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Stapelkastensystem Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stapelkastensystem
mit ineinander verschachtelbaren Kästen verschiedener Größe.
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Im Handel und in der Industrie wie auch in den Haushalten besteht
ein äußerst großes BedUrSnis nach stapelbaren Behältern für die vielfältigsten Zwecke.
Wenngleich es in vielen Fällen ausreicht, Behälter gleicher Größe übereinander zu
stapeln, so wird dennoch auch in vielen Fällen ein Behältersystem verlangt, bei
dem Behälter verschiedener Größe übereinander stapelbar sind. Ebenso besteht in
den meisten Fällen ein großes Interesse daran, daß die einzelnen Behälter nicht
nur übereinander stapelbar, sondern auch im leeren Zustand ineinander verschachtelbar
sind, so daß sie im leeren Zustande lediglich einen Teil des Raumes einnehmen, den
sie im Gebrauchszustand, etwa im gefüllten und gestapelten Zustand, einnehmen.
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Zur Befriedigung dieses Bedürfnisses sind bereits verschiedene stapelbare
Behältersysteme entwickelt worden. So ist bereits ein System bekannt geworden, bei
dem im wesentlichen quaderförmige Kästen mit deyileichen Grundfläche und verschiedenen
Höhen vorgesehen sind, die in verschiedener Reihenfolge übereinander stapelbar sind.
Dieses System weist jedoch den flachteil auf, daß die einzelnen gästen nicht ineinander
schachtelbar sind.
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Weiterhin ist ein Behiltereystem bekannt geworden, bei dem die Behälter
alle die gleiche Große und eine im wesentlichen quaderförmige leicht nach unten
konisch zulauf ende Porm aufweisen, wobei die Ränder der gästen in Verbindung mit
auf der Außenseite der Kästen senkrecht verlaufenden Rippen so ausgebildet sind,
daß die Kästen in einer bestimmten gegenseitigen Stellung ineinander verschachtelbar
sind, während die Kästen bei einer demgegenüber verschobenen Stellung mit ihren
Rippen auf dem Rand des Jeweils darunter befindlichen kastens aufliegen und stapelbar
sind. Dies erfordert Jedoch ein äußerst geschicktes Aufeinanderstellen der einzelnen
Kästen, da ansanften der oben stehende Kasten auf der Ware des nächstfolgenden Kastens
steht. Darüberhinaue ergibt sich eine echlechte Platzausnutzung, da lediglich Gästen
der gleichen Größe vorgesehen sind, wae dann nachteilig ist, wenn etwa bei der Ausliererung
von Waren an verschiedene Kunden, die einzelnen Kästen mit verschiedenen Füllmengen
gefüllt werden. Weiterhin iet durch die konieche Ausbildung der Kästen eine schlechte
Raumausnütsung insofern bedingt, als Raum verlorengeht, wenn mehrere Kästen nebeneinander
aufgestellt werden.
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Weiterhin ist bereits ein Eacteneystem bekannt geworden, bei dem Kästen
verschiedener Größe mit verechiedenen Grundflächen verwandt werden. Die Grundflächen
der gästen sind hierbei eo ausgebildet, daß die Grundflächen zweier Kästen gleicher
Grösee der Grundfläche des nächst größeren Kastens entsprechen
Dieses
bekannte System weist Jedoch den Nachteil auf, daß die größeren Kästen jeweils nicht
auf den kleineren Kästen stapelbar sind und daß die Kästen nicht ineinander verschachtelbar
sind.
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Des weiteren ist bereits ein Behältersystem bekannt, bei dem die Behälter
jeweils gleich groß sind und aus im wesentlichen quaderförmigen, nach unten hin
konisch zusammenlaufenden Behältern bestehen. An zwei einander gegenüberliegenden
Stirnseiten eines Behälters ist Jeweils ein Metallbügel-befestigt der nach innen
auf die Oberseite eines Behälters verschwenkbar ist, so daß ein nächster Behälter
auf diesem ersten Behalter stapelbar ist, indem er auf diesen beiden Metallbügeln
steht. Die Behälter sind ineinander verschachtelbar, wenn die Metallbügel wieder
gegen die äußeren Stirnseiten hin verschwenkt werden. Ein solches System weist Jedoch
den Bachteil auf, daß lediglich Behälter der gleichen Größe aufeinanderstapelbar
sind, daß die Behälter selbst wegen der Bügel aus zwei verschiedenen Werkstoffen
bestehen und daß die Eraftübertragung bei übereinandfflgriapelten Behältern schlecht
ist, da das gesamte Gewicht Jeweils auf den beiden Bügeln ruht.
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Es ist auch bereits ein Kastensystem bekannt geworden, bei dem die
Kästen alle gleiche Größe besitzen, konisch ausgebildet sind und an den unteren
Stirnseiten Einbuchtungen und an den oberen Stirnseiten Ausbuchtungen aufweisen.
Die Kästen sind dadurch aufeinanderstapelbar, daß die unteren Ränder der Stirnseiten
auf den oberen Rändern der Stirnseiten des nächstfolgenden Kastens aufliegen, während
eine Stapelung durch eine Kippung der Kästen um die Querachse erfolgt. Ein solches
System weist Jedoch den Nachteil auf, daß lediglich Kästen gleicher Größe aufeinandergestapelt
werden können, und daß sich gleichzeitig eine verhältnismäßig schlechte Kraftübertragung
der übereinandergestapelten Kästen ergibt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Stapelkaetensystem anzugeben, das die Nachteile der bekannten Systeme vermeidet
und bei dem Kästen verschiedener Größe durcheinandergestapelt und ineinander geschachtelt
werden können.
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Diese Aufgabe wird bei einem Stapelkastensystem der oben angegebenen
Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß wenigstens zwei Größen von im wesentlichen
quaderförmigen, einseitig geöffneten Kästen vorgesehen sind, von denen die erste
Größe die Abmessungen Breite x Länge x Höhe von L x L1 x H1 und die zweite Größe
die Abmessungen Breite x Länge x Höhe von L2 x L1 x H2 aufweist, wobei diese Abmessungen
dem Gleichungasyetem L1 = 2 L2 (1) H1 = 2 H2 (2) H2 + L2 + S + 2 W = L1 (3) genügen,
worin S das Spiel zwischen zwei Kästen der zweiten Größe im ineinander geschachtelten
Zustand in einem Kasten der ersten Größe und W die wirksame Wandstärke der Kästen
der ersten Größe bedeuten, wobei die Werte für drei voneinander unabhängige Variable
frei wählbar und der Wert für s + 2 W zwischen 0 C S + 2 W aC L2 wählbar ist.
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Ein derartiges Behältersystem bietet den Vorteil, daß große und kleine
Behälter beliebig durcheinander gestapelt werden können, d.h. es können große auf
kleine Behälter und umgekehrt gestapelt werden. Zusätzlich können Jeweils bis zu
vier Kästen der zweiten Größe in einem Kasten der ersten Größe geschachtelt werden.
Das Schachteln ist selbst relativ einfach.
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Dadurch daß die Kästen zylindrisch und nicht konisch ausgebildet sind,
ergibt sich eine sehr gute Platzausnutzung. Weiterhin
ergibt sich
eine äußerst gute Kraftübertragung, da die Kräfte immer auf den übereinander stehenden
senkrechten Seitenwänden abgetragen werden.
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Vorzugsweise wird zusätzlich eine dritte Xastengröße mit den Abmessungen
Breite x Länge x Höhe von L2 x L2 1 H2 vorgesehen. Hierdurch ergibt sich eine zusätzliche
Möglichkeit einer besseren Platzausnutzung, falls abgemessene Mengen verschiedener
Größe in verschiedenen Behältern transportiert werden sollen. Trotz dieser dritten
Größe können die einzelnen Kästen weiterhin beliebig durcheinander gestapelt werden,
auch etwa in der Art einer Ziegelbauweise, so daß sich nicht nur übereinanderstehende
große Türme von Stapeln ergeben, die leicht dazu neigen, umzukippen. Weiterhin ergibt
sich der Vorteil, daß Kästen der zweiten und dritten Größe gemeinsam in Kästen der
ersten Größe verschachtelbar sind, wobei bis zu vier Kästen der zweiten Größe und
bis zu vier kästen der dritten Größe in zwei Kästen der ersten Größe verschachtelbar
sind, wobei an Stelle der Kästen der zweiten Größe auch Jeweils zwei gästen der
dritten Größe treten können. Durch diese Verschachtelung läßt sich ein Raumgewinn
in leeren Zustand der Kästen von etwa 47 % erreichen.
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Der Vorteil der besonders günstigen, durcheinander ausgeführten Stapelung
von kleineren und größeren gästen sowie die besonders günstige Kraftübertragung
läßt sich auch selbst dann weiter erzielen, wenn noch weitere, der Form der zweiten
und der dritten Kastengröße entsprechende kleinere Kasten größen vorgesehen werden,
deren Abmessungen sich analog zu den Werten für die erste, zweite und dritte Kastengröße
daduroberechnen, daß die Abmessungen der dritten Kastengröße in den Gleichungen
(1)-(3) Jeweils als feste Ausgangsgrößen dienen.
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Damit die Kraftübertragung im gestapelten Zustand der Kästen bei allen
Kästen gleichermaßen gut ist, werden die Kästen verschiedener Größen vorzugsweise
Weile mit derselben Wandstärke ausgestattet.
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Um ein Verschieben der gästen gegeneinander zu verhindern, werden
zweckmäßigerweise auf der Unterseite Jedes Kastens ein oder mehrere Vorsprünge zum
Eingriff in die Öffnung bzw.
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die Öffnungen des bzw. der darunterstehenden gästen im gestapelten
Zustand ausgebildet.
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Als besonders günstig hat sich eine Ausführungsform erwiesen, bei
der die Vorspringe in Pos von quadratischen Platten gleicher Größe ausgebildet sind,
deren Größe entsprechend der kleinsten Grundkastengröße mit quadratiecher Grundfläche
so gewählt ist, daß eine quadratische Platte in die Öffnung eines im gestapelten
Zustand darunter angeordneten Kastens der kleinsten Grundgröße mit geringem Spiel
eingreift. Zweckmäßigerweise wird auf der Unterseite Jedes Kastens eine dem Vielfachen
der Grundfläche dieses Kastens in Bezug auf die Grundfläche der kleinsten Grundkastengröße
entsprechende Zahl von in Abstand voneinander angeordneten quadratischen Platten
angebracht. Die quadratischen Platten werden dabei vorzugsweise mit ihren einander
zugewandten Kanten in einem Abstand parallel zueinander angeordnet, der größer oder
gleich der doppelten Wandstärke bzw. der oberen Randbreite eines Kastens ist. Durch
eine derartige Ausbildung wird erreicht, daß die einzelnen Kästen, selbst wenn Kästen
verschiedener Größe durobinander in Form einer Ziegelbauweise Ubereinandergestapelt
werden, Jeweils exakt in die darunter stehenden Kästen eingreifen, dieee dabei ausrichten
und einen festgefügten, nicht verrutschbaren Stapel bilden.
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Damit auch dann, wenn auf der Unterseite Jedes Kastens ein oder mehrere
Vorsprünge vorgesehen sind1 übereinandergestapelte
kleinere Kästen
in derselben Höhe abschließen wie etwa ein einziger großer Kasten, werden die Abmessungen
der ersten und zweiten Kastengröße und Jeder weiteren Kastengröße in diesem Falle
aus dem Gleichungssystem L1 = 2 L2 (4) H1 = 2 H2 - E (5) H2 + L2 + 5 + 2 W = L1
(6) berechnet, worin E die Eintauchtiefe der auf der Unterseite eines Kastens angebrachten
Vorsprünge in einen darunter gestapelten Kasten und W die für alle Kastengrößen
gleiche Wandstärke bedeuten, wobei vier voneinander unabhängige Variable der Werte
L1, L2, H1, H2, E, S, W frei wählbar sind.
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Als besonders zweckmäßig hat sich ein System erwiesen, bei dem die
Abmessungen der ersten drei Kastengrößen die Beziehungen L2 = 0,5 L1 H1 = 0,825
L1 H2 = 0,425 L1 W = 0,025 L1 E = 0,025 L1 s = 0,025 L1 aufweisen. Wählt man insbesondere
L1 zu 400 mm, so ergibt sich ein System, das sich in ausgezeichneter Weise für eine
Stapelung auf jeder der drei Größen der Europa-Palette eignet.
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Sollen die beiden Kästen der ersten Kastengröße im verschachtelten
Zustand die Kästen der zweiten und dritten Größe
vollständig umschließen
und somit gegebenenfalle das Innere der Kästen staubfrei abschließen, so werden
die Abmessungen der Kastengrößen so gewählt, daß sie zusätzlich der Bedingung genügen
L1 + L2 + 2 B + 2 E < 2 H1 (7) worin B die Bodenstärke eines Kastens der ersten
Kasten größe bedeutet. Die einzelnen Kästen selbst werden zweckmäßigerweise aus
Holz, Kunststoff oder Karton gefertigt.
