DE2055357B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen magnetisierbaren Aufzeichnungsträger gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und auf ein Verfahren und eine Einrichtung zu seiner Herstellung. Sie findet ihre Anwendung
insbesondere bei magnetischen Sicherheitsdokumenten.
Magnetische Aufzeichnungsträger sind bekannt. Sie weisen einen Träger aus Papier oder Kunststoffmaterial
auf, der eine Schicht von magnetischen Partikeln (z. B. Gamma-Fe2O3) hat, die in einem Bindemittel verteilt
und entlang einer einzigen Richtung orientiert sind (US-PS 27 96 359).
An einen solchen Aufzeichnungsträger, z. B. in Form eines Magnetbandes, kann zur Aufzeichnung von
Information oder Daten selektiv ein magnetisierendes Feld angelegt werden. Nach der Aufzeichnung kann
diese Information jedoch für immer gelöscht werden, und zwar entweder durch eine gleichachsige Gleichmagnetisierung
oder durch eine Wechselfeldlöschung. Die Information kann dann durch Neuaufzeichnung
durch eine andere Information ersetzt werden. Darüber hinaus kann die auf ein solches Magnetband aufgezeich-
ch einem der Ansprüche S bis 10, nete information auf ein gleiches Magnetband aufkc-
piert werden, um eine nicht erkennbare Aufzeichnung
zu schaffen. Insbesondere dann, wenn es sich bei der aufgezeichneten Information um eine Sicherheits- oder
Geldinformation handelt, z.B. eine Bankkonto-Nummer.
eine Identitätsnummer oder um elaen Geldbetrag, ist die Möglichkeit einer unbeabsichtigten Löschung,
einer fälschenden Änderung oder einer Kopierung unerwünscht
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen magnttisierbaren Aufzeichnungsträger der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß die Möglichkeit einer Löschung für immer oder einer
fälschenden Änderung ausgeschlossen ist und außerdem ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung
solcher Dokumente anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen der Ansprüche 1 bzw. 6 bzw. 12 angegebene Lehre gelöst
Anhand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachfolgend näher erläutert werden.
F i g. 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung, und
Fig.2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel
eines magnetisierbaren Aufzeichnungsträgers gemäß der Erfindung, das die Richtung der Orientierung der
Partikel in ausgewählten Bereichen der Schicht zeigt
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Schicht von Kunststofflack, der eine Suspension von
nadeiförmigen magnetischen Partikeln (z. B. J-Fe2O3)
enthält auf einen Polyesterfilm aufgebracht Der Fii/n
mit der noch flüssigen Schicht wird über einen elektromagnetischen Kopf geleitet der Gleichstromimpulse
führt die ein zyklisches Orientierungsmuster der magnetischen Partikel in der Schicht erzeugen. Die
Schicht wird dann getrocknet so daß der Film eine bleibend strukturierte magnetische Schicht aufweist. In
F i g. 1 wird ein FIm 2 aus Polyester von einer Spule auf einer Nabe 1 abgewickelt und a!s Spule auf eine Nabe 3
aufgewickelt, die sich gleichmäßig durch eine Antriebsrolle 4 dreht Der Film 2 läuft auf seinem Weg zu der
Nabe 3 durch einen Trog 9 mit Rakeln, der die Suspension von einem Behälter 5 über ein Ventil 7
erhält Der Behälter 5 ist oben mit einem Speiserohr 6 versehen. Nachdem der Film 2 den Trog 9 durchlaufen
hat passiert er, während sich die Schicht noch im flüssigen Zustand befindet, einen zur Orientierung
dienenden Kopf 10, der Gleichstromimpulse in einer Wicklung 8 führt, die mit einem Impulsgenerator 11
gekoppelt ist der ein sich wiederholendes Impulsmuster erzeugt. Auf diese Weise wird ein zyklisches Orientierungsmuster
in den magnetischen Partikeln in der Schicht mit einer Wellenlänge erzeugt die von der
Filmgeschwindigkeit und der Impulsfrequenz der Stromimpulse abhängt. Gleichzeitig mit der Orientierung
der magnetischen Partikel werden Erhebungen an der Schicht aufgrund ihrer Bewegung in dem durch den
Kopf 10 erzeugten Feldgradienten in einem Maße gebildet das durch die Fließeigenschaften der Suspension
bestimmt ist.
