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"Flachdachablauf" Die Erfindung betrifft einen Flachdachablauf mit
einem dicht durch die Dachabdeckung geführten Ablaufrohr, das an unteren Ende mit
einem Ableitrohr verbindbar ist und am oberen Ende einen gegen Fremdkörperzutritt
nach oben hin abgedeckten, getrennten Sickerkranz aufweist.
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Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Ausführungen und Größen von
Flachdachabläufen, welche sowohl für Flachdacher r.it wasserdichtem Beton als auch
für Flachdächer mit einer wasserdichten Dachhaut, wie beispielsweise einer Bitumenpappe,
als Oberflächenabdeckung vorgesehen sind. Außer diesen Flachdachabläufen aber, deren
Aufgabe darin besteht, die witterungsbedingt anfallenden Wassermengen vo Dach abzuleiten,
muß die Dachhaut nocn zur Entlüftung von Kanalisationsrohren mit entsprechenden
Entlüftern bestücktwerden können. Auch für die Belüftung von Badezimmern und anderen
Räumen werden derartige Enlüfter
benötigt, die über geeignete Verbindungsrohre
mit der jeweils zu entlüftenden Räumlichkeiten oder Rohren in Verbindung stehen.
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Bisher bilden die Einrichtungen und Armaturen für einem Flachdachablauf
Erzeugnisse, die sich grundlegend von dener unterscheiden, die für eine Entlüftung
vorgeschen eine, @@ wohl bei beiaen Ausführungen ein dichter Durchtritt dare.
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die Flachdachabdeckung gewährleistet sein muß una obwohl bei bei den
Ausführungen außerdern das am unteren Ende jeweils anschließende Rohr allenfalls
eine unterschiedliche Weite sesitzt, ansonsten aber das gleiche bei Flachdachläufen
wie auch Entlüftern ist.
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Ein besonderer Nachteil der bisher oft verwendeten Entlüfter besteht
darin, daß wesentliche Bastandteile zumindest die für Entlüfter erforderlichen Entlüfterkappen
oder Abdeckungen in Einzelanfertigung von Hand@gergestellt wurden. Eine umständliche
Lagerhaltung und eine aufwendige, unrationelle Herstellung einer Vielzahl unten
chiedlicher Bauteile ist aber auch dann gegebenm, wenn die Entlüfterkappen genormt
und in größeren Stückzahlen hergestellt werden.
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Es wurde gefunden, daß ein in seinem grundsätzlicher Aufbau an sich
bekannter Flachdachablauf durch eine besondere Umgestal@g universell wahlweise als
Ablauf sowie wahlweise als Entlüfter verwendbar wird.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein ablauf der eingangs
genannten Art, der wie vorstehend erwähnt universell verwendbar ist und der sich
dadurch kennzeichnet, daß der Sickerkranz als Rohrstück ausgebildet ist, bei dem
die Sickerlöcher auf einer Hälfte der Länge vorgesehen sind und bei den das Ende
dieser Hälfte mit einer abnehmbaren Abdeckkappe verschlossen ist, während das andere,
offene Ende nach unten weisend in das Ablaufrohr eingesetzt und auf einer Innenschulter
des Ablaufrohres abgestützt ist und daß das Rohrstück zur Bildung eines Entlüfters
bei entfernter Abdeckkappe mit der mit den Sickerlöchern versehenen Hälfte nach
unten weisend in das Ablaufrohr einsetzbar und an dem in dieser Lage oberen Ende
mit einer Entlüftungskappe ausrüstbar ist.
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Bei der vorgenannten erfindungsgemäß ausgebildeten Ausführungsform
des Flachdachablaufes bleiben das Ablaufrohr sowie das Rohrstück, welches den Sickerkranz
bilaet, unveränuert, enn ein Entlüfter gebildet werden soll. Als Flachdachablauf
wird das Rohrstück mit den Sickerlöchern nach oben weisend in das Ablaufrohr eingesetzt,
wobei es sich auf der Innere schulter dieses Ablaufrohres abstützt und mit den Sickerkranz
in der Kiesabdeckung des Flachdaches liegt, während die geschlossene Abdeckkappe
das obere Ende dieses Rohrstückes gegen das Eindringen von Fremdkörpern verschließt.
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Soll hingegen ein Entlüfter gebildet werden, dann braucht lediglich
das Rohrstück nach Abnehmen der Abdeckkappe umgedreht
und mit den
Sickerlöchern voran in das Ablaufrohr eingesetzt zu werden. Dadurch ist zunächst
verhindert, daß aus der Kiesabdeckung Feuchtigkeit in das Innere des Ablaufrohres
gelangt. Um den Eintritt von Regen und anderer Feuchtigkeit von oben her zu verhindern,
wird das nunmehr obenliegende offene Ende des Ablaufrohres mit einer entsprechenden
Entlüfterkappe bestückt, die als Standardbauteil genormt und in großen Stückzahlen
hergestellt wird. Der Vorteil dieser neuen erfindungsgemäß ausgebildeten Ausführungsform
des Flachdachablaufes besteht darin, daß die Herstellung, die Lagerhaltung und der
Einbau wesentlich vereinfacht und rationalisiert werden; denn es kommt lediglich
auf die jeweils gewählte Lage des Rohrstückes mit den Sickerlöchern und auf die
an dem Rohrstück vorgesehene Kappe an, ob aus der in die Dachabdeckung eingebauten
Einheit ein Flachdachablauf oder ein Entlüfter entsteht. Es ist dabei sehr leicht
mlltlich, die Abdeckkappen oder Entlüfterkappen in witterungsbeständiger Ausführung
als Massenartikel herzustellen und das Ablaufrohr für mehrere Rohrgrößen bzw. mehrere
unterschiedliche Weiten der Ableitrohre universell verwendbar auszubilden, so daß
der gesamte obere Teil der Einrichtung sowie des Ronrstückes und der Kappen für
mehrere Anschlußgrößen gleich bleiben.
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Unterschiedliche Ausführungen des neuen Flachdachablaufes sind lediglich
im Hinblick auf die Ausbildung der Dachabdeckung selbst erforderlich. Während bei
Dachabdeckungen,
die aus wasserdichtem Beton bestehen, lediglich
ein auf der Länge des Ablaufrohres vorgesehener umfänglich nach außen weisender
Flansch benötigt wird, der in die Betonschicht eingebettet wird, ist bei anderen
Dächern, die eine wasseraichte Dachhaut auf der Oberseite der Dachabdeckung besitzen,
eine Einrichtung zur Abdichtung erforderlich. Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäß
ausgebildeten Flachdachablaufes ist einem derartigen Flachdach angepaßt. Diese Weiterbildung
kennzeichnet sich dadurch, daß das Rohrstück für ein Ablaufrohr mit einem auf der
Dachoberseite aufliegenden Halteflansch einen auf der Mitte der Länge angeordneten,
umfänglichen Gegenflansch auSweist, der in beiden Lagen des Rohrstückes zum dichten
Einspannen einer Dachhaut aus Bitumenpappe oder dgl. mit dem Flansch des Ablaufrohres
zusammenwirkt.
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Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäß ausgebildeten Flachdachablaufes
sind in den Zeichnungen dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Axialschnittansicht des erfindungsgemäß ausgebildeten
Flachdachablaufes in Verwendung als Flachdachablauf und Ausgestaltung für eine Dachabdeckung
mit wasserdichter Betonoberfläche.
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Fig. 2 zeigt eine Axialschnittansicht des Flachdachablaufes gemäß
Fig. 1, der in einen Entlüfter umgewandel ist.
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Fig. 3 zeigt eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht eines Flachdachablaufes
fflr eine Dachabdeckung, aeren Oberseite
eine wasserdichte Dachhaut,
z.B. eine Bitunenpappeneindeckung besitzt.
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Fig. 4 zeigt den Flachdachablauf gemäß Fig. 3 nach UmwandluriO in
einen Entlüfter.
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In der Fig. 1 ist ein Flachdach 1 gezeigt, das eine Schicht aus wasserdichtem
Beton 2 und darauf eine Kiesschicht 3 aufweist. In diese Dachabdeckung 1 ist ein
Flachdachablauf 4 eingebaut, der aus einem Ablaufrohr 5 besteht, das auf der Länge,
vorzugsweise in dem oberen Bereich, einen umfänglich nach außen vorspringenden Flansch
6 besitzt, der in die Betonschicht 2 eingebettet ist. Das Ablaufrohr 5 ist mit lotrecht
verlaufender Achse angeordnet und an seinem unteren Ende 7 mit einem Ableitrohr
8 verbunden, über welches das vom Dach abgeleitete Wasser abfließt. Das obere Ende
des Ablaufrohres 5 fluchtet mit der Oberfläche der Betonlage 2. Im Bereich des umfänglichen,
nach außen springenden Flansches 6 weist das Ablaufrohr eine innenseitige Schulter
9 auf. Diese Schulter dient als Abstützwiderlager für ein Rohrstück 10, das vom
oberen, offenen Ende her in das Q.b'aufrohr 5 eingesetzt ist.
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Dieses Rohrstück 10 ist auf einer Hälfte seiner Länge mit Sickerlöchern
11 ausgerüstet, welche einen Sickerkranz 12 bilden, der in der Kiesschicht 3 liegt.
Gegen den Eintritt von Fremdkörpern ist das obere, im Bereich der Sickeriöcher 11
liegende Ende 13 des Rohrstückes 10 mit einer abnehmbaren Abdeckkappe 14 ausgerüstet.
Auf der Innenschulter 9 des Aolaufrohres 5 kann zusätzlich ein entnehmbarer Rost
15 angeordnet
sein, der als zusätzliche Sicherung gegen den Eintritt
von Fremdkörpern dient.
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Bei der Umwandlung des Flachdachablaufes 4, die in Fig. 2 gezeigt
ist, sind fast ausschließlich die gleichen Bauelemente wie bei dem Flachdachablauf
4 in Fig. 1 vorgesehen. In der Fig. 2 ist Jedoch ein Entlüfter 4a gezeigt. Der Unterschied
zwischen dem Entlüfter 4a und dem Flachdachablauf besteht darin, daß das Rohrstück
10 mit seinen Sickerlöchern 11 nach unten weisend in das Ablaufrohr 5 eingesetzt
und auf der Innenschulter 9 des Rohres abgestützt ist. Dabei wurde zuvor die Abdec£-icappe
14 von dem Ende des Rohrstückes 10, an welchem sich die Sickerlöcher 11 befinden,
entfernt. Stattdessen wurde an cem offenen Ende 16, welches bei der Bildung des
Entlüfters a nach oben weist, eine Lntlüfterkappe 17 eingesetzt. Aus der Darstellung
in Fig. 2 ist zu erkennen, daß das Rohrstück 10 dicht durch die Kiesschicht 3 ninaurchtritt.
Die Ausgestaltung der Entlüfterkappe 17 gewänrleistet, daß keine Witterungsfeuchtigkeit
in das Innere des Entlüfters 4a eindringen kann.
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Die Ausführungsform des Entlüfters 4 in der Fig. 3 unterscheiaet sich
von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 lediglich durch die Lage des Flansches 6 des
Ablaufrohres 5. Der Flachdachablauf 4 gemäß Fig. 3 ist nämlich für eine Dachabdeckung
bzw.
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ein Flachdach 1 vorgesehen, das eie normale, d.h. nicht wasserdicht
ausgeführte Betonschicht 2a besitzt, die auf der Oberseite Jedoch mit einer wasserdichten
Haut 2b, z.B. einer
Bitumenpappenhaut, ausgerüstet ist. Es kommt
daher bei diesem Flachdach darauf an, daß die Bitumendachhaut 2b dicht mit dem AuEbenrohr
5 verbunden wird. Zu dieser dichten Verbindung dient einerseits der auf der Oberseite
der Betonlage 2a aufliegende Flansch 6a und ein Gegenflansch 18, der auf der Mitte
der Länge radial nach außen springend an Rohrstück 10 vorgesehen ist. Dieser Gegenflansch
18 wird von oben her auf den Teil der Dachhaut bzw. Bitumenpappe 2b gesetzt, welche
auf den Flansch 6a des Ablaufrohres aufgelegt wird. Durch entsprechende Klemmschrauben
19 oder andere Verbindungsmittel wird dafür gesorgt, daß die Dachhaut 2b zwischen
dem Flansch 6a und dem Gegenflansch 18 eingespannt wird.
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In der Fig. 3 handelt es sich um einen Flachdachablauf 4, während
In der Fig. 4 unter gleichen Voraussetzungen wie Fig.
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3 ein Entlüfter 4a geschaffen wurde. Es ist zu erkennen,daß aufgrund
der mittleren Lage des Gegenflansches 18 auf der Länge des Rohrstückes 10 auch bei
dem Entlüfter 4a eine einwandfreie Einspannung der Dachhaut 2b gewährleistet ist.
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Als Materialien für die einzelnen Bauelemente des Flachdachablaufes
4 und des Entlüfters 4a können alle für Entlüfter üblichen 'zlerkstoffe verwendet
werden sofern diese witterungsbeständig sind und eine rationelle erstellung zulassen.