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Mischbehälter zum Mischen von Baustoffen Die Erfindung betrifft einen
Mischbehälter zum Mischen von Baustoffen, insbesondere von hydraulisch erhärtenden
Bindemitteln mit Wasser in dem ein von außen angetriebenes Rührwerk die über eine
obere verschließbare Einfüllbffnung eingefüllten Stoffe mit über eine Rohrzuleitung
zuströmendem Wasser vermengt und das gemischte Gut durch Druckluft über eine am
Boden des Mischbehälters angeordnete absperrbare Auslaßöffnung aus dem Mischbehälter
heraus zur Verarbeitungsstelle gepreßt wird.
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Bei derartigen Mischbehältern treten regelmäßig Schwierigkeiten bei
den Einfüll- bzw. Auslaßöffnungen dadurch auf, daß diese Offnungen durch erhärtendes
Bindemittel "zuwachsen". Durch dies Anlagerung von erhärtetem Bindemittel wird nicht
nur das Einfüllen der Stoffe und das Auslassen des Mischgutes gehemmt, sondern insbesondere
ein einwandfreier Sitz der Absperrorgane
verhindert. Dadurch kann
nicht nur das Bindemittelgemisch unkontrolliert ausströmen, sondern es entstehen
auch Schwierigkeiten beim Auspressen des Mischgutes da die Druckluft auch durch
das die Einfüllöffnung absperrende Organ entweichen uni dabei die über diesem Absperrorgan
ruhenden Bindemittel zerstäuben kann. Eine Reinigungsmöglichkeit der Offnungen ist
nur in sehr begrenztem Umfange, im allgemeinen nur bei demontiertem Mischbehälter
möglich.
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Lösungen mit der Verwendung von Materialien, die mit dem Bindemittelgemisch
keine Bindung eingehen sowie mit elastiaschen Ventilsitzen, die beim Aufpressen
des Ventilkegels elastisch erhartetes Bindemittel absprengen, haben ebenso wenig
zu einem Erfolg geführt, wie beim Ventilsitz angeordnete Wasser-Sprühleitungen,
die noch nicht erhärtetes Bindemittel wegspülen sollen. Das Abspülen von noch nicht
erhärtetem Bindemittelgemisch an den Absperrorganen hat zudem den Nachteil, daß
das Wasser die Konsistenz des Bindemittelgemisches verändert.
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Ausgehend von einem Mischbehälter zum Mischen von Baustoffen, insbesondere
von hydraulisch erhärteten Bindemitteln mit Wasser, in dem ein von außen angetriebenes
Rührwerk die über eine obere verschließbare Einfüllöffnung eingefüllten Stoffe mit
über eine Rohrzuleitung zuströmendem Wasser vermengt und das gemischte Gut durch
Druckluft über eine am Boden des Xischbehälteræ angeordnete absperrbare Auslaßöffnung
aus dem Mischbehälter heraus zur Verarbeitungsstelle gepreßt wird, werden die Nachteile
der bisher bekannten Absperrorgane in erfindungsgemäßer Weise dadurch vermieden,
daß die Auslaß- und oder die Einfüllöffnung durch ein an sich bekanntes über pneumatische
oder hydraulische Steuerkräfte betätigbares Schlauch-Quetschventil absperrbar ist.
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Derartige Schlauch-Quetschventile bestehen aus einem in einer Kammer
druckdicht eingespannten elastischen, im allgemeinen durch Gewebeeinlagen verstärten
Schlauch, der durch in die Druckkammer eingeleitete pneumatische oder hydraulische
Steuerkräfte so zusammengequetscht wird, daß die vorherige Offnung gasdicht abgeschlossen
wird. Die Verwendung derartiger Quetschventile an den beschriebenen kischbehältern
hat nicht nur den Vorteil, daß der Mischbehälter absolut dicht abgeschlossen wird,
sondern daß sich an der Schlauchinnenwandung absetzendes Bindemittelgemisch beim
Quetschen des Schlauchstückes abgesprengt wird, so daß stets eine saubere tVentilfläche"
zur Verfügung steht.
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Damit aber ergeben sich genau definierte Dichtverhältnisse, die auch
dazu ausgenutzt werden können, um die erfindungsgemäßen Absperrorgane als " "Sicherheitsventil"
einsetzen zu können.
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Das Entleeren des Mischbehälters erfolgt durch Druckluft, wobei u.U.
erhebliche Drücke von dem Mischbehälter aufzunehmen sind. Durch Wahl des Steuerdrucks,
der die Quetschventile beaufschlagenden Steuerkräfte kann sich der, ein bestimmtes
Maximum überschreitende Innendruck des kischbehälters durch die Schlauch-Quetschventile
hindurch entspannen, so daß ein Bersten des Mischbehälters durch zu hohen innendruck
mit Sicherheit vermiedt wird.
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Die Verwendung der Schlauch-Quetschventile hat damit folgende Vorteile:
1.) einwandfreie Abdichtung der Einfüll- und Auslaßöffnungen, 2.> stets saubere
Ventil-lnnenflächen durch Absprengen erhärteten Bindemittels, 3.) Schutz vor zu
hohem Innendruck im Mischbehälter.
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Diesen Vorteilen Iann noch ein weiterer dadurch hinzugefügt werden,
daß über dem Quetschventil für die Einfüllöffnung ein meßzylinder aufgebaut und
auch der Meßzylinder durch ein weiteres Schlauch-Quetschventil abgesperrt wird.
Dadurch ist auf dem kischbehälter eine Meßanordnung aufgebaut, die es erlaubt, einzufüllende
Stoffe entsp-rechend dem Volumen des Mischbehälters volumetrisch zu bestimmen. Eine
derartige Anordnung war bei den bekannten Ventilen nicht möglich, da die Einfüllöffnung
stets durst erhärtet es Dindemittel verschmutzt war und Wasser oder Luft aus dem
Mischbehälter heraus in die Meßeinrichtung hätte eindringen können.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt und zwar zeigen: Fig. 1 einen Mischbehälter mit angebauten
uetschventilen, Fig. 2 ein Schlauch-Quetschventil in geöffnetem und Fig. 3 ein solches
Ventil in geschlossenem Zustand.
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Das in einem j'aischbehälter 1 angeordnete Rührwerk wird von einem
Elektromotor 2, der über ein Keilrienem-Vorgelege 3 auf der Oberseite des Mischbehälters
1 angeflanscht ist, angetrieben. Ein weiterer Elektromotor 4, der zusammen mit dem
Mischbehälter 1 auf einem Fundament 5 angebracht ist, treibt in dem Mischbehälter
umlaufende Leitbleohe, die zu einer einwandfreien Vermischung des Mischgutes benötigt
werden. Auf der Oberseite des Mischbehälters ist ein Schlauch-Quetschventil 6 aufgebaut,
das über Flansche mit einer Stoff-Zuleitung 7 verbunden ist. Die Auslaßöffnung des
Mischbehälters 1 ist ebenfalls durch ein Schlauch-quetschventil 16 verschlossen,
das seinerseits an eine Rohrleitung 17 angeflanscht ist. An beiden Schlauch-Quetschventilen
6, 16 sind Nippel 8 vorgesehen zum Anschluß an Steuer-Druckluftleitungen.
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im geöffneten Zustand des Schlauch-Quetschventils 6, 16 bildet der
hierin eingespannte Schlauch 9 eine zylindrische Röhre, durch die die einzufüllenden
Stoffe ohne Behinderung in den Siischbehälter eingefüllt, bzw. durch die das Bindemittelgemisch
ohne nennenswerten Widerstand hindurchgepreßt werden kann. Wird hingegen in den
Zwischenraum zwischen Schlauch 9 und Ventilgehäuse 10 Druckluft eingeblasen, so
verformt sich der Schlauch 9, wie dies in der Darstellung nach Figur 3 gezeigt ist
und schließt die Öffnungen des Mischbehälters hermetisch ab.
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Bei entsprechender Wahl des zwischen die Schlauchaußenwandung und
die Innenwandung des Ventilkörpers 10 einzuleitenden Steuermittel-Druckes kann überhöhter
lnnendruck im Mischbehälter 1 die Pressung des Schlauches 9 so weit aufheben, daß
der ein bestimmtes Maximum überschreitende Druck aus dem Mischbehälter 1 entweichen
kann, somit also ein Bersten des Mischbehälter vermieden wird. Selbst wenn hierbei
Wasser oder Bindemittelgemische die Innenwandung des Schlauches 9 verunreinigen,
wird hierdurch die Funktion der Schlauch-Quetschventile nicht beeinträchtigt, da
das sich erhärtende Bindemittel bei der nächsten Ventil-Betätigung wieder abgesprengt
wird, falls es überhaupt an den elastischen Schlauchwandungen haftet.