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Im folgenden eoll die Erfindung näher anhand von in der Zeichnung
dargestellten vorsugsweieen Ausführungsbeispielen erläutert werden. In der Zeichnung
zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kastens der ersten Größe des erfindungsgemäßen
Systems, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Kastens der zwei ten Größe des
erfindungsgemäßen Systems, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Kastens der
dritten Größe des erfindungsgemäßen Systems, Fig. 4 eine Ansicht von unten des in
Fig. 1 gezeigten Kastens, Fig. 5 eine Ansicht von unten des in Fig. 2 gezeigten
Kastens, Fig. 6 eine Ansicht von unten des in Fig. 3 gezeigten Kastens, Fig. 7 eine
perspektivische Ansicht eines Kastens der ersten Größe, in dem vier Kästen der zweiten
Größe verschachtelt sind.
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Fig. 8 eine perspektivische Ansicht ähnlich der Fig. 7, in der drei
weitere Kästen der dritten Größe in ihrer geschachtelten Stellung dargestellt sind,
Fig. 9 den abschließenden Zustand der Kasten im verschachtelten Zustand, der sich
dadurch ergibt, daß über die in Fig. 8 gezeigten Kästen der sweiten und dritten
Größe ein zweiter Kasten der ersten Größe gestülpt wird, Fig. 10 eine perspektivische
Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform eines Kastens der ersten Größe,
Fig. 11 eine Detailansicht des in Fig. 10 dargestellten Kasteins, Fig. 12 eine perspektivische
Ansicht von durcheinander gestapelten Kästen verschiedener Größe gemäß dem erfindungsgemäßen
System, und Fig. 13 eine perspektivische Ansicht einer Stapelung von Kästen verschiedener
Größe entsprechend dem erfindungsgemäßen System in einer Art Ziegelbauweise.
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In den Fig. 1, 2 und 3 sind Jeweils ein Kasten der ersten Größe 1
bzw. ein Kasten der zweiten Größe 2 bzw. ein Kasten der dritten Größe 3 einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems dargestellt. Die Kästen sind Jeweils quaderförmig
ausgebildet, wobei die Abmessungen Breite x Länge x Höhe der gästen 1, 2 bzw. 3
gebildet werden durch L1 x L1 x H1; L2 x L1 x H2 bzw. L2 x L2 x H2. Die Höhen sind
dabei Jeweils von dem unteren Ende eines Kastens bis zur oberen Kante 4 bzw. 5 bzw.
6 gerechnet, die im wesentlichen Jeweils in gleicher Höhe verläuft. Die Kästen 1,
2 bzw. 3 weisen bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel illni im wesentlichen vollständig
geschlossene
Wände auf, während die Oberseiten 7, 8 bzw. 9 vollständig geöffnet sind. Diese Öffnungen
werden durch die oberen Kanten 4, 5 bzw. 6 begrenzt, die eben abschließen. Die Seitenwände
8owie die Bodenwände der gästen 1, 2 bzw. 3 können Jedoch ebensogut Je nach dem
vorgesehenen Verwendungszweck auch durchbrochen sein und auf der Innen- oder Außenseite
mit Verstärkungsrippen versehen sein.
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In den Stirnwänden 10 und 11 des Kastens 1 bzw. den Stirnwänden 12
und 13 des Kastens 2 bzw. den Stirnwänden 14 und 15 des Kastens 3 ist Jeweils eine
Aussparung 16 vorgesehen, die als Handgriff zum Handhaben eines Kastens dienen.
Dae Naterial eines Kastens kann beliebig gewahlt werden, und vorzugsweise wird Kunststoff
oder Holz verwandt.
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Die Beziehungen der Abmessungen zwischen dem Kasten 1 der ersten Größe
und dem Kasten 2 der zweiten Größe und daMit auch dem Kasten 3 der dritten Größe
werden durch das Gleichungssystem der oben angeführten Gleichungen (1) - (3) gegeben.
Dabei bringt die Gleichung (1) zum ausdruck, wie es aus Fig. 12 su ersehen ist,
daß gerade zwei Kästen der zwei ten Größe, etwa die Kästen 18 und 19 zusammen eine
eolche Grundfläche aufweisen, daß diese der Grundfläche des Kastens 20 der ersten
Größe entspricht. Hierdurch wird erreicht, daß eich die außenliegenden Seitenwände
der gästen 18 und 19 genau auf den hiermit fluchtenden Seitenwänden des Kastens
20 abstützen.
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Die Gleichung (2) bringt zum Ausdruck, daß, wie es aus Fig.
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13 zu ersehen iat, ein Kasten der ersten Größe 21 genau dieselbe Höhe
aufweist wie etwa ein Kasten der sweiten Grösse 22 und ein tasten der dritten Größe
23 oder zwei gästen der zweiten Größe, die übereinander gestapelt sind. Dadurch
wird erreicht, daß die Ränder 24 und 25 des Kastens 21 bzw.
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des Kastens 22 miteinander fluchten.
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Durch die Gleichung (3) wird schließlich zum Ausdruck gebracht, daß
die Kästen der zweiten oder dritten Größe auch in einem Kasten der ersten Größe
verschachtelbar sind. Diese Bedingung läßt sich anhand der Fig. 7 ablesen. In Fig.
7 sind vier Kästen der zweiten Größe 26, 27, 28 und 29 dargestellt, die in einem
Kasten der ersten Größe 30 verschachtelt sind. Die Kästen 26 bis 29 sind derart
in den Kasten 30 hineingestellt, daß ihre Längsseite mit der Länge L1 jeweils senkrecht
in Fig. 7 verlauft, so daß Jeweils eine Stirnseite mit der darin ausgebildeten Aussparung
16 nach aufwärts weist. Die Kästen 26 - 29 sind dabei so angeordnet, daß sie jeweils
fortschreitend um 900 gegeneinander gedreht sind.
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Dadurch ergibt sich, daß Jeweils eine Längsseitenwand, wie etwa die
Längsseitenwand 31 des Kastens 26 und der Boden eines Kastens wie etwa der Boden
32 des Kastens 29 gegen die Innenfläche einer Seitenwand des Kastens 30, wie etwa
gegen die Innenfläche der Seitenwand 33, anliegen. Anstelle des Bodens eines Kastens
26, 27, 28 oder 29 kann natürlich auch die Öffnung dieses Kastens der jeweiligen
Innenwand des Kastens 30 zugewandt sein. Natürlich können auch anstelle eines oder
aller Kästen der zweiten Größe 26, 27, 28 und 29 Seweils zwei Kästen der dritten
Größe 3 verwandt werden, da wie aus den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, ein Kasten
der zweiten Größe 2 gerade zwei hintereinander gesetzten Kästen der dritten Größe
3 entspricht.
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In der Gleichung (3) entspricht W der Wandstärke des Kastens der ersten
Größe 30, wobei hierunter der Abstand zwischen den am weitesten außen und innen
liegenden Teilen einer Seitenwand zu verstehen ist. Mit S ist, wie aus Fig. 7 zu
ersehen ist, das Spiel zwischen jeweils zwei aneinandergrenzenden Kästen 26, 27,
28 bzw. 29 bezeichnet. In dem aus den Gleichungen (1)-(3) bestehenden Gleichungssystem
sind jeweils die Werte dreier voneinander unabhängiger Variabler frei wählbar, wobei
der Wert für S + 2W nur zwischen 0 und L2 variabel ist.
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Die Werte für die Abmessungen eines Kastens der dritten Größe 3 ergeben
sich zwangsläufig bei der Berechnung der Abmessungen für einen Kasten der zweiten
Größe 2o Ein Kasten der 3.
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Größe 3 gleicht in der Form einem Kasten der ersten Größe 1 und kann
deshalb wieder als Ausgangsgröße für die Berechnung noch weiterer kleinerer Kastengrößen
dienen. Hierzu werden lediglich die bereits bekannten Größen L2 und H2 der dritten
Kastengröße in die Gleichungen (1) bis (3) an Stelle der Größen L1 und H1 der ersten
Kastengröße eingesetzt, so daß sich, wenn die entsprechenden Größen für die zu berechnende
vierte Kastengröße mit L4, H4 und S4 bezeichnet werden, die folgenden Gleichungen
(8) bis (10) ergeben: L2 = 2 L4 (8) H2 = 2 H4 (9) H4 + L4 + S4 + 2W = 2 (1o) Hierbei
ist angenommen worden, daß die Wandstärke W auch bei der vierten Kastengröße gleich
der Wandstärke bei den ersten drei Kastengrößen sein soll. Hieraus ergeben sich
gleichzeitig die Werte für eine 5. Kastengröße.
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Um ein gegenseitiges Verschieben der Kästen gegeneinander im gestapelten
Zustand zu verhindern, werden die Böden der Eästen vorzugsweise nicht glatt ausgebildet,
sondern mit Vorsprüngen versehen, die im gestapelten Zustand in die obere offene
Seite des darunter stehenden Kastens hineinragen. In den Fig. 4 - 6 sind Ansichten
der Böden 35, 36 bzw. 37 der Kästen 1, 2 bzw. 3 dargestellt. Wie aus Fig. 6 zu ersehen
iJt, ist auf der Unterseite des Bodens 37 des Ketens 3 eine quadratische Platte
44 angebracht, die eine kleinere Fläche als der Boden 37 einnimmt und zentrisch
zu und parallel mit den Kanten der Bodenfläche 37 ausgerichtet angebracht ist. Die
quadratische Platte 44 weist gerade solche Abmessungen auf, daß sie, wenn zwei Kästen
5 mit ihren Seitenwänden fluchtend aufeinandergestapelt sind, mit
leichtem
Spiel in die geöffnete Oberseite des unteren Kastens der dritten Kastengröße hineinragt.
dui diese Weise liegt der um die quadratische Platte 44 herumliegende Rand 45 des
Bodens 37 auf dem oberen Rand, der etwa dem Rand 6 des Kastens 3 entspricht, des
unteren Kastens auf.
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Auf der Unterseite des Bodens 36 des Kastens 2 sind zwei quadratische
Platten 42 und 43 angebracht, die in ihrer Größe der Platte 44 entsprechen. Die
Platten 42 und 43 sind so angeordnet, daß sie mit leichtem Spiel in die oberen Offnungen
zweier hintereinander angeordneter gästen 3 eingreifen, wenn etwa der Kasten 2 mit
seinen Seitenwänden fluchtend zu den äußeren Seitenwänden der beiden Kästen 3 auf
diesen beiden Kästen 3 gestapelt wird, Der Abstand Z zwischen den einander zugewandten,
zueinander parallel verlaufenden Kanten der quadratischen Platten 42 und 43 ist
so g.wählt, daß er etwas größer als die doppelte Breite der oberen Kante 4,5 bzw.
6 eines Kastens der verschiedenen Größen ist.
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Auf der Unterseite des Bodens 35 des Kastens 1 sind vier quadratische
Platten 38, 39, 40 und 41 angebracht, die in ihrer Größe den Abmessungen der quadratischen
Platte 44 entsprechen. Die Platten 38 - 41 sind jeweils so angeordnet, daß die sich
einander gegenüberliegenden, einander parallel verlaufenden Kanten zweier benachbarter
Platten einen Abstand Z voneinander aufweisen. Der Abstand Y zwischen den Jeweils
zu den Rändern des Bodens 35 parallel verlaufenden Kanten der Platten 38 bis 41
und dem dieser Kante gegenüberliegenden Rand des Bodens 35 ist Jeweils etwas größer
als die Breite einer oberen Kante 4, 5 bzw. 6 der kästen 1 - 3.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß ein Kasten der ersten Größe 1 sowohl
auf vier in einem Quadrat angeordneten gästen der dritten Größe 3 als auch auf zwei
nebeneinander angeordneten Kästen der zweiten Größe 2 als auch auf einem Kasten
der zweiten Größe 2 und zwei daneben angeordne*
gästen der dritten
Größe 3 so gestapelt werden kann, daß die Seitenwände des Kastens 1 mit den außenliegenden
Seitenwänden der darunter liegenden Kästen fluchten, indem die quadratischen Platten
38-41 in die oberen Öffnungen der darunter liegenden gästen eingreifen und die Kästen
gegenseitig zueinander ausrichten und im gestapelten Zustand in ihrer Stellung halten.
Um das Einrasten und gegenseitige Ausrichtung der übereinander gestapelten Kästen
noch zu verbessern, sind die Seiten der Platten vorzugsweise nach unten hin konisch
zueammenlaufend ausgebildet.
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Die Größe der quadratischen Platten 38-44 ist von der kleinsten verwandten
Grundkastengröße abhängig. Unter kleinster Grundkastengröße wird dabei die Kastengröße
verstanden,die um eine Größe kleiner als die kleinste verwandte Kastengröße mit
rechteckiger Grundfläche ist. Werden s lediglich Kästen der ersten und der sweiten
Größe 1 und 2 verwandt, so würde die dritte Kastengröße entsprechend dem Kasten
3 die Grundkastengröße darstellen, unabhängig davon, ob eine dritte Kastengrösse
vorgesehen ist oder nicht. Würde neben der 1.-3.Kastengrösse entsprechend den Kästen
1-3 noch eine vierte Kastengröße verwandt, bzw würde diee bedeuten,daß die genannten
quadratiechen Platten entsprechend der 5. Kastengröße als Grundkastengröße zu wählen
wären. Das würde bedeuten,daß bereits auf dem Boden 37 des Kastens 3 der dritten
Kaetengröße vier quadratisuche Platten entsprechend einem Muster, wie es in Fig.
4 dargestellt ist, angebracht würden, deren Abmessungen jedoch gegenüber der Größe
der in Fig. 6 gezeigten Platte 44 wesentlich kleiner wären. Auf der Unterseite des
Bodens 36 des Kastens 2 wäre entsprechend ein Raster mit 8 quadratischen Platten
und auf der Unterseite des Bodens 35 des Kastens 1 ein aus 16 quadratischen Platten
bestehendes Raster anzubringen.
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Anstelle der quadratischen Platten 380-44 könnten auch etwa Zapfen
verwandt werden, die eine Länge entsprechend der Tiefe der Platten 38-44 aufweisen,
und von denen Jeweils einer an den Ecken der Lage der quadratischen Platten 38-44
angebracht ist. Ebenso könnten etwa bei aus Spritzguß hergestellten
Kästen
anstelle der Platten in Höhe der Kanten der Platten verlaufende Rippen vorgesehen
werden.
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Damit auch bei der Verwendung von Vorsprüngen, etwa in Form von quadratischen
Platten 38 - 44, auf der Unterseite der Böden 35 - 37 der Kästen 1 -3 noch die Bedingung
gültig ist, daß etwa zwei aufeinandergestapelte Kästen der zweiten Kastengröße dieselbe
Höhe wie ein Kasten der ersten Eastengrösse aufweist, müssen sodann die bereits
oben angegebenen Gleichungen (4) - (6) zur Berechnung der einzelnen Kastengrößen
verwandt werden, bei denen berücksichtigt ist, daß die aufeinandergestapelten gästen
jeweils mit der Eintauchtiefe E (siehe Fig. 1 - 3) in den oder die darunter stehenden
Kästen eintauchen. Bei diesem Gleichungssystem der Gleichungen (4) -(6) sind sodann
vier voneinander unabhängige Variable der Wert L1, 2 Hi, H2, E, S, W frei wählbar.
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Als zufriedenstellend wurde z.B. ein Kastensystem angesehen, bei dem
die Werte W, E und S zu W = E = S = 0,025 L1 angenozzen wurden. Daraus ergeben sich
die Werte L2 = 0,5 1;1 H1 = 0,825 L1 H2 = 0,425 L1 Allgemein ergibt sich ein äußerst
günstiges System, das den Vorteil hat, daß es an alle drei Größen der Europapalette
angepaßt ist, wenn man L1 zu 400 mm wählt. Aus den obigen Beziehungen ergeben sich
unter dieser Bedingung die Werte E = W 5 S = 10 mm L2 = 200 mm H1 = 330 mm H2 =
170 mm Zwei Beispiele für die Vielfältigkeit der möglichen Stapelform sind aus den
Fig. 12 und 13 zu ersehen. In Fig. 12 sind auf vier Kästen der dritten Kastengröße,
von denen lediglich
die Kästen 47, 48 und 49 zu sehen sind, ein
Kasten 20 der ersten Kastengröße und hierauf zwei Kästen 18 und 19 der zweiten Kastengröße
gestapelt, während auf dem Kasten 18 noch zußätzlich zwei Kästen 50 und 51 der dritten
Kastengröße gestapelt sind. Anstelle des Kastens 19 können dabei auch ohne weiteres
zwei Kästen der dritten Kastengröße gestapelt werden, da die Kästen auf Grund der
in den darunter liegenden Kasten 20 eintauchenden Vorsprünge gehalten und mit ihren
gegeneinanderliegenden Seiten gegeneinandergedrückt werden, ohne daß sie in den
Kasten 20 herabfallen.
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Ein besonders guter Halt der gestapelten Kästen ergibt sich, wenn
die einzelnen Kästen übereinandergreifend, etwa in Art einer Ziegelbauweise, gestapelt
werden, wie es in Fig. 13 dargestellt ist. Auf diese Weise wird es ermöglicht, daß
nicht lediglich Stapel von Kästen übereinander aufgetürmt werden, die eine Grundauflagefläche
entsprechend der größten Kastengröße haben und die bei einer gewissen Höhe zum Umkippen
neigen, sondern es können miteinander verzahnte Stapel gebildet werden.
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Die Verschachtelung der einzelnen Kästen verschiedener Größe ist anhand
der Fig. 7 - 9 dargestellt. Wie bereits oben beschrieben wurde, werden vier Kästen
der zweiten Kastengröße mit ihren Längsseiten senkrecht jeweils fortschreitend um
90° gegeneinander verdreht in einen Kasten 30 der ersten Kastengröße eingesetzt.
