DE2056281B2 - Fahrbare maschine zum loesen und befestigen von verbindungen zwischen schienen und schwellen eines gleises - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine fahrbare Maschine zum Lösen und Befestigen von Verbindungen zwischen Schienen und Schwellen eines Gleises.

Maschinen, mittels derer die Verbindungsstellen zwischen Schienen und Schwellen eines Gleises gelöst bzw. befestigt werden können, sind bekannt (DT-PS 85 182). Sie beinhalten beispielsweise Schraubvorrichtungen für die an den Verbindungsstellen vorgesehenen Schraubenmuttern. Werden derartige Maschinen in kontinuierlich durchgeführten Verlegeverfahren ein- «esetzt, z. B. im Rahmen von Gieisumbauzügen, die die Altschienen kontinuierlich aufnehmen und unmittelbar anschließend an die Aufnahmestelle Neuschienen verlegen, so zeigt sich, daß die Vorfahrgeschwindigkeit der ganzen Verlegeeinrichtung, z. B. des Umbauzu-jes, wesentlich durch die Geschwindigkeit bestimmt wird, mit der die Lösung bzw. Befestigung der Verbindung zwischen den Schienen und Schwellen durchgeführt werden kann. Dabei ist zu berücksichtigen, daß 1. B. bei Schraubverbindungen außer der Schraubenmutter auch die Hakenschraube, die Klemmplatte und gegebenenfalls noch weitere Kleinteile erfaßt werden müssen, wobei die Behandlung der Verbindungsstellen häufig durch Rost oder Verschmutzung erschwert ist. Eine kontinuierliche Gleisbearbeitung, in deren Rahmen ein Lösen und/oder Befestigen der Verbindungen zwischen Schienen und Schwellen erforderlich ist, wird daher bei Verwendung der bekannten Maschinen hierfür bezüglich der maximal erreichbaren Arbeitsgeschwindigkeit eingeschränkt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs erläuterten Gattung so auszubilden, daß die Durchführung der beim Lösen und Befestigen anfallenden Vorgänge schneller als bisher und insbesondere im Rahmen eines kontinuierlich durchgeführten Gleisbearbeitungsverfahrens erfolgen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für das Lösen bzw. Befestigen der einzelnen Verbindungsteile jeweils gesonderte Vorrichtungen vorgesehen und in zweckmäßiger Reihenfolge in Fahrtrichtung hintereinander und in Gleislängsrichtung relativ zum Fahrgestellrahmen längsverschiebbar angeordnet sind.

Dadurch, daß nach der Erfindung die einzelnen Arbeitsgänge beim Lösen und Befestigen der Verbindungen in ihre Einzelschritte aufgeteilt sind und von gesonderten Werkzeugen, die in Gleislängsrichtung hinter-, einander positioniert sind, durchgeführt werden, läßt sich die Arbeitsgeschwindigkeit eines kontinuierlich durchgeführten Gleisbearbeitungsverfahrens, beispielsweise die Vorfahrgeschwindigkeit eines Gleisumbauzuges, erhöhen. Da die Einzelelemente der Verbindung, z. B. Hakenschrauben, Schraubenmuttern und Klemmplatten, jeweils gesondert gehanchabt werden, wird die Verweilzeit an einer Verbindungsstelle nur noch durch die für den jeweiligen Einzelschritt erforderliche Arbeitsdauer bestimmt. Die hiermit verbundene Leistungserhöhung hat weiterhin zur Folge, daß der freie Abschnitt zwischen der letzten Lösestelle und der ersten Befestigungsstelle der abzubauenden bzw. der zu verlegenden Schiene bei Gleisumbauverfahren kleiner gehalten werden kann. Hierdurch wird die Gefahr von unkontrollierten Gleisverschiebungen verringert.

Durch die längsverschiebbare Anordnung der Werkzeuge, die an sich bereits bekannt ist (DT-AS 10 67 837), wird überdies Schwankungen der notwendigen Verweilzeit Rechnung getragen, die durch besonders verrostete Verbindungen beim Lösen oder durch schlecht zugängliche Verbindungen im Bereich von Weichen od. dgl. auftreten können.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist den Vorrichtungen zum Lösen bzw. Befestigen der einzelnen Verbindungsteile eine Vorrichtung zur Aufnahme bzw. Zuführung der Verbindungsteile zugeordnet. Die Zuordnung, z. B. der Aufnahmevorrichtung, gewährleistet eine rasche Aufnahme der anfallenden K.leineisenteilc, wodurch eine saubere Trennung dieser Teile von der Schotterbettung erzieh wird und

das zeitaufwendige Einsammeln von Hand wegfallen kann. Mit Vorteil ist eine derartige Vorrichtung zur Aufnahme der Verbindungsteile in an sich bekannter Weise mit einem Magneten, z. B. mit einem Roll- oder Schleifmagneten, versehen.

Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Werkzeuge bzw. Werkzeuggruppen der einzelnen Vorrichtungen für das Lösen bzw. Befestigen der einzelnen Verbindungsteile auswechselbar sind, um sie der Art der verwendeten Verbindungsteile, wie Schrauben, Federnägeln, Schraubenmuttern, Platten, Schienennägeln, anzupassen.

Weiterhin ist ?s von Vorteil, wenn die Bewegung der mit einem eigenen Antriebsaggregat für die Fortbewegung versehenen Maschine und die Bewegungen der einzelnen Vorrichtungen für das Lösen bzw. Befestigen und zur Aufnahme bzw. Zuführung der :inzelnen Verbindungsteile in an sich bekannter Weise durch Steuer- und Kontrollmittel gemeinsam steuerbar bzw. aufeinander abstimmbar sind.

Andere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, !n der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Längsansicht einer selbständig verfahrbaren Maschine nach der Erfindung,

F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-Il in F i g. 1,

F i g. 3 eine Längsansicht einer z. B. in einen Fahrzeugverband eingliederbaren Maschine nach der Erfindung und

F i g. 4 eine Detaildarstellung, aus der die Einwirkung auf eine durch Schienen- bzw. Federnagel gebildete Verbindung hervorgeht.

Die F i g. 1 der Zeichnung zeigt ein aus den beiden Schienensträngen 1, 1' und den auf dem Schotterbett 2 aufruhenden Querschwellen 3 gebildeten Gleis, dessen aus Grundelementen, wie Schraubenmutter 4, Klemmplatte 5 und Hakenschraube 6, gebildete Verbindungsstellen 7 usw. im Zuge des Gleisabbaues gelöst werden sollen. Ein auf diesem Gleis des Eisenbahnoberbaues verfahrbarer Fahrgestell- bzw. Fahrwerksrahmen 8 trägt eine Maschine 9 mit einem Antriebsaggregat 10 und mit einem zentralen vorzugsweise dreh- bzw. verschiebbaren Bedienungsstand 11 mit einem Steuerbzw. Kontrollpult 12. Der Pfeil 13 zeigt die Arbeitsrichtung der Maschine an.

Unterhalb des gemeinsamen Fahrgestell- bzw. Fahrwerksrahmens 8 sind in Gleislängsrichtung voneinander distanziert folgende Vorrichtungen zum Behandeln der Verbindungsstellen 7 angeordnet:

Eine Vorrichtung 14 zum Lösen der Schraubenmutter 4, welche mittels Hydraulik-Zylinderkolbenanordnung 15 bzw. 16 sowohl, zumindest geringfügig, vorzugsweise unter Einwirkung einer Feder 17, zum Fahrwerksrahmen in Gleislängsrichtung als auch höhenver- bzw. -einstellbar ausgebildet ist. Eine Vorrichtung 18 zum Lösen der Klemmplatte 5, welche mittels Hydraulik-Zylinderkolbenanordnungen 19 bzw. 20 in Gleislängsrichtung unter Einwirkung einer Feder 2i verschiebbar bzw. über eine Hebelanordnung 22 zur Erlassung und Abhebung der Klemmplatte 5 der Höhe nach einstell- und mit ihren beiden Werkzeugen 23 der Seite nach verschwenkbar ausgebildet ist.

Eine in F i g. 2 in großem Maßstab ersichtliche Vorrichtung 24 zum Lösen der beiden Hakenschrauben 6 einer Verbindungsstelle 7, welche mittels Hydraulik-Zylinderkolbenanordnungen 25 bzw. 26 in Gleisiängsrichuing unter Einwirkung einer Feder 27 verschiebbar bzw. über eine Hebeianordnung 28 zum seitlichen Verschwenken der beiden Werkzeuge 29 ausgebildet ist. Die Vorrichtung 24 ist ebenso wie die Vorrichtung 14 bzw. 18 an einer Führung 30 über Rolien od. dgl. am Fahrgestellrahmen verschiebbar gelagert, wobei außerdem Rollen bzw. Walzen 31 vorgesehen sind, um auch in Kurven je nach Verlauf derselben durch Rollen 32 entsprechend geführt werden zu können.

In Arbeitsrichtung nachgeordnet ist den Vorrichtungen 14,18 und 24 die Vorrichtung 33 zur Aufnahme der gelösten und teilweise auf dem Schotterbett 2 oder den Querschweilen 3 liegenden Kleineisenteile. Die Vorrichtung 33 ist mit einem mehrteiligen als Rollmagnet ausgebildeten Magneten 34 mit mehreren über den Bereich inner- und außerhalb der beiden Schienenstränge 1, Γ verteilten Einzelrollgliedern 34', 34" ausgestattet. Der Rollmagnet führt über ein Förderband oder eine Förderbandanordnung 35, gegebenenfalls über Abstreifer 36 die aufgenommenen Kleineisenteile einem Sammelbehälter 37 zu. Die Aufnahmevorrichtung kann zweckmäßig auch als verschwenkbarer Schleifmagnet ausgebildet werden. Solche Rollmagnete oder Schleifmagnete sind vorzugsweise in ihrer Verschwenkrichtung abgefedert, um ohne Schwierigkeiten die Unebenheiten und auch die Schwellen zu überbrücken.

Sämtliche Hydraulik-Zylinderkolbenanordnungen 15, 16 bzw. 19, 20 bzw. 25, 26 der Vorrichtungen 14, 18, 24 und auch die nicht dargestellten Hydraulikantriebe für die Vorrichtung 33, z. B. für die Förderbandanordnung 35, sind über Leitungen zentral über das Steuer- bzw. Kontrollpult 12 beaufschlagbar und sind zur Beaufschlagung mit dem gemeinsamen Antriebsaggregat 10 verbunden, welches auch die für den eigenen Fahrantrieb zur unabhängigen Fortbewegung der Maschine erforderlichen Antriebe umfaßt. Zur vorzugsweisen unmittelbaren visuellen Beobachtung und Steuerung der einzelnen, beiden Schienensträngen 1 bzw. Γ zugeordneten Vorrichtungen 14,18, 24 und 33, insbesondere der Vorrichtungs- und Werkzeugbewegungen ist der zentrale Bedienungsstand 11 unmittelbar im Bereich der ersten dieser Vorrichtungen und oberhalb des Fahrwerkrahmens angeordnet, mittels welcher das Lösen des ersten die Schraubmutter darstellenden Grundelementes 4 durchgeführt wird. Der Sichtbereich erstreckt sich beidseitig des Antriebsaggregates 10 bis zur letzten Vorrichtung 33.

Die Werkzeuge 29 bzw. 23 der einzelnen Vorrichtungen 14, 18 und 24, gegebenenfalls bei Ausbildung der Vorrichtung zum Befestigen der Verbindungsstellen auch die der Vorrichtung 33, sind vorzugsweise für die jeweilige Schienenbefestigungsart und/oder jeweiligen -elemente auswechselbar angeordnet, eingesetzt bzw. ausgebildet.

Die F i g. 4 zeigt in der linken Hälfte der Darstellung schematisch ein solches auswechselbar ausgebildetes Werkzeug 38 zum Ziehen eines Schienennagels 39 und in der rechten Hälfte ein auswechselbares Werkzeug 40 zum Entfernen eines Federnagels 41.

Die in F i g. 3 dargestellte Ausführungsform zeigt eine erfindungsgemäß ausgebildete Maschine 42 mit einem Fahrgestell- bzw. Fahrwerksrahmen 43, einen unterhalb desselben angeordneten zentralen Bedienungsstand 44 mit einem Steuer- und Konlrollpult 45 und An!ricbsaggreg;iicn 46. Diese v;ir fiinglicderung in einen '■'ahiYi.-iigveibnnd 7.1 in¹ Verlegen und/oder Abbauen · :;:i ("-leisen ausgebildete Maschine weist dementsprcxhende Vorrichtungen 47 zum Befestigen der Hakenschraube, Vorrichtungen 48 zum Befestigen der

Klemmplatten und eine Vorrichtung 49 zum Befestigen der Schraubenmutter auf. An Stelle der drei letztgenannten Vorrichtungen 47, 48 und 49 sind aber auch dementsprechende Vorrichtungen zum Lösen dieser Grundelemente einsetzbar, ohne daß der Miischinen-Grundaufbau verändert wird, so daß zwei solche mit Vorrichtungen zum Lösen und Befestigen der Verbindungsstellen, insbesondere der einzelnen Verbindungselemente, in einem solchen f-ahrzeugverband /um Verlegen und Abbauen eines Neu- bzw. Altgleises eingegliedert werden können. Der Pfeil 50 und der strichlier te Pfeil 51 /eigen die verschiedenen Arbeitsrichtungen an.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Fahrbare Maschine zum Lösen und Befestigen von Verbindungen zwischen Schienen und Schwellen eines Gleises, dadurch gekennzeichnet, daß für das Lösen bzw. Befestigen der einzelnen Verbindungsteile jeweils gesonderte Vorrichtungen (14, 18, 24, 47 bis 49) vorgesehen und in zweckmäßiger Reihenfolge in Fahrtrichtung hintereinander und in Gleislängsrichtung relativ zum Fahrgestellrahmen längsverschiebbar angeordnet sind.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Vorrichtt-ngen (14, 18, 24) zum Lösen bzw. Befestigen der einzelnen Verbindungsteile eine Vorrichtung (33) zur Aufnahme bzw. Zuführung der Verbindungsteile zugeordnet ist.

3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (33) zur Aufnahme der Verbindungsteile mit einem Magneten (34), z. B. mit einem Roll- oder Schleifmagneten, versehen ist.

4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der als Rollmagnet ausgebildete Magnet (34) mehrteilig ist und über den Bereich inner- und außerhalb der beiden Schienenstränge verteilbare Einzelrollglieder (34', 34") aufweist, und daß der Rollmagnet unter Zwischenschaltung einer Förderbandanordnung (35) einem Sammelbehälter (37) zugeordnet ist.

5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die den beiden Schienensträngen des Gleises zugeordneten Vorrichtungen (14, 18, 24, 47 bis 49; 33) ein gemeinsames Antriebsaggregat (10) und ein gemeinsamer Bedienungsstand (11) vorgesehen sind.

6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Vorrichtungen (14,18,24,47 bis 49; 33) einzeln und unabhängig voneinander einstellbar ist.

7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge (23, 29, 38, 40) bzw. Werkzeuggruppen der einzelnen Vorrichtungen (14, 18, 24, 47 bis 49) auswechselbar sind, um sie der Art der verwendeten Verbindungsteile anzupassen.

8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dali die Bewegung der mit einem eigenen Antriebsaggregat (10) für die Fortbewegung versehenen Maschene und die Bewegungen der einzelnen Vorrichtungen (14, 18, 24, 47 bis 49; 33) durch Steuer- und Kontrollmittel gemeinsam steuerbar bzw. aufeinander abstimmbar sind.