Der Film 2 läuft dann mit seiner Schicht durch einen Trocknungstunnel 12, bevor er auf die Nabe 3 mit der
Schicht nach innen aufgewickelt wird, und zwar als permanent strukturierte magnetische Schicht auf einem
dünnen Film. Der beschichtete Film auf der Nabe 3 kann in kurze Streifen geschnitten werden, von denen jeder
das sich wiederholende Orientierungsmuster aufweist und die dann auf steife Träger aufgeklebt werden
können, um sie bei Anordnungen wie z. B. Kredit- oder
Garantiekarten verwenden zu können. Fig.2 zeigt
einen solchen Streifen, bei dem der Träger 14 aus Polyesterfilm mit einer getrockneten Schicht IS
versehen ist Bei diesem Ausfährungsbeispiel sei angenommen, daß der Impulsgenerator 11 einen Zug
von Impulsen mit gleichen Abständen erzeugt und daß der beschichtete Film so geschnitten ist daß jeder
Streifen vier im gleichen Abstand zueinanderliegende seitliche Bezirke 161,162,163,164 aufweist, in denen die
magnetischen Partikel durch den Kopf 10 orientiert worden sind, während die Schicht noch flüssig war. 1st
die Richtung des Orientierungsfeldes des Kopfes 10 in Abhängigkeit von einem Stromimpuls die entsprechend
eines Pfeils 13, so sind die magnetischen Partikel in den vier seitlichen Bezirken in die durch gestrichelte Pfeile
angedeuteten Richtungen ausgerichtet
Fig.2 zeigt außerdem die Erhebungen 16 in der
Schicht im Bereich der vier Abschnitte. Durch eine entsprechende Auswahl der Suspension mit passenden
Fließeigenschaften kann die Höhe der Erhebungen gewünschtenfalls verringert werden. Wird ein solcher
Streifen auf seiner Karte über einen kleinen Permanentmagneten geleitet so erzeugt beispielsweise die
Remanenzdifferenz zwischen den orientierten 161,162, 163,164 und unorientierten 171,172,173 Bezirken des
Streifens ein Feldmuster, das dazu verwendet werden kann, Mechanismen mitzunehmen, während der Streifen
bei Entmagnetisierung kein Muster zeigt
Eine zum Lesen magnetischer Karten gemäU der
vorliegenden Erfindung verwendete Einrichtung weist einen Permanentmagneten oder einen Elektromagneten
auf. Dieser Magnet dient zur Magnetisierung der Karte in nur einer Richtung, wodurch das Muster der
remanenten Magnetisierung offenbart wird, das die auf
der Karte gespeicherte Information oder gespeicherten Daten darstellt Würde die Information auf ein
herkömmliches, unstrukturiertes Magnetband kopiert werden, so würde eine nachfolgende Magnetisierung in
nur einer Achsrichtung in einer Leseeinrichtung der oben beschriebenen Art zu einer Löschung der
Information oder der Daten führen, wodurch ein Fälschungsmißbrauch verhindert wird.
Die Muster auf den Streifen können so angeordnet werden, daß sie eine numerische Kodeinformation in
binärer Form enthalten, sie können auch allgemein gruppiert, z. B. in beliebigem Abstand oder in regelmäßigem
Abstand, in Blöcken, Diagonalen, Krümmungen, Punkten oder mehreren Spuren angeordnet werden,
wobei die Muster in der gewünschten Weise dadurch so gebildet werden, daß die Stromimpulse entsprechend
angeordnet werden, um einen oder mehrere zur Orientierung dienende Köpfe zu speisen. Die Informationsdichte
ist durch die Fließeigenschaften der Suspension begrenzt
Die Erfindung ist in Verbindung mit Trägern in Form von dünnen Filmen beschrieben worden, die zweckmäßig
sind, da das Impulsfeid durch sie hindurchtritt um die Schicht der Suspension zu beeinflussen. Es können
jedoch auch dickere Träger für Systeme mit dickerer Auflage wie beispielsweise Papier, Karton verwendet
werden, in diesem Fall ist kein weiterer Träger erforderlich. Darüber hinaus kann die Schicht auch als
Streifen in das Innere eines Trägers verlegt werden.
Ein Filmstreifen, der eine Schicht aufweist kann auf eine Karte entweder mit der Schicht zur Karte hin oder
mit der abgewandten Seite aufgeklebt werden. Wird er mit der Schicht aufgeklebt, so bildet der Film selbst
„;„„„ mechanischer. Schutz. Lis^t die Schicht außen, so
kann eine Schutzschicht aus durchscheinendem oder farbigem Material vorgesehen werden, die vollkommen
auflaminiert ist. In jedem Fall sollte die Schutzschicht dünn sein, um die Abstandsverluste an einem Kopf zur
magnetischen Ablesung gering zu halten.
Gemäß einer Abwandlung des zuvor beschriebenen Herstellungsverfahrens kann die Remanenzdifferenz
zwischen orientierten und nicht orientierten Bezirken dadurch vergrößert werden, daß ein weiterer Orientierungskopf verwendet wird, um die gesamte Schicht in
eine Richtung im wesentlichen rechtwinklig zu der nachfolgenden Orientierungsrichtung für das Muster
vorzuorientieren. Das hat den Vorteil einer Vergrößerung eines Ausgangssignals, das bei magnetischer
Ablesung der Remainenzdifferenz angenommen werden kann. Bei einem Vororientierungswinkel von 80° relativ
zu der nachfolgenden Orientierung des Musters kann eine Erhöhung von wenigstens 20% erzielt werden.
