DE2056616B1 - Anzeigevorrichtung für photographische oder kinematographische Geräte - Google Patents

Description

• Die Kamera nach dem Ausführungsbeispiel ist beispielsweise für drei Objektive verschiedener Brennweiten geeignet, wobei das gesamte Sucherfeld für die kleinste Brennweite, der kleinste Sucherrahmen für die großte Brennwerte und der mittlere Sucherrahmen für eine mittlere Brennweite eines Wechselobjektivs gilt.
• Bei Verwendung bestimmter flüssiger Kristalle bleibt die Trübung bzw. Sichtbarmachung einer Anzeige auch nach Ausschaltung des elektrischen Feldes bestehen, und zwar so lange, bis eine Wechselspannung höherer Frequenz angelegt w ird. Danach erlangen die flüssigen Kristalle w oder ihlr Durchsichtigkeit.
• Nullter Ausnutzung dieser Eigenschaft wird erreicht.
• daß beispielsweise der einmal sichtbar gemachte Sucherrahmen so lange sichtbar bleibt. bis durch Ansetzen eines Wechselobjektivs mit anderer Brennweite durch kurzzeitiges Anlegen einer Wechselspannung höherer Frequenz der vorher gültige Sucherrahmen gelöscht wird und der jetzt gültige Sucherrahmen durch Anlegen der normalen Spannung sichtbar wird.
• Die Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine Anzeigevorrichtung für eingestellte oder zu erwartende Belichtungszeiten in einer photographischen Kamera.
• Unterhalb des Sucherfeldes 15 sind mehrere Anzeigeelektroden 17 bis 22 angeordnet. welchen an der Rückseite eine gemeinsame Gegen-Elektrode (nicht dargestellt) gegenüberliegt. Die Anzeigeelektroden 17 bis 22 weisen die Form von Verschlußzeiten anzeigenden Zahlen und ein Symbol für Stativ-Aufnahmen auf. Die Anzeige-Elektroden und die gemeinsame Gegen-Elektrode werden bei der Wahl einer Verschlußzeit entweder manuell durch den Zeiteinsteller 16 oder bei elektronischer Zeitbildung selbsttätig an den Stromkreis der Kamera angeschlossen. Bei Betätigung des Auslösers bzw. einer Meßtaste wird entsprechend der Verschlußzeit an eine der Anzeige Elektroden 17 bis 22 Spannung angelegt. wodurch die zwischen den Anzeige-Elektroden und der gemeinsamen Gegen-Elektrode angeordneten flüssigen Kristalle einem elektrischen Feld ausgesetzt werden und die eingestellte bzw. ermittelte Verschlußzeit oder ein Symbol als Hinweis für Stativ-Aufnahmen sichtbar wird.
• Abweichend von den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen kann die Anzeige auch in die Elektrodenschicht eingcützt sein. so daß beim Anlegen an eine Spannung die Anzeige hell erscheint.
• während die ( Umgebung dunkel ist.
• Die Anzeige liann bei entsprechender Ausbildung der Anzeigevorrichtung mit Durchlicht betrachtet oder eingespiegelt werden. Ebenso kann die Anzeige immer sichtbar sein. indem der Stromkreis fest an die Anzeigevorrichtung angeschlossen wird. Natürlich sind auch andere optische Anzeigen möglich. welche zum Betrieb photographischer Geräte notwendig sind.
• Die Anzeigevorrichtung ist für die vorzugsweise Verwendung von nematischen flüssigen Kristallen vorgesehen.
• Unter bestimmten Voraussetzungen und für bestimmte Verwendungszwecke sind jedoch auch cholesterinische flussige Kristalle zur Anzeige geeignet. Diese flüssigen Kristalle ändern bei Temperaturänderung ihre Farbe. wobei sie vom farblosen Zustand bei Erwärmung die gesamte Farbskala durchlaufen. so daß beispielsweise eine Rot-Anzeige bei erhöhter Betriebstemperatur erfolgen kann.
• Besonders vorteilhaft an diesen Anzeigevorrichtungen ist, daß immer nur die gerade zutreffende Anzeige sichtbar ist. so daß keine Verwechslung und Fehlbedienung erfolgen kann. Ferner ist die Anzeigevorrichtung besonders platzsparend und erfordert keine beweglichen Teile.

Claims (12)

1. Patentansprüche: 1. Photographische oder kinematographische Aufnahme- und/oder Wiedergabegeräte mit Anzeigevorrichtungen, d a dur oh g e k e n n -zeichnet, daß als Mittel zur optischen Anzeige von Betriebszuständen, Einstellwerten, Sucherausschnitten, Hinweisen od. dgl. flüssige Kristalle dienen.
2. 2. Geräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen durchsichtigen Platten (6, 7) und durchsichtigen leitenden Schichten (8, 9,17 bis 22) angeordneten flüssigen Kristalle vorzugsweise solche mit nematischer Mesophase sind.
3. 3. Geräte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der an den flüssigen Kristallen anliegenden durchsichtigen, leitenden Schichten die Form der anzuzeigenden Zeichen bildet bzw. freiläßt.
4. 4. Geräte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der leitenden Schichten die Form eines Sucherrahmens bildet.
5. 5. Geräte nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der leitenden Schichten mehrere verschieden große und/oder zueinander versetzte Sucherrahmen (8, 9) bildet, wobei die Sucherrahmen sich nicht berühren.
6. 6. Geräte nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der leitenden Schichten die Form von Zahlen (17,18,19,20,21) und/ oder Zeichen (22) bildet.
7. 7. Geräte nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der leitenden Schichten Hinweiszeichen bildet, welche im Zusammenwirken mit Skalen bestimmte Betriebszustände des Gerätes anzeigen.
8. 8. Geräte nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine der leitenden Schichten in mehrere Felder beispielsweise in Punkte unterteilt ist, wobei durch selektives Einschalten einzelner Felder bzw. Punkte eine Anzeige gebildet wird.
9. 9. Geräte nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere je Zahlen und/oder Zeichen bildende leitende Schichten übereinander und elektrisch getrennt angeordnet sind, wobei durch selektives Einschalten einzelner Schichten eine Anzeige gebildet wird.
10. 10. Geräte nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Anzeige im Sucher (2, 15) erfolgt.

    Die Erfindung betrifft photographische oder kinematographische Aufnahme- und/oder Wiedergabegeräte mit Anzeigevorrichtungen.

    Die Anzeigevorrichtung ist zur Vereinfachung der optischen Anzeige erfindungsgemäß so ausgebildet, daß als Mittel zur optischen Anzeige von Betriebszuständen, Einstellwerten, Sucherausschnitten, Hinweisen od. dgl. flüssige Kristalle dienen.

    An Hand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Kamera mit Wechselobjektiv und verschiedenen Sucherrahmen, F i g. 2 eine Anzeigevorrichtung für Belichtungszeiten.

    Die Anzeigevorrichtung wird beispielsweise an Hand von Ausführungsbeispielen in einer photographischen Kamera beschrieben.

    Die F i g. 1 zeigt eine photographische Kamera 1 mit einem Durchsichtsucher 2, einer Wechselobjektivfassung3 und einem Wechselobjektiv 4. Im Suchergehäuse 5 sind Führungsnuten 5 a angeordnet, in welchen die Sucherrahmen-Anzeigevorrichtung angeordnet wird.

    Die Sucherrahmen-Anzeigevorrichtung ist aus dem Suchergehäuse 5 herausgenommen dargestellt und folgendermaßen aufgebaut: Zwei durchsichtige Platten 6 und 7 sind an ihren Innenflächen 6a, 7a mit durchsichtigen leitenden Schichten versehen, im folgenden kurz Elektroden genannt, welche an den Stromkreis der Kamera angeschlossen werden können. Die Elektrode auf der Innenfläche 6 a erstreckt sich über die ganze Innenfläche 6 a, während auf der Innenfläche 7a beispielsweise zwei Elektroden 8 und 9 angeordnet sind, welche die Form von Sucherrahmen aufweisen. Zwischen den Elektroden bzw. auf den Innenflächen 6 a und 7 a befindet sich eine Schicht flüssiger Kristalle mit nematischer Mesophase.

    Die nematischen flüssigen Kristalle weisen die Eigenschaft auf, daß sie in Abhängigkeit von der Stärke eines angelegten elektrischen Feldes Licht streuen, so daß im Falle des Ausführungsbeispiels der vorher völlig durchsichtige Sucher beim Anlegen einer Spannung getrübt wird. Die Trübung kann durch die Wahl einer bestimmten Elektrodenform jede gewünschte Form erfahren.

    Im Falle des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 weisen die Elektroden 8 und 9 eine Sucherrahmen-Form auf.

    Bei einer Kamera mit Wechselobjektiv muß dafür gesorgt werden, daß entsprechend der Brennweite des angesetzten Wechselobjektivs ein entsprechender Sucherrahmen gewählt wird.

    Im Falle des Ausführungsbeispiels wird beim Ansetzen eines Wechselobjektivs die der Brennweite des Objektivs entsprechende Sucherrahmen-Elektrode an den Stromkreis angeschlossen. Dazu weist das Wechselobjektiv 4 einen Vorsprung 4 a auf, welcher beim Ansetzen des Wechselobjektivs 4 an die Wechselobjektivfassung 3 der Kamera 1 einen Schalter 10 bzw. 11 schließt. Der Schalter 10 bzw.
11. 11 verbindet die Sucherrahmen-Elektrode 8 bzw. 9 mit der Batterie
12. 12. Beim Niederdrücken des Auslösers 13 wird durch den Schalter 14 die auf der Innenfläche 6 a angeordnete Gegen-Elektrode mit der Batterie 12 verbunden, womit die flüssigen Kristalle zwischen den Platten 6 und 7 einem elektrischen Feld ausgesetzt werden. Im Sucherfeld wird nun der der Brennweite des angesetzten Wechselobjektivs 4 entsprechende Sucherrahmen sichtbar. Die Anzeigevorrichtung wird entweder im Vorweg der Auslöserbetätigung oder durch eine besondere Meßtaste 13 eingeschaltet.