hydroxylierten Trioxan-Äthylenoxyd-Copolymercn,
das 2,4 Gcw.-% Äthoxyeinheitcn enthielt, wurden die folgenden Stoffe gegeben:
a) 0.5 Teile Ruß und
b) verschiedene Mengen eines modifizierten Fellsäurepolyamids, das das Reaktionsprodukt eines
Gemisches von Polycarbonsäuren mit einem größeren Anteil an dinieren l.inolsäurcn, Aihyleiidiarnin
und einer hydrierten Phthalsäure ist. Die verwendeten Mengen und die erhaltenen Frgebnissesind
in Tabelle Il genannt.
Die Vermischung der Komponenten und das Strangpressen der Mischung erfolgten auf die in
Beispiel 2 beschriebene Weise.
Die Κ«2M-Werte wurden auf die in Beispiel I
beschriebene Weise bestimmt.
Rote, weiße, blaue, grüne Pigmente und Ruß und
ΓνΟΓΓιύϋ'ιάιιοΓιΟΓι uilsci ι iginciiic, UiC III Ijciapici I
genannt sind, wurden mit praktisch gleichen Ergebnissen getestet.
Die Werte in Tabelle Ii ..eigen, daß das modifizierte
Fettsäurepolyamid allein nicht die Geschwindigkeit der thermischen Zerseuung des pigmentierten Oxymcthylenpolymcren
verringert.
5 6
Polymeres. Teile 100 100
Ruß, Teile 0,5 0,5
Modifiziertes Fettsiiurepolyamid, 0,3 0,5 Teile
ι-. K„m 0,35 0,31
Beispiele 7 bis 28
100 Teilen eines hydroxylierten Trioxan-Äthylen- _'(i oxyd-Copolymeren, das 2,4 Gew.-% Äthoxyeinheiten
enthielt, wurden die folgenden Stoffe zugemischt:
a) U,5 Teile Bis(2-hydroxy-4-methyl-b-tert.-bufyl-phenyl)mcthan,
b) 0,1 Teile Calciumricinoleat,
c) 0,5 Teile verschiedener Pigmente und
d) verschiedene Mengen eines modifizierten Fettsiiurepolyamids. das das Reaktionsprodukt eines
Gemisches von Polycarbonsäuren mit einem größeren Anteil an dinieren Linolsäuren. Äthylendiamin
und hydrierter Phthalsäure ist. Die verwendeten Mengen und die erhaltenen Ergebnisse sind
nachstehend in Tabelle III genannt.
Die Vermischung der Komponenten und das i") Strangpressen der Mischung erfolgten auf die in
Beispiel 2 beschriebene Weise.
Die Kn 2J0-Werte wurden auf die in Beispiel I
beschriebene Weise bestimmt.
Rote, weiße, blaue, grüne Pigmente und RuLi und
ίο Kombinationen dieser Pigmente, die in Beispiel 1
genannt sind, wurden mit praktisch gleichen Eigebnis-
Die Werte in Tabelle III zeigen, daß das Stabilisatorsystem
gemäß der Erfindung die Geschwindigkeit des ■r. thermischen Abbaues von pigmentierten Oxymethylenpolymeren
wirksam senkt.
Polymeres
Teile
Antioxydans
Teile
Calciumricinoleat
Pigment
Teile
Modifiziertes Kn J
Fettsäurepolyamid
Fettsäurepolyamid
Teile
Ε.'ί | 7 | 100 | 04 | 0,1 | 0,5 Ruß | 0 | 0,031 |
8 | 100 | 04 | 0,1 | 04 Ruß | 0,2 | 0,016 | |
I | 9 | 100 | 04 | 0,1 | 0,5 Ruß | 0,3 | 0,012 |
8 | 10 | 100 | 04 | 0,1 | 04 Ruß | 0,4 | 0,014 |
Il | 100 | 04 | 0,1 | 04 Ruß | 04 | 0,013 | |
Cj | 12 | 100 | 04 | 0,1 | 0,5 Ruß 3198 | 0 | 0,027 |
ta | 13 | 100 | 04 | 0,1 | 0,5 Ruß 3198 | 0,2 | 0,023 |
ti
f.m |
14 | 100 | 04 | 0,1 | 04 Rot 3198 | 0,3 | 0,014 |
P | 15 | 100 | 04 | 0,1 | 0,5 Rot 3198 | 0,4 | 0,013 |
i | 16 | 100 | 04 | 0,1 | 0,5 Rot 3198 | 04 | 0,013 |
17 | 100 | 04 | 0,1 | 04 Weiß 3946 | 0 | 0.017 |
loitsct/uim | Polymeres | Antioxydans | Calciuniricin- | Pigment | Modifiziertes | W> 2.M» |
Beispiel | ol eat | Fettsäurepolyamid | ||||
Teile | Teile | Teile | Teile | Teile | ||
100 | 0,5 | 0,1 | 0,5 Weiß 3946 | 0,2 | 0,010 | |
18 | 100 | 0,5 | 0,1 | 0,5 Weiß 3946 | 0,3 | 0,009 |
19 | 100 | 0,5 | 0,1 | 0,5 Weiß 3946 | 0,5 | 0,007 |
20 | 100 | 0,5 | 0.1 | 0,5 RoI 3067 | 0 | 0,025 |
21 | 100 | 0,5 | 0,1 | 0,5 Rot 3067 | 0,2 | 0,014 |
22 | 100 | 0,5 | 0,1 | 0,5 Rot 3067 | 0,3 | 0,012 |
23 | 100 | 0,5 | 0,1 | 0,5 Rot 3067 | 0,5 | 0,010 |
24 | 100 | 0,5 | 0,1 | 0,5 Blau 3859 | 0 | 0,019 |
25 | 100 | 0,5 | 0.1 | 0.5 Blau 3859 | 0,2 | 0,012 |
26 | iöO | 0,5 | 0,1 | 0.5 Blau 385y | 0,.f | 0.010 |
27 | 100 | 0,5 | 0.1 | 0,5 Blau 3859 | 0.5 | 0,009 |
28 | ||||||
Als Antioxydans wurde Bis(2-hydroxy-4-methyl-6-tert.-butylphenyl)methan verwendet.
Rot 3198 ist die Farbnummer. Nach Vermischung des Konzentrats mit dem Naturharz enthält die Mischung0.4% Cadmium-
lithopone-Rot und 0.2% FarbstolTtoner.
Weiß 3946 ist die Farbnummer. Nach Vermischung des Konzentrats mit dem Naturharz enthält die Mischung 1 % Titandioxyd
Weiß 3946 ist die Farbnummer. Nach Vermischung des Konzentrats mit dem Naturharz enthält die Mischung 1 % Titandioxyd
und 0,002% Cadmiumgelb.
Rot 3067 ist die Farbnummer. Nach Vermischung des Konzentrats mit dem Naturharz enthält die Mischung 0,3 % Cadmium-
Rot 3067 ist die Farbnummer. Nach Vermischung des Konzentrats mit dem Naturharz enthält die Mischung 0,3 % Cadmium-
rot und 0,4% Mercadiumrot.
Blau 3859 ist die Farbnummer. Nach Vermischung des Konzentrats mit dem Naturharz enthält die MischungO. I % Monastrialblau. 0.1 % Titandioxyd und 0,05% Ruß.
Blau 3859 ist die Farbnummer. Nach Vermischung des Konzentrats mit dem Naturharz enthält die MischungO. I % Monastrialblau. 0.1 % Titandioxyd und 0,05% Ruß.
Claims (2)
- Patentansprüche:!.Gegen thermischen Abbau stabilisierte pigmentierte Oxymethylenpolymermischungen, die ein pigmentiertes Oxymethylenpolymeres und ein Polyamid als Stabilisator enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß sie die folgenden Zusatzstoffe enthalten:a) einen phenolischen Stabilisator, der in Mengen von etwa 0,05 bis 5,0 Gew.-°/o, bezogen auf das Oxymethylenpolymere, vorhanden ist,b) eine kleine stabilisierende Menge von bis zu etwa 5 Gew.-% eines stabilisierenden Zusatzes aus der Gruppe Metallsalze von stickstofffreien organischen Säuren, die 2 bis 30 C-Atome und wenigstens eine Carboxylgruppe enthalten, und Metallsalze von stickstofffreien Alkoholen mit 2 bis 30 C-Atomen, wobei die Metallsalze Alkalimetalle, Erdalkalimetalle, Zink, Aluminium oder Zinn als Metallkomponente enthalten und Akzeptoren für Ameisensäure sind, undc) ein Polyamid, das eine Funktionalität von etwa 1,8 bis 2,0 hat. und das Reaktionsprodukl eines Gemisches von Polycarbonsäure mit einem größeren Anteil an dimeren Linolsäuren, einem Äthylendiamin und einem Kettenabbruchmittel aus der Gruppe hydrierte Phthalsäure, hydriertes Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäurc. Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäure und Hcxahydrophthalsäurcanhydrid ist, wobei das Gemisch von dimeren Säuron und Äthylendiamin in solchen Mengen vorhanden ist. daß das Verhältnis von Carboxylgruppen zu Aminogruppen 0,6 bis 0,9 beträgt, und das Kettenabbruchmittel in einer solchen Menge vorhanden ist, daß das Verhältnis von Carboxylgruppen zu Aminogruppen 0.05 bis 0,3 beträgt, und das Polyamid in Mengen von etwa 0.3 bis 0.5 Gew.-%, bc/ogen auf das Oxymethylenpolymere. vorhanden ist.
- 2. Stabilisierte pigmcnlierte Oxymethylenpolymermischungen nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet, daß sie Ruß als Pigment enthalten.
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