Sodann können, wie es in Fig. 8 angedeutet ist, auf die Kästen 26 - 29 vier weitere
Kästen der dritten Kastengröße, von denen lediglich die drei Kästen 53, 54 und 55
dargestellt sind, gestellt werden. Diese Kästen werden dabei Jeweils so mit den
darunter stehenden Eästen 26 - 29 ausgerichtet, daß Jeweils eine Stirnseite eines
Kastens 53, 54 bzw. 55 mit der nach oben weisenden Stirnseite des betreffenden gastens
26, 27, 28 bzw. 29 zur Deckung gebracht wird. Die Kästen 53 - 55 sind somit auch
Jeweils um
90° fortschreitend gegeneinander versetzt. Sodann wird,
wie es in Fig. 9 gezeigt ist, ein zweiter Kasten der ersten Größe 56 umgekehrt huber
die Kästen 53, 54 und 55 gestülpt, eo daß die Kante 58 der Öffnung des Kastens 56
auf der oberen Kante 59 des Kastens 30 aufsitzt. Auf diese Weise kann, wenn die
Aussparungen 16 lediglich als in die Seitenwände der Kästen 30 bzw. 56 eingelassene
Handgriffe ausgebildet sind, ein staubdichter Verschluß für die in den Kästen 30
und 56 gestapelten kleineren Kästen sowie für die Kästen 30 und 56 selbst gebildet
werden. Damit ein solcher dichtender Abschluß erreicht wird, sollte für die Abmessungen
der ersten bis dritten Kastengröße die Ungleichung L1 + L2 + 2 B + 2 E - 2 H1 (7)
erfüllt sein, worin B die Bodenstärke eines Kastens der ersten Kastengröße bedeutet.
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In zwei Kästen der ersten Kastengröße können somit entweder vier Kästen
der zweiten Kastengröße und vier Kästen der dritten Kastengröße oder maximal 12
Kästen der dritten Eastengröße verschachtelt werden. Das bedeutet einen Raumgewinn
des Systems im verschachtelten Zustand von etwa 47 .
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In den Fig. 10 und ii ist eine abgewandelte Ausführungsform eines
Kastensystems gezeigt, wobei zur Erläuterung und Vereinfachung lediglich ein Kasten
dargestellt ist. Diese abgewandelte Ausführungsform unterscheidet sich von dem vorhergehenden
System dadurch, daß in den Seitenwänden 65, 66, 67 und 68 und insbesondere in den
Ecken des allgemein mit 64 bezeichneten Kastens senkrecht verlaufende Bohrungen
60, 61, 62 und 63 angebracht sind, die sich durch die ganze Seitenwand oder nur
teilweise durch eine Seitenwand erstrecken können. In Fig. ii ist eine Teilansicht
einer Draufsicht auf den Rand 69 des Kastens 64 mit der darin ausgebildeten
Bohrung
62 dargestellt. Die Bohrungen 60 - 63 können nun Einstecken von Stiften verwandt
werden, die etwa an einen nicht dargestellten Deckel für den Kasten 64 ausgebildet
sind. Andererseits kann mit Hilfe dieser Bohrungen auch eine Arretierung von mehreren
übereinandergestapelten Kästen erfolgen, indem eine Stange durch die miteinander
fluchtenden Bohrungen mehrerer übereinander gestapelter Kästen gesteckt wird. Außerdem
können die Bohrungen zum Binetecken von Halterungen für laufräder verwandt werden.
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Das erfindungsgemäße Kastensystem ist äußerst vielseitig verwendbar.
So eignet ee sich insbesondere zum Verladen und zum Transport von Waren, die etwa
im Handel an verschiedene Kunden ausgeliefert werden sollen, wobei die Waren Jeweils
aus Artikeln verschiedener Größe bestehen und in verschiedenen Mengen geliefert
werden. Weiterhin ist es etwa nur Verpackung und Stapelung von Kleinteilqn etwa
in Drogerien oder in Großmarkt oder auch in Haushalt geeignet. Weiterhin eignet
es sich auch als Kinderspielzeug zum Bauen in Bausteinweise, wenn etwa die in Fig.
13 geneigten Kästen umgekehrt mit der Öffnung nach unten aufeinandergestapelt werden.
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Gleichseitig kann es in verschiedenen Größen als Kinderspieltisch,
Kindersitzbank oder Kinderstuhl dienen, die naoh Gebrauch im verschachtelten Zustand
platisparend aufbewahrt werden. Dies sind nur einige Beispiele für die Vielfalt
der möglichen Verwendungsformen.