DE2055919A1 - Sulfonsauregruppenfreie basische Chino phthalonfarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung - Google Patents
Sulfonsauregruppenfreie basische Chino phthalonfarbstoffe, ihre Herstellung und VerwendungInfo
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Description
Dr. W. Schalk, DioUng. P. Wirth
Dipl.-lrg. G. '.)onn .,jcrg
Dr. V. Schr.iic.-i-liowjrzik
6 Frankfurt/M., Gr. Eschenheimer S»r. 39,
SANDOZ AG.
Basel / Schweiz
Basel / Schweiz
Case 150-3110
Sulfonsäuregruppenfreie basische Chinophthalonfarbstoffe,
ihre Herstellung und Verwendung
Gegenstand der Erfindung sind in ^-Stellung substituierte
^-Hydroxychinophthalonfarbstoffe, die sich ausgezeichnet zum Färben, Poulardieren und Bedrucken von Textilmaterial eignen,
das aus Acrylnitrilpolymerisaten besteht oder solche enthält.
Die neuen, von sulfonsäuregruppenfreien basischen Chinophthalonfarbstoffe
entsprechen der Formel
X - Y - *lk - *C'
*2
(D,
worin X - S -, - SO2 -, - 0 - oder -N-,
Y die direkte Bindung oder einen gegebenenfalls . . substituierten zweiwertigen Kohlenwasserstoffreste
welcher durch Heteroatome unterbrochen sein kann, alk einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest
und R, und R2 jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Cycloal-
kylrest bedeuten^
die aromatischer.Ringe B und/oder D weitersubstituiert sein
können
und die Reste R und R~ zusammen mit dem benachbarten N-Atom einen gesättigten oder teilweise gesättigten
und die Reste R und R~ zusammen mit dem benachbarten N-Atom einen gesättigten oder teilweise gesättigten
Heterocyclus bilden können und R für ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls
substituierten Kohlenwasserstoffrest steht.
Die Farbstoffe der Formel (I) können erhalten werden, wenn
man eine Verbindung der Formel
X-Y- alk - A
(II),
10 9 8 2 2/2050
worin A den Säurerest eines Esters bedeutet, mit einem Amin der Formel
H - N;
(Ill)
umsetzt.
Die Farbstoffe der Formel (i) können auch erhalten werden,
wenn man eine Verbindung der Formel
Hai
(IV).
worin Hai ein Halogenatom bedeutet, mit einem Amin der Formel
H - X-Y-alk - N
R-
(V)
umsetzt.
Gute Farbstoffe entsprechen der Formel
2 2/20-50
-R.
S - alk - N.
OH 0
HO
Farbr.i ofi'e der Formel
3"),- Y - alk - N'
OH
R-
1R,
(VJ).
(VII)
können erhalten werden, wenn man eine Verbindung der !«Ormel
S-Y- alk - N'
(VIII)
oxydiert.
109822/2050
Die neuen b'r.rbstofie dienen auch zum Färben oder Bedrucken
von synthetischen Polyamiden oder synthetischen Polyestern,
welche durch saure Gruppen modifiziert sind. Solche Polyamide sind beispielsweise bekannt aus der belgischen Patentschrift
7O6.IO4, Die entsprechenden Polyester sind aus den USA-Patentschriften
3.0lf:.272 oder 3.379.723 bekannt.
Man färbt im allgemeinen besonders vorteilhaft in wässerigem,
neutralem oder saurem Medium bei Temperaturen von 6C-IOO0C
oder bei Temperaturen über 1000C unter Druck. Hierbei werden
auch ohne Anwendung von Retardern egale Färbungen erhalten.
Auch Mischgewebe, welche einen Polyaerylnitrilfaseranteil enthalten, lassen sich sehr gut färben. Diejenigen Farbstoffe
welche eine gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln
besitzen, sind auch zum Färben von natürlichen plastischen Massen oder gelösten oder ungelösten Kunststoff- oder Naturharzmassen
geeignet. Es hat sich gezeigt, dass man auch vorteilhaft
Gemische aus zwei oder mehreren der neuen Farbstoffe
oder Gemische mit anderen kationischen Farbstoffen verwenden kann; dh. die Farbstoffe sind gut kombinierbar. Sie
dienen auch zum Färben von Kunststoffmassen oder von Leder
oder zum Färben von Papier.
Man erhält insbesondere auf Acrylnitrilpolymerisaten oder
-mischpolymerisatein, aber auch auf anderen Substraten egale Färbungen mit guter Lichtechtheit und guten Nassechtheiten.
109822/2050 BAD ORIGINAL
2 O 5 5 9 1 υ - 6 -
Die neuen Furbohoffe lassen sich in Färbepr;·; '.rat·· "Herführen.