Claims (13)
1. Magnetisierbarer Aufzeichnungsträger, der eine Information enthält die in einer Schicht von
anisotropen magnetischen Partikeln aufgezeichnet ist, die durch ein Bindemittel fest gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Information durch eine regional
unterschiedliche Orientierung der Achsen leichtester Magnetisierbarkeit der Partikel gebildet ist, to
wobei in einigen der Bezirke (161—164) die Achsen leichtester Magnetisierbarkeit entlang einer ausgewählten
Richtung (13) ausgerichtet sind, während in anderen Bezirken (171—173) die Achsen leichtester
Magnetisierbarkeit nicht oder in einer von der '5 genannten ausgewählten Richtung unterschiedlichen
Richtung ausgerichtet sind.
2. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger aus
Kunststoffmaterial besteht und die Form eines Blattes, eines Streifens oder eines Bandes hat
3. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger
Teil eines Sicherheitsdokumentes ist oder dieses bildet, so daß ein festes Informationsmuster in dem 2s
Sicherheitsdokument enthalten ist.
4. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisierbaren
Partikel nadclförmige Gamma-Fe2O3-Partikel sind.
5. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1,2,3 oder
4, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisierbare Aufzeichnung eine sichtbare Oberflächenänderung
(16) entsprechend dem Informationsmuster bildet
6. Verfahren zur Herstellung eines magnetisierbarer!
Aufzeichnungsträgers, bei dem in einem Bindemittel enthaltene anisotrope magnetisierbare
Partikel als Schicht auf einen Träger aufgebracht, ein magnetisches Feld zur Ausrichtung der Partikel
angelegt und dann die Schicht zur Aushärtung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
magnetische Feld ein pulsierendes magnetisches Feld bestimmter Richtung (13) ist, das so angelegt ist,
daß die Partikel in bestimmten Bezirken (161,162,
163, 164) der Schicht (15) in einer ausgewählten Richtung (13) ausgerichtet und in anderen davon
verschiedenen Bezirken (171,172,173) nicht oder in
einer von der ausgewählten Richtung verschiedenen Richtung ausgerichtet sind, während sie in dem
Bindemittel noch beweglich sind, um so die Bezirke un terschiedlicher Orientierung zu bilden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Feld durch Erregung
(8) eines magnetischen Kopfes (10) mit gleichgerichteten Stromimpulsen erzeugt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des festen Musters in
dem fertigen Aufzeichnungsträger durch die Beziehung von Trägerbewegung (3, 4) und der vom
Pulsgenerator (11) erzeugten Pulsfrequenz erfolgt
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht magnetisierbare
Partikel von nadeiförmigen Gamma-Fe2O3-Partikeln
enthält, die in einem aushärtbarem Kunststofflack (5) dispergiert sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein
Kunststoffilm ist.
dadurch gekennzeichnet, daß der beschichtete Film
in Abschnitte zerschnitten wird, die das feste Informationsmuster (161, 171, 162, 172, 163, 173,
164) aufweisen und daß das magnetisierbare Aufzeichnungsträgermaterial mit einem weiteren
Trägermaterial verbunden wird, um so ein Sicherheitsdokument
zu bilden.
12. Einrichtung zur Herstellung eines magnetisierbaren
Aufzeichnungsträgers, der Information enthält, die in einer Schicht anisotroper magnetischer
Partikel aufgezeichnet ist, die fest in einem Bindemittel gehalten sind, wobei Mittel vorgesehen
sind, mit denen die Partikel orientierbar sind, während sie noch beweglich sind, sowie Mittel zur
Aushärtung der Schicht und zur Fixierung der Partikel nach der Orientierung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Orientierung einen Orientierungskopf (10) aufweisen, der selektiv
erregbar (8, 11) ist, um Partikel in ausgewählten Bezirken (161 —164) der Schicht in einer bestimmten
Orientierungsrichtung auszurichten, während Partikel in davon verschiedenen anderen Bezirken
(171—173) nicht oder in einer von der genannten ausgewählten Richtung verschiedenen Richtung
ausgerichtet sind.
13. Einrichtunp zur Prüfung eines Sicherheitsdokumente
gemäß Anspruch 3, das ein magnetisches Muster als Sicherheitsmerkmal enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß das magnetische Muster als Punkt-für-Punkt-Änderung in einer Schicht von
orientierbaren magnetisierbaren Partikeln der Ausrichtung der Partikel (161, 162, 163, 164; 171, 172,
173) enthalten ist und daß die Einrichtung Mittel zur Zerstörung einer löschbaren Magnetisierung der
Schicht und zur Erzeugung einer remanenten Magnetisierung mittels eines magnetisierbaren Feldes
der Einrichtung aufweist sowie eine Vorrichtung, die auf das Muster des remanenten Feldes, das sich
aufgrund des Wechsels der Ausrichtung (161, 171, 162,172,163,173,164) der Partikel ergibt, anspricht
und anzeigt, daß ein Sicherheitsdokument das erforderliche Sicherheitsmerkmal aufweist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |