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Arbeitsverfahren und Vorrichtung zum Aufbringen einer hochreflektierenden
Schicht auf die Platinen für Kraftfahrzeugnummernschilder.
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Die Araftfahrzeugnummernschilder in der in der Bundesrepublik Deutschland
vorgeschriebenen Ausführung besitzen einen weißen Grund mit schwarzen Buchstaben
und Zahlen. Die erstellung erfolgt in der Weise, daß die in der vorschriftsmäßigen
Größe zugeschnittenen.und mit weißem gut haftenden Farbauftrag versehenen Bleche,
Platinen genannt, geprägt und die erhabenen Buchstaben und Zahlen schwarz eingefärbt
werden.
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Um die Kennzeichenschilder noch besser erkennbar zu machen, soll anstelle
des weißen Untergrundes ein hochreflektierender Untergrund verwendet werden, der
jedoch frei von mit normalsichtigem Auge erkennbaren Poren, Rissen, Schuppen, Blasen
oder Flecken sein mußGnd den Schildrand selbst nicht bedecken darf. Das Aufbringen
einer hochreflektierenden Schicht nach den üblichen Farbauftragsverfahren ist nicht
möglich. Es sind aber hochreflektierende Folien bekannt, die auch als Selbstklebefolien
hergestellt werden können, und es ist die Aufgabe der Erfindung, eine solche hochreflektierende
Selbstklebefolie so auf die Platine aufzubringen, daß der nachträglich zu prägende
Rand frei bleibt und die Folie völlig frei von Falten oder Blasen auf der Oberfläche
der Platine aufliegt. Ein Aufkleben von belbstklebefolien von Hand, derart, daß
der Abstand des Randes der Selbstklebefolie vom Platinenrand überall gleich groß
ist und keine Blasen oder Falten entstehen, ist außerordentlich schwierig und erfordert
eine hohe Geschicklichkeit.
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Um die Kosten in tragbaren Grenzen zu halten und die Selbstklebefolie
in Massenfabrikation auf die Platinen aufzukleben, wird gemäß der Erfindung die
hochreflektierende Selbstklebefolie mit der nicht klebenden weite auf eine Abwälzfläche
aufgelegt, mittels Saugluft an dieser festgehalten und nach dem Abziehen des Trägerpapiers
auf die Platine aufgewalzt.
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Dabei wird zweckmäßig die auf die Abwälzfläche aufgelegte Folie mittels
einer Stanz- oder Schneidvorrichtung auf die der Platine entsprechende Form zugeschnitten.
Die Fnie wird zweckmäßig als Band, tas von einer Vorratsrolle abgezogen wird, zugeführt
und beim Abschneiden wird nicht nur ein der Größe der Platine entsprechendes Stück
von dem Band abgeschnitten, sondern es werden gleichzeitig auch die Ecken abgerundet.
Damit beim auswalzen auf die Platine der Rand der Platine frei bleibt, ist es ferner
zweckmäßig nach dem Abschneiden eines der Größe einer Platine entsprechenden Stückes,
unter Verminderung oder teilweisem Abschalten der Saugluft, die Folie auf der abwälzfläche
so zu verschieben, daß zwischen den aufzuwalzenden Teilstücken Zwischenräume gebildet
werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens, bei der die Abwälzfläche die gelochte Xiantelfläche einer Trommel
ist, aus deren Innenraum die Luft abgesaugt werden kann. Das Folienband läuft zweckmäßig
auf die lUlantelfläche der Trommel über eine radial zur Trommel bewegliche Rolle
auf. Neben dieser Rolle kann eine feste Bremsfläche angeordnet sein, derart, daß
bei von der Trommel wegbewegter Rolle die Folie zwischen Rolle und Bremsfläche eingeklemmt
werden kann. Dadurch wird erreicht, daß die Folie zeitweise festgehalten werden
kann, während sich die Trommel weiterbewegt, wodurch die Zwischenräume zwischen
den abgeschnittenen Teilstücken erzeugt werden.
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Das Trägerpapier kann nach dem Auflegen der Folie auf die Mantelfläche
der Trommel über Rollen und eine Aufwickelwalze abgezogen werden. Zwischen der Vorratsrolle
für die Folie und
der Trommel, sowie zwischen der Aufwickelwalze
für das Grägerpapier und der Trommel können Dänzerwalzer1zur Steuerung der Antriebe
der Trommel, der Aufwickelwalze und/oder der Vorratsrolle vorgesehen sein. Zum Aufwalzen
der Folien auf die Platinen kann eine Walze so angeordnet sein, daß sie die Platine
gegen die Trommel drückt. Zum Festwalzen kann ferner noch ein weiteres Walzenpaar
vorgesehen sein, durch das die Platine -mit der der aufgewaleten Folie hindurchläuft,
so daß die Folie auf der Platine festgedrückt wird.
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Figur 1 zeigt das Prinzip des Arbeitsverfahrens zum Aufbringen einer
hochreflektierenden Schicht auf die Platinen.
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Figur 2 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Arbeitsverfahrens.
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Bei dem Verfahren wird eine hochreflektierende Folie 1 auf die Abwälzfläche
2 aufgelegt, durch Absaugen der Luft, das durch die Pfeile 3 angedeutet ist, wird
die Folie auf der Abwälzfläche festgehalten, so daß das Trägerpapier 4 abgezogen
werden kann.
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Daraufhin wird durch eine Abwälzbewegung der Fläche 2 die Folie 1
auf die Platine 5 aufgewalzt.
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Figur 2 zeigt eine Vorrichtung um forlaufend hochreflektierende Folien
auf Platinen aufzukleben. Die hochreflektierende Folie 11 ist in Form eines Bandes
auf eine Vorratsrolle 12 aufgewickelt, von der sie laufend abgenommen werden kann.
Die Breite des Bandes entspricht genau der Breite der Platine abzüglich des Randes
der geprägt wird und von der hochreflektierenden Schicht freigehalten werden muße
Die Folie läuft zuerst über eine Tänzerrolle 13, dann über eine Umlenkrolle 14 und
über die bewegliche Rolle 15. Von der Rolle 15 läuft die Folie auf den Mantel der
drehbaren Trommel 16 auf. Der mantel ist mit Löchern 17 versehen und die Trommel
ist durch eine Wand 18 in zwei Kammern geteilt, aus denen die Zuluft durch die öffnungen
19, 20 abgesaugt werden kann. Durch das Absaugen der Zuluft wird die Folie, sobald
sie von der Walze 15 kommendauf den
Mantel der Trommel aufgelegt
ist, an diesem glatt und halten frei festgehalten. Nunmehr wird das Trägerpapier
21 über Umlenkrollen 22, 23, 24, die Trägerwalze 25 und die Aufwickelwalze 26 von
der Folie abgezogen. Bei der Darstellung in Figur 2 befindet sich das vordere Ende
des noch nicht durchgetrennten Folienbandes 11 gerade am Scheitel der Trommel 16.
Der vorhergehende Abschnitt 27 wurde vorher durch eine Stanzvorrichtung 28 bereits
von dem Band abgetrennt. Das Stanzwerkzeug ist dabei so gestaltet, daß die Ecken
beiderseits der Schnittlinie abgerundet werden, also sowohl die Ecken an dem vorderen
Ende des Folienbandes 11 als auch an dem hinteren Ende des abgetrennten Teilstückes
27. Nach dem Abtrennen wird das Band 11 durch eine Bewegung der Rolle 15 nach links,
zwischen dieser Rolle 15 und der Bremsfläche 29 eingeklemmt. Die Trommel wird nunmehr
um den Winkel ot weitergedreht, wobei gegebenenfalls auch das Absaugen der Luft
in der linken Hälfte der Trommel vermindert oder kurzzeitig eingestellt werden kann,
so daß das auf der Trommel aufliegende Stück des Folienbandes von der Rolle 15 bis
zum Walzenscheitel auf der Walzenoberfläche gleiten kann, bis sich das abgetrennte
Stück 27 um den Abstand 30 von dem vorderen Ende des Bandes entfernt hat. Nunmehr
kann die Rolle 15 wieder in ihre Ruhelage zurückgeführt und das Absaugen der Luft
aus der linken Kammer fortgesetzt werden, so daß jetzt wieder Folienband von der
Vorratsrolle 12 abgezogen wird. Das vordere Ende des abgetrennten Xeilstückes 27
hat nunmehr die tiefste Stelle an der Trommel 16 erreicht, der die Andrückwalze
31 gegenübersteht, die nunmehr gegen die Trommel gedrückt wird und dabi die zu beklebende
Platine 32 andrückt. Durch nicht gezeichnete Anschläge kann sichergestellt werden,
daß die Platine sich genau in der richtigen Lage befindet, so daß der Anfang des
Folienstückes 27, in dem für das Prägen des Randes erforderlichen Abstand, von der
Vorderkante der Platine 32 aufgelegt und bei der weiteren Drehung der Trommel 16
auf die Platine 32 aufgewalzt wird. Die Platine mit der aufgewalzten hochreflektierenden
Folie bewegt sich dabei in Richtung des Pfeiles 33, so daß sie anschließend
an
das Aufwalzen der Folie noch zwischen den Walzen 34 hindurchläuft, wodurch die Selbstklebefolie
nochmals fest an die Platine angedrückt und die fertig beschichtete Platine zu einer
nicht dargestellten Sammelvorrichtung weiterbewegt wird.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Trommel so ausgelegt,
daß bei einer vollen Trommelumdrehung zwei Folien auf Platinen aufgeklebt werden.
Selbstverständlich könnte die Trommel auch für eine größere Anzahl aufzuklebender
Folien bemessen sein.
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Die Drehung der Trommel 16 kann kontinuierlich erfolgen, sie kann
aber auch jeweils während des Stanzvorganges kurz abgestoppt werden. Die Tänzerwalzen
13 und 25 steuern die Antriebsvorrichtungen, wobei durch die Tänzerwalze 13 sichergestellt
ist, daß das Folienband, trotz des zeitweisen Stillstandes, immer gleichmäßig nachgeliefert
wird und durch die Tänzerwalze 25 sichergestellt ist, daß das Trägerpapier trotz
des zieitweisen Stillstandes des Bandes stets gleichmäßig abgezogen wird.
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Patentanspruche