Die Verarbeitung z.B. in stabile flüssige _d^r fc-su-.-Färbeprliparate
kann auf allgemein bekannte V/jise eriYL.^n, /,.:?·.
durch Mahlen oder Granulieren oder dann auch Lesen in fic-i.roten Lösungsmitteln, gegebenenfalls unter Zugabe eines EIi] fsmittels,
z.B. eines Stabilisators.
Unter Halogen ist in jedem Fall .Brom, Fluor od-r Iod, vorauf..;..·..f ise
Chlor zu verstehen.
Kohlenwasserstoff freute sind beispielsweise ger^benenfaLLo cubstituierte
Alkyl-, wie Cycloalkylreste oder gegebenenfalls substituierte Arylreste, z.B. Cyclohexyl-, Alkylcyclohuxyl- ocU:r
Phenylreste.
Alkylreste, z.B. geradkettige oder verzweigte Alkylreste, enthalten
meistens 1 bis 12, bzw. 1 bis 6 und vorzugsweise 1,2,3 oder h Kohlenstoffatome. Sind diese Reste substituiert, enthalten
sie insbesondere Halogenatome, Hydroxyl- oder Cyangruppon
oder Arylreste, wie beispielsweise Phenylreste ; Alkyl steht für solche Fälle für einen Aralkylrest, z.B. einen Benzylresfc.
Alkoxyreste enthalten beispielsweise 1 bis 6 und vorzugsweise 1, 2 oder 3 Kohlenstoffatome.
1 O 9 B 2 2 / 2 U 5 O
.MkyleniH.rite .künwon geradkettig oder verzweigt sein und bei-
;3p.ie3 «weise durch Ilalogenatome, Hydroxyl- oder Cyangruppen
LuI.." t j tuiort stin; sie können 1 bis 6 und vorzugsweise 1 bis 5
Kohlenstoffatome enthalten.
7■'■'■■ ';·.-">-■·/,.<; Kost-- könne]: /..B. ge ge honen frill.·:; trabötit>:·'.ί'-to
yv.hleriwaiSFjerstoffreste sein, wie gegebenenfalls
Γ,νΛ .-,{.] v-ii "."t·-· Alkylen- oder Alkeny.lenreöte, Phenylen- c.der
Cyc .1 oh-jxyK'in-e:-! , wobei im allgemeinen die Alkyl anroste uurch
Pct-croa^oriio, wie Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome
unterbr-orlion sein können. Zvieiwertip,o Reste können
auoh die -ΓΛ) -, rV>-, -O- oder -N- Gruppe sein.
Il und K0 können zusanmirm ni.it dem benaolibarten N-Atom Hetero-
J ι .
cyc-len bilden, z.B. einen Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholln-Λ/iriuii}-
oder l'iparaxinring.
Als Reste Λ !:οπι·,,-?η vorzugsv.'eise diejenigen der Halogenwasserstoff
sauren in Potracht ; A steht vorzugsweise für Chlor
oder Brom. Weiter« Säurereste A sind beispielsweise diejenigen
der Schwefelsäure, einer Sulfonsäure oder das Schwefelwasserstoffs.
·
Die Ring B und/oder D könnai weiter substituiert sein, insbesondere
durch nicht wasserlöslich machende Substituenten, z.B.
durch Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy-, Hydroxyl-, Cyan-, Amino-, Trifluoralkyl-, Trichloralkyl- oder Urethangruppen, usw.
Die Umsetzung einer Verbindung der Formel (il) mit einer Ver-
10 9 8 ;.'. 2 / / 0 5 0
bindung der Formel (ill) kann nach an sich bekannten Methoden
durchgeführt werden } ebenso die Umsetzung einer Verbindung der Formel (IV) mit eir.er Verbindung der Formel (V), z.B.
in einem inerten Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Zugabe
einer alkalisch reagierenden Verbindung und bei erhöhten Temperatüren, gegebenenfalls unter Druck.
Verbindungen der Formel (il) kann man beispielsweise durch
Umsetzen einer Verbindung der Formel (IV) mit einer Verbindung der Formel H-X-Y-alk-A herstellen, z.B. durch Umsetzen
mit einem Mercaptan.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 286 666 ist u.a. der Farbstoff
der Formel
* CH
CH - CH -^
CH - CH -^
zum Färben von Polyacrylnitril bekannt. Es ist überraschend,
dass die Verbindungen der Formel (l), ebenfalls auf Polyacrylnitril
gefärbt* eine verbesserte Permutitwasserbeständigkeit
besitzen.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente ; die Temperaturen sind in
109822/2050
BAD
Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
Die Suspension, bestehend aus 36,8 Teilen 4-Brom-3-hydroxychinophthalon
i*i 500 Teilen Dimethylformamid, versetzt man nacheinander
mit 20,4 Teilen 2-Diäthylamino~äthanthiol~hydroehlorid
und l6,6 Teilen Kaliumcarbonat. Anschliessend erwärmt man das Gemisch auf 120-125° i man hält die anfängliche Suspension
7 Stunden lang bei 120-125°.» wobei zunehmende Lösung erfolgt. Sobald ein Dünnschicht- chromatogramm vollständige
Umsetzung anzeigt lässt man das Gemisch auf Zimmertemperatur abkühlen. Man filtriert von einer geringen Menge eines hellgelben
Niederschlags ab und engt das orange-gelbe Piltrat im Vakuum ein. Man erhält ein braunes^ viscoses Ol das langsam
zu kristallisieren beginnt. Mit dem erhaltenen Farbstoff kann man Polyacrylnitril in gelben echten Tönen anfärben.
Färbevorschrift ϊ
Teile des Farbstoffs aus Beispiel 1 werden mit 80 Teilen Dextrin
in einer Kugelmühle während 48 Stunden vermischt. 1 Teil des so erhaltenen Präparats wird mit 1 Teil 40#iger Essigsäure angeteigt,
der Brei mit 200 Teilen entmineralisiertem Wasser übergössen und
kurz aufgekocht. Man verdünnt mit 7000 Teilen entmineralisiertem Wasser, setzt 2 Teile Eisessig zu und geht bei 60° mit 100 Teilen
10 9 8 2 2/2050 n ,
BAD OBlGlNM.
Folyacrylnitrllgewebe in das Bad ein. Man kann das Material zuvor
10 bis 15 Minuten lang bei 60° in einem Bad, bestehend aus 8000 Teilen
V/asser und 2 Teilen Eisessig vorbehandeln. Man erwärmt innerhalb von ;50 Minuten auf 98-100°, kocht 1 1/2 Stunden
lang und spült. Man erhält eine gelbe Färbung mit guter Lichtechtheit und guten Nassechtheiten.
109822/2050
BAD OBlGiNAL
Claims (10)
- PatentansprücheR
i
worin X -S-, -SOp-, -0- oder -N-,Y die direkte Bindung oder einen gegebenenfallssubstituierten zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, welcher durch Heteroatome unterbrochen sein kann, alk einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrestund R, und Rp jeweils ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Cycloalkylrest bedeuten,die aromatischen Ringe B und/oder D weitersubstituiert sein könnenund die Reste R1 und R_ zusammen mit dem benachbarten N-Atom einen gesättigten oder teilweise gesättigten Heterocyclus bilden könnenund R fur ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest steht.109822/2050 - 2. Sulfonsäuregruppenfreie basische Chinophthalonfarbstoffe gemäss Patentanspruch 1, die der FormelS - alk - N(VI)entsprechen.
- 3. Verfahren zur Herstellung von sulfonsauregruppenfreien Chinophthalonfarbstoffen der Formel (i) gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der FormelX-Y - alk - A(II),worin A den Säurerest eines Esters bedeutet, mit einem Amin der FormelH-N109822/2050(III)umsetzt.
- 4. Verfahren zur Herstellung von sulfon saaregruppenfreien Chinophthalonfarbstoffe der Formel (I) gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der FormelHai„ OH(IV)worin Hai ein Halogenatom bedeutet, mit einem Amin der Formel^ Rl
HX - Y - alk - N CT (V)R2umsetzt. - 5. Verwendung der Farbstoffe der Formel (i) gemäss Patentanspruch 1 zum Färben, Foulardieren oder Bedrucken von Fasern, Fäden oder daraus hergestellten Textilien, die aus Acrylnitrllpolymerisäten oder -mischpolymerisaten bestehen oder solche enthalten.10 98 22/20 50
- 6. Verwendung der Farbstoffe der Formel (I) gemäss Patentanspruch 1 zum Färben^ Foulardieren oder Bedrucken von synthetischen Polyamiden oder synthetischen Polyestern, welche durch saure Truppen modifiziert sind.
- 7. Verwendung der Farbstoffe der Formel (i) gemäss Patentanspruch 1 zum Färben oder Bedrucken von Kunststoffen, Leder und Papier.
- 8. Die gemäss Patentansprüchen 5 und 6 gefärbten, foulardierten oder bedruckten Textilien.
- 9. Die gemäss Patentanspruch 7 gefärbten oder bedruckten Materialien.Der Patentanwalt.1(Dr. v/VSchmied^Kowarzik)
- 10 9822/